Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Samstag, 28. Mai 2016

Mein Kleiner

tut mir zurzeit richtig gut. Wir haben angenehmen Kontakt und vor allem hat er sein Leben gut im Griff. Auch hat er eine Partnerin, die einen sehr positiven Einfluss auf ihn hat.

Das ist Balsam für die Wunden meiner Seele, die die Sucht meines Großen verursacht.

Und die Narben auf meiner Seele, die durch Schwierigkeiten in der Vergangenheit entstanden sind, glätten sich, was meinen Kleinen betrifft, immer mehr.

Er hat sich jetzt Objektive für seine Handykamera zugelegt. Wir konnten ihm beim Kauf helfen, da er kein ebay-Konto hat. Seine Dankbarkeit darüber spüre ich, weil er mir sofort diese schöne Makro-Aufnahme geschickt hat:





Dass es gerade ein Gänseblümchen geworden ist, hat mich gleich doppelt berührt. Denn, wie ich es ja auch hier auf dem Blog schon dichterisch umgesetzt habe, fühle ich mich oft wie ein kleines Gänseblümchen. Seelenbalsam.

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Ansonsten bleibt mir weiterhin kaum Zeit und Nerv zum Stricken. Trotzdem habe ich es geschafft, ein Paar Sneakersocken für mich fertig zu stellen.
Und da sie durch Wolle mit Baumwollanteil bei wärmeren Temperaturen so angenehm zu tragen sind, habe ich schon ein weiteres Paar angefangen.
Ich weiß immer mehr bei gestrickten Socken das lockere Bündchen zu schätzen, denn ich hab die empfindlichen Venen mit Wasseransammlungen von Oma und Mutti geerbt. Die gekauften Socken haben einen zu sehr einschneidenden Rand. Diese ziehe ich nur an, wenn ich unterwegs bin. Zu Hause heißt es wohlfühlen.
Deshalb werde ich mir immer wieder etwas Zeit abknapsen, um mich mit genug Socken und Sneakersocken zu versorgen.
Auch wenn da ein paar mir wichtige Leute das Nachsehen haben werden, weil ich in diesem Jahr bestimmt nicht so viele Socken schaffen werde, dass es für alle reicht.
Die letzten Jahre habe ich alle anderen versorgt und  es waren immer schöne Geschenke, die gut angekommen sind. Da werde ich mir was Neues einfallen lassen müssen. Doch unsere Lieben haben jetzt alle mehr Socken als ich ;o).

Meine Sneakersocken:

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Nächste Woche habe ich zusätzlich zum Haushalt, der immer noch alleine bei mir liegen muss, ein volles Programm - Frisör, Zahnarzt mit Zahnziehen, Gruppe und psychiatrischer Pflegedienst. Ja, so steppt der Bär. Da fühle ich Leben in mir. Auch wenn ich gar keinen Bock mehr auf Busfahren in die Stadt habe, denn die Reizüberflutung ist bei mir zurzeit extrem. Diesen Mittwoch bin ich nur noch schwer nach Hause gekommen, als ich mit dem Bus beim Zahnarzt war und anschließend noch zu Fuß zur weit entlegenen Krankenkasse musste. Der Tag war dann komplett für mich gelaufen.
Ja, trotzdem nehme ich am Montag wieder allen Mut zusammen und fahre zum Frisör.

Aber jetzt heißt es erst einmal ein ganz ruhiges Wochenende zu genießen. Dass ich meinen Schatz bei mir habe, ist das was zählt, denn er war lange weg.
Genau deswegen gehe ich jetzt gleich wieder rüber ins Wohnzimmer und setze mich zu ihm.

Euch auch ein schönes Wochenende mit kleinen Freuden.

Donnerstag, 26. Mai 2016

Bist Du neidisch, Ina?

Frag ich mich gerade, weil ich einen Blog übers weltweite Reisen und internationale Schlemmen gerade sehr schnell wieder zugemacht habe.

???????

Ja, ein konzentrierter Überfluss von dem, was man aus verschiedenen Gründen nicht haben kann, verführt schon mal zu solch spontaner Reaktion. Normal. Sag ich mir jetzt. Schüttle mich und sehe sofort wieder das Schöne, was ich habe. Punkt.

Und freue mich auf die Mecklenburger Seenplatten sowie einen Anruf meines lieben Schwiegervatis, bei dem er mir über Erlebnisse zu per Mail geschickten Fotos von ihren letzten Ausflügen so wundervoll berichten wird.

