Die anderthalb Wochen, welche ich nun wieder zu Hause bin, haben mich total geschlaucht.
Ich war bis vor 3-4 Tagen noch in der Psychose drin, hatte aber keine Ruhe, um z.B. zu Häkeln. Ich hatte den tiefen Willen in mir, so viel wie möglich im Haushalt zu machen, denn ich habe gemerkt, dass mein Schatz durch die 2 letzten schweren Jahre total an seine Grenzen gestoßen ist und er eigentlich auch nicht mehr kann, aber trotzdem noch "funktionieren" musste.
Es bahnte sich schon gestern an, dass ich innerlich so unzufrieden war, obwohl ich zweimal abgewaschen (inklusive Küche aufräumen), alle Mahlzeiten zubereitet und den Müll runtergebracht habe.
Heute nun kam der totale Ausbruch. Ich wollte wieder so viel schaffen - Papiere für meine Betriebsrente fertigmachen, Anrufe erledigen (z.B. in der Kleiderkammer meiner Klinik, weil ich paar Taschen und Schuhe abzugeben habe), Wäsche waschen und bügeln. Ja, ich sitze nun hier vor meinen Blog und die letzte Waschmaschine von dreien läuft, auch die Handwäsche hängt schon auf der Leine und es ist nur noch ein Polo-Shirt zu bügeln - aber es hat mir keine Freude bereitet und ich bin überhaupt nicht glücklich zufrieden. Die ganze Zeit, als ich diese Dinge getan habe, liefen mir nur die Tränen - immerzu.
Mein Schatz war auch nur unterwegs, zu Ärzten, jetzt Frisör und Einkaufen und dazwischen lief er auch wie ein aufgescheuchtes Huhn herum. Wir zwei Turteltäubchen standen uns nur immerzu im Weg und wollten doch auf den anderen Rücksicht nehmen.
Wir sind am totalen Endpunkt unserer Kräfte angelangt.
Ja, die letzten 2 Jahre mit Verschlimmerung der Krankheit waren eine harte Zeit!
Nun müssen wir nur noch den Punkt finden, an dem sich alles wieder glättet und unser tägliches Leben seine geregelten Bahnen verläuft, mit viel Ruhe - DAS BRAUCHEN WIR ZWEI KRANKEN HÜHNER SO SEHR!!!!
Eure Ina,
für die die Sonne nach dem Schreiben dieses Posts langsam wieder beginnt zu scheinen
P.S.: Wenn mein Schatz nach Hause kommt, muss ich ihn erst einmal ganz dolle lieb in den Arm nehmen.
Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!
Montag, 30. August 2010
Samstag, 28. August 2010
Ich habe heute Abend ...
... unseren Bambus versteckt. Wie die andere Pflanze heißt, habe ich vergessen. Da muss ich unbedingt mal meinen Schwiegerpa fragen, wenn er nächste Woche bei uns ist. Meine Schwiegereltern haben uns diese nämlich vor einiger Zeit geschenkt.
Den Bambus haben wir schon seit April 2009. Da steckte er in einem Geburtstagsstrauß von meinen Eltern.
Also ich muss sagen, dafür, dass ich meinen grünen Daumen gerade erst entdeckt habe, ist der Bambus wunderbar gewachsen - Dank meines Schatzes, der ihn gepflegt hat, während ich meine negative Phase hatte.
Den Bambus haben wir schon seit April 2009. Da steckte er in einem Geburtstagsstrauß von meinen Eltern.
Also ich muss sagen, dafür, dass ich meinen grünen Daumen gerade erst entdeckt habe, ist der Bambus wunderbar gewachsen - Dank meines Schatzes, der ihn gepflegt hat, während ich meine negative Phase hatte.
Donnerstag, 26. August 2010
Jetzt weiß ich,
warum ich immer so hochschrecke in der Nacht und dann auch meine Hände eingeschlafen sind.
Ich wache nämlich aus einem intensiven Traum auf, dabei sind die Hände so ineinander verkrampft, dass sie einschlafen.
Dieser Traum ist wie die Wirklichkeit, deshalb ist er so intensiv.
Das ist für mich ein Zeichen, dass die Psychose noch nicht überstanden ist.
Aber ich muss sagen, gestern der Tag war schon recht annehmbar. Die Psychose zeigte sich nur ein Minibisschen, kaum der Rede wert. Ich war jedoch auch nicht draußen, wo ja doch immer wieder viele Eindrücke auf mich warten. Na, mal sehn, wie es heute ist, denn ich will mal einen Spaziergang an der Hauptverkehrsstraße wagen. Das hat auch einen Grund, ich brauch von meiner Hausärztin eine Überweisung zum Frauenarzt. Ja, dieser Gang muss auch mal sein.
Tschüssi Eure Ina
Ich wache nämlich aus einem intensiven Traum auf, dabei sind die Hände so ineinander verkrampft, dass sie einschlafen.
Dieser Traum ist wie die Wirklichkeit, deshalb ist er so intensiv.
Das ist für mich ein Zeichen, dass die Psychose noch nicht überstanden ist.
Aber ich muss sagen, gestern der Tag war schon recht annehmbar. Die Psychose zeigte sich nur ein Minibisschen, kaum der Rede wert. Ich war jedoch auch nicht draußen, wo ja doch immer wieder viele Eindrücke auf mich warten. Na, mal sehn, wie es heute ist, denn ich will mal einen Spaziergang an der Hauptverkehrsstraße wagen. Das hat auch einen Grund, ich brauch von meiner Hausärztin eine Überweisung zum Frauenarzt. Ja, dieser Gang muss auch mal sein.
Tschüssi Eure Ina
Mittwoch, 25. August 2010
Test zu Picasa Webalbum
Wenn Ihr diese:
Sonnenblume
beim Anklicken sehen könnt, dann habe ich eine neue Funktion von Google für mich entdeckt.
Seht Ihr die Sonnenblume???
Ich bin schon mächtig gespannt!!!!
Eure Ina
Sonnenblume
beim Anklicken sehen könnt, dann habe ich eine neue Funktion von Google für mich entdeckt.
Seht Ihr die Sonnenblume???
Ich bin schon mächtig gespannt!!!!
Eure Ina
Ich eröffne die Kategorie "Schriftwechsel mit Mutti"
Hier veröffentliche ich Mails zum Thema "Schizophrenie", welche ich mir mit meiner Mutti geschrieben habe. Ihr findet diese auch in der Kategorie "Schizophrenie", wegen des besseren Überblicks ;o)!
August 2010
Meine Mutti, wie Du siehst, habe ich wieder eine halbe Nachtschicht gemacht. Aber noch geht es mir gut und ich hoffe, dass ich am Tage nicht wieder total „durch den Wind“ bin, so dass ich wieder in die Psychose rutsche.
Ich habe in einem sehr interessanten Blog etwas für mich Schönes entdeckt.
