Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Dienstag, 27. Juni 2017

Meine Lieben,

ich gehe am Freitag für eine Weile in die Klinik.

Der Gedanke daran, lässt mich Hoffnung schöpfen.

Liebe Grüße

Eure Ina

Freitag, 23. Juni 2017

Womit fange ich an?

Mit Jammern, dass ich nicht raus kann und heute nun auch noch keine vernünftige Masche hinbekomme?

Nein, dann lieber mit meiner Freude, dass zumindest das auf dem Balkon Raussetzen nun nach zwei Wochen wieder geht!!! Ich wünschte mir zwar, die würden endlich unseren Block mit den Balkons in Richtung Spielplatz drehen, aber heute Vormittag war auf der ursprünglichen Seite auch etwas Bewegung.

Bei uns im Wohngebiet liegt der Altersdurchschnitt gefühlt bei 75-80, daher konnte ich eher ein paar ältere Herren sehen, wie sie vom Einkauf kamen.

Aber ein Elsterpaar mit seinem Jungen zu beobachten, wie sie Würmer oder was weiß ich im Rasen suchten, dann auf dem Dach des Nachbarblocks allen verkündeten, dass das Frühstück geschmeckt hat, war auch recht vergnüglich.

Oder ich saß einfach nur da, guckte in die Bäume und den Himmel. Dabei freute ich mich daran, dass ich es ertragen konnte, ohne gleich wieder ins Wohnzimmer zu flüchten.

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In den letzten 14 Tagen entwickelte sich erst rasant eine Psychose mit gesteigerter Aktivität, hoher Unkonzentriertheit und "tollen Ideen", die mit zwei Tagen völliger Verwirrtheit den Höhepunkt erreichte und mir nun überreizte Nerven und schlechte Verarbeitung von äußeren Eindrücken beschert.

Aber ich wollte es dieses Mal zu Hause durchstehen und nicht in die Klinik gehen. Das ging aber nur, weil mein Schatz ALLES gegeben hat. Er hat mich beruhigt, getröstet, aufgemuntert und verwöhnt. Wie dankbar ich ihm dafür bin, kann ich gar nicht in Worte fassen.

Wir haben es beide gemeistert.

Und nun suche ich den großen Topf mit jeder Menge Geduld.

Wenn dann, wie heute nicht mal mehr das Handarbeiten geht, dann wird es echt langweilig. Wo ich Langeweile sonst gar nicht kenne.
Dann kommt noch hinzu, dass ich heute die Gelegenheit gehabt hätte, meine Enkeltochter zu besuchen, ich es aber nicht schaffe.
Wer mich kennt, dem brauche ich nicht zu erzählen, dass da heute schon ein paar Tränen gerollt sind.

Wie soll man da noch das Beste draus machen? Fernsehen ist langweilig oder überfordert mich, aus dem Internet hab ich schon alles rausgelesen und Däumchendrehen ist nicht mein Ding.

Aber Ihr kennt mich - irgendwas findet sich zwischendurch dann doch noch. So habe ich vorhin voller Neugierde unsere Gartenbauleute beobachtet, wie sie den großen Baum vor unserem Schlafzimmerfenster von den Sturmschäden befreit haben. Richtig mit Hebebühne und Absägen von dicken Ästen mit der Motorsäge. Das war mal eine interessante Abwechslung.

Dann hab ich noch versucht, meine Schulfreundin anzurufen. Sie hat jedoch heute Spätschicht. Allerdings hatte ich meinen Patensohn an der Strippe und ich freue mich wirklich sehr, dass er sein Abi gut geschafft hat. Der Schritt ins Arbeitsleben ist auch schon klug vorbereitet. Ich glaube, er hat sich eine interessante Ausbildung ausgesucht. Dabei wird er einiges von der Welt zu sehen bekommen und kann trotzdem erstmal in seinem Zimmer bei der Mama im Haus wohnen bleiben.

