Solche Tage wie gestern kann ich mir nicht zu oft zumuten. Gegen 18.00 Uhr war kein Denken mehr möglich, jede versuchte Antwort auf Fragen meines Süßen hat nervlich geschmerzt.
Ich bin gestern gegen 6.30 Uhr aufgestanden, nachdem ich von 0.30 Uhr bis gegen 4.30 Uhr wach war. Mit meinem Bedarfsmedikament konnte ich wenigstens noch mal ein wenig schlafen, war dann aber so taumelig und benebelt, dass das Haarewaschen, was jeden 2. Tag bei mir ansteht, ausfallen musste - gestern hats sowieso geregnet und ohne 3-Wetter-Taft wäre eine frische Frisur unterm Fahrradhelm eh futsch gewesen.
8.00 Uhr bin ich dann in die Klinik geradelt, hab eine halbe Stunde in hellem Licht gestrickt und konnte es dann nicht lassen, noch einmal einen Versuch im neuen Einkaufscenter zu starten. Diesmal war es schön leer und die Eindrücke wurden von mir recht gut verarbeitet. Ich hatte nur im oberen Geschoss einen kurzen Moment des Schwindels, der ganz schnell wieder verging.
Ich brauchte unbedingt neue, warme, bequeme, schnee- und matschfeste Winterschuhe. Meine Schuhe, die ich schon ein paar Jahre erfolgreich trage, waren letzten Winter doch recht undicht.
Bei Thalia hab ich aber erst mal nach einer besonders schönen Geburtstagskarte für einen lieben Menschen gesucht. Danach bin ich noch ganz unverbindlich im neuen Dekoladen rumspaziert.
Im 2. (!) Schuhladen war ich nach einer netten Beratung dann wirklich fündig geworden. Ich hab jetzt wirklich sehr warme, bequeme Halbstiefel mit Tex, was Wasserdichte verspricht.
Glücklich und im strömenden Regen bin ich nach Hause geradelt und hab nach einer kleinen Mahlzeit erst einmal eine Stunde geschlafen.
Am Nachmittag gab es Probleme mit dem Handy meines Süßen, er dachte, seine SIM-Karte ist kaputt. Und er konnte nun wirklich, nachdem er bereits mittags in der Stadt war, nicht nocheinmal dorthin mit dem Bus fahren und laufen - sein Limit war eindeutig erreicht.
Na, und wenn ich meinem Schatz einen Gefallen tun kann, da kriege ich doch nochmal richtig Schwung ;o). Also, wieder aufs Rad geschwungen - diesmal ohne Regen. In dem Handyladen angekommen, um zu erfahren, dass den ganzen Tag schon in unserer Gegend ein UMTS-Ausfall seines Handynetzes besteht - die von der Hotline hatten gesagt, dies wäre seit Mittag behoben.
Als Belohnung für meinen Einsatz noch schnell beim Bäcker angehalten und leckeren Schmand-Mandarinen-Kuchen geholt. Uff.
Nach einer gemütlichen Kaffeezeit zu zweit mit teils netter, teils nachdenklicher Unterhalten haben wir noch gemeinsam unseren Einkaufszettel für morgen geplant und die trockene Wäsche vom Dachboden geholt. Danach hab ich mir einen Ruck gegeben und noch 2 Tüten Wollereste aus meinem Bestand aussortiert, um sie endlich mal mit in die Klinik zu nehmen für die Ergotherapie - das hatte ich schon eine ganze Weile vor mir hergeschoben. Auch hier hatte ich liebe Unterstützung von meinem Schatz.
Ich hab uns noch unser Abendbrot zubereitet (kleine Schnittchen mit Gurkenstückchen) und beim Essen merkte ich schon, dass es nun endgültig reicht. Ich konnte nicht mehr denken und nicht mehr antworten oder reagieren. Ab ins Bett, Augen zu und einfach langsam wegschlummern, was anderes ging nicht mehr.
Viel geschrieben hab ich jetzt, also war es doch allerhand, was gestern so in meinen Tag gepackt war. Manches mal lässt sich so ein Tag nicht vermeiden. Aber dann doch bitte nicht so oft.
Das war die totale Überreizung und
MEINE KRAFT IST EBEN BEGRENZT
Aber es ist doch schon ein Fortschritt, dass Du es frühzeitig erkennst und Dich dann dementsprechend zurückziehst vom Stress. Hast Du denn jetzt schon den Coelho Jakobsweg gehört oder gelesen? Der tut Dir bestimmt auch gut.
AntwortenLöschenliebe Grüsse
Brigitte die Weserkrabbe