Diesen Blog hier:
Depression-Psychose
Hier ist ein Buch, was der junge Mann auf seinem Blog empfohlen hat.
Morgen bin ich ein Löwe
Ich weiß, dass Du Dich unbedingt mit diesem Thema beschäftigen willst, damit Du mich und meine Krankheit verstehen kannst. Deswegen habe ich Dir die Mails heute früh geschickt.
Lieb Deine Tochter Ina
Hallo Ina - ich habe mir gerade einmal die Bewertungen bei Amazon durchgelesen. hört sich sehr gut an - ist sicher ein sehr gutes Buch.
Danke für den Link
lieb Deine Mutti
Ja, meine Mutti, ich finde auch, dass sich Inhaltsbeschreibung und Bewertungen super anhören.
Kann mich leider zurzeit nur am Rande damit beschäftigen. Du kannst Dir gar nicht vorstellen, was für Rennereien zurzeit auf uns zukommen wegen der Rentenbewilligung. Man kann es auch wirklich komplizierter machen, als nötig – ich sag nur BÜROKRATIE!!!!!!
Lieb Deine „Rentnerin“-Tochter Ina – jaja, RENTNER HABEN NIEMALS ZEIT!!!! – Das geht schon gut los - LACH
Hallo liebe Ina,
oh je Rennerei - hört sich nicht gut an. Man denkt mit der Bewilligung ist das Schlimmste geschafft. Das kostet ja wieder Kraft und Nerven.
Ich hatte auch Nachtschicht und habe den ganzen Blog von den jungen Mann durchgelesen, wo Du Link geschickt hattest. Oh ja, der hat ja mühsam vieles zusammengetragen. Das ist ja interessant, ich konnte nicht aufhören mit Lesen, denn wie Du erkannt hast, ich möchte viel über die Krankheit wissen. Besonders als Neu fiel mir auf, dass man mitunter schon Anzeichen in der Kindheit spüren kann. Aber auch zurückdenkend, finde ich da bei Dir nichts. Du warst - mit meinen Augen gesehen - immer ein glückliches strahlendes Kind - immer viel Kontakte, immer viel Elan - nur in der Pupertät hast Du manchmal gesagt, da denkst, keiner kann Dich leiden, oder keiner will Dich haben (Freunde) obwohl Du ja immer viel um Dich hattest und sehr kontaktfreudig warst und anerkannt warst - auch in der Klasse - denke ich.
Unser Gespräch, als Du hier warst, hat mir viel gegeben.
lieb Deine Mutti
Meine Mutti, Deine Ausführungen wegen meiner Kindheit und Pubertät beschäftigen mich schon den ganzen Tag.
Wir haben uns ja auch schon oft über diese Themen zwischen Tochter und Mutti unterhalten. Und besonders wenn es mir schlecht ging - ich große Selbstzweifel hegte - dann überlegte ich: "Meine Mutti hat doch immer erzählt, dass ich als kleines Kindergrippenmädchen so selbstbewusst war, dass ich sogar vor den ganzen Eltern ein Lied vorgetragen habe. Und auch in der Schulzeit - warum konnte ich da vor der Verwandtschaft mehrerer Klassen zur Jugendweihe in einem großen Saal ein selbst gedichtetes Verslein vortragen, warum war ich damals selbstbewusst? Und heute ist davon gar nichts übrig geblieben!!!??? Warum kann ich mich selber nicht mehr lieben?"
Ja, meine Mutti, wahrscheinlich war das schon der Beginn der Schizophrenie!!!!?
Ich merke immer wieder, dass ich erst am Anfang stehe, obwohl ich doch auch glaube, schon so viel von der Krankheit zu wissen.
Da freue ich mich doch glatt auf unsere nächsten Gespräche!!!
Und ich denke, meine Selbsthilfegruppe wird mir in den nächsten Monaten auch viele Erkenntnisse bringen.
Ich drück Dich ganz lieb meine Mutti
Deine Tochter Ina, die gerade mächtig gerührt ist
Ich hätte aber damals niemals gedacht, dass da etwas dahinter steckt. Denn Du warst selbstbewusst und fröhlich und überall beteiligt (Wandzeitung! Arbeitsgemeinschaften! Freundin!gelesen! viel unterwegs! immer vielseitig mit viel Power) Ich hatte ähnliche Probleme in der Pupertät mit mir, konnte nur mit niemand darüber sprechen - damals. Aber meine Arme waren mir zu lang, ich war zu dünn und zu groß und konnte nicht aus mir raus - fühlte mich zu ruhig und zurückhaltend. Du dagegen hattest schon von klein an eine ansteckende Fröhlichkeit und immer Ideen im Kopf, die Du auch immer versucht hast umzusetzen (Gedichte schreiben - Wandzeitung - häkeln - Nähen usw.)
lieb Deine Mutti
August 2010
Meine Mutti, wie Du siehst, habe ich wieder eine halbe Nachtschicht gemacht. Aber noch geht es mir gut und ich hoffe, dass ich am Tage nicht wieder total „durch den Wind“ bin, so dass ich wieder in die Psychose rutsche.
Ich habe in einem sehr interessanten Blog etwas für mich Schönes entdeckt.
Diesen Blog hier:
Depression-Psychose
Hier ist ein Buch, was der junge Mann auf seinem Blog empfohlen hat.
Morgen bin ich ein Löwe
Ich weiß, dass Du Dich unbedingt mit diesem Thema beschäftigen willst, damit Du mich und meine Krankheit verstehen kannst. Deswegen habe ich Dir die Mails heute früh geschickt.
Lieb Deine Tochter Ina
Hallo Ina - ich habe mir gerade einmal die Bewertungen bei Amazon durchgelesen. hört sich sehr gut an - ist sicher ein sehr gutes Buch.
Danke für den Link
lieb Deine Mutti
Ja, meine Mutti, ich finde auch, dass sich Inhaltsbeschreibung und Bewertungen super anhören.
Kann mich leider zurzeit nur am Rande damit beschäftigen. Du kannst Dir gar nicht vorstellen, was für Rennereien zurzeit auf uns zukommen wegen der Rentenbewilligung. Man kann es auch wirklich komplizierter machen, als nötig – ich sag nur BÜROKRATIE!!!!!!
Lieb Deine „Rentnerin“-Tochter Ina – jaja, RENTNER HABEN NIEMALS ZEIT!!!! – Das geht schon gut los - LACH
Hallo liebe Ina,
oh je Rennerei - hört sich nicht gut an. Man denkt mit der Bewilligung ist das Schlimmste geschafft. Das kostet ja wieder Kraft und Nerven.