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So, genug gequasselt. Ich werde mal ne Runde durch die Wohnung gehen und überall lüften und dann mal sehn.

Tschüssi, Ihr Lieben

Montag, 12. Juni 2017

Und dann heute noch

der blöde sündhaft teure Automatikregenschirm. Kommt nach der zweiten Begutachtung durch die Techniker wieder so zurück, wie wir ihn hingeschickt haben.

Alles in Ordnung.

Nur, dass das Ding mir mitten im schönsten Regen ganz hinterhältig und unverhofft zuklappt.

Ich soll wohl darauf achten, dass ich beim Tragen nicht den Knopf betätige.

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Früher war ich doch auch nicht zu blöd, einen Schirm zu tragen. (Jetzt muss ich doch wirklich selber drüber lachen. Wawawa :oD  )

Oh Mannnn!!!!!!

Das Wetter nervt!!! Einen Tag fast 30 Grad, den nächsten nur kurz über 20. Und dieser eklige Wind heute!!!!!!!

Ich verlange jetzt gleichbleibende 26 Grad, bei angenehmen Klima über mehrere Wochen und das SOFORT!!!!!

:o)

Dann kann ich auch mal wieder durchpusten.

Ob das wohl einer gehört hat?????????

Samstag, 10. Juni 2017

Herzhaft lachen und tief weinen

fast im selben Moment. So ging es mir gerade.

Das Leben ist so schön und lustig und voll zum Glücklichsein und gleichzeitig zum tiefen Verzweifeln.

Und ich fühle das ganz intensiv.

Ja, und ich bin dankbar dafür. Dankbar, dass ich durch die Krankheit noch nicht gefühllos geworden bin, oder anteilnahmlos.

Auch wenn heute gerade nur das Stricken in meiner Handarbeitsecke geht und nichts anders. Das ist schon viel. Ich liege nicht im Bett, mit dem Kopf unter der Decke.

Ja, das Leben ist Kampf. Und dies irgendwie auf irgendeine Weise für jeden von uns.

Ich bin dankbar, dass ich einen starken Lebenswillen habe.

Denn das Leben hält so viel Schönes, Glücklichmachendes, Zufriedenheit gebendes bereit.

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Nun werde ich aber zu poetisch. Dabei hatte ich jetzt einfach, genau in diesem Moment, noch mit Tränen in den Augen, einfach nur das Bedürfnis, dies hier aufzuschreiben.

Freitag, 9. Juni 2017

Eine weitere Leidenschaft

hätte ein Engagement dafür werden können, dass sich Schizophrene durch meinen Blog austauschen.

Sie sollen sich darin wiederfinden.

Ich würde außerdem gerne die Menschen aufklären, dass man vor Schizophrenen keine Angst haben muss.

Ja, Ina, warum denn nicht, Du brauchst einfach nur Deinen Blog wieder öffentlich machen ;o).

Naja, warum nicht, ich überlege es mir nochmal.

Meine Leidenschaft

Seitdem ich nicht mehr arbeite, also seit 2010, suche ich nach etwas, das mich erfüllt.

Ich mache sehr gerne anderen Menschen eine Freude. Daher war schnell klar, dass es in diese Richtung gehen wird.

Verschiedenes habe ich in den letzten Jahren ausprobiert, jedoch fast nichts auf Dauer durchgehalten.

Die Socken für den Basar auf dem Sommerfest meiner Klinik sind ein Beispiel. Ich hatte mich zu sehr unter Druck gesetzt, weil ich viel schaffen wollte, aber immer wieder längere Pausen hatte, in denen ich nicht stricken konnte. Und es erfüllte mich auch nach 3 Jahren nicht mehr.

Oder der Versuch, in einer Handarbeitsgruppe an meinem Wohnort fuß zu fassen. Zuletzt meine Arbeit in der Zeitungsgruppe des Ambulant Betreuten Wohnens. Es war alles nur kurzfristig.

Dabei entwickelte sich aber ständig mein Handarbeiten dahin, schöne Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke für unsere Lieben anzufertigen.