Montag, 16. Mai 2016

Meine liebe Brigitte,

Danke für Deine sehr ehrlichen Worte. Sie sind bei mir im Inneren gut angekommen und ich werde sie mir in nächster Zeit oft durchlesen, um sie noch mehr zu verinnerlichen.

Gleich setze ich mich mit meinem Schatz in eine Cafeteria hier in der Nähe und ich weiß, was ich dann spüren werde. Das was zählt, dass wir zwei uns haben und füreinander da sind. Und dass wir die Klippe, die sich derzeit bei uns zeigt, gemeinsam umschiffen werden.

Ja, mein Großer ist erwachsen und genau, er muss seine Sucht so meistern, wie ich meine Schizophrenie. Da kann er nur sich selber helfen.

DANKE, liebe Brigitte, dass Du wieder genau die richtigen Worte für mich gefunden hast. Dafür drück ich Dich jetzt mal ganz kräftig.

Deine Ina, die sich jetzt auf eine schöne Tasse Cappuccino und ein Stückchen Torte in der Cafeteria freut. Denn es ist immer wieder eine Kunst, das Leben zu genießen. Nur so können wir es meistern.

Überschattet

wurde der wundervolle Tag gestern, den ich mit meinem Kleinen und seiner Verlobten verbracht habe, von einer sehr schlimmen Hiobsbotschaft.

Ich will hier nicht zu viel darüber schreiben. Nur das muss ich mir von der Seele schreiben: Mein Großer ist schwer krank. Kein Krebs. Aber eine schlimme Sucht. Nur die Hoffnung in mir, dass er sie besiegen kann, und die guten Gespräche mit meinem Schatz helfen mir, das irgendwie zu verarbeiten, damit mein Leben weitergeht, ohne dass ich an diesem schlimmen Schicksalsschlag zerbreche.

So.

Ansonsten war die Verwirrtheit am nächsten Tag wieder weg. Nur ziemlich fertig war ich dann. Sie kam jedoch zwei Tage später wieder.
Fazit: Ich muss noch mehr auf mich aufpassen. Was zurzeit etwas schwierig ist, da mein Schatz und ich gerade gemeinsam einen gesundheitlichen Kampf meistern, welcher noch eine lange Zeit in Anspruch nehmen wird.

Aber trotz allem, der Tag gestern leuchtet in mir. Die Gespräche mit den beiden jungen Leuten haben mir sehr gut getan. Und meinen Kleinen so intensiv zu erleben und bei mir zu haben, war gestern so wunderschön und wie ein kostbares Juwel.

Ich hatte es uns auch schön gemütlich gemacht. Eine Kanne leckeren Tee gekocht und auf mein Stövchen gestellt. Ein paar Mini-Windbeutel dazu. Immer mal nebenbei einen Kaffee für meine Schwiegertochter und einen Latte Macchiato für meinen Sohn zubereitet. Angeregt unterhalten, sogar von der Küche aus, wenn ich besagte Getränke holte.
Die beiden haben ihr Leben gut im Griff, auch wenn gerade jetzt wieder große Wolken aufgetaucht sind, da es bei meinem Sohn Schwierigkeiten wegen der Ausbildung gibt. Aber sie sagten, dass sie sich nach dem ersten Schock schnell wieder gefangen hatten und sehen es, genau wie ich, dass immer wieder neue Lösungen kommen werden.

Heute nun mache ich mir einen ruhigen Tag. Dass ich eine starke Migräne habe, ist kein Wunder. Ich werde sehen, ob ich ein bisschen an einem Paar Sneaker stricken werde. Das muss ich probieren, nicht dass ich dabei zu viel grüble.

Ja, ich ruhe mich heute etwas aus. Morgen dann gehe ich wieder zu meiner Gruppe und am Freitag habe ich meinen Nachsorgetermin bei der Onkologin. Neben anderen Terminen bin ich kommende Woche recht gut beschäftigt. So, dass ich den ruhigen Tag heute für mich nutzen werde.

Donnerstag, 12. Mai 2016

Nur als Notiz für mich,

damit ich einen Überblick behalte:

Heute seit Nachmittag unruhig und verwirrt.

Mehr geht gerade nicht.

Ich nehme jetzt mein Bedarfsmedikament.

Sonntag, 8. Mai 2016

Esmeralda, die Sorgenwegschnüfflerin

vom letzten Post hat heute ihre Bestimmung gefunden. Eine liebe Freundin, welche ich 2010 in der Klinik kennengelernt habe, hat sich für mehrere Fahrten meines Süßen in nächster Zeit als Fahrerin bereitgestellt.
Esmeralda hat auch ihr ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Meine Qualen hielten zum Glück dieses Mal nur zwei Tage an. Auch, wenn ich noch ein bisschen geschlaucht bin, fühle ich eine große Erleichterung in mir.

