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Freitag, 19. Februar 2016

Neue Wege

Ja, unerwartet hat sich in den letzten zwei Wochen für mich eine Gelegenheit ergeben, neue Wege zu gehen.

Neue Wege, was meine Einschränkungen durch die Krankheit und vor allem durch die Nervenqualen betrifft.

Wir waren beide vor zwei Wochen bei meinem Psychiater, weil ich gar nicht mehr raus gehen konnte, sogar die tägliche Hygiene war sehr oft nicht möglich. Außerdem habe ich seit über einem Jahr wichtige Arzttermine immer wieder abgesagt. Die Qualen waren die letzten Wochen fast ununterbrochen und haben mich im ganzen Alltag sehr eingeschränkt und gelähmt.

Mein Arzt bot mir eine auf 4 Monate begrenzte Ambulante Psychiatrische Pflege an. Diese hat das Ziel, mich wieder zu aktivieren und Strategien zu entwickeln, dass ich die Qualen besser aushalte und trotzdem raus gehe und aktiv bin.

Vorgestern war die Leiterin dieses Pflegedienstes bei uns. Sie war früher leitende Schwester auf meiner Station in der Klinik. Wir kennen uns also schon ganz gut.

Und heute nun war der mir zugeteilte Pfleger dieses Dienstes bei uns. Ein netter, kompetenter und angenehm lockerer junger Mann. Auch er hat vorher in meiner Klinik gearbeitet.

Nach diesem Gespräch heute bin ich zuversichtlich und sehe ein vorher ungeahntes Licht am Horizont. Er hat es gut rüber gebracht, dass es wirklich Strategien gibt, die helfen, wenn man sie nur regelmäßig wiederholt. Zum Beispiel trotzdem raus gehen, das kann möglich sein.

Die Leiterin zum Beispiel hat mir eine ganz andere Sichtweise auf diese Qualen eröffnet. Sie vermutet, dass das psychotische Erscheinungen sind. Und machte mir auch gleich Hoffnung, indem sie eben auch von diesen Strategien, die ich nun lernen werde, sprach.

Hach, jetzt kommen mir gleich die Tränen. ...

Ich will ja!!!! Aber so oft in den letzten Jahren sagte mein Kopf, dass ich nicht kann.

Am Montag kommt der Pfleger wieder zu mir. Ich freue mich drauf.

Und jetzt muss ich erst einmal die Tränen laufen lassen. Tschüssi.


1 Kommentar:

  1. Ach meine Liebe Ina lass Dich mal drücken und die Tränen wegwischen. Ich denke auch, dass sich das gut anhört mit der ambulanten Pflege. Das sind Leute, die sich auskennen und die wissen wie sie mit Dir umgehen müssen ohne Dir weh zu tun. Und wenn sie schon Erfolge damit hatten, solltest Du das ruhig ausprobieren. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es Dir damit besser geht.

    liebe Grüsse
    Brigitte die Weserkrabbe

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Ich freue mich über einen regen Gedankenaustausch.