Ich hatte auch Nachtschicht und habe den ganzen Blog von den jungen Mann durchgelesen, wo Du Link geschickt hattest. Oh ja, der hat ja mühsam vieles zusammengetragen. Das ist ja interessant, ich konnte nicht aufhören mit Lesen, denn wie Du erkannt hast, ich möchte viel über die Krankheit wissen. Besonders als Neu fiel mir auf, dass man mitunter schon Anzeichen in der Kindheit spüren kann. Aber auch zurückdenkend, finde ich da bei Dir nichts. Du warst - mit meinen Augen gesehen - immer ein glückliches strahlendes Kind - immer viel Kontakte, immer viel Elan - nur in der Pupertät hast Du manchmal gesagt, da denkst, keiner kann Dich leiden, oder keiner will Dich haben (Freunde) obwohl Du ja immer viel um Dich hattest und sehr kontaktfreudig warst und anerkannt warst - auch in der Klasse - denke ich.
Unser Gespräch, als Du hier warst, hat mir viel gegeben.
lieb Deine Mutti
Meine Mutti, Deine Ausführungen wegen meiner Kindheit und Pubertät beschäftigen mich schon den ganzen Tag.
Wir haben uns ja auch schon oft über diese Themen zwischen Tochter und Mutti unterhalten. Und besonders wenn es mir schlecht ging - ich große Selbstzweifel hegte - dann überlegte ich: "Meine Mutti hat doch immer erzählt, dass ich als kleines Kindergrippenmädchen so selbstbewusst war, dass ich sogar vor den ganzen Eltern ein Lied vorgetragen habe. Und auch in der Schulzeit - warum konnte ich da vor der Verwandtschaft mehrerer Klassen zur Jugendweihe in einem großen Saal ein selbst gedichtetes Verslein vortragen, warum war ich damals selbstbewusst? Und heute ist davon gar nichts übrig geblieben!!!??? Warum kann ich mich selber nicht mehr lieben?"
Ja, meine Mutti, wahrscheinlich war das schon der Beginn der Schizophrenie!!!!?
Ich merke immer wieder, dass ich erst am Anfang stehe, obwohl ich doch auch glaube, schon so viel von der Krankheit zu wissen.
Da freue ich mich doch glatt auf unsere nächsten Gespräche!!!
Und ich denke, meine Selbsthilfegruppe wird mir in den nächsten Monaten auch viele Erkenntnisse bringen.
Ich drück Dich ganz lieb meine Mutti
Deine Tochter Ina, die gerade mächtig gerührt ist
Ich hätte aber damals niemals gedacht, dass da etwas dahinter steckt. Denn Du warst selbstbewusst und fröhlich und überall beteiligt (Wandzeitung! Arbeitsgemeinschaften! Freundin!gelesen! viel unterwegs! immer vielseitig mit viel Power) Ich hatte ähnliche Probleme in der Pupertät mit mir, konnte nur mit niemand darüber sprechen - damals. Aber meine Arme waren mir zu lang, ich war zu dünn und zu groß und konnte nicht aus mir raus - fühlte mich zu ruhig und zurückhaltend. Du dagegen hattest schon von klein an eine ansteckende Fröhlichkeit und immer Ideen im Kopf, die Du auch immer versucht hast umzusetzen (Gedichte schreiben - Wandzeitung - häkeln - Nähen usw.)
lieb Deine Mutti
Dienstag, 24. August 2010
Ich war heute unterwegs
Da ich jetzt von meiner Klinik auch ambulant betreut werde, habe ich dort die Möglichkeit, einmal in der Woche an einer Selbsthilfegruppe teilzunehmen, welche von einer Psychologin und einer Krankenschwester geleitet wird.
Ich durfte dieses schöne Erlebnis schon während meiner letzten beiden Klinikaufenthalte genießen und nun bin ich richtig jede Woche dabei und das FÜR IMMER!!!!! FREUUUUU!!!!!!
Heute haben wir in der Stunde einiges geschafft. Zuerst wurde ein Pantomimespiel gespielt. Da konnte mal jeder so richtig aus sich rausgehen. Das war total lustig, ich hab da gleich wieder den Faxenmacher in mir entdeckt, und das in "aller Öffentlichkeit" - über mich selber schmunzel.
Zum Schluss wurden ein Zeitungsartikel und ein Internetausdruck vorgetragen und wir haben gemeinsam versucht, hinterher so gut wie möglich einzelne Details zusammenzutragen.
In dem Zeitungsartikel ging es um die schwedische Königsfamilie. Ich habe dabei gemerkt, dass ich mich zum Schluss des Vortrags hin gar nicht mehr konzentrieren konnte. Aber einiges hatte ich mir doch gemerkt, da mich die Königsfamilie schon seit Langem interessiert. Diese Menschen sind mir sehr sympathisch.
Der Internetausdruck war auch sehr interessant. Da ging es um eine Studie über Schizophrenie. 400 Menschen mit dieser Krankheit und ihre Angehörige wurden untersucht. Dabei haben die Wissenschaftler ein bestimmtes Gen entdeckt, welches für Schizophrenie verantwortlich sein könnte. Diese Studie ist aus dem Jahre 2000
Na, das hab ich mir doch auch recht gut gemerkt, oder?
Jetzt eben habe ich mal eine Stunde nach dieser Studie gegoogelt. Ich hab sie zwar nicht gefunden, aber dafür viele andere sehr interessante wissenschaftliche Artikel. Die habe ich mir "für besser Zeiten" abgespeichert. Mich interessiert das alles so intensiv!
Aber zurück zu "meiner" Selbsthilfegruppe: Ich habe ja heute ne ganz schöne Migräne, aber mein Spaziergang zu dieser Gruppe hat mir richtig gut getan.
Ich durfte dieses schöne Erlebnis schon während meiner letzten beiden Klinikaufenthalte genießen und nun bin ich richtig jede Woche dabei und das FÜR IMMER!!!!! FREUUUUU!!!!!!
Heute haben wir in der Stunde einiges geschafft. Zuerst wurde ein Pantomimespiel gespielt. Da konnte mal jeder so richtig aus sich rausgehen. Das war total lustig, ich hab da gleich wieder den Faxenmacher in mir entdeckt, und das in "aller Öffentlichkeit" - über mich selber schmunzel.
Zum Schluss wurden ein Zeitungsartikel und ein Internetausdruck vorgetragen und wir haben gemeinsam versucht, hinterher so gut wie möglich einzelne Details zusammenzutragen.
In dem Zeitungsartikel ging es um die schwedische Königsfamilie. Ich habe dabei gemerkt, dass ich mich zum Schluss des Vortrags hin gar nicht mehr konzentrieren konnte. Aber einiges hatte ich mir doch gemerkt, da mich die Königsfamilie schon seit Langem interessiert. Diese Menschen sind mir sehr sympathisch.
Der Internetausdruck war auch sehr interessant. Da ging es um eine Studie über Schizophrenie. 400 Menschen mit dieser Krankheit und ihre Angehörige wurden untersucht. Dabei haben die Wissenschaftler ein bestimmtes Gen entdeckt, welches für Schizophrenie verantwortlich sein könnte. Diese Studie ist aus dem Jahre 2000
Na, das hab ich mir doch auch recht gut gemerkt, oder?