Heute Nachmittag lege ich eine Strickrunde ein. Das tut gut, denn ich war letzte Woche viel unterwegs und die nächste Woche wird auch nicht viel anders.
Ich hab richtig Lust, ein paar Socken für o.g. Freundin anzufangen. Sie liiiiiebt meine Socken und ich hab noch schöne Wolle in ihrer Lieblingsfarbe orange da.

Hier ist herrlichster Sonnenschein, aber ich genieße ihn heute von drinnen, mich zieht es nicht raus. Morgen werde ich dafür schon früh unterwegs sein. Ein ungeplanter Zahnarztbesuch steht an.

Ich wünsche Euch eine schöne Woche!!!

Freitag, 6. Mai 2016

Denkste!!!

Sagten die Qualen und verschwanden nicht für immer. Ungefähr 6-7 Wochen hatte ich Ruhe vor ihnen, eine schöne Zeit, nur ab und zu durch Verwirrtheit getrübt.

Durch meine Erfahrungen der letzten Wochen, weiß ich auch innerlich, es kommen wieder bessere Zeiten.
Und die Tränen lass ich laufen, das erleichtert.
Und ich versuche mich weiter mit Stricken abzulenken.
Und weiter sagt mir mein Innerstes ein deutliches NEIN, wenn ich ans Rausgehen denke.

Ich zähle die Tage, denn meistens war es ja nach 4-5 Tagen wieder gut.

Und es soll ja auch erst einmal schönes Wetter bleiben. Also kann ich hoffen.

Trotzdem ist es teilweise unerträglich und ich wünsche wirklich niemanden, sowas durchzumachen.

Und schon wieder rücken die Tränen in den Vordergrund.

Zum Glück hab ich die letzten Wochen intensiv genossen. Es war ein schöner Frühlingsanfang für mich.

Vielleicht morgen? Vielleicht übermorgen? Hoffentlich spätestens am Montag ist es wieder vorbei.

Darf ich vorstellen: Esmeralda, die Sorgenwegschnüfflerin. Ein kurzweiliges Projekt, was mir die letzten zwei Tage half, die Qualen etwas zu vergessen.

Sonntag, 1. Mai 2016

Ich überlege gerade, meine liebe Brigitte,

wem ich zuerst den Orden anhefte, Dir fürs Geburtstagsnichtvergessen oder mir dafür, dass Du meinen Geburtstag nicht vergessen hast - hihi *zwinker*

Vielen Dank dafür!!!!!

Es war ein sehr schöner Tag gestern.

Nachdem ich die Kuchenpleite verdaut hatte und akzeptieren konnte, dass die Wohnung nicht total perfekt aussah, konnte ich den Tag dann richtig schön genießen.

Meinen Schwiegereltern hat es bei unserem Stamm-Chinesen auch sehr gut gefallen, so fing die Feierei schon ganz entspannt an. Dort überreichten sie mir auch einen wunderschönen Blumenstrauß und eine ganz große Karte mit in Fotos festgehaltenen herrlichen Erinnerungen. Dadurch bekam die Restaurantbesitzerin meinen Geburtstag mit und überreichte mir eine Flasche Pflaumenwein ;o).

Auf das gemeinsame Kaffeetrinken konnte ich mich dann doch sehr entspannt freuen, da ich am Morgen noch leckeren Kuchen beim Bäcker kaufen konnte. Und weil ich einmal unterwegs war, besorgte ich noch eine Flasche Wein, so stießen wir auf diesen besonderen Geburtstag an.

Ein Highlight war am Abend der Anruf meiner kleinen 8-jährigen Enkeltochter. "Oma Ina, ich vermisse Dich so sehr" - dieser Satz mit der kleinen süßen Stimme berührte mein Herz ganz tief. Ich binihrer Mama sehr dankbar, dass sie dieses Telefonat ermöglicht hat und schöpfe wieder Hoffnung, dass wir uns mal treffen können.

Schon am Morgen hatte ich mir einen langgehegten Wunsch erfüllt: Da ich vor lauter Geburtstagsaufregung schon halb 4 wach war,  kochte ich mir gegen halb 6 einen Kaffee, zog meinen Hausanzug über den Schlafanzug, stellte mich mit der Kaffeetasse in der Hand auf unseren Balkon und beobachtete den Sonnenaufgang, der sogar leicht rötlich war, was ich sehr mag.

Ein perfekter Geburtstag.