hatte ich heute in mir, dass mein Kopf überfordert war und ich am Ende gar nichts mehr fühlen konnte.
Ich habe nämlich nun heute auf Arbeit meinen Schrank ausgeräumt, meinen Schlüssel und meine Dienstkarte abgegeben. Und nun ist es auch innerlich endgültig - ich bin Rentner, ich gehöre nicht mehr dazu.
Ich bin Rentner - das ist gut, denn ich kann nicht mehr arbeiten. In den letzten Tagen konnte ich mich sogar schon manchmal darüber freuen oder froh darüber sein. Zum Beispiel als es mir vor Fieber so hundeelend ging, dass ich kaum den Weg vom Bett zum Bad geschafft habe. Da habe ich festgestellt, dass es schön ist, nun nicht sofort zum Arzt zu müssen, um einen Krankenschein zu holen. Ich musste mich also mit Fieber nicht zum Arzt quälen und ewig im Wartezimmer sitzen. Oder den einen Tag als ich schon beim Aufstehen starke Migräne hatte, da hab ich so für mich gedacht: "Ina, nun kannst Du zu Hause nen Ruhigen machen, ohne ein schlechtes Gewissen Deinen Kolleginnen gegenüber".
Renate aus meinem Häkelclub hat mir mal so sinngemäß geschrieben: "Eines Tages wachst Du auf und denkst, schön, dass ich Rentner bin. Zum Beispiel im Winter Früh wenn es noch dunkel und kalt ist und Du dann nicht gleich raus musst." Renate, Du hattest ja sowas von Recht!!! Auch Deine Worte haben mir in den letzten Monaten Mut gemacht.
Ja, und das ICH-GEHÖRE-NICHT-MEHR-DAZU hat mir heute Nachmittag dann doch fast ein paar Tränchen in die Augen getrieben. Aber, ich war tapfer!!!
Und nun sitze ich hier ganz entspannt vorm Computer, noch ein paar Minuten und ich mache unser Abendbrot fertig und das ist schön, denn ich habe noch Kraft dafür - Kraft, die ich die letzten Jahre nach der Arbeit nicht mehr hatte.
Ich habe jetzt einen Moment überlegt, zu welcher Kategorie ich diesen Post hinzufüge und hab mich für die Feierlichkeiten entschieden. Denn nun ist es endgültig - ein neuer Lebensabschnitt beginnt. (Nun gut, letztendlich hab ich mich zusätzlich auch für das Eckchen für ein paar Tränchen entschieden - hab gerade bissl Wasser in den Augen ;o) )
Meine Ina, ich drück dich mal ganz schnekk. Schön, dass du das Rentnerdasein langsam für dich annimmst. Wenn du es schon selbst so einschätzt, dass der gewisse Druck von dir abfällt, bist du ganz sicher auf dem richtigen Weg.
AntwortenLöschenDeine Konny
Mein Konny, Danke für Deine lieben Worte. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen: Der Druck in mir entweicht immer mehr. Das ist ein schönes Gefühl.
AntwortenLöschenMeine liebe Große - ich wünsche Dir sehr, dass Du immer mehr genießen kannst, dass der Druck der Überbelastung nun vorbei ist. Ich weiß, es ist nicht leicht, in Deinem Alter, ich weiß auch, wie Du es geliebt hast, zu DIESER Arbeit zu gehen, in diesem netten Arbeitsteam tätig zu sein aber ich weiß auch, dass Du seit langer Zeit total überlastet warst und es Dir immer schlechter ging. Es wird dauern, bis Du Dich erholt hast, aber ich wünsche Dir noch viele viele nette Stunden in denen Du Dich über tausende kleine Dinge freuen kannst.
AntwortenLöschenIch drücke Dich ganz lieb
Deine Mutti
Danke meine Mutti!!! Ich schaue wieder zuversichtlich in meine Zukunft, auch wenn in nächster Zeit noch sehr aufregende Arztbesuche anstehen. Ich hoffe das Beste!!!
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