... oder man könnte auch sagen: Meistens kommt es anders, als man denkt.
Ich war dann gestern doch nicht bei Tante Emma.
Am liebsten hätte ich mich mal wieder vor mir selber verkrochen, so unangenehm waren die Depressionen.
Mein Rettungsanker war dann ein Satz meines Süßen: "Wir können auch gemeinsam mit dem Rad zum Kaufland fahren". Ja, das gab mir wieder inneren Schwung.
Dort kaufte ich mir dann eben meinen Lieblingscappuccino mit Milkaschokolade und eine Dose Sprühsahne.
Gestern, im Gegensatz zu heute, war ja nochmal herrliches goldenes Herbstwetter. Und dadurch, dass eine Strecke zum Kaufland ungefähr 6 Kilometer sind, hatte ich auch gute Bewegung an der frischen Luft.
Auch wenn es mir da immer noch nicht gut ging, so dass das letzte Stück schon eine Quälerei war, hat es mir doch etwas gebracht.
Denn Abends ging es mir besser, so dass ich sogar die spontane Idee hatte, nochmal in die Altstadt zu radeln. Dort gab es ein bisschen was zu sehen, die Geschäftsinhaber hatten zur Lichternacht Lichtskulpturen aufgestellt. Ungefähr eine halbe Stunde sind wir umhergebummelt.
Heute ist nun zum Glück nichts mehr von den Depressionen zu spüren.
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(Eine sehr verwirrende Begegnung hatte ich noch auf dem Weg zum Kaufland. Mein älterer Sohn, der ja keinen Kontakt möchte, kam uns mit dem Fahrrad entgegen. Ich rief seinen Namen und dachte schon bestürzt, jetzt fährt er noch an uns vorbei. Doch er wendete und hielt bei uns an. Er strahlte mich an, erzählte, dass er gerade von Arbeit kommt, sich nur noch duschen will und dann seine Tochter vom Kindergarten holt. Er erzählte weiter und seine weißen Zähne strahlten dabei - ja er sagte noch, dass er die Kleine die ganze Woche hat, weil er frei hat.
Diesen Moment musste ich einfach nutzen! Ich fragte ihn vorsichtig, ob er denn mal mit seiner Kleinen bei uns vorbeikommen möchte. Er wollte, verglich nochmal meine Handynummer auf seinem Handy und sagte, dass es vielleicht schon Sonntag wird und er sich aber rechtzeitig vorher nochmal meldet. Und schwub, war er wieder weg.
Ich bin wie betäubt weiter gefahren, total gemischte Gefühle - Freude, ihn gesehen zu haben - Zweifel, ob er es ernst gemeint hat mit dem Besuch am Sonntag - und dann noch die Depressionen dazu. Das war vielleicht eine eigenartige Mischung.
Nun freue ich mich erst mal nicht auf einen Besuch. Abwarten.
Meinen Kleinen versuche ich auch schon seit Donnerstag zu erreichen, er ruft einfach nicht zurück. Ich will doch nur wissen, ob er beim Arzt war wegen der komischen Knubbel. Ach Mensch, diese Kinder!!!!)
********************** Hach, ich schüttle mal die ganzen Sorgen von mir ab ***************
Bei uns beiden steht heute Abend alles im Zeichen des Sports. Erst unsere Lieblingsfußballmanschaft und dann Klitschkos Boxkampf, der richtig spannend werden kann.
Eine Flasche alkoholfreier Sekt ist schon kalt gestellt - hmmmm!!!! Das wird gemütlich. Dabei stricke ich die nächsten Weihnachtssocken - diesmal in schönen Grüntönen.
Ich wünsche Euch einen guten Samstagabend
Eure Ina
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Ich freue mich über einen regen Gedankenaustausch.