Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Montag, 25. Januar 2021

Es ist nicht zu begreifen

 Nach dem übertriebenen Hoch seit 7 Tagen endlich wieder klar im Kopf. Und nun von gestern auf heute ungebremst ein Tief. Traurigkeit, Freundlosigkeit, Leere.

Das ist rapid cycling - das ständige zirkulieren meines Zustandes vom absoluten Tief zum unerträglichen Hoch. Uneträglich, weil ich dabei nicht klar im Kopf bin und regelrecht spüre, wie ich auf eine Psychose hinsteure.

3 Monate hatte ich Ruhe vor einer Psychose. Und nun kam sie wieder ganz plötzlich. Genauso plötzlich wie das heutige Tief.

Ich halte durch.


Montag, 18. Januar 2021

Pause

 Ich muss zurzeit eine Schreib-Pause machen, weil ich wieder in einer Psychose bin.


Hoffentlich packe ich diese zuhause. Noch ist es möglich. 

Freitag, 8. Januar 2021

Etwas riechen

 Besonders Lavendel– und Rosenduft. 

Da werde ich mir eins meiner Lavendelsäckchen auf der Ablage neben meiner Couchecke zurechtlegen. Ich liebe Lavendel. 

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Ich habe heute genügend geschlafen. Dass ich gegen 22.00 Uhr schnell eingeschlafen bin, beruhigt mich sehr. Das zeigt mir, dass ich erst einmal  keine Angst vor einer Psychose haben muss. 

Ich wünsche mir so sehr, dass ich in diesem Jahr mal nicht stationär in die Klinik muss. Sie war zwar immer in stürmischen Zeiten meine Burg der Sicherheit und Erholung. Aber es gab mit Mitpatienten auf dem Zimmer zunehmend starke Probleme, weil ich wohl sehr laut schnarche. Außerdem habe ich es über, mich auf Station immer wieder an neue Menschen zu gewöhnen. Wenn es auch sehr interessant ist, brauche ich mindestens 14 Tage, um warm zu werden. Das ist für mich sehr anstrengend. 

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Ich werde mich wegen der neuen Datenschutzbestimmungen bei WhatsApp abmelden. Es fällt mir nicht leicht, denn es ist eine bequeme Sache, um mit der Familie und Freunden in Kontakt zu bleiben. 

Aber es gibt genügend andere Wege. Zum Beispiel kann ich auch wieder mal einen Brief schreiben. 

Oder ein Videochat mit meinem Sohn ist auch über Signal möglich. Zum Glück, denn durch Corona kann er mich zurzeit nicht besuchen. Er arbeitet an einer Schule und seine Frau an der Uni. Da ist es für uns als Risikopatienten mit der Ansteckungsgefahr zu riskant. 

Mit meiner Enkeltochter werde ich mich über iMessage schreiben und telefonieren. Und dadurch, dass sie endlich das Alter hat, um selbst zu entscheiden, wann sie zu uns kommt, können wir uns auf einen Spaziergang treffen. Da haben wir genügend Abstand und können uns nicht gegenseitig anstecken .

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Der Schal für meinen Schatz stockt zurzeit. Ich bin so hippelig, da fehlt mir einfach die Ruhe, um zu stricken. Ein paar Reihen versuche ich heute trotzdem, denn er soll bald fertig werden. Eigentlich beruhigt es mich ja auch.


Donnerstag, 7. Januar 2021

Mal was anderes

 Ich habe gerade die letzten Posts gelesen. Sie gefallen mir von der Formulierung her nicht. Ich habe viele Wortwiederholungen und die Satzstellungen sind teilweise auch nicht ideal, so dass es sich nicht flüssig liest. 

Wenn ich wieder konzentrierter bin, werde ich sie nochmal bearbeiten. 

Ins Taschentuch schnaupen

 und danach einen Akkupressurpunkt unter der Nase drücken. Das gefällt mir und ist leicht auszuführen.

