Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Samstag, 27. April 2024

Graffitikünstler gibt es mittlerweile viele

 und ich durfte einen kennenlernen!


Seine Werke begeistern mich!


Hier ist sein Instagram Account: Kastanie47


Ihr findet mehr Meinungen von mir zu seiner Kunst auch bald hier an der Seite bei den Kategorien bzw. Label unter Graffitikünstler. 


Links im Profil bei Blogger: Graffiti, Graffitikünstler, Graffiti Künstler, Graffiti-Künstler, Künstler, Kunst, Zeichnen, Malen, Sprayen, Sprayer, Kastanie47, Schrift,

Mittwoch, 24. April 2024

Sushi, das begeistert

 Aktivitäten in der Gemeinschaft. Eine Stunde nach dem Mittagessen. 

Idealerweise beteiligen sich alle 25 bis 27 Patienten der Station daran. 


(Da gibt es noch eine negative Geschichte mit meiner Cousine zu berichten. Das wird der nächste Post.)


M. als Patientensprecher für diese Woche, hatte die tolle Idee, uns an die langen Tische im Speiseraum zu setzen und gemeinsam Sushi zu rollen. 

Wer konnte, machte mit. Die anderen ruhten sich aus. 

Die Tische waren voll belegt. 


Die vielen Zutaten für 27 Personen lieferte uns die Küche aus dem Keller unseres Hauses. 

Der ganze große Tisch des Buffets lag voller Gurken, Möhren, Frühlingszwiebeln, Frischkäse, Feta und Kochschinken. Ein riesiges Stück Lachs durfte auch nicht fehlen. 


Die Gurken wurden mit dem Sparschäler in hauchdünne Scheiben geschnitten, alles andere in ganz kleine Würfel. Außer natürlich der Frischkäse 😉😅. 


Übereinander lappend wurden die Gurkenscheiben auf ein Blatt Backpapier gelegt. Alles dünn mit Frischkäse bestrichen und der Feta drübergebröselt. Lachs- oder Schinkenwürfel - ja nach Gusto- drübergestreut. Genauso die Möhrenstückchen. Zum Schluss kamen die Frühlingszwiebeln drauf.

Nun das ganze Paket mit dem Papier zusammengerollt, wie mit einer Sushimatte. 

Zum Schluss das Backpapier aufrollen und die lange Wurst in kleine Röllchen geschnitten. 



So einfach - einfach PERFEKT !!! Ja, eine PERFEKTE Stunde durch eine TOLLE Idee von M. 


Heute gibt es Sushi mit scharfer Chillisauce, Lachssalat und Möhrensalat zum Abendbrot. Da brauchen wir keine Bemme!


WIE NOBEL!!! 😉

Montag, 22. April 2024

Ein Brief für‘s Herz, die Seele

und auf jeden Fall auch für Kopf sowie Körper. So, wie die Medizin sein sollte! (Noch ist es oft Wunschdenken. Ich freue mich auf den Tag, an dem es nicht nur in meiner Klinik Gang und Gebe sein wird.

Ich glaube, es werden immer mehr!)

 „Ich verspreche dir,


dass ich ein sehr guter Psychiater werde, der mit aller Kraft für seine Patienten da ist!!!!!!!!!!“ (voller Leidenschaft und aus tiefsten Herzen)


Vielen lieben Dank, dass du mir Zuversicht und die Gewissheit gegeben hast, dass man auch mit einer psychischen Krankheit sehr gut eine Familie gründen und seinen Kindern eine glückliche Kindheit bereiten kann. Auch dass man arbeiten gehen und ein erfülltes Leben führen kann, dass man sein liebgewonnenes Wesen nicht verliert, zeigst du mir, denn du bist mitfühlend.“


(J., 23 Jahre jung - kennengelernt am 10. April 2024. Mit strahlendem Lächeln empfing er mich bei unserem ersten Zusammentreffen. Ich habe mich sofort willkommen gefühlt.)


J., du wirst der beste Arzt, den mein Schatz und ich sich bis heute nicht mal erträumen konnten. 

Und wir haben in den letzten vielen Jahren ganz viel Schlimmes erlebt. 

Kein Wunder, wenn es Ärzte gibt, die sagen: „Ich hasse Menschen!!!“


DU BIST DAS ABSOLUTE GEGENTEIL DAVON!


(Zum Glück gibt es solch wertvolle Menschen, wie dich!!!)


Deine Mama kann mächtig stolz auf dich sein 😊. 


ER IST EIN EXTREM WERTVOLLER MENSCH, DIESER MIT 23 JAHREN SO REIFE JUNGE MANN!!!


(In meinen Augen könnte er jetzt schon, in der Mitte seines Studiums, den Grad eines Professors haben. Und er will noch viel mehr lernen - nein, AUFSAUGEN. 


Bei ihm wünschte ich mir, dass ich mich jeden Tag meines Lebens einige Stunden bis ans Lebensende mit ihm unterhalten könnte. Mir würde niemals langweilig werden. 


Er ist mir nach wenigen Gesprächen schon in kürzester Zeit so ans Herz gewachsen, dass ich für ihn fast fühle, wie für einen Sohn.)


Für diesen Schatz in mir bin ich so sehr

                     D A N K B A R!!!


(Vielen lieben Dank J., dass ich diesen Post veröffentlichen darf, nachdem du drübergelesen hast!


Ich habe deine Emotionen dabei miterleben dürfen - dein Strahlen, deine Tränen und die Gänsehaut. Das hat mich sehr berührt.)

Sonntag, 21. April 2024

Ich gehöre schon mit zum Inventar ;o)

Vor ein paar Jahren hat eine sehr erfahrene Schwester in der Klinik zu mir liebevoll gesagt: „Frau B. hier ist schon seit langem Ihr zweites Zuhause“.


Und sie hatte Recht - genauso fühlt es sich im positiven Sinne an. Ich habe ja auch im Verlaufe der letzten 15 Jahre schon alle 5 Stationen hier durchlaufen. 


  • sehr moderne und fortschrittliche Klinik
  • durchweg liebevolle, sehr kompetente, gut geschulte Schwestern und Therapeuten. Wobei die Schwestern als ganz wichtiger Baustein selbst auch richtige Therapeuten sind. Sie pflegen nicht nur, sie begleiten die Patienten durch alle Höhen und Tiefen. 
  • bis zum Oberarzt hin immer auf Augenhöhe mit JEDEM Patienten

ICH FÜHLE MICH ZUHAUSE 

Bin stark manisch und gleichzeitig total geschlaucht

So manisch, wie noch nie!!! EXTREM!!!

Und bin seit 10.04.24 wieder in meiner Klinik. 

Sonntag, 14. April 2024

Schal für meinen M. - quer gestrickt


 Edle Wolle. 80 € für einen Schal. Das erste Mal quer gestrickt. Ich musste, trotz sehr guter verständlicher Anleitung am Anfang mehrmals ribbeln und probieren. 

Es hat sich gelohnt. Mein Süßer liebt diesen Schal und will nie wieder einen anderen. 
Es ist aber auch sehr gute, wertvolle Wolle, die ein Leben lang hält. 

Montag, 25. Januar 2021

Es ist nicht zu begreifen

 Nach dem übertriebenen Hoch seit 7 Tagen endlich wieder klar im Kopf. Und nun von gestern auf heute ungebremst ein Tief. Traurigkeit, Freundlosigkeit, Leere.

Das ist rapid cycling - das ständige zirkulieren meines Zustandes vom absoluten Tief zum unerträglichen Hoch. Uneträglich, weil ich dabei nicht klar im Kopf bin und regelrecht spüre, wie ich auf eine Psychose hinsteure.

3 Monate hatte ich Ruhe vor einer Psychose. Und nun kam sie wieder ganz plötzlich. Genauso plötzlich wie das heutige Tief.

Ich halte durch.


Montag, 18. Januar 2021

Pause

 Ich muss zurzeit eine Schreib-Pause machen, weil ich wieder in einer Psychose bin.


Hoffentlich packe ich diese zuhause. Noch ist es möglich. 

Freitag, 8. Januar 2021

Etwas riechen

 Besonders Lavendel– und Rosenduft. 

Da werde ich mir eins meiner Lavendelsäckchen auf der Ablage neben meiner Couchecke zurechtlegen. Ich liebe Lavendel. 

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Ich habe heute genügend geschlafen. Dass ich gegen 22.00 Uhr schnell eingeschlafen bin, beruhigt mich sehr. Das zeigt mir, dass ich erst einmal  keine Angst vor einer Psychose haben muss. 

Ich wünsche mir so sehr, dass ich in diesem Jahr mal nicht stationär in die Klinik muss. Sie war zwar immer in stürmischen Zeiten meine Burg der Sicherheit und Erholung. Aber es gab mit Mitpatienten auf dem Zimmer zunehmend starke Probleme, weil ich wohl sehr laut schnarche. Außerdem habe ich es über, mich auf Station immer wieder an neue Menschen zu gewöhnen. Wenn es auch sehr interessant ist, brauche ich mindestens 14 Tage, um warm zu werden. Das ist für mich sehr anstrengend. 

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Ich werde mich wegen der neuen Datenschutzbestimmungen bei WhatsApp abmelden. Es fällt mir nicht leicht, denn es ist eine bequeme Sache, um mit der Familie und Freunden in Kontakt zu bleiben. 

Aber es gibt genügend andere Wege. Zum Beispiel kann ich auch wieder mal einen Brief schreiben. 

Oder ein Videochat mit meinem Sohn ist auch über Signal möglich. Zum Glück, denn durch Corona kann er mich zurzeit nicht besuchen. Er arbeitet an einer Schule und seine Frau an der Uni. Da ist es für uns als Risikopatienten mit der Ansteckungsgefahr zu riskant. 

Mit meiner Enkeltochter werde ich mich über iMessage schreiben und telefonieren. Und dadurch, dass sie endlich das Alter hat, um selbst zu entscheiden, wann sie zu uns kommt, können wir uns auf einen Spaziergang treffen. Da haben wir genügend Abstand und können uns nicht gegenseitig anstecken .

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Der Schal für meinen Schatz stockt zurzeit. Ich bin so hippelig, da fehlt mir einfach die Ruhe, um zu stricken. Ein paar Reihen versuche ich heute trotzdem, denn er soll bald fertig werden. Eigentlich beruhigt es mich ja auch.


Donnerstag, 7. Januar 2021

Mal was anderes

 Ich habe gerade die letzten Posts gelesen. Sie gefallen mir von der Formulierung her nicht. Ich habe viele Wortwiederholungen und die Satzstellungen sind teilweise auch nicht ideal, so dass es sich nicht flüssig liest. 

Wenn ich wieder konzentrierter bin, werde ich sie nochmal bearbeiten. 

Ins Taschentuch schnaupen

 und danach einen Akkupressurpunkt unter der Nase drücken. Das gefällt mir und ist leicht auszuführen.

Diesen Punkt unter der Nase zu pressen empfinde ich als sehr angenehm. Ich spüre dabei ein Gefühl der Leichtigkeit. Das hätte ich niemals gedacht.

Ich bin gespannt, wie mir diese Übung bei den Panikattacken helfen kann.

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Am Anfang dieses Experimentes hatte ich mir ja vorgenommen, die Übungen jede Stunde auszuführen. Das ist mir nicht möglich, denn dazu bin ich zu unorganisiert. Aber ich denke immer öfter dran und kann sie gut zwischendurch einbauen. Es reichen ja immer nur ein paar Sekunden, um sie zu festigen.

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Fazit bis hierher und ein Aha–Effekt

 Wir lachen weiterhin jedes Mal beim Schnaufen wie ein Pferd. Kiefer und Lippen werden einfach nicht locker genug und das von der Koordination richtig hinzubekommen, ist für mich einfach nicht möglich. 

Ich bin ja sowieso durch die Medikamente sehr steif geworden (ich laufe zeitweise wie ein Roboter) und durch kognitive Einschränkungen ist es nicht weither mit meinen Koordinationen. Dies ist auch ein Ergebnis meiner Krankheit. Ob dies durch die Medikamente oder die Krankheit wissen die Ärzte noch nicht, da die Wissenschaft noch nicht so weit ist.

Ich wiederhole immer mal zwischendurch die 3 Übungen, die ich mir schon angeeignet habe. Dadurch gehen sie mir schon viel lockerer von der Hand. Besonders das Arme in die Hüfte stemmen hat mir schon sehr geholfen.

Damit sind wir beim Aha-Effekt. Ich hatte gestern eine Panikattacke. Ich hatte plötzlich ohne Grund aus heiterem Himmel Herzrasen. Dazu muss ich sagen, dass ich im März 2020 zweimal mit einem Vorhofflimmern, was sich nicht beruhigen wollte, in der Notaufnahme behandelt werden musste. Das war eine Aufregung. Jedes Mal war ich 1-2 Nächte im Krankenhaus zur Beobachtung. Ich hatte erst gar keine Angst und auch keine Panik. Aber als ich die Reaktion meines Mannes, der durch Pulsmessen einen unregelmäßigen Rhythmus und sehr schwankenden Puls zwischen 80 und 160 feststellte, mitbekam, wurde ich sehr aufgeregt. Das Wuling der Rettungskräfte tat das Seinige. Es war kein angenehmes Erlebnis.

Nun war gestern mein erster Gedanke: Nein nicht schon wieder!!! Dann kam die Panik. Ich stemmte gleich meine Arme in die Hüften, versuchte die Dehnung des Brustkorbes und meine stabile Körperkraft zu spüren. Mein Mann beruhigte mich mit Worten, außerdem hatte ich einen kaum erhöhten Puls von 87. Und zack, so plötzlich wie sie kam, löste sich die Panik wieder auf. Na, wenn das kein Aha-Erlebnis war!

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Ich schlafe zurzeit für meine Verhältnisse sehr wenig, gehe erst gegen 24.00 Uhr ins Bett. Außerdem bin ich sehr aktiv und immer in Gedanken sowie unkonzentriert. Meine Ärztin, die ich jeder Zeit anrufen darf, empfahl mir, mein Bedarfsmedikament zu nehmen. Weil ich Angst vor der Entwicklung einer Psychose habe. Genug habe ich in diese Richtung in den letzten Jahren erlebt. Ich kenne meinen Körper sehr genau. Und bisher beruhigten sich diese Symptome nie. Im Gegenteil, sie steigerten sich rasant.

Die innere Unruhe ist seit gestern erträglicher geworden. Ich brauche also das Medikament noch nicht.

Ansonsten ist es doch ganz angenehm, endlich mal wieder aktiver zu sein.

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Wirbelsäule spüren

  (Es ist echt schwierig, einen Platz am Computer zu erwischen – jetzt, wo ich endlich wieder schreibe. So ist das, wenn beide zuhause sind und den Computer lieben. Aber wir haben mir vor allem für E–Books ein Tablet gegönnt und nun nutze ich es halt auch mal für den Blog. Aber das Schreiben ist nicht so flüssig. Was soll’s ;). 

Wirbelsäule spüren – kein leichtes Unterfangen für mich. Ich bin, wahrscheinlich durch die Osteoporose und das viele Sitzen auf der Couch, ganz schön krumm geworden (und das, wo ich immer so stolz auf meine als Kind hart antrainierte Haltung war). Ich kann am Türrahmen nicht die ganze Wirbelsäule spüren. Also weiche ich auf das bequeme Sitzen aus. Aber dabei spüre ich nicht die einzelnen Wirbelkörper. Ein Effekt hat es aber: Ich spüre wie gut mir das gerade Sitzen für den Kopf tut. Das Strecken ist wie durchatmen für Körper und Geist. Das spüre ich auch beim Hände in die Hüfte Stützen. 


Montag, 4. Januar 2021

Schnaufen wie ein Pferd

 Was haben wir heute schon herzhaft gelacht. Ich bin einfach nicht locker genug, um zu schnaufen wie ein Pferd. Bei mir kommen alle möglichen Töne und Grimassen raus, aber kein Pferd. *lach*

Da muss ich noch dran üben. Und selbst wenn es mir nicht richtig gelingt. Den Effekt der Übungen habe ich glaube trotzdem erreicht. Ich bin locker vom Gedanken her und meine Wehwehchen rücken durch das gemeinsame Lachen in den Hintergrund.

(In dem Buch ist sehr gut erklärt, wie man es macht und was es in den einzelnen Gehirnbereichen bewirkt. Daran liegt es also nicht ;o). )


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Heute war mein Schlaf gegen halb 5 für eine Stunde unterbrochen. In der Zeit war ich am Computer und habe in meinen Seiten gelesen. Danach konnte ich nochmal bis zum Weckerklingeln gegen halb 8 schlafen. 

Ansonsten sind die Nerven etwas überreizt. Irgendwie stresst mich zurzeit das Wetter.

Aber ich kann stricken, bisschen WhatsApp-en und meine Übungen machen. Und außerdem ist meine Stimmung gut, ich habe Schwung für schöne Dinge.

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Sonntag, 3. Januar 2021

Arme in die Hüfte stemmen

Gestern 10.00 Uhr begann ich mit der ersten Übung - Arme in die Hüfte stemmen.

Dabei habe ich in mich hineingehört, was ich dabei empfinde. Ich spürte eine starke Anspannung und war erst einmal enttäuscht. Denn Anspannungen kenne ich zur Genügte. Besonders in Bezug auf psychische Beschwerden. Sie lösen bei mir ganz unangenehme Gefühle aus - sehr negative. Ich fühle mich dabei so traurig und könnte davor flüchten.

Beim nächsten Mal war ich schon lockerer und mit jedem neuen Versuch spürte ich mehr die positiven Gefühle, welche im Buch beschrieben sind. Ich konnte Mut fühlen.

Heute lege ich einen Ruhetag ein und denke immer mal zwischendurch an das angenehme Gefühl des Mutes.

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Wenig geschlafen, weil ich überdreht war. Am Morgen, als die Müdigkeit nachließ und ich den Schnee draußen sah (juchhu ganz viel seit so langer Zeit) hatte ich große Lust, einen Winterspaziergang zu machen. Danach waren meine Nerven überreizt (warum auch immer - eigentlich ist unser Wohngebiet sehr ruhig. Es war kein Verkehr und wir haben nur ein paar Familien unseren Berg auf dem Spielplatz rodeln gesehen. Wer weiß ... Es braucht bei mir nur ein bisschen das Wetter zu drehen, schon gehts mir schlecht. Ich bin sehr wetterfühlig geworden.

Jedenfalls habe ich eine riesen Freude daran gehabt, durch das winterliche Weiß zu stampfen.

Ich habe dann entspannt an meinem Silvesterprojekt weitergestrickt, da wurde es wieder etwas besser.

(Das Silvesterprojekt ist ein wunderbar weicher Schal für meinen Schatz.)

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Samstag, 2. Januar 2021

Nur Mut

Das Buch "Nur Mut" von Frau Dr. med. Claudia Croos-Müller soll mich die nächsten Wochen begleiten.


Mut kann ich sehr gut gebrauchen. Vor zwei Jahren stellte meine Ärztin bei mir fest, dass viele psychische Probleme bei mir auf Ängsten basieren. Das war mir bis dahin überhaupt nicht bewusst. Aber je mehr ich darüber nachdachte, um so einleuchtender war es für mich. 

Bei meinen Recherchen von Büchern über Angst entdeckte ich das kleines Buch. Nicht viele Seiten - jedoch sehr prägnant und interessant, was ich beim Lesen schnell feststellte. Sie erklärt darin, wie die Psyche reagiert, wenn man 13 ganz bestimmte körperliche Übungen ausführt. Damit kann man viel den Ängsten entgegensetzen.

Ich möchte nicht zu viel über das Buch verraten. Aber ich werde ihre Idee versuchen umzusetzen und hier regelmäßig darüber berichten. Aus der Sicht einer Betroffenen.

13 Übungen werde ich durchführen - 13 Tage jeden Tag eine Übung. An jedem einzelnen Tag möglichst jede Stunde, wenn ich nicht gerade schlafe oder einen Termin habe.


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Mir geht es heute viel besser, als gestern. Wo gestern Traurigkeit und Leere ohne Grund waren (die Depressionen haben mal wieder angeklopft), ist heute Fröhlichkeit und Tatenkraft. Ich habe ein Ziel vor den Augen, weil ich euch über meine Erfahrungen mit dem Buch berichten möchte.

Leichte Migräne habe ich, wie in den letzten Wochen sehr oft. Aber die beeinträchtigt mich heute nicht so sehr.

Heute spüre ich angenehm positive Gefühle in mir.

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Ein Versuch, wieder zu schreiben

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Anderthalb Jahre habe ich nicht geschrieben. Mir fiel nichts mehr ein und ich hatte einfach keine Lust.


Hier nun der Versuch, es wieder zu ändern.

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2020 - mit einem einschneidenden Erlebnis.

Im Sommer hatte ich einen lebensbedrohlichen Natriummangel. Mehrere Medikamente mussten abgesetzt werden, weil sie diesen ausgelöst haben. 


6 Wochen war ich wieder in meiner Klinik. Ich bin dort gelandet, weil ich dachte, diese Muskelschwäche der letzten Monate waren durch meine Medikamente bedingt. Als ich dort einen Tag nach meiner Einweisung umkippte, konnte der Mangel zum Glück schnell festgestellt werden.
Ich bin den Ärzten dort sehr dankbar, dass sie mich nicht auf die Intensivstation überwiesen hatten, sondern mich gleichzeitig körperlich und psychisch behandelten, denn es entwickelte sich gleichzeitig eine Psychose bei mir.

Die Ärzte standen in einem sehr engem Kontakt mit dem Chefarzt der Inneren Abteilung unseres Krankenhauses. Dieser Professor kam eines sonntags sogar auf Station vorbei, um sich ein persönliches Bild über mich zu machen. Sogar seine Frau - auch Ärztin - war dabei. Beide waren sehr herzlich und hatten ihren freien Sonntag geopfert, weil der Professor in der Woche genug auf seinen Stationen zu tun hat.

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Ich hoffe, dass ich hier mit Schreiben durchhalte, und beginne mit einem Versuch.

Lasst euch überraschen.

Sonntag, 16. Juni 2019

Neulich im Bus

begegnete mir beim Aussteigen der Blick einer älteren Dame. Wie war dieser? Abschätzend? Erhaben?
Ich fühlte mich im ersten Moment, als wäre ich nicht ihr Niveau.

Auf dem Heimweg überlegte ich mir, wie ich die Situation einschätzen würde. Nach einer Weile fiel mir der Begriff "Matrone" ein. Ja der passte. Sie füllte nicht nur körperlich die Sitzbank aus. Sie passte nicht in den Bus. Das passte einfach nicht zu ihrem Niveau. Hm.

Heute dachte ich abermals an diese Situation - wieder sinnierte ich vor mich hin.
Ja, sie passte nicht zu dem Umfeld im Bus. Sie hatte keine modernen Sachen an, diese waren eher fein.
Auf einmal sah ich ein Bild vor mir: Diese feine, füllige Dame passte einfach nur in eine Limosine der 40iger Jahre.

Natürlich inklusive Chauffeur. ;o)

Dienstag, 30. April 2019

Das ist heute ein Geburtstag!!!

Bittersüß - voller Geburtstagsfreude, gemischt mit Verzweiflung, weil es mir heute wirklich nicht prickelnd geht. Ich bin heute überhaupt nicht ausgeglichen und sehr rastlos und unruhig.

Schade.

Aber ich habe es fast geahnt. Die große Freude über die vielen lieben Glückwünsche und emotionalen Telefonate - das ist einfach zu viel für meine dünnen Nerven.

Und dann bin ich heute auch noch mit Depressionen aufgewacht.

Ich sag mal - Bingo. :o(

Aber ich wäre nicht ich, wenn ich nicht schnell wieder den Hals aus dem Wasser strecke.

Mein Kleiner und seine Frau haben angerufen. Es war sehr schön. Auch weil es ihm heute recht gut geht. Was in den letzten Jahren nicht selbstverständlich war und auch derzeit nicht ist.

Dann freue ich mich auf nachher, wenn mich meine längste Freundin anruft. Es ist immer wieder, wie nachhause kommen (ich erwähnte es hier, glaub ich, schon einmal).

Liebevolle Geschenke habe ich schon bekommen. Mein Schatz hat sich mit dem Einpacken wieder solche Mühe gegeben. Und meine Konny aus dem Häkelclub hat mir ein kleines selbstgemaltes Bild geschickt.

Auf morgen kann ich mich auch schon freuen. Da unser Chinese dienstags Ruhetag hat, gehen wir morgen mit meinen Schwiegereltern essen. Das ist immer so schön gemütlich.

Nun habe ich hier doch viel mehr Schönes als Schlechtes aufgeschrieben. Gut so!

Ich wünsche euch einen schönen sonnigen Tag. (Hier lacht jedenfalls die Sonne)

Und nachher darf ich mich auf eine Überraschungs-Kuchenstückchen freuen. =o)



Sonntag, 28. April 2019

Liebe Brigitte,

lange ließ ich nichts von mir hören. Das tut mir leid, aber hier schreiben ging einfach nicht.

Heute ist ein guter Tag und deshalb möchte ich gleich ein paar Zeilen dalassen.

Habt Ihr das auch gelesen, dass Google Plus Ihr Angebot für Blogs einstellt. Ich hoffe und bange sehr, dass es uns nicht betrifft. Ich habe jedenfalls kein Google Plus.

Auch wenn ich lange nicht hier geschrieben habe, mein Blog würde mir sehr fehlen.

Sie wollen sogar die Inhalte der Blogs löschen. Deshalb hat mein Schatz gleich meine ganzen Posts in einer PDF gesichert.

Gerne lese ich hier rückwärts oder suche mir eine Kategorie aus, in der ich nachschlage, was mich berührt hat oder wie es mir damals ging.

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Gesundheitlich geht es mir nur dahingehend anders, dass ich jetzt extreme Hochs und Tiefs in den kürzesten Abständen abwechseln. Manchmal paar Mal am Tag oder es ist jeder Tag von den Stimmungen her anders.

Das ist anstrengend und nervend. Ich kann mich kaum noch zwischendurch von einem Extrem erholen.

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Ansonsten war ich in dieser Woche das erste Mal seit über einem Jahr wieder in meiner Selbsthilfegruppe. Das hat mir sehr sehr gut getan. Auch wenn ich seitdem immer noch überdreht bin, es war gut, dass ich wieder dort war.

Das Thema gab dieses Mal ein junger Mann von Ende 30 vor. Er macht eine berufliche Vorbereitungsmaßnahme vom Rentenversicherungsträger aus, um wieder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt integriert werden zu können.
Nun ist er immer zu so müde, dass er in jeder Position sofort einschlafen könnte. Auch im Unterricht.

Wir haben dann mögliche Gründe zusammengetragen und konnten ihm auch einige Tipps geben.

Ein Grund könnte Überlastung sein. Als ich noch arbeiten war, hatte ich das auch meistens einmal im Jahr. Da halfen nur 4 Wochen Krankschreibung und in diesen habe ich dann nur geschlafen. Dann ging es wieder ca. ein Jahr.

Der begleitende Arzt bestätigte das.

Ein anderer Grund könnte aber auch Eisenmangel sein. Das wird jetzt bei ihm abgeklärt.

Es war auch für mich eine sehr informative Stunde.

Besonders habe ich folgendes daraus mitgenommen: Durch Depressionen verlangt unser Körper von uns eine Auszeit. Da hilft nur viel Schlafen und einen Ruhigen machen. Auch regelmäßig an die frische Luft gehen und Sonne tanken.
Dass das eine Regulierung unseres Körpers ist, um nicht ganz zu überdrehen, so dass gar nichts mehr geht, lässt mich meine eigenen Depressionen aus einem ganz anderem Blickwinkel sehen. Nun kann ich sie eher pflegen, damit sie wieder verschwinden, anstatt sie zu verfluchen.

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Etwas Positives hat dieser Kampf im letzten Jahr in mir hervorgebracht - ich habe endlich den Punkt überwunden, dass ich gar nicht mehr gerne raus gegangen bin. Irgendwie hat es in mir klick gemacht und jetzt bin ich regelmäßig spazieren, fast jeden Tag. Ich wollte es ja immer nicht wahrhaben, aber durch dieses Kontinuierliche, schon ein paar Monate, sehe ich einen positiven Effekt. Meine Lebensqualität hat sich dahingehend wieder verbessert, dass  ich nun seit vielen Jahren wieder den Kontakt zur Außenwelt gefunden habe.
Mit dem Bus Wege erledigen und auch Einkaufen ist trotzdem immer noch sehr anstregend, so dass ich dies nicht ständig machen kann. Aber Spazieren gehen tut mir gut, lenkt mich von meinen inneren Problemen sehr gut ab. Besonders, wenn ich mit meinem Schatz unterwegs bin.

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Meine Sockenstricken mache ich weiterhin zur Entspannung. Kompliziertere Sachen überfordern mich zurzeit leider. Aber ich will mit meinen Socken zufrieden sein. Es finden sich ja auch immer wieder freudige Abnehmer.
Gerade habe ich das 2. Paar Kindersocken für den nächsten Weihnachtsbasar auf den Nadeln.

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Ui, da habe ich jetzt aber viel geschrieben.

Somit seid Ihr erstmal auf dem Laufenden und es hat gut getan, mal hier in meinem geliebten Block wieder zu schreiben.

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Ich wünsche Euch schöne Frühlingstage.

Wir warten wieder auf Regen. Es ist hier alles so sehr trocken. Sehr schlecht für die Landwirte und die Natur im Allgemeinen. Unser großer Rasen vor dem Haus ist nach dem Hitzesommer im vorigen Jahr nur noch eine Unkrautwüste.

Die schönen Temperaturen, das wachsende Grün und das wundervolle Vogelzwitschern genieße ich aber sehr.

Tschüss Ihr Lieben.

(Entschuldigt Fehler. Ich brauche unbedingt eine neue Brille. Das ist gar nicht so einfach. Fernbrille nützt nix, Lesebrille genauso. Gleitsichtsbrille wird nichts, wegen meiner Ungeschicktlichkeit. Also werde ich mir wohl eine Computerbrille machen lassen müssen.)


Freitag, 25. Januar 2019

Ich habe zwei neue Rubriken eingerichtet

Da wäre einmal die Rubrik "Wort des Monats" und zum anderen das "Wort des Quartals".

Für diesen Monat und das begonnene Quartal habe ich schon Ideen.

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Bei uns ist herrliches Winterwetter - die Sonne strahlt und die Dächer sind weiß.

Vorgestern war bei uns am späten Nachmittag der Blutmond zu sehen. Wir haben bei unserem Spaziergang zwei wundervolle Fotos gemacht. Die haben uns selbst begeistert.

Auch gestern waren wir am Nachmittag spazieren. Ich habe die kalte Luft genossen und bin sehr stolz auf mich, dass ich raus gegangen bin.

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Es geht mir zuzeit sehr schlecht. Aber ich packe es. Das ist der Kampf meines Lebens. So schlecht ging es mir noch nie. Aber Ihr wisst ja, dass ich mich nicht unterkriegen lasse.

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Ich wünsche Euch einen angenehmen Mittwoch. Vielleicht habt Ihr es draußen genauso hübsch, wie wir.



Ich habe neue Ideen:

Eine Vase mit verschiedenen Blumen zeichnen, als Anregung für das Gestalten von Karten.


Verschiedene Anregungen:


Die Vase

Blumen



Freitag, 16. November 2018

Wofür brennst Du?

Für die Liebe und für das Mitgefühl.

Ein helfender Traum begleitet mich schon seit langem. Ich habe für nächstes Jahr meine Bestimmung gefunden. Ich möchte ganz viele Socken für den Verein St. Michael stricken. Ein Verein, der sich für die Genesung und Wiedereingliederung in die Gesellschaft psychisch Kranker einsetzt.

Dieses Jahr habe ich 9 Paar Socken geschafft. Besonders in letzter Zeit habe ich dafür die Nadeln glühen lassen. Das macht mich zufrieden.  Sie werden zum Weihnachtsmarkt der Vereine verkauft. Und stillheimlich habe ich mir ungefähr ausgerechnet, mit wieviel Geld ich dadurch den Verein stützen kann. Zusätzlich hoffe ich, dass viele Käufer sogar mehr Geld dadurch spenden.

Das macht mich zufrieden.

Für Freunde und Verwandte werde ich jetzt nur noch vereinzelt stricken. So, wie sie neue Socken brauchen.

Ich brenne dafür und das tut mir ungemein gut.

Montag, 5. November 2018

Viel passiert

ist in diesem Jahr. Einiges Schlimmes (ständige Psychose mit teilweise Wahnsinnigkeit und einmal Fixierung) aber auch schöne Begegnungen in der Klinik.

Ich war über 20 Wochen mit kleinen Unterbrechungen in der Klinik.

Jetzt möchte ich dieses Kapitel einfach nur abschließen und mache hier auf dem Blog erst einmal einen Cut.

Erst einmal nichts mehr über meine Krankeit.

Nur noch über die beiden Hobbys Handarbeiten und Fotografieren.


Samstag, 4. August 2018

Hallo Ihr Lieben

Ich bin weiterhin in der Klinik. Es ist nun ein Ende abzusehen, da es mir sehr gut geht.

Liebe Grüße

Eure Ina

Donnerstag, 31. Mai 2018

Nichts zu Jammern

habe ich zurzeit.

Die zwei Therapien jede Woche in der Klinik tun mir gut und die Sonne tut besonders meiner Stimmung gut.

Ich habe eine Kleinigkeit in meinem Tagesablauf geändert, welche eine große Wirkung hat. Jeden Morgen sofort nach dem Aufstehen und vor dem Frühstückzubereiten dusche ich.
Dieses Mal habe ich diesen Ablauf aus der Klinik mit nach Hause genommen. Hab es nicht mehr einschleifen lassen.
Natürlich ist es kaum lustig, gleich loszulegen, wenn man frühmorgens ewig nicht in die Gänge kommt. Das kostet schon Überwindung. Und auch frage ich mich ab und zu, ob ich mir das als Rentner wirklich antuen muss, den Wecker früh 10 nach 7 klingeln zu lassen, um halb 8 aufzustehen.

Aber bin ich erst einmal geduscht, fällt das Frühstückbereiten mir schon leichter und der Tag beginnt ganz anders. Ich hatte den Bademantel, den ich oft den ganzen Tag trug, schon vor dem Klinikaufenthalt sowas von über. Jetzt bin ich froh, dass ich jederzeit raus gehen kann, denn ungeduscht und mit wuschligen Haaren kam das niemals für mich infrage. Auch wenn es klingelt brauche ich mich nicht mehr verstecken. Genauso, wenn ich zum Lüften die Balkontür aufmache.

Ich bin mächtig stolz auf mich.

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Eine Sache muss ich nochmal überdenken. Ich hatte mir ja vorgenommen, als dritte Unternehmung in der Woche in einen Handarbeitsclub zu gehen. Aber ich glaube, das ist zu viel (die Ergotherapeutin in der Klinik hatte da auch schon ihre Bedenken). Montags die Ergotherapie und dienstags die Selbsthilfegruppe in der Klinik - da war ich die letzten 4 Wochen mittwochs immer zu platt, um mich für den Club aufzuraffen. Hatte aber ein mächtig schlechtes Gewissen, weil ich es mir ja so sehr vorgenommen hatte.
Mal sehen, ob ich es weiter versuche. Eigentlich ist es eine nette Gruppe und ich fühle mich dort recht wohl.
Ich weiß nicht, ob ich hier schonmal drüber schrieb - im Winter käme ich immer erst gegen 18.30 Uhr im Dunkeln nach Hause und da fürchte ich mich in unserem Wohngebiet. Müsste da also sowieso aussetzen.
Ich werde mir das nochmal genau überlegen.

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Noch etwas Neues gibt es: Der Hochzeitstermin meines Sohnes steht und kam früher als von mir erwartet. Sie heiraten am 27.07.18.
Nun musste ich mich schnell entscheiden. Also werde ich zur Trauung gehen und dabei hoffen, dass ich den Anblick meines Ex irgendwie ertrage. Zur anschließenden Familienfeier gehe ich nicht. Die jungen Leute verstehen mich. Darüber bin ich beruhigt.

Nun muss ich mich nur sputen, um den Sockenkalender fertigzustellen. Aber wenn ich nicht zu sehr rumbummle, schaffe ich es.

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Kommt gut durch das extreme Wetter!!!! Tschüssi.

Sonntag, 6. Mai 2018

Liebe Brigitte,

danke, dass Du mir weiterhin die Treue hältst :o).

Meine Freundin hat natürlich bewiesen, dass sie eine wahre Freundin ist. Sie zeigte Verständnis und wir treffen uns demnächst in einem Café.

Es war ein bezaubernder Geburtstag. Rundum gelungen.
Es begann gleich am Morgen. Im Speiseraum wurde ich mit Geburtstags-Party-Musik und einem liebevoll gestalteten Geburtstagstisch empfangen. Und den ganzen Tag wurde ich von jedem auf der Station angelächelt. Am Nachmittag war es dann schön, dass ich genug Zeit für meinen Schatz hatte. Danach gab es zur Krönung noch ein Konzert von russischen Musikern im Foyer. Besonders die Kinder haben mich mit ihrem erstaunlichen Können begeistert.

Nun bin ich seit Donnerstag wieder ganz zu Hause. Es fühlt sich gut an, auch wenn mich gestern Abend die Depressionen wieder mit voller Breitseite erwischt haben.

Ich wünsche Dir einen angenehmen Sonntag :o)

Sonntag, 29. April 2018

Ich habe diesen Klinikaufenthalt dafür genutzt,

um Grenzen meiner Krankheit auszutesten und über Änderungen, die mir gut tun werden, nachzudenken.

Das Erstere ergab sich, weil ich dieses Mal durch weniger Medikamente kaum betäubt war und alles sehr intensiv erleben konnte, was in mir vorging. An dem sehr belastenden Osterwochenende hatte ich besonders die Gelegenheit dazu. Eine Schwester, die eigentlich nicht nur auf mich immer sehr arrogant wirkte, half mir dabei, eine Situation der Psychose bis zum Anschlag auszuhalten. Dabei merkte ich genau, dass ich nicht völlig durchdrehe, wenn ich total manisch bin. Das hat mich hinterher sehr stolz gemacht und ich fühlte mich am nächsten Tag richtig frei.
Meine Ärztin vermutet sehr stark, dass bei mir starke Ängste davor durchzudrehen die Ursache dafür sein könnten, dass es mir dann sehr schlecht geht.
Daher war dieses Wochenende eine sehr gute Schule für mich.

Ja, und wegen den Änderungen habe ich gründlich nachgedacht. Ich werde nach dem stationären Aufenthalt nicht in die Tagesklinik gehen. Das bringt mir gar nichts, weil ich danach auch nur wieder in ein Depressionsloch fallen werde. Um das jedoch zu vermeiden, werde ich montags ambulant über die Psychiatrische Institutsambulanz an der Ergotherapie in der Klinik teilnehmen. Dienstags gehe ich in meine Gruppe und am Mittwoch besuche ich einen Handarbeitsclub. Mit letzterem habe ich schon wärend dieses Aufenthaltes begonnen.
So sind drei Tage der Woche so ausgefüllt, dass ich nicht nur in meiner Couchecke sitzen werde und sich dadurch die Depressionen wieder einschleichen.
Es wird nicht immer einfach werden, weil es mir ja nicht immer gut gehen wird. Aber das geht es mir derzeit in der Klinik auch nicht immer und trotzdem raffe ich mich zu den Therapien auf und hinterher merke ich, wie gut mir diese tun.


Ich bin in der Zwickmühle

und diese lässt mich heute seit halb 5 nicht mehr schlafen.

Aber erst einmal HALLO, Ihr Lieben. Lange ließ ich nichts von mir hören. Es ist eine sehr intensive Zeit in der Klinik und außerdem bin ich an diesem Wochenende erst das dritte Mal zu Hause. Aber dazu zu gegebener Zeit mehr.

Ja, ich bin in der Zwickmühle.
Mein Schatz möchte gerne morgen meinen Geburtstag mit mir ganz alleine feiern, indem wir nach den Therapien am Nachmittag in der Cafeteria zusammen Kaffeetrinken gehen. Das hatten wir schon eine Weile so geplant. Die Schwiegereltern wollten wir einladen, wenn ich wieder zu Hause bin. Der Hauptgrund hierfür ist, dass mein Liebster derzeit nach den anstrengenden Wochen mit meiner Krankheit viel Ruhe braucht.

Und nun fragte mich gestern eine ehemalige Kollegin, die mir schon lange zu einer guten Freundin geworden ist, ob sie zum Kaffeetrinken vorbei kommen kann.
Ich wusste gleich, dass dies Probleme geben wird. Einerseits fühlt sich mein Mann mit ihr nicht so wohl, wie bei unseren gemeinsamen Freunden. Andererseits würde ich mich sehr freuen, Annett an meinem Geburtstag bei mir zu haben. Hinzu kommt, dass ich dies sehr zu schätzen weiß, weil sie doch einiges um die Ohren hat.

Ich ahnte, wie mein Schatz reagieren würde, wenn ich es ihm erzähle. Und es kam so, wie ich es mir gedacht hatte. Er war total dagegen und machte mir nach reiflichem Überlegen den Vorschlag, dass erst er zum Kaffeetrinken kommt und ich zwei Stunden später Annett einlade.

Das empfand ich als vernünftige Lösung, auch wenn er mich überhaupt nicht verstand, dass ich meine Freundin an diesem Tag bei mir haben wollte, obwohl wir einen Nachmittag zu zweit geplant hatten.

Und eine Weile danach kamen Bedenken in mir hoch: Ich kann ihn doch an meinem Ehrentag nicht nach zwei Stunden einfach nach Hause schicken!!! Der Gedanke tut mir in der Seele weh. Nach allem, was wir die letzten Wochen wieder durchgemacht hatten und er wieder immer für mich da war, wenn ich ihn besonders dolle brauchte, war es schon die logische Konsequenz, dass wir den Geburtstagsnachmittag zu zweit ausgiebig verbringen.

Oft steckt er für mich zurück und ist vor allem auf MEIN Wohl bedacht. Ich bin wirklich das WICHTIGSTE für ihn. Und er ist ja auch mein Ein und Alles.

Ich sollte Annett zu einem anderen Tag zum Kaffee einladen. Sie wird es verstehen.

Da der nächste Tag ein Feiertag ist, würde sie vielleicht dann auch Zeit für mich finden.

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Ich wünsche Euch eine angenehme Woche und melde mich, wenn ich wieder zu Hause bin. Wahrscheinlich beende ich diesen stationären Aufenthalt am Donnerstag.

Freitag, 16. März 2018

Wie Ihr vielleicht wisst,

habe ich diesen Blog damals angefangen, um Betroffenen Mut zu machen und meine Erfahrungen mit der Schizophrenie zu teilen.

Wenn ich jetzt mutig genug wäre, um den Blog wieder öffentlich zu machen, würde noch die Vision hinzukommen, Unwissende aufzuklären. Aber das steht auf einem anderen Blatt.

Jedoch habe ich immer mal wieder und auch in letzter Zeit den Gedanken, dass ich hier vielleicht zu viel rumjammere und gerade in den letzten Jahren zu wenig Positives in diesem Blog eingebracht habe.

Dann wiederum denke ich, dass ja genau so mein Leben in den letzten Jahren abgelaufen ist. Viele viele, ja, viel zu viele Täler und kaum Zeiten zum Verschnaufen. Und außerdem nutze ich diesen Blog immer mehr als reines Tagebuch für mich, um später nachlesen zu können und somit einen Überblick zu haben, ob sich die Krankheit deutlich verschlechtert hat. Naja, und natürlich auch zum Von-der-Seele-Schreiben.

Schizophrenen wird ein Tagebuch empfohlen. Vielleicht auch, weil durch die Wahrnehmungsstörung vieles krasser empfunden wird (so geht es wahrscheinlich mir) oder auch in nahen Zeitfenstern nicht mehr richtig in der Erinnerung eingeordnet werden kann. Das kann nämlich zu krassen Fehleinschätzungen führen. Ok vielleicht nicht immer krass, aber eben Fehleinschätzungen.

Aber, um nochmal zu der Öffentlichmachung des Blogs (komisches Wort, aber mir fällt gerade kein anderes ein) zurück zu kommen. Ich hab keine Angst, mich hier nackig zu machen, solange nur ganz enge Freunde wissen, wo ich wohne und wie mein Nachname ist. Aber ich habe Bedenken, dass ich in der Psychose hier von ganz fiesen Mitmenschen in den Kommentaren zu etwas getrieben werde, was ich später bitterlich bereuen würde. Darauf hat mich eine Mitpatientin im Sommer gebracht. Sie hat auch schon oft Psychosen gehabt, viel krassere als ich in den letzten vielen Jahren, vielleicht so, wie ich beim allerersten Schub. Kennt sich also in der Materie sowas von aus, hat sie doch auch schon alle Facetten der Krankheit bewusst durchlebt. Und ich kann ganz einfach in der psychotischen Phase nicht die Hand für mich ins Feuer legen. Da ist wirklich gar nichts mehr steuerbar. In dieser extremsten Form habe ich die Krankheit zum Glück in den ganzen 20 Jahren nur zweimal erlebt. Das letzte Mal leider sehr zeitnah, nämlich im Sommer.

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Seit Montag bin ich erstaunlicher Weise hellwach, total positiv, lustig bis zum Anschlag, voller Elan und Freude am Leben. Von einem Tag auf den anderen. Am Sonntag hatte ich noch ganz starke Depressionen. Zum Glück stellt nicht mal mein Schatz fest, dass ich dabei unnatürlich rumspinne und nicht nachvollziehbare Ideen habe. Und auf meine Ärztin habe ich am Dienstag auch keinen übertriebenen Eindruck gemacht. Das Einzige, was mich an der ganzen Sache stört, dass ich teilweise wie ein Traumwandler durch die Gegend laufe. Ich bin ständig in Gedanken - aber nicht grüblerischen sondern einfach nur in schönen und interessanten. Aber eben so, dass wenn  der eine Gedanke noch gar nicht zuende ist, schon der nächste folgt. Und das immerzu, wenn ich nicht gerade Fernsehen gucke oder mich mit meinem Schatz unterhalte. Also auch auf der Straße. Das ist dann schon nicht mehr so lustig. Aber es macht mich auch nicht fertig. Ich genieße einfach dieses wunderschöne Hoch und staune über mich selber, was ich auf einmal alles wieder denke. So als bin ich endlich wieder aus dem 3-jährigen Winterschlaf erwacht.

Ok, diese Phase ist erst ganz ganz kurz, noch nicht mal eine ganze Woche. Ich muss abwarten und schauen, wo die Reise diesmal hingeht. Wünschen tue ich mir, dass darauf eine ganz ganz lange Phase der Ausgeglichenheit folgen würde. Aber, naja ... Das Leben ist ja nun mal kein Wunschkonzert. Aber zurzeit habe ich keine Angst davor, was nach dieser Phase kommen wird und auch nicht davor, dass sie schnell wieder vorbei sein könnte. Wie gesagt, ich bin gerade voll am Genießen und ein bisschen auf mich Aufpassen. ;o)

Und versuche, die Bälle flach zu halten.

Sonntag, 11. März 2018

11. März - Vor einem Monat

habe ich den letzten Post geschrieben.

Handarbeitstechnisch stricke ich Socken. Suche immer wieder neue Herausforderungen, die ich dann gedanklich beginne, welche mich aber überfordern. Ich wollte wieder einmal einen Pullover anfangen zu stricken. Erst einmal für unseren Teddy, der ähnliche Proportionen hat wie ich *lach* (Kuschelbauch). Aber schon bei der Planung schwirrte mir so sehr der Kopf, dass ich aufgeben musste.
Dann hatte ich die Idee, mir eine Stola für die Hochzeit meines Sohnes zu häkeln. Häkelschrift habe ich verstanden. Wolle war schnell bestellt. Aber dann hatte ich noch den Geistesblitz, dass ich ja gar nicht mehr so richtig am Boden knien kann, um das Tuch dann noch zu spannen. Also, Wolle wieder storniert. Ich glaub, das war auch so die richtige Entscheidung, weil das Häkelmuster schon einiges an Konzentration gefordert hätte. Und seit der letzten Psychose im Sommer ist Konzentration noch viel anstrengender und auch teilweise unmöglich geworden. Ein angefangener Sommerloop im Lochmuster musste auch wieder zur Seite gelegt werden.
Also stricke ich weiterhin Socken so vor mich hin. Und immer, wenn ich so einen Ausflug in andere Gefilde gemacht habe, bin ich auch wieder froh, dass ich mein Sockenstricken habe. Immerhin besser als nichts.

Weiterhin versuche ich, recht regelmäßig zu meiner Gruppe zu gehen. Es klappt nicht immer, aber oft. Und das immerhin mit dem Bus. Meine Gruppe gibt mir weiterhin sehr viel. Wir sind schon eine tolle Gemeinschaft. Ich freue mich auf übermorgen, da übergebe ich unserer die Gruppe leitenden Psychologin ein paar selbstgestrickte Babysocken. Einerseits scheidet sie aus der Klinik aus, weil ihr befristeter Arbeitsvertrag ausläuft. Andererseits bekommt sie ein Baby. Also gibts zum Abschied etwas fürs Kind.

Ansonsten mache ich nicht viel mehr. Versuche, die wichtigsten Arzttermine, Friseur und Fußpflege nicht abzusagen und wenn es etwas besser geht, hänge ich mich an meinen Schatz, wenn er spazieren geht.

Aber ich will ehrlich sein. Den größten Teil der Woche hänge ich im Bademantel zu Hause rum. Kann mich nicht zum Duschen aufraffen, Zähneputzen geht gerade mal so. Denn die Depressionen haben mich noch weiterhin voll im Griff. Es geht mal ein paar Tage, an denen ich durchatmen kann. Aber dann sind sie wieder mit aller Gewalt da. Jetzt gerade wieder quälen sie mich sehr stark. Ich nehme gerne jedes Zipfelchen, was mich ablenkt. Heute hatten wir zu Hause schöne Gespräche, die haben mir gut getan. Aber sobald die Ablenkung fehlt, kommen die Qualen mit aller Gewalt. Noch zweimal 25 mg im jeweiligen Abstand von mindestens 2 Wochen habe ich von dem Medikament (Lamotrigen) nach oben Luft. Ja, ich halte durch und versuche, dass die Hoffnung nicht schwindet. Meine Psychiaterin glaubt immer noch dran, dass es das richtige Medikament für mich ist.

So, und nun gucke ich mal nach meinem Schatz, den Fleißigen. Vorhin hatte er mal eine Erholungsphase mit Freude beim Fußball, weil sein Heimatverein einen wichtigen Punkt geholt hat.

Donnerstag, 8. Februar 2018

Zusammenfassung

Ich möchte meine bescheidenen Ziele doch noch einmal zusammenfassen:

Menschen mit meinen Handarbeiten Freude bereiten

Wieder feste Arbeiten im Haushalt übernehmen

Aktiver gegen die Depressionen kämpfen

Ziele?

Ich hab hier ja schon von dem Buch der Freude geschrieben.

Ich hab mich darin besonders deshalb wieder gefunden, weil ich am allerliebsten anderen Menschen Freude bereite, ihnen gerne bei ihren Problemen zuhöre und mitfühle.

Nun habe ich eben gerade von VOX "Der Vertretungslehrer" mit Wladimir Klitschko gesehen.

Da ging es vor allem um Herausforderungen (nicht Probleme) denen wir uns stellen, wenn wir Ziele haben. Und wie wichtig Ziele sind. Nicht Probleme deshalb, weil Herausforderungen viel positiver sind und in uns große Kräfte aktivieren können.

Ich denke da jetzt gerade an eine Frage, die mir vor einiger Zeit mein vorheriger Psychiater gestellt hat: "Wofür stehen Sie morgens auf?". Erst war ich ganz still und auch ganz leer im Kopf und dann antwortete ich: "Für meine Handarbeiten, womit ich anderen Menschen Freude bereiten kann". Er guckte skeptisch. Ich weiß nicht, ob ihm das nicht reichte.

Ein weiteres Ziel, welches ich in den letzten Jahren auch hier immer einmal erwähnt habe, ist es, wieder mehr im Haushalt zu machen. Ich sehe das mehr als Belastung, weil ich nicht so die große Hausfrau bin. ABER es ist für meinen Schatz auch mittlerweile zur großen Belastung geworden, weil er hier wirklich alles managen und erledigen muss, so dass er keine Momente der Entspannung mehr findet. Ich schicke ihn zwar in diesem Jahr wieder für 4 Tage in den Urlaub. Aber ich weiß auch, dass dies nicht reicht.

Ziele. Ziele? Sind das wirklich Ziele, die mich voranbringen, mich antreiben? Ich fühle mich in den letzten Jahren eher ziellos. Ich kämpfe täglich mit meiner Krankheit. Verzweifle daran und stehe wieder auf. Aber wirkliche Ziele habe ich nicht mehr.
Ich weiß nicht, ob oben genannte solche wirklichen Ziele sind.

Früher hatte ich das Ziel, den Krebs unbedingt zu überleben, damit meine Kinder nicht ohne Mami aufwachsen müssen. Dann hatte ich immer wieder das Ziel, meine Arbeit auf Arbeit gut zu machen. Und auch, trotz der Einschränkungen meiner psychischen Erkrankung, immer für meine Jungs da zu sein. Ich hab auch damals schon den Haushalt vernachlässigt, weil ich nach der Arbeit viel schlafen musste. Aber für meine Kinder hab ich das Letzte aus mir heraus geholt.

Zurzeit lässt mich das große Ziel, nicht mehr so viele Depressionen zu haben, bei der wirklich sehr langsamen Dosisanpassung des neuen Medikamentes durchhalten. Es war immer hart, Depressionen zu haben. Aber seit ca. 2 Jahren sind sie so vordergründig, das ist kaum mehr zu ertragen.
Gestern bei dem Gespräch mit meiner neuen Psychiaterin kam eben auch heraus, dass es die Medikamente alleine nicht sind. Ich weiß, dass ich viel zu wenig raus gehe. Heute bin ich auch schon wieder den zweiten Tag drinnen geblieben.
Und wichtig ist auch das positive Denken. Und dafür braucht man meiner Meinung nach richtig tolle Ziele.

Meine Handarbeiten gehen seit ein paar Wochen nicht mehr so wie früher. Ich merke, dass sich die Depressionen verstärken, wenn ich Socken so vor mich hinstricke. Das macht mir Angst, Angst vor den Handarbeiten, weil die Depressionen wirklich sehr sehr fies sind.
Eine Zeit lang habe ich bei Depressionen immer eine handarbeitliche Herausforderung angefangen, eine knifflige Anleitung, die ich vorher noch nicht probiert hatte.
Jetzt ist mir sowas Neues oft zu viel und überfordert mich.
Es ist nicht mehr so, wie vor ein paar Jahren.

Und nun hab ich erst einmal genug darüber geschrieben und nachgedacht. Jetzt mache ich erst einmal eine Pause.

Montag, 5. Februar 2018

Es muss doch irgendeinen tieferen Sinn haben,

dass mich an manchen Tagen die Depressionen bis ins Unermessliche quälen.

Gerade eben hab ich mal wieder DAS Buch zur Hand genommen (Das Buch der Freude). Darin las ich, dass Desmond Tutu in seinem Prostatakrebs wenigstens den Sinn sehen kann, die verbleibende Zeit sinnvoll zu nutzen.

Ich sag mir ja auch, halte durch Ina, durch diesen Abgrund, in den du blickst, bekommst Du die Chance, die guten Tage umso intensiver zu genießen. Diesen Genuss zu spüren, dass meine Augen von Innen her leuchten, kann ich dadurch nur so bewusst aufsaugen.

Ich versuche an diesen schlechten Tagen, etwas zu tun, was mir Freude bereitet. Und es lässt mich verzweifeln, wenn dann nicht mal mehr die Handarbeiten gehen. Bringen sie mir doch sonst so viel Freude, weil ich damit etwas Sinnvolles für liebe Menschen zaubern kann.
Kurze Ablenkung bringt mir dann o.g. Buch oder ein Fernsehbeitrag, der mich richtig interessiert.

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Ich habe hier fast einen Monat lang nichts geschrieben. Das Schreiben floss einfach nicht. Im Januar hatte ich einen langen, ca. 2-wöchigen Abschnitt, an dem ich kaum Depressionen hatte. In dieser Zeit spürte ich, wie nervlich fertig mich die letzten Monate gemacht haben. Ich war einfach nur fix und fertig.

Es gab auch Schönes. So waren wir zum Beispiel in einem kleinen Clubkonzert von der Gruppe "Bell Book & Candle". Am Ende des Abends sagte ich zu meinem Schatz: "Bitte mehr davon". Es hat so sehr gut getan.

Und am Ende dieser Woche darf ich mich auf einen Theaterbesuch mit meiner Enkelin freuen. Es wird das Musical "Dschungelbuch" aufgeführt. Und was für mich noch viel wichtiger ist, ich sehe sie seit fast einem Jahr endlich mal wieder.

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Und heute, was fange ich mit dem Tag heute an, der gleich nach dem Aufstehen von starken Depressionen geprägt ist?

Ich kann mich nicht mal zum Duschen aufraffen, geschweige denn zum Rausgehen. Stricken lässt mich die quälenden Gefühl noch intensiver spüren.

Ich werde jetzt eine Folge der Serie "Der Lehrer" gucken, die ich sehr mag und dann noch ein bisschen in MEINEM Buch lesen.

Ansonsten hoffe ich nur, dass der Tag schnell rum geht. Morgen ist ein neuer Tag. Hoffentlich nicht mit Depressionen. Ich gehe zu meiner Gruppe und habe danach ein Termin bei meiner Ärztin.

Dienstag, 9. Januar 2018

Heute "nur" starke Migräne

Trotzdem ein paar Tränen verdrückt. Kann es nicht mal wieder gut gehen?

Aber ich will nicht jammern, lieber diese Migräne. Die halte ich wenigstens irgendwie aus.

Bitte nicht so oft die Nervenqualen. Da komme ich an meine Grenzen. Genauso bei den starken Depressionen.

Ich möchte denen danken, die mir immer wieder Mut zusprechen. Sei es hier im Blog, per WhatsApp oder natürlich meinem Süßen, der mich immer wieder tröstend in die Arme nimmt.
Ihr helft mir, durchzuhalten.

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Hab heute meine Gruppe sausen lassen. Hab ja jetzt nur noch die Möglichkeit, mit dem Bus zu fahren oder das Taxi zu nehmen. Der Fahrdienst wurde von unserer Wohnungsgenossenschaft eingestellt. Es gab wirklich Genossenschaftsmitglieder, die sich darüber beschwert haben, dass für sowas Geld ausgegeben wird. Will ich für sie hoffen, dass sie nicht selber mal in solche Lage kommen.
Diese Fahrten wurden ja dienstags und freitags angeboten und sehr gut genutzt, so dass man sich lange vorher anmelden musste, um überhaupt eine Fahrt zu bekommen. Ich frage mich, was jetzt wohl der sehr stark gehbehinderte Mann macht, der dadurch regelmäßig zur Physiotherapie gefahren wurde. Und die Oma, welche kaum noch was sieht und dazu noch einen dementen Mann pflegt.

Mit Taxi zu den Ärzten in der Altstadt kostet eine Fahrt Hin und zurück 25 Euro. Das ist viel Geld, wenn soundso das Portemonai nicht reich gefüllt ist.

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Jetzt werde ich mal sehen, was ich heute noch Schönes mache. Groß Lesen oder Handarbeiten geht nicht.
Ich müsste mal wieder meine Bastelsachen sortieren.

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Ich freue mich auf morgen, da fängt mein Testabo von der Mitteldeutschen Zeitung an. Mal sehn, ob ich es gut nutze, dann abonniere ich sie darüber hinaus.

Außerdem haben wir uns bei TV NOW angemeldet. Für mich ist es deswegen interessant, weil ich gerne "Der Lehrer" sehe, es aber abends oft verpassen würde. Von VOX die Sendung "Die wunderbare Welt der Kinder" kann ich dann auch endlich mal sehen.

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Ich wünsche Euch einen guten Tag, mit so wenig Schmerzen und Qualen wie möglich.


Montag, 8. Januar 2018

Ich ertrag das nicht!!!!!!

Diese Nervenqualen.

Sie sind nicht auszuhalten!!!!!!!!!

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Natürlich will ich es aushalten. Aber es ist so schwer.

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Hab heute schon Fotos durchgesehen. Das hat mich gut abgelenkt. Meine neue Lieblings-CDs hab ich auch angehört. Kann ich aber nicht genießen. Zwei rechts, zwei links gestrickt. Ist heute keine gute Ablenkung. Unter der Bettdecke versteckt und geweint. Macht es auch nicht besser.

An Geduld und Zuversicht gedacht. Hat mich den Kopf wieder anheben lassen.

"Sie heißen Geduld und Zuversicht und ihr Schicksal ist von mir abhängig" (Im Sommer an einer Hauswand entdeckt)

Hier schreiben macht es etwas leichter.

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Der Sinn in den Qualen liegt darin, dass ich die besseren Tage sehr zu schätzen weiß und intensiv genieße.

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Ich ziehe jetzt wieder die Decke über den Kopf und vergesse nicht die Zuversicht, dass es bald wieder besser geht.

Sonntag, 7. Januar 2018

Mein Vorsatz für 2018

Ich möchte wieder alles positiver sehen. Wieder mehr Freude in mir wecken.

Was ich mir für 2013 vorgenommen hatte,

habe ich hier beim Zurückblättern entdeckt: Vorsätze 2013

Ich hab geschmunzelt. Nach Frankreich wollte ich mithilfe von Büchern reisen.

In dem Buch "Vom Glück mit Büchern zu leben" wollte ich intensiv lesen.

Immer abwechselnd ein Paar Socken für die Familie und für das Sommerfest meiner Klinik stricken.

Kaum Wolle kaufen.

Jetzt schmunzle ich aber ganz kräftig über mich selber. Tolle Ideen sind das ja, aber ich habe glaube kaum was umgesetzt.

Nach Frankreich mithilfe von Büchern reisen, reizt mich heute noch.

Das Buch, was ich intensiv lesen wollte, werde ich heute mal wieder in die Hände nehmen.

War eine tolle Idee abwechselnd die Socken zu stricken. Aber Handarbeiten ist immer auch eine Sache von Gefühlen. Es flutscht nur dann, wenn man auch richtig Bock drauf hat. Da gelingt es nicht oft, dies zu strukturieren.

Na, und kaum Wolle kaufen ... ich zeige ich jetzt lieber nicht mein überquellendes Wollefach im Kleiderschrank. :o)

Übrigens, 2011 nahm ich mir vor, kleine Schritte zu gehen. Das sagte ich eben meinem Schatz. Da meinte er, dass man manches an sich niemals ändern wird. Ich mache entweder zu viel oder nichts.

So, und jetzt bin ich am Überlegen, was ich mir für 2018 vornehmen könnte.

Samstag, 6. Januar 2018

Und gleich nochmal zurückgeblättert

In diesem Post schrieb ich, was für mich Schizophrenie ist:

Post vom Juli 2010

Dem ist nicht viel hinzuzufügen. Außer, dass ich jetzt noch weiß, dass Dopamin auch für das Wohlfühlen verantwortlich ist. Ich kann mir vorstellen, dass die Gefühle überschießen, wenn ich zu viel Dopamin habe und dass ich mich total unwohl fühle, wenn zu wenig davon in mir ist. Aber das ist nur eine Vermutung.

Zurückgeblättert

habe ich mal in meinem Blog. Bis ganz an den Anfang.

Und bin über diesen Post gestolpert:

Post vom Juli 2010

Die Gewichtszunahme mit Neuroleptika war auch immer wieder ein Thema in meiner Gruppe. Wir hatten sogar einen Lehrgang in gesunder Ernährung.

Letztendlich weiß man das alles, wenn man sich seit Jahren mit gesunder Ernährung beschäftigt.

Aber bei mir ist der Heißhunger und auch der innere Schweinehund größer.

Wie ich damals schon schrieb, esse ich vernünftig und nehme ab, wenn es mir gut geht.

Leider geht es mir seit langer Zeit nicht mal mehr ab und zu eine größere Zeit durchweg gut. Und das zeigt sich mir auch, wenn ich mich jetzt auf die Waage stelle. Mittlerweile bin ich ganz knapp (200 Gramm) vor den 100 kg. Nun musste ich auch feststellen, dass mein Bauch mir das Strümpfeanziehen sehr erschwert. Und heute als wir spazieren gingen, fühlte ich mich wie Drehrumbum mit einer großen Kuller um Bauch und Hüfte.

Ja, aber das ändert sich in nächster Zeit auch nicht. Es sei denn, meine Ärztin und ich bekommen das hin, dass ich mich irgendwann längere Zeit wohl fühle.

Ich arbeite dran.

(Interessant so ein Rückblick)

Donnerstag, 4. Januar 2018

So, eben hab ich das Buch

vollständig ausgelesen. Und werde es gleich nachher nochmal von vorne anfangen. Das ist mir nun wirklich mit noch keinem Buch passiert. Diesmal möchte ich es nicht verschlingen, sondern ganz langsam genießen.

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Die Tage sind zurzeit noch schwierig für mich. Immer wieder kommt dieses Sinnlosigkeitsgefühl in mir hoch, dass alles, was ich tue keinen wirklichen Sinn hat. Ich spüre ihn nicht in mir. Dem versuche ich damit zu entgehen, indem ich mich darin übe, Freude in allem zu empfinden. Es gelingt mir immer wieder.

Die Zeilen des Buches helfen mir dabei

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Gestern hatte ich zu wenig Schlaf (5 Stunden) und übertriebenen Schwung, den ich aus dem Buch herausgeholt hatte. Es war ein unangenehmes Gefühl. Aber ich beruhigte mich damit, dass sich dies in den nächsten Tagen in meinem  Kopf wieder ausgleichen wird.

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Zurzeit spüre ich ganz intensiv die Kraft der Gedanken. Denke ich negativ, geht es mir schlecht und ich habe für nichts Schwung. Denke ich positiv, geht es mir gut und ich habe guten Schwung.

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In den letzten Tagen habe ich mich auch viel mehr in meinen Häkelclub im Internet integriert. Ich habe Projekte von anderen kommentiert und mich in der Jahresaktion des Clubs eingebracht. Das hat mir gut getan. Ich bin gerne mitten in einer guten Gemeinschaft.

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Diese Nacht habe ich auch zu wenig geschlafen (keine 7 Stunden). Das spüre ich indem ich schnell überreizt bin und so ein übermüdetes Gefühl habe. Das schlaucht. Naja, vielleicht wird es ja kommende Nacht wieder besser. Ohne meine 9-10 Stunden Schlaf bin ich kein Mensch.

Noch vor kurzem habe ich mich darüber beklagt, dass ich immer nur schlafe. Auch hier denke ich, es muss sich erst alles wieder einspielen.

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So, nun gucke ich mal in meinem Häkelclub, ob es Neues gibt und dann lese ich das Buch.

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Eins möchte ich noch notieren: Ich habe heute Vormittag meinen Kalender für 2018, der in der Küche hängt, vor- und nachgetragen. Und ich hab die Hausordnung gemacht. JIPPPIIIIIE. War ein schönes Gefühl, endlich wieder meinen Schatz zu entlasten. Bitte mehr davon!!!!!!!!

Mittwoch, 3. Januar 2018

Nicht vergessen

zu erwähnen möchte ich, dass ich am Silvesterabend bis Socke Nr. 22 gekommen bin. Es war also wirklich eine Session.

Es fühlt sich richtig gut an, dass mir nur noch 2 Socken, das Fäden vernähen, die Kordel drehen und Zahlenknöpfe annähen fehlen bis zum Endergebnis.

Ich bleibe da jetzt dran, bis ich neue Projekte starte.

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So und nun mache ich mir aber wirlich einen Kaffee.

Das muss ich hier unbedingt schreiben,

ja jetzt früh dreiviertel 6. Und das, wo ich erst nach halb 1 in den Schlaf gefunden habe.

Nicht so schnell in den Schlaf gefunden habe ich aus einem guten Grund. Ich lese seit Tagen ein Buch und gestern hat es mich überhaupt nicht mehr losgelassen. Fast bis zum Schluss musste ich es lesen.

Es ist kein Roman, nicht wirklich im geläufigen Sinne eine Biografie, auch aus unserer Sicht gesehen kein Sachbuch. Für mich ist es ein Ereignis.

Jeder, aber auch wirklich jeder auf dieser Welt sollte es mit meinen Augen lesen.

Seit der Silvesternacht habe ich nach einigen angenehmen Tagen wieder starke Depressionen. Aber immer, wenn ich in den letzten Tagen das Buch in die Hand genommen habe, wurden sie besser oder waren sogar ganz weg.

So auch gestern Abend. Es ist so ein positives Buch, dass ich es durch das lesen geschafft habe, innere Freude zu empfinden. Obwohl mich bis dahin die grundlose Traurigkeit den ganzen Tag begleitet hatte.

Seit Jahren suchte ich nach einem Buch, dass es schafft (wie in jungen Jahren "Töchter der Sehnsucht" von Danielle Steel), dass ich es immer wieder lesen möchte. Das mir innere Freude gibt und Zuversicht. Jetzt habe ich es gefunden.

Ich will es studieren, immer wieder durchlesen, bis ich es auswendig kann.

Es ist aus meiner Sicht mindestens so wertvoll wie die Bibel. Für mich persönlich sogar wertvoller, weil es für mich sehr verständlich geschrieben wurde.

Große Worte stimmts. Ich kann mir heute früh nicht vorstellen, dass diese Euphorie über das Buch irgendwann verschwindet. Ich kann mir nur vorstellen, dass es zu meinem täglichen Begleiter wird. Mich daran erinnert, an mir zu arbeiten, dass ich noch ein besserer Mensch werde. Mich aber auch nicht vergessen lässt, dass Freude sehr sehr wichtig ist im Leben.

Und nun komme ich zum Titel des Buches: "Das Buch der Freude" von Dalai Lama, Desmond Tutu und Douglas Abrams.

Was habe ich gelacht, geschmunzelt, geweint, gehofft und sogar die Depressionen vertrieben - mit diesem Buch. Viele Eigenschaften von mir habe ich in ihm wiedergefunden, die guten, aber auch die verbesserungswerten.

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Ich höre jetzt mal auf zu schwärmen, sonst findet das hier nie ein Ende. Das wird vielleicht soundso nicht der letzte Post über dieses Buch gewesen sein.

Jetzt mache ich mir erst einmal einen leckeren Kaffee und danach springe ich unter die Dusche. Ich will mich heute chic machen für einen kleinen Morgenspaziergang. Denn das Rausgehen wurde mir in den letzten Jahren immer wieder ans Herz gelegt, außerdem spüre ich fast immer, dass es mir danach besser geht. Und ich habe es auch ohne erhobenen Zeigefinger in meinem Buch wiedergefunden.

Euch einen guten Tag mit so viel Freude wie es geht.

Das wünsche ich Euch übrigens für das ganze Jahr. 2018 soll Euch viel Freude bringen.