Besonderen Aufschwung bekam ich in den letzten Wochen durch den neuen Kontakt zu meiner Enkeltochter. Es eröffneten sich wieder ganz andere Handarbeitsprojekte für mich.

Ich kann also sagen, das Handarbeiten für liebe Menschen ist zu meiner größten Leidenschaft geworden.

Es ist für mich Entspannung, Ablenkung und Herausforderung. Aber nicht einfach so, sondern als Therapie für meine Krankheit. Es hilft mir, bei Depressionen mich abzulenken. Es entspannt meine Nerven, wenn ich unruhig bin. Es gibt meinem Leben einen Sinn.


Mittwoch, 7. Juni 2017

Lebenskreise

Elke schreibt hier ganz toll über Kreise.

Ich habe Ende vergangenen Jahres einen neuen Kreis meines Lebens begonnen.

Durch Verzeihen, das Sehen von eigenen Fehlern und Erinnern an viele gute gemeinsame Zeiten habe ich den Weg wieder zu meiner Mutti gefunden.

Der Anfang dieses Kreises war für mich nicht einfach. Besonders das komplette Verzeihen gelang mir erst nicht jeden Tag.

Als ich jedoch alle vergangenen Schmerzen ausgesprochen hatte, öffnete sich für mich eine neue Tür.
Vor allem auch, weil meine Mutti sehr gut reagierte.

Nun gestalten wir beide diesen neuen Lebenskreis voller Freude gemeinsam.

Es ist für mich wie nach einer langen Reise wieder nach Hause zu kommen.


Samstag, 3. Juni 2017

Nach lähmender Müdigkeit

der letzten 3 Wochen (mal abgesehen von dem zwischenzeitlichen Schwung durch Freuden - siehe letzter Post) bin ich heute sehr wach und aktiv. Das tut mal richtig gut. Auch wenn ich einen Ticken "drüber" bin. Da spürt man Leben in sich.

Gestern noch ziemlich traurig, weil mich dann auch noch eine heftige Migräne erwischte, sieht die Welt heute, trotz trübem Wetter, wieder strahlend für mich aus.

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Notiz: Wenn ich morgen immer noch "drüber" bin, nehme ich das beruhigende Neuroleptikum mittags wieder. Ich hab es seit Mittwoch nach Absprache mit meiner Ärztin versuchsweise abgesetzt, damit die bleiernde Müdigkeit weniger wird. Mal sehn.

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Ich hab heute fast den ganzen Tag an einer Kuschel- und Picknickdecke für die Prinzessinnen-Puppen meiner Enkelin gestrickt. Das fiel mit spontan als verspätetes Kindertagsgeschenk ein, da wir uns sowieso erst nächste Woche wiedersehen.

Ihr seht, ich kann endlich voll und ganz in meiner Oma-Rolle aufblühen ;o).

Die Socken für meinen Stiefvati sind auch fast fertig. Danach freue ich mich auf ein Paar Neugeborenen-Socken für ein kleines Mädchen in unserer Verwandtschaft, das Anfang August zur Welt kommen soll.

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Und Jippiiieee - wir haben für den Sommer einen Tag ein Auto gemietet, um meinen kleinen Sohn, Freunde und Verwandte in der alten Heimat meines Schatzes zu besuchen. Das wird ein Mammut-Tag. Finanziell aber gestaffelt auf mehrere Tage nicht umsetzbar.
Und somit machen wir das Beste daraus. Wir werden das schon packen. Freude macht stark.

Ähnliches haben wir ja auch letztes Jahr veranstaltet. Da waren wir zwar hinterher ganz schön kaputt. Aber dieses Erlebnis hat uns so gut getan.

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Nun ist es schon halb 11. Ich werde langsam versuchen, zur Ruhe zu kommen. Noch ein paar Minuten meinen Schatz beim Fußball Gesellschaft leisten und dann zacki zacki ins Bett.