Diesen Punkt unter der Nase zu pressen empfinde ich als sehr angenehm. Ich spüre dabei ein Gefühl der Leichtigkeit. Das hätte ich niemals gedacht.

Ich bin gespannt, wie mir diese Übung bei den Panikattacken helfen kann.

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Am Anfang dieses Experimentes hatte ich mir ja vorgenommen, die Übungen jede Stunde auszuführen. Das ist mir nicht möglich, denn dazu bin ich zu unorganisiert. Aber ich denke immer öfter dran und kann sie gut zwischendurch einbauen. Es reichen ja immer nur ein paar Sekunden, um sie zu festigen.

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Fazit bis hierher und ein Aha–Effekt

 Wir lachen weiterhin jedes Mal beim Schnaufen wie ein Pferd. Kiefer und Lippen werden einfach nicht locker genug und das von der Koordination richtig hinzubekommen, ist für mich einfach nicht möglich. 

Ich bin ja sowieso durch die Medikamente sehr steif geworden (ich laufe zeitweise wie ein Roboter) und durch kognitive Einschränkungen ist es nicht weither mit meinen Koordinationen. Dies ist auch ein Ergebnis meiner Krankheit. Ob dies durch die Medikamente oder die Krankheit wissen die Ärzte noch nicht, da die Wissenschaft noch nicht so weit ist.

Ich wiederhole immer mal zwischendurch die 3 Übungen, die ich mir schon angeeignet habe. Dadurch gehen sie mir schon viel lockerer von der Hand. Besonders das Arme in die Hüfte stemmen hat mir schon sehr geholfen.

Damit sind wir beim Aha-Effekt. Ich hatte gestern eine Panikattacke. Ich hatte plötzlich ohne Grund aus heiterem Himmel Herzrasen. Dazu muss ich sagen, dass ich im März 2020 zweimal mit einem Vorhofflimmern, was sich nicht beruhigen wollte, in der Notaufnahme behandelt werden musste. Das war eine Aufregung. Jedes Mal war ich 1-2 Nächte im Krankenhaus zur Beobachtung. Ich hatte erst gar keine Angst und auch keine Panik. Aber als ich die Reaktion meines Mannes, der durch Pulsmessen einen unregelmäßigen Rhythmus und sehr schwankenden Puls zwischen 80 und 160 feststellte, mitbekam, wurde ich sehr aufgeregt. Das Wuling der Rettungskräfte tat das Seinige. Es war kein angenehmes Erlebnis.

Nun war gestern mein erster Gedanke: Nein nicht schon wieder!!! Dann kam die Panik. Ich stemmte gleich meine Arme in die Hüften, versuchte die Dehnung des Brustkorbes und meine stabile Körperkraft zu spüren. Mein Mann beruhigte mich mit Worten, außerdem hatte ich einen kaum erhöhten Puls von 87. Und zack, so plötzlich wie sie kam, löste sich die Panik wieder auf. Na, wenn das kein Aha-Erlebnis war!

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Ich schlafe zurzeit für meine Verhältnisse sehr wenig, gehe erst gegen 24.00 Uhr ins Bett. Außerdem bin ich sehr aktiv und immer in Gedanken sowie unkonzentriert. Meine Ärztin, die ich jeder Zeit anrufen darf, empfahl mir, mein Bedarfsmedikament zu nehmen. Weil ich Angst vor der Entwicklung einer Psychose habe. Genug habe ich in diese Richtung in den letzten Jahren erlebt. Ich kenne meinen Körper sehr genau. Und bisher beruhigten sich diese Symptome nie. Im Gegenteil, sie steigerten sich rasant.

Die innere Unruhe ist seit gestern erträglicher geworden. Ich brauche also das Medikament noch nicht.

Ansonsten ist es doch ganz angenehm, endlich mal wieder aktiver zu sein.

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Wirbelsäule spüren

  (Es ist echt schwierig, einen Platz am Computer zu erwischen – jetzt, wo ich endlich wieder schreibe. So ist das, wenn beide zuhause sind und den Computer lieben. Aber wir haben mir vor allem für E–Books ein Tablet gegönnt und nun nutze ich es halt auch mal für den Blog. Aber das Schreiben ist nicht so flüssig. Was soll’s ;). 

Wirbelsäule spüren – kein leichtes Unterfangen für mich. Ich bin, wahrscheinlich durch die Osteoporose und das viele Sitzen auf der Couch, ganz schön krumm geworden (und das, wo ich immer so stolz auf meine als Kind hart antrainierte Haltung war). Ich kann am Türrahmen nicht die ganze Wirbelsäule spüren. Also weiche ich auf das bequeme Sitzen aus. Aber dabei spüre ich nicht die einzelnen Wirbelkörper. Ein Effekt hat es aber: Ich spüre wie gut mir das gerade Sitzen für den Kopf tut. Das Strecken ist wie durchatmen für Körper und Geist. Das spüre ich auch beim Hände in die Hüfte Stützen. 


Montag, 4. Januar 2021

Schnaufen wie ein Pferd

 Was haben wir heute schon herzhaft gelacht. Ich bin einfach nicht locker genug, um zu schnaufen wie ein Pferd. Bei mir kommen alle möglichen Töne und Grimassen raus, aber kein Pferd. *lach*

Da muss ich noch dran üben. Und selbst wenn es mir nicht richtig gelingt. Den Effekt der Übungen habe ich glaube trotzdem erreicht. Ich bin locker vom Gedanken her und meine Wehwehchen rücken durch das gemeinsame Lachen in den Hintergrund.

(In dem Buch ist sehr gut erklärt, wie man es macht und was es in den einzelnen Gehirnbereichen bewirkt. Daran liegt es also nicht ;o). )


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Heute war mein Schlaf gegen halb 5 für eine Stunde unterbrochen. In der Zeit war ich am Computer und habe in meinen Seiten gelesen. Danach konnte ich nochmal bis zum Weckerklingeln gegen halb 8 schlafen. 

Ansonsten sind die Nerven etwas überreizt. Irgendwie stresst mich zurzeit das Wetter.

Aber ich kann stricken, bisschen WhatsApp-en und meine Übungen machen. Und außerdem ist meine Stimmung gut, ich habe Schwung für schöne Dinge.

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Sonntag, 3. Januar 2021

Arme in die Hüfte stemmen

Gestern 10.00 Uhr begann ich mit der ersten Übung - Arme in die Hüfte stemmen.

Dabei habe ich in mich hineingehört, was ich dabei empfinde. Ich spürte eine starke Anspannung und war erst einmal enttäuscht. Denn Anspannungen kenne ich zur Genügte. Besonders in Bezug auf psychische Beschwerden. Sie lösen bei mir ganz unangenehme Gefühle aus - sehr negative. Ich fühle mich dabei so traurig und könnte davor flüchten.

Beim nächsten Mal war ich schon lockerer und mit jedem neuen Versuch spürte ich mehr die positiven Gefühle, welche im Buch beschrieben sind. Ich konnte Mut fühlen.

Heute lege ich einen Ruhetag ein und denke immer mal zwischendurch an das angenehme Gefühl des Mutes.

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Wenig geschlafen, weil ich überdreht war. Am Morgen, als die Müdigkeit nachließ und ich den Schnee draußen sah (juchhu ganz viel seit so langer Zeit) hatte ich große Lust, einen Winterspaziergang zu machen. Danach waren meine Nerven überreizt (warum auch immer - eigentlich ist unser Wohngebiet sehr ruhig. Es war kein Verkehr und wir haben nur ein paar Familien unseren Berg auf dem Spielplatz rodeln gesehen. Wer weiß ... Es braucht bei mir nur ein bisschen das Wetter zu drehen, schon gehts mir schlecht. Ich bin sehr wetterfühlig geworden.

Jedenfalls habe ich eine riesen Freude daran gehabt, durch das winterliche Weiß zu stampfen.

Ich habe dann entspannt an meinem Silvesterprojekt weitergestrickt, da wurde es wieder etwas besser.

(Das Silvesterprojekt ist ein wunderbar weicher Schal für meinen Schatz.)

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Samstag, 2. Januar 2021

Nur Mut

Das Buch "Nur Mut" von Frau Dr. med. Claudia Croos-Müller soll mich die nächsten Wochen begleiten.


Mut kann ich sehr gut gebrauchen. Vor zwei Jahren stellte meine Ärztin bei mir fest, dass viele psychische Probleme bei mir auf Ängsten basieren. Das war mir bis dahin überhaupt nicht bewusst. Aber je mehr ich darüber nachdachte, um so einleuchtender war es für mich. 

Bei meinen Recherchen von Büchern über Angst entdeckte ich das kleines Buch. Nicht viele Seiten - jedoch sehr prägnant und interessant, was ich beim Lesen schnell feststellte. Sie erklärt darin, wie die Psyche reagiert, wenn man 13 ganz bestimmte körperliche Übungen ausführt. Damit kann man viel den Ängsten entgegensetzen.

Ich möchte nicht zu viel über das Buch verraten. Aber ich werde ihre Idee versuchen umzusetzen und hier regelmäßig darüber berichten. Aus der Sicht einer Betroffenen.

13 Übungen werde ich durchführen - 13 Tage jeden Tag eine Übung. An jedem einzelnen Tag möglichst jede Stunde, wenn ich nicht gerade schlafe oder einen Termin habe.


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Mir geht es heute viel besser, als gestern. Wo gestern Traurigkeit und Leere ohne Grund waren (die Depressionen haben mal wieder angeklopft), ist heute Fröhlichkeit und Tatenkraft. Ich habe ein Ziel vor den Augen, weil ich euch über meine Erfahrungen mit dem Buch berichten möchte.

Leichte Migräne habe ich, wie in den letzten Wochen sehr oft. Aber die beeinträchtigt mich heute nicht so sehr.

Heute spüre ich angenehm positive Gefühle in mir.

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Ein Versuch, wieder zu schreiben

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Anderthalb Jahre habe ich nicht geschrieben. Mir fiel nichts mehr ein und ich hatte einfach keine Lust.


Hier nun der Versuch, es wieder zu ändern.

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2020 - mit einem einschneidenden Erlebnis.

Im Sommer hatte ich einen lebensbedrohlichen Natriummangel. Mehrere Medikamente mussten abgesetzt werden, weil sie diesen ausgelöst haben. 


6 Wochen war ich wieder in meiner Klinik. Ich bin dort gelandet, weil ich dachte, diese Muskelschwäche der letzten Monate waren durch meine Medikamente bedingt. Als ich dort einen Tag nach meiner Einweisung umkippte, konnte der Mangel zum Glück schnell festgestellt werden.
Ich bin den Ärzten dort sehr dankbar, dass sie mich nicht auf die Intensivstation überwiesen hatten, sondern mich gleichzeitig körperlich und psychisch behandelten, denn es entwickelte sich gleichzeitig eine Psychose bei mir.

Die Ärzte standen in einem sehr engem Kontakt mit dem Chefarzt der Inneren Abteilung unseres Krankenhauses. Dieser Professor kam eines sonntags sogar auf Station vorbei, um sich ein persönliches Bild über mich zu machen. Sogar seine Frau - auch Ärztin - war dabei. Beide waren sehr herzlich und hatten ihren freien Sonntag geopfert, weil der Professor in der Woche genug auf seinen Stationen zu tun hat.

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Ich hoffe, dass ich hier mit Schreiben durchhalte, und beginne mit einem Versuch.

Lasst euch überraschen.