Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Donnerstag, 29. Juli 2010

Unseren Balkon ...

... möchte ich Euch im Wandel der Jahreszeiten zeigen.

Ich freu mich auf einen Besuch!

Eure Ina

Also, dieser Blog könnte auch ...

mit der Zeit immer besser werden!!!!!!


Deshalb eröffne ich jetzt hier diese Seite zum diskutieren.

Glaubt mir, ich bin wirklich für jede konstruktive Kritik dankbar.

Zwar mag kaum einer Kritik, aber über eine kreative Beurteilung kann man nachdenken und diese hilft ungemein, sich weiter zu entwickeln.

Ich sage Euch jetzt schon ein ganz liebes DANKESCHÖN!!!!!!

Eure Ina, die sich nicht nur ein klitzekleines bisschen hierrüber freut!

Mittwoch, 28. Juli 2010

Auf meinem alten Kassettenrekorder ...

war in meiner Jugend vor allem die Musik von AC/DC. Ja, ich kanns selber kaum glauben, dass ich mal so ein "verrücktes Huhn" war!

An dieser Stelle möchte ich meine Gedanken über Musik aufschreiben, welche mich heute bewegt, berührt oder vