Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Freitag, 12. November 2010

NERVENQUALEN

unerträglich, als hätte ich starke Zahnschmerzen im Kopf - Ursache ist der Stress der letzten Wochen (Bürokratie wegen Rente, schwerer Sturz, der Druck in mir wegen der Abklärung des plötzlich schlechten Sehens, die vielen Arzttermine - vor denen ich nicht wegrennen wollte). Dadurch habe ich jetzt wieder mal eine Nervenüberreizung.

Ich zieh mich in mein "Kämmerlein" zurück (in diesem Fall unsere gemütliche Schlafstube), ruhe mich aus. Nein nicht mit dem Kopf unter der Decke - die Qualen hören davon nicht auf - ich häkle für uns ein Sternendeckchen für den weihnachtlichen Tisch. Damit betäube ich den schlimmsten Schmerz. Ich tauch ab in eine beruhigende Welt. Da mich jedes Geräusch stört, tut es gut, mich zurückzuziehen. Zwischendurch gönne ich mir ein Melissenbad mit beruhigendem Tee (Nerventee und Zitronenverbene) und dazu lecker Süßes, wie zum Beispiel meine geliebte Schokolade.

Zum Glück muss ich erst am Dienstag wieder raus - ich habe also vier Tage Zeit, mich zu erholen.

Mutti, Elvira und Konny - ich denke trotzdem an Euch! Mutti - pfleg Dich schön. Elvira - lass Dich genausso wenig unterkriegen wie ich! Konny - ich hoffe, Du hattest trotzdem auch schöne Momente in dieser Woche!

Natürlich möchte ich auch Euch anderen nicht vergessen. Wir wissen ja alle, dass das Leben nicht immer einfach ist. Lasst den Kopf trotzdem nicht hängen!

So, nun schwinge ich gemütlich die Häkelnadel, denn Häkeln ist Wellness für die Seele.

Ich wünsche Euch ein ruhiges und gemütliches Wochenende.

Eure Ina

12 Kommentare:

  1. Oh Ina
    das tut mir Leid ..ich hoffe das es Dir bald wieder etwas besser geht..
    Lenk dich gut ab, aber das tust du ja mit deinem Häkeln schon …

    Aufmunterung zur Freude

    Wer wollte sich mit Grillen plagen,
    Solang uns Lenz und Jugend blühn;
    Wer wollt in seinen Blütentagen
    Die Stirn in düstre Falten ziehn?

    Die Freude winkt auf allen Wegen,
    Die durch dies Pilgerleben gehn;
    Sie bringt uns selbst den Kranz entgegen,
    Wann wir am Scheidewege stehn!

    Noch rinnt und rauscht die Wiesenquelle,
    Noch ist die Laube kühl und grün,
    Noch scheint der liebe Mond so helle,
    Wie er durch Adams Bäume schien!

    Noch macht der Saft der Purpurtraube
    Des Menschen krankes Herz gesund,
    Noch schmeckt in der Abendlaube
    Der Kuß auf einen roten Mund!

    Noch tönt der Busch voll Nachtigallen
    Dem Jüngling hohe Wonne zu,
    Noch strömt, wenn ihre Lieder schallen,
    Selbst in zerrißne Seelen Ruh!

    O wunderschön ist Gottes Erde
    Und wert, darauf vergnügt zu sein!
    Drum will ich, bis ich Asche werde,
    Mich dieser schönen Erde freun!

    Ludwig Heinrich Christoph Hölty

    Ganz Liebe Grüße
    Claudia

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  2. Oh, Danke liebe Claudia. So liebe Worte, wo Du doch genug selber um die Ohren hast. Ein wunderschönes und wahres Gedicht. Und mag es mir noch so dreckig gehn, ich seh aus dem Fenster und seh meinen Baum im Wandel der Jahreszeiten, und ich seh meinen Süßen an meiner Seite, der immer für mich da ist und ich seh auch, dass viele andere liebe Menschen für mich da sind und mit mir fühlen. Das macht es leichter. Danke!

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  3. Du tust recht daran, dich in deinen Erholungswinkel zurückzuziehen bis sich die Nerven wieder ein wenig beruhigt habe.
    Ich denke oft an dich und lasse mich genauso wenig unterkriegen,
    Die letzte Strophe von Claudias Gedicht finde ich ganz toll,danach sollte "Mensch" sich richten!
    Sei lieb gegrüßt von Elvira

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  4. Meine Ina, ich wünsche dir, dass du beim Nadel schwingen genug Ablenkung für deine strapazierten Nerven bekommst. Viele, viele gute Besserungswünsche an dich. Ich bin mir sicher, du schaffst es, denn du bist so ein starker Mensch.Ich denke an dich.
    deine Konny

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  5. Danke meine lieben Freundinnen Elvira und Konny!!! Ich glaub, kein Tag ist wirklich vermurkst,wenn man versucht trotdem was draus zu machen. Unser Sternendeckchen wächst und nebenbei hab ich zur Aufmunterung ein Büchlein mit lustigen Sprüchen von Wilhelm Busch gelesen. So ein zurückgezogener Tag hat auch was!

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  6. Hallo Ina so ein zurückgezogener Tag hat auch was,trotzdem möchte ich dich aufmuntern dich nicht ganz so hängen zu lassen das ist dann auch nicht gut aber du lenkst dich ja schon etwas ab mit häkeln und lesen wünsche dir gute Besserung.Es liegt auch an der Jahreszeit das rs dir nicht so gut geht das Problem habe ich auch öfters.



    Gruss Peter

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  7. Du hast Recht Peter, zu lange hängen lassen, tut auch nicht gut. Aber mal so ein ganz ruhiger Tag hat was, besonders wenn es einen so geht, dass man eigentlich nur die Decke über den Kopf legen will, damit diese Qualen endlich aufhören. Und ich habe auch schon gemerkt, dass das Wetter eine große Rolle spielt. Besonders wenn es wechselt, geht es mir oft hundeelend. Angefangen hat es, dass der Wechsel zum Frühjahr die reinste Qual für mich war. Ich kann seitdem diese herrliche Jahreszeit gar nicht mehr richtig genießen. Und in diesem Jahr haut mich einfach jeder kleinste Wetterwechsel um. Ein wichtiger Grund war aus meiner Sicht starker innerer Stress, der dies alles noch verstärkt hat. Ich brauch einfach nur noch ein sehr ruhiges und ausgeglichenes Leben. Naja mit der Rente jetzt muss das doch endlich mal durchführbar sein. Ich finde es gut, wie kämpferisch Du bist. Aber ich brauch einfach nur noch meine klitzekleine heile Welt. Verstehst Du das?

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  8. Ja so kurz nach einer Psychose ist man soviel mit sich selber Beschäftigt das kann ich gut nachempfinden aber du solange du es für nötig hälts solltest du in deiner klitzekleinen Welt bleiben aber vielleicht kann ich dich da es mir im Moment gut geht ein bischen antippen oder aufmuntern auch wieder die Augen zu öffnen für die grosse Welt natürlich in ganz kleinen Schritten so habe ich das auch gemacht.Systemische Therapie versuche mal etwas völlig neues aber glaube mir ich weis wie schwer das ist auch wegen der Ideenlosigkeit bei mir war das auch so aber wenn du meinen Blog liest siehst du das ich wieder Ideen habe schon allein die Idee den Blog zu schreiben war ein langer Prozess

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  9. Du und Nuklearkind habt mich ja auch angetippt weiter zu schreiben alleine das ist schon wichtig du hast schon etwas getan für die grosse Welt wir brauchen solche Menschen wie dich die menschlich sind für eine bessere Welt.

    Schönes Wochende wünsche ich dir

    Gruss Peter

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  10. Danke Peter, Du hast aufmunternde Worte gefunden. Antippen ist auf jeden Fall gut, denn dann verschließe ich mich nicht ganz so in meinem derzeitigen Schmerz. Ich tipp mich auch immer wieder an, denn ich merke, dass mir völliges Hängenlassen nicht gut tut. Mir bereitet es eine große Freude, innere Genugtuung und Ausgeglichenheit, wenn ich etwas Schönes für unser Zuhause häkle, wie jetzt das Weihnachtsdeckchen. Und wenn es mir besser geht, dann häkle und stricke ich wieder für liebe Menschen. Nicht zu vergessen, das Schreiben hier, was gleichzeitig für mich Therapie ist und Mutmachen für andere - ganz wichtig für mich.
    Schön, dass Du so viel Kraft hast, das ganze Wichtige in Deinem Blog zu schreiben.

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  11. Danke das du denkst ich habe viel Kraft vielleicht ist das bei mir auch der Mut der Verzweiflung ich bin scheinbar ein Einzelkämpfer :-) obwohl mein Counter steht auf ca 2000 ist ja auch schon was

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  12. Und wenn der Blog nur ein paar Menschen Zuversicht und Mut gibt, Peter, da hat man doch schon sehr viel erreicht. Und die eigene Krankheit ist nicht umsonst durchlebt.

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Ich freue mich über einen regen Gedankenaustausch.