Jetzt eben habe ich mal eine Stunde nach dieser Studie gegoogelt. Ich hab sie zwar nicht gefunden, aber dafür viele andere sehr interessante wissenschaftliche Artikel. Die habe ich mir "für besser Zeiten" abgespeichert. Mich interessiert das alles so intensiv!
Aber zurück zu "meiner" Selbsthilfegruppe: Ich habe ja heute ne ganz schöne Migräne, aber mein Spaziergang zu dieser Gruppe hat mir richtig gut getan.
Unsere Yucca Palme
möchte ich Euch gerne zeigen. Mal sehn, wie lange der "grüne Daumen" dieses Mal bei mir anhält und ob ich Euch noch viele Fotos von der hoffentlich noch lange frischen Yucca Palme und ihren Freunden in unserem Wohnzimmer zeigen kann.
Den "grünen Daumen" habe ich nämlich erst kürzlich wieder an mir entdeckt.
Manchmal kann ich doch ganz schön über mich staunen!!! - schmunzel -
Gerade eben ...
... bin ich wach geworden und sofort ganz dolle tief in eine Psychose reingerutscht. Ich wusste für einen Moment nicht mehr, wo ich bin und was ich gerade mache. Mein Herz rast immer noch. Das war so intensiv schon das zweite Mal in dieser Nacht.
Aber ich bin auch mächtig stolz, dass ich es ganz alleine geschafft habe, aus dieser Psychose raus zu kommen. Ganz allein der Gedanke daran, dass ich vernünftig denken möchte, hat mir dabei geholfen.
Aber trotzdem sitzt mir die Angst noch richtig "in den Knochen". Die Angst davor, dass ich da nicht wieder raus gekommen wäre.
Diese Angst wird mich wohl noch einige Zeit begleiten, denn die Erinnerungen an frühere Psychosen, wo ich so "durchgedreht" war, dass ich nichts mehr wusste und nur durch Medikamente wieder in die Wirklichkeit zurückgeholt werden konnte, sitzen doch noch sehr tief in mir. Damals wurde ich sogar einmal in einer Psychiatrie ans Bett fixiert.
Aber das war 1996. Das ist ja sooo lange her. Mein neuer Arzt hat mir erst kürzlich gesagt, dass ich ja nun auch älter geworden bin und viel mehr Erfahrung mit der Schizophrenie habe, so dass ich gar keine Angst mehr davor haben brauch. Außerdem bekomme ich ja gerade so starke Medikamente, dass mir dies gar nicht passieren kann.
Trotzdem, die Angst sitzt mir noch mächtig in den Knochen.
Eure gerade sehr nachdenkliche Ina,
die jetzt lieber erst einmal
nicht wieder
einschlafen
möchte
Aber ich bin auch mächtig stolz, dass ich es ganz alleine geschafft habe, aus dieser Psychose raus zu kommen. Ganz allein der Gedanke daran, dass ich vernünftig denken möchte, hat mir dabei geholfen.
Aber trotzdem sitzt mir die Angst noch richtig "in den Knochen". Die Angst davor, dass ich da nicht wieder raus gekommen wäre.
Diese Angst wird mich wohl noch einige Zeit begleiten, denn die Erinnerungen an frühere Psychosen, wo ich so "durchgedreht" war, dass ich nichts mehr wusste und nur durch Medikamente wieder in die Wirklichkeit zurückgeholt werden konnte, sitzen doch noch sehr tief in mir. Damals wurde ich sogar einmal in einer Psychiatrie ans Bett fixiert.
Aber das war 1996. Das ist ja sooo lange her. Mein neuer Arzt hat mir erst kürzlich gesagt, dass ich ja nun auch älter geworden bin und viel mehr Erfahrung mit der Schizophrenie habe, so dass ich gar keine Angst mehr davor haben brauch. Außerdem bekomme ich ja gerade so starke Medikamente, dass mir dies gar nicht passieren kann.
Trotzdem, die Angst sitzt mir noch mächtig in den Knochen.
Eure gerade sehr nachdenkliche Ina,
die jetzt lieber erst einmal
nicht wieder
einschlafen
möchte
Montag, 23. August 2010
Wie Ihr in meinem klitzekleinen Moment sehen könnt ...
... ist die Orchidee, welche ich in der Klinik so liebevoll geschenkt bekommen habe, nun zu Hause angekommen ...
... und ich so ganz allmählich auch.
Geht das Euch auch manchmal so, wenn Ihr länger Zeit weg gewesen seid, dass Ihr Euch zwar riesig auf zu Hause freut, aber trotzdem irgendwie ne ganze Weile braucht, wieder komplett anzukommen?
... und ich so ganz allmählich auch.
Geht das Euch auch manchmal so, wenn Ihr länger Zeit weg gewesen seid, dass Ihr Euch zwar riesig auf zu Hause freut, aber trotzdem irgendwie ne ganze Weile braucht, wieder komplett anzukommen?
Häkeltechnisch
läuft zur Zeit nicht viel.
Ich habe in der Klinik einen Schal aus wunderschöner Zauberwolle angefangen - der ist zwar schon ganz schön lang geworden, aber ich werde ihn nochmal von vorne anfangen, da er mir zu breit ist und ich Angst habe, dass er mir mit dem einen Knäuel, welches ich habe, zu kurz wird. Die Wolle habe ich von meinen Schwiegereltern aus ihrem Urlaub mitgebracht bekommen, daher wird der Schal definitiv für mich - schmunzel . Die Wolle ist ein "Träumchen", fühlt sich so wunderbar weich an und sie hat einen traumhaften roten Farbverlauf. Den Schal habe ich "Rotes Sonnenwunder" getauft, weil er mich an die aufgehende Sonne erinnert (welche ich ungemein liebe) und ich den Klinikaufenthalt diesmal als absolutes Wunder empfunden habe.
Ansonsten habe ich in der Klinik nur ein bisschen mit den Häkelnadeln herumexperimentiert, da ist aber noch nix fertig geworden.
Und ich hab wieder einmal ein neues kreatives Hobby für mich entdeckt - Das Zeichnen mit Bleistiften. Dieses ist auch noch richtig schön ausbaufähig.
Aber ich werde "den Ball erst mal schön flach halten" - zu Elvira rüberschiel :D - und mich zu Hause nicht in all meinen kreativen Hobbys verzetteln. Sondern ich möchte jetzt erst einmal anfangen, allmählich mein neues Leben zu genießen. Ich hab ja nun soooo viel Zeit für all die Ideen, welche in meinem Kopf herumschwirren.
Ich habe in der Klinik einen Schal aus wunderschöner Zauberwolle angefangen - der ist zwar schon ganz schön lang geworden, aber ich werde ihn nochmal von vorne anfangen, da er mir zu breit ist und ich Angst habe, dass er mir mit dem einen Knäuel, welches ich habe, zu kurz wird. Die Wolle habe ich von meinen Schwiegereltern aus ihrem Urlaub mitgebracht bekommen, daher wird der Schal definitiv für mich - schmunzel . Die Wolle ist ein "Träumchen", fühlt sich so wunderbar weich an und sie hat einen traumhaften roten Farbverlauf. Den Schal habe ich "Rotes Sonnenwunder" getauft, weil er mich an die aufgehende Sonne erinnert (welche ich ungemein liebe) und ich den Klinikaufenthalt diesmal als absolutes Wunder empfunden habe.
Ansonsten habe ich in der Klinik nur ein bisschen mit den Häkelnadeln herumexperimentiert, da ist aber noch nix fertig geworden.
Und ich hab wieder einmal ein neues kreatives Hobby für mich entdeckt - Das Zeichnen mit Bleistiften. Dieses ist auch noch richtig schön ausbaufähig.
Aber ich werde "den Ball erst mal schön flach halten" - zu Elvira rüberschiel :D - und mich zu Hause nicht in all meinen kreativen Hobbys verzetteln. Sondern ich möchte jetzt erst einmal anfangen, allmählich mein neues Leben zu genießen. Ich hab ja nun soooo viel Zeit für all die Ideen, welche in meinem Kopf herumschwirren.
So, nun lasse ich die "Bombe" platzen!
Am Samstag hatte ich DIE Nachricht.
Mein Schatz kam mit einem Umschlag vom Briefkasten hoch - ein riesiger Umschlag von der Rentenstelle. Mann oh mann, war ich auf einmal aufgeregt!!!! Er musste ihn für mich öffnen, damit mich diese große Aufregung nicht übermannt.
Lange Rede, kurzer Sinn - ich bin nun offiziell Rentner und nicht nur befristet, sondern für immer!
Ich danke allen, die mit mir die ganze Zeit mitgefiebert, ganz fest die Daumen gedrückt haben und natürlich ahnten, dass ich Rente bekommen werde! Leute, ich kann Euch sagen, ich hab es bis zum Schluss angezweifelt!!! Na ja, zumindest dachte ich, dass ich vorher erst einmal mit ner Kur "gequält" werden sollte bzw. höchstens eine befristete Rente bekommen würde. Ihr habts besser gewusst!!!! DANKESCHÖN fürs immer wieder Mut machen!!!!
Nun möchte ich langsam anfangen, mein neues Leben zu genießen.
winke Eure Ina
Mein Schatz kam mit einem Umschlag vom Briefkasten hoch - ein riesiger Umschlag von der Rentenstelle. Mann oh mann, war ich auf einmal aufgeregt!!!! Er musste ihn für mich öffnen, damit mich diese große Aufregung nicht übermannt.
Lange Rede, kurzer Sinn - ich bin nun offiziell Rentner und nicht nur befristet, sondern für immer!
Ich danke allen, die mit mir die ganze Zeit mitgefiebert, ganz fest die Daumen gedrückt haben und natürlich ahnten, dass ich Rente bekommen werde! Leute, ich kann Euch sagen, ich hab es bis zum Schluss angezweifelt!!! Na ja, zumindest dachte ich, dass ich vorher erst einmal mit ner Kur "gequält" werden sollte bzw. höchstens eine befristete Rente bekommen würde. Ihr habts besser gewusst!!!! DANKESCHÖN fürs immer wieder Mut machen!!!!
Nun möchte ich langsam anfangen, mein neues Leben zu genießen.
winke Eure Ina
Sonntag, 22. August 2010
Den Spruch der Woche ...
findet Ihr jetzt neu auf dieser Seite ganz unten.
Ja, ich habe angefangen mich mit dem Thema "Glauben" und der Bibel zu beschäftigen.
Warten wir es mal ab, was sich daraus entwickelt ;o) !!!!
Eure Ina
Ja, ich habe angefangen mich mit dem Thema "Glauben" und der Bibel zu beschäftigen.
Warten wir es mal ab, was sich daraus entwickelt ;o) !!!!
Eure Ina
Kennt Ihr ...
Lily Lux ?
Sie lächelt mich jeden Morgen in unserem Bad an und ich kann Ihr jeder Zeit neue Kleidung verpassen. Das ist für mich ein Heidenspaß, sag ich Euch!
Sie ist nämlich meine Ankleidepuppe für mich "großes Mädchen".
Wir haben glücklicherweise im Bad wo der Spiegel hängt eine blecherne Tür zu den Wasserzählern und da passen diese Magneten einfach nur super hin.
Heute hat sie Sommersachen an und ein großer Picknickkorb steht bereit. Also gehe ich jetzt zum virtuellen Picknick mit Lily hinaus in die Natur.
Das ist ein schöner Trost für mich, denn die Psychose hält mich so in Schach, dass wieder einmal die Eindrücke da draußen im wirklichen Leben einfach nur für meinen Kopf zu viel sind.
Na dann, Ihr Lieben ...
Ich bin dann mal weg - LÄCHEL.
Eure Ina
(klickt doch einfach mal die hellblauen Textstellen hier oben an)
Sie lächelt mich jeden Morgen in unserem Bad an und ich kann Ihr jeder Zeit neue Kleidung verpassen. Das ist für mich ein Heidenspaß, sag ich Euch!
Sie ist nämlich meine Ankleidepuppe für mich "großes Mädchen".
Wir haben glücklicherweise im Bad wo der Spiegel hängt eine blecherne Tür zu den Wasserzählern und da passen diese Magneten einfach nur super hin.
Heute hat sie Sommersachen an und ein großer Picknickkorb steht bereit. Also gehe ich jetzt zum virtuellen Picknick mit Lily hinaus in die Natur.
Das ist ein schöner Trost für mich, denn die Psychose hält mich so in Schach, dass wieder einmal die Eindrücke da draußen im wirklichen Leben einfach nur für meinen Kopf zu viel sind.
Na dann, Ihr Lieben ...
Ich bin dann mal weg - LÄCHEL.
Eure Ina
(klickt doch einfach mal die hellblauen Textstellen hier oben an)
Samstag, 21. August 2010
Ein wichtiger Brief
Meine liebe Mutti,
nein, Du musst Dir keine Sorgen machen, ich hab das alles in Griff.
Gut, ich bin gestern Vormittag in Panik geraten. Das hatte zwei Gründe.
Einmal, weil ich verdorbene Pfifferlinge gegessen habe. Aber nur einen ganz kleinen und ein kleines Stückchen von einem großen Pfifferling. Das letzte Stückchen hat so eklig und widerlich geschmeckt, aber ich habe mir nicht getraut, es in der Gaststätte auszuspucken, somit habe ich es, trotz Widerwillen, hintergeschluckt. Das Ganze war am Mittwoch beim Italiener gegen 17.00 Uhr. Mein Süßer und ich, wir wollten uns nur ganz spontan etwas Gutes gönnen. Da hatten wir dann den Dreck. Am Donnerstag früh in der Klinik, kurz vor meiner Entlassung, ging es dann los. Mir wurde auf einmal speiübel und ich musste auf Toilette zum Brechen rennen, es kam allerdings nichts. Als ich dann zu Hause war, ging es so weiter. Ich hatte keinen Appetit und mir wurde immer so wie Brechen und der eklig-bittere Geschmack der Pilze kam immerzu hoch. Da habe ich im Krankenhaus angerufen und mich erkundigt, wie ich mich verhalten soll. Auf den Rat der Ärztin dort habe ich nur noch Kamillentee getrunken. Am Nachmittag bin ich dann zu meiner Hausärztin und habe es ihr geschildert. Sie hat mir dann bestätigt, dass ich es richtig gemacht habe, mit dem Tee trinken und Zwieback essen. Aber leider machte sie eine kleine Bemerkung so am Rande: „Wollen wir das Beste hoffen“. Kombiniert mit der Frage: „Wann war es genau und um welche Uhrzeit“ kreisten nach diesem Arztbesuch meine Gedanken immerzu. Ich dachte, besonders wenn es mir so übel wurde und das eklig-Bittere so hochkam, na hoffentlich habe ich mich mit den Pfifferlingen nicht vergiftet! Ich versuchte mich immerzu zu beruhigen, aber da es am Freitag früh so weiter ging mit der Übelkeit und dem eklig-bitterem und Schwindel hinzukam, steigerte ich mich so dolle rein, dass es mir richtig schlecht ging und ich in Panik geriet, dass ich mich so vergiftet hätte, dass ich sterben muss. Es ging mir auch richtig hundeelend.
Da komme ich zu dem zweiten Grund – die Psychose. Ich bin zwar aus der Klinik entlassen worden, aber damit ist ja die momentane Psychose nicht gleich weg. Und diese ist der Grund, dass ich mich in so was schnell und mit falschen Gedanken reinsteigere. Da konnten leider auch mein Schatz seine beruhigenden Worte diesmal nichts ausrichten. Ich fühlte mich nicht mehr in der Lage, zu dem Termin bei meinen Psychiater zu gehen, nicht mal mehr mit dem Bus. Zum Glück erreichte ich meinen Großen und er war mit seiner Freundin sofort bereit, mich zu dem Termin zu fahren. In einem zweiten Anruf schilderte ich ihm meine Panikgedanken und mit seiner ruhigen Art und seinem Fachwissen konnte er mich erst einmal ein bisschen beruhigen. Als ich von den beiden dann abgeholt wurde – endlich, weil die Panik wieder hochkam – konnten mich seine beruhigenden Worte endlich von dieser Panik wieder wegbringen. Er sagte mir auch, dass ich ja gleich mit meinem Arzt darüber sprechen könnte. Das beruhigte mich dann endgültig.
Bei meinem Arzt ging dann alles so schnell und aber auch ganz locker, dass ich gar nicht dazu gekommen bin, ihm meine Beschwerden zu schildern. Die Art meines Großen hat mich jedoch so sehr beruhigt, dass ich sogar noch eine Kleinigkeit einkaufen konnte und, da ich den Bus noch wegfahren gesehen habe, sogar nach Hause gelaufen bin. OK ich war dann ganz schön fertig und bin nur ganz langsam vorwärts gekommen, aber ich habe es gepackt.
Und, wie Du meinem Blog entnehmen kannst, war ich dann sogar abends noch mal im Baumark, weil ich mir eine kleine Freude tun wollte. Diese klitzekleine Freude war bitternötig, weil es mir durch die Psychose hundeelend ging, aber ich mich auf keinen Fall deswegen hinlegen wollte, ICH KANN MEIN BETT AM TAGE NICHT MEHR SEHEN!!!! Das kannst Du sicher verstehen, weil ich monatelang fast nur liegen konnte. Und Du kennst mich ja – das war ja damals als Kind mit meiner besten Freundin schon so – sobald ich nach einer Krankheit wieder „krauchen“ konnte, bin ich mit ihr los in die Stadt. Und das hat mir gut getan. Genau so ging es mir gestern Abend – ich bin glücklich mit meinen beiden kleinen Blümchen nach Hause geschlichen. Lächel.
Danach konnte ich sogar schon wieder Schnitte mit Rapsmargarine und Käse essen und noch später, als wieder der unstillbare Heißhunger (wie jeden Abend) kam, habe ich sogar Schokolade gegessen. Und jetzt geht es meinem Bauch wieder gut.
Du siehst also, liebe Mutti, Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen.
Das mit der Psychose ist jeden Tag bei mir anders. Einen Tag denke ich, Mensch geht’s Dir gut Ina, da könnte ich Bäume ausreißen. Und schon den nächsten Tag kann es sein, dass ich gedanklich wie durch Watte laufe und alles nur verschwommen wahrnehme. Dabei habe ich dann ganz falsche Gedanken, ich denke, Menschen beobachten mich oder steigere mich eben in solche Gedanken rein, dass ich jetzt sterben muss. Ich laufe dann wirklich rum „wie Falschgeld“ und bin gar nicht wirklich da. Am nächsten Tag denke ich dann, oh Gott Ina, wie hast Du denn diesen Tag überstanden. Und ich wundere mich, was ich an solchen Tagen trotzdem geschafft habe.
Ich denke, der Dopamin-Spiegel in meinem Gehirn muss erst einmal wieder ins Gleichgewicht geraten, dann geht es mir vielleicht mehrere Tage hintereinander besser. Aber der Klinikaufenthalt hat mich jetzt soweit gebracht, dass ich weiß, ich muss es AKZEPTIEREN, dass ich krank bin und das will ich auch. Außerdem blättert nun langsam diese große Last von mir ab, dass ich immer „funktionieren“ wollte (auf Arbeit gehen, den Außenstehenden nicht zeigen, wie krank ich bin), so dass allmählich spürbar ein großer Druck von mir abfällt, den ich vorher gar nicht wahrgenommen habe. Und ich bin der wirklichen Überzeugung, dass es mir dann irgendwann, wenn ich das alles verarbeitet habe, auch besser gehen wird.
Ich bin so froh, dass ich jetzt rundherum bei der Ambulanz in der Klinik behandelt werde, dort fühle ich mich sehr gut aufgehoben. Bei meiner Fachärztin wurde ich zwar auch sehr gut versorgt, aber in der Klinik ist viel mehr möglich. Dort kann ich auch an Therapien, wie an meiner Selbsthilfegruppe und später vielleicht auch an der Ergotherapie, teilnehmen.
Also, meine Mutti, ich habe es – mit Hilfe – doch recht gut im Griff.
So, und nun hoffe ich, dass ich noch ein bisschen schlafen kann.
Ich drück Dich ganz lieb
Deine Tochter Ina
nein, Du musst Dir keine Sorgen machen, ich hab das alles in Griff.
Gut, ich bin gestern Vormittag in Panik geraten. Das hatte zwei Gründe.
Einmal, weil ich verdorbene Pfifferlinge gegessen habe. Aber nur einen ganz kleinen und ein kleines Stückchen von einem großen Pfifferling. Das letzte Stückchen hat so eklig und widerlich geschmeckt, aber ich habe mir nicht getraut, es in der Gaststätte auszuspucken, somit habe ich es, trotz Widerwillen, hintergeschluckt. Das Ganze war am Mittwoch beim Italiener gegen 17.00 Uhr. Mein Süßer und ich, wir wollten uns nur ganz spontan etwas Gutes gönnen. Da hatten wir dann den Dreck. Am Donnerstag früh in der Klinik, kurz vor meiner Entlassung, ging es dann los. Mir wurde auf einmal speiübel und ich musste auf Toilette zum Brechen rennen, es kam allerdings nichts. Als ich dann zu Hause war, ging es so weiter. Ich hatte keinen Appetit und mir wurde immer so wie Brechen und der eklig-bittere Geschmack der Pilze kam immerzu hoch. Da habe ich im Krankenhaus angerufen und mich erkundigt, wie ich mich verhalten soll. Auf den Rat der Ärztin dort habe ich nur noch Kamillentee getrunken. Am Nachmittag bin ich dann zu meiner Hausärztin und habe es ihr geschildert. Sie hat mir dann bestätigt, dass ich es richtig gemacht habe, mit dem Tee trinken und Zwieback essen. Aber leider machte sie eine kleine Bemerkung so am Rande: „Wollen wir das Beste hoffen“. Kombiniert mit der Frage: „Wann war es genau und um welche Uhrzeit“ kreisten nach diesem Arztbesuch meine Gedanken immerzu. Ich dachte, besonders wenn es mir so übel wurde und das eklig-Bittere so hochkam, na hoffentlich habe ich mich mit den Pfifferlingen nicht vergiftet! Ich versuchte mich immerzu zu beruhigen, aber da es am Freitag früh so weiter ging mit der Übelkeit und dem eklig-bitterem und Schwindel hinzukam, steigerte ich mich so dolle rein, dass es mir richtig schlecht ging und ich in Panik geriet, dass ich mich so vergiftet hätte, dass ich sterben muss. Es ging mir auch richtig hundeelend.
Da komme ich zu dem zweiten Grund – die Psychose. Ich bin zwar aus der Klinik entlassen worden, aber damit ist ja die momentane Psychose nicht gleich weg. Und diese ist der Grund, dass ich mich in so was schnell und mit falschen Gedanken reinsteigere. Da konnten leider auch mein Schatz seine beruhigenden Worte diesmal nichts ausrichten. Ich fühlte mich nicht mehr in der Lage, zu dem Termin bei meinen Psychiater zu gehen, nicht mal mehr mit dem Bus. Zum Glück erreichte ich meinen Großen und er war mit seiner Freundin sofort bereit, mich zu dem Termin zu fahren. In einem zweiten Anruf schilderte ich ihm meine Panikgedanken und mit seiner ruhigen Art und seinem Fachwissen konnte er mich erst einmal ein bisschen beruhigen. Als ich von den beiden dann abgeholt wurde – endlich, weil die Panik wieder hochkam – konnten mich seine beruhigenden Worte endlich von dieser Panik wieder wegbringen. Er sagte mir auch, dass ich ja gleich mit meinem Arzt darüber sprechen könnte. Das beruhigte mich dann endgültig.
Bei meinem Arzt ging dann alles so schnell und aber auch ganz locker, dass ich gar nicht dazu gekommen bin, ihm meine Beschwerden zu schildern. Die Art meines Großen hat mich jedoch so sehr beruhigt, dass ich sogar noch eine Kleinigkeit einkaufen konnte und, da ich den Bus noch wegfahren gesehen habe, sogar nach Hause gelaufen bin. OK ich war dann ganz schön fertig und bin nur ganz langsam vorwärts gekommen, aber ich habe es gepackt.
Und, wie Du meinem Blog entnehmen kannst, war ich dann sogar abends noch mal im Baumark, weil ich mir eine kleine Freude tun wollte. Diese klitzekleine Freude war bitternötig, weil es mir durch die Psychose hundeelend ging, aber ich mich auf keinen Fall deswegen hinlegen wollte, ICH KANN MEIN BETT AM TAGE NICHT MEHR SEHEN!!!! Das kannst Du sicher verstehen, weil ich monatelang fast nur liegen konnte. Und Du kennst mich ja – das war ja damals als Kind mit meiner besten Freundin schon so – sobald ich nach einer Krankheit wieder „krauchen“ konnte, bin ich mit ihr los in die Stadt. Und das hat mir gut getan. Genau so ging es mir gestern Abend – ich bin glücklich mit meinen beiden kleinen Blümchen nach Hause geschlichen. Lächel.
Danach konnte ich sogar schon wieder Schnitte mit Rapsmargarine und Käse essen und noch später, als wieder der unstillbare Heißhunger (wie jeden Abend) kam, habe ich sogar Schokolade gegessen. Und jetzt geht es meinem Bauch wieder gut.
Du siehst also, liebe Mutti, Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen.
Das mit der Psychose ist jeden Tag bei mir anders. Einen Tag denke ich, Mensch geht’s Dir gut Ina, da könnte ich Bäume ausreißen. Und schon den nächsten Tag kann es sein, dass ich gedanklich wie durch Watte laufe und alles nur verschwommen wahrnehme. Dabei habe ich dann ganz falsche Gedanken, ich denke, Menschen beobachten mich oder steigere mich eben in solche Gedanken rein, dass ich jetzt sterben muss. Ich laufe dann wirklich rum „wie Falschgeld“ und bin gar nicht wirklich da. Am nächsten Tag denke ich dann, oh Gott Ina, wie hast Du denn diesen Tag überstanden. Und ich wundere mich, was ich an solchen Tagen trotzdem geschafft habe.
Ich denke, der Dopamin-Spiegel in meinem Gehirn muss erst einmal wieder ins Gleichgewicht geraten, dann geht es mir vielleicht mehrere Tage hintereinander besser. Aber der Klinikaufenthalt hat mich jetzt soweit gebracht, dass ich weiß, ich muss es AKZEPTIEREN, dass ich krank bin und das will ich auch. Außerdem blättert nun langsam diese große Last von mir ab, dass ich immer „funktionieren“ wollte (auf Arbeit gehen, den Außenstehenden nicht zeigen, wie krank ich bin), so dass allmählich spürbar ein großer Druck von mir abfällt, den ich vorher gar nicht wahrgenommen habe. Und ich bin der wirklichen Überzeugung, dass es mir dann irgendwann, wenn ich das alles verarbeitet habe, auch besser gehen wird.
Ich bin so froh, dass ich jetzt rundherum bei der Ambulanz in der Klinik behandelt werde, dort fühle ich mich sehr gut aufgehoben. Bei meiner Fachärztin wurde ich zwar auch sehr gut versorgt, aber in der Klinik ist viel mehr möglich. Dort kann ich auch an Therapien, wie an meiner Selbsthilfegruppe und später vielleicht auch an der Ergotherapie, teilnehmen.
Also, meine Mutti, ich habe es – mit Hilfe – doch recht gut im Griff.
So, und nun hoffe ich, dass ich noch ein bisschen schlafen kann.
Ich drück Dich ganz lieb
Deine Tochter Ina
Freitag, 20. August 2010
Ich bekam von meinem Süßen die Antwort:
Denn mich hat es heute Abend gepackt.
Obwohl es mir eigentlich hundeelend ging
(ich glaub das ist der Wetterumschwung, naja und die Magenverstimmung),
wollte ich unbedingt nochmal los zum Baumarkt ein/zwei Blümchen holen.
Dies fiel mir spontan ein, als ich die zwei Blümchen auf unserem Balkon ausgiebig beobachtet hatte - eine Hummel schwirrte immerzu um die Sonnenblume herum - manchmal setzte sie sich auf eine Blüte.
Vom Baumarkt kam ich total schleichend aber glücklich zurück gelaufen. Nun haben wir eine Chrysantheme und einen Efeu auf unserem Balkon.
Obwohl es mir eigentlich hundeelend ging
(ich glaub das ist der Wetterumschwung, naja und die Magenverstimmung),
wollte ich unbedingt nochmal los zum Baumarkt ein/zwei Blümchen holen.
Dies fiel mir spontan ein, als ich die zwei Blümchen auf unserem Balkon ausgiebig beobachtet hatte - eine Hummel schwirrte immerzu um die Sonnenblume herum - manchmal setzte sie sich auf eine Blüte.
Vom Baumarkt kam ich total schleichend aber glücklich zurück gelaufen. Nun haben wir eine Chrysantheme und einen Efeu auf unserem Balkon.
Kleiner Fuß ...
von liebem Besuch,
welchen ich in der Klinik hatte.
Ich hab noch ein bissl zu tun, mich wieder an unsere Abläufe zu Hause zu gewöhnen. Man denkt gar nicht, dass man sich in "nur" 3 Wochen an diese behütende "Käseglocke" in der Klinik so sehr gewöhnen kann.
Aber immerhin, ich sitze wieder am Computer und gehäkelt habe ich heute auch schon ein klitzekleines Bisschen.
Der Vormittag hatte mich nur etwas geschlaucht, weil ich noch Wege erledigen musste.
Außerdem quält mich eine Magenverstimmung.
Mein Schatz und ich, wir hatten uns an meinem letzten Kliniktag eine wunderschöne Stunde in einem italienischen Restaurant gegönnt. Leider habe ich das Essen nicht vertragen.
Aber, trotz allem, Ihr seht, ich bin wieder zurück ;O)
Lieb Eure Ina
Sonntag, 15. August 2010
Ist das Erdmännchen ...
... nicht süß?!!!!!!!!
Ich war am Samstag mit lieben Freunden für eine Stunde in dem kleinen Tierpark in der Nähe der Klinik.
Es war eine sehr schöne Stunde, mal weitab vom Klinikalltag.
In zwei Stunden heißt es wieder Tasche schnappen und auf in die Klinik, sozusagen zum
Endspurt
Spätestens Ende nächster Woche bin ich wieder zu Hause.
Bis dahin
Tschüssi
Eure Ina
Sonntag, 8. August 2010
Liebenswerte Geschenke ...
habe ich von ganz lieben Freundinnen bekommen. Hier möchte ich sie Euch zeigen.
So etwas, erhellt mein Herz!
DANKESCHÖN Suse und Elvira!!!!
Ein Video,
welches mich heute irgendwie gefangen hält, beschäftigt mich. Ich denke darüber nach.
Es ist so wichtig, Menschen, denen es schlechter geht, als einen selber, zu helfen.
Ich möchte dies auch und mir schwebt da schon eine Idee im Kopf. Aber erst einmal muss ich wieder gesund werden, dann werde ich über die Umsetzung nachdenken. Es geht so in die Richtung, in einer Selbsthilfegruppe, welche schon hier vor Ort besteht, Betroffenen Mut zu machen, welche auch an Schizophrenie oder anderen psychischen Erkrankungen leiden.
ABER Ina, tief durchatmen, und vor allem - LANGSAM!!!!!!
Und hier das Video:
http://www.youtube.com/watch?v=_w-3EZQ1Qto
Es ist so wichtig, Menschen, denen es schlechter geht, als einen selber, zu helfen.
Ich möchte dies auch und mir schwebt da schon eine Idee im Kopf. Aber erst einmal muss ich wieder gesund werden, dann werde ich über die Umsetzung nachdenken. Es geht so in die Richtung, in einer Selbsthilfegruppe, welche schon hier vor Ort besteht, Betroffenen Mut zu machen, welche auch an Schizophrenie oder anderen psychischen Erkrankungen leiden.
ABER Ina, tief durchatmen, und vor allem - LANGSAM!!!!!!
Und hier das Video:
http://www.youtube.com/watch?v=_w-3EZQ1Qto
Samstag, 7. August 2010
Huhu
Ich bins mal kurz. Da ich ja seit über einer Woche wieder in der Klinik bin, möchte ich mich bei Euch kurz melden, denn ich bin Samstag und Sonntag jeweils von 8.00 Uhr bis gegen 20.00 Uhr zu Hause. Ich werde voraussichtlich noch ca. 2 Wochen in der Klinik sein.
Das war vielleicht wieder mal ein Kampf in mir, kann ich Euch sagen!!!
Aber heute genieße ich einfach den Samstag, an dem mein Sohnemann 25 Jahre jung geworden ist. Hab mir gerade Babybilder angesehen, ach mensch neee, wie die Zeit vergeht!!!! TRÄÄÄÄUM!!!
Ich sage Euch lieb Tschüssi!!!!!! winke
Eure Ina
Meine Söhne, ich denke heute besonders an Euch!!!!!!
Das war vielleicht wieder mal ein Kampf in mir, kann ich Euch sagen!!!
Aber heute genieße ich einfach den Samstag, an dem mein Sohnemann 25 Jahre jung geworden ist. Hab mir gerade Babybilder angesehen, ach mensch neee, wie die Zeit vergeht!!!! TRÄÄÄÄUM!!!
Ich sage Euch lieb Tschüssi!!!!!! winke
Eure Ina
Meine Söhne, ich denke heute besonders an Euch!!!!!!
Abonnieren
Posts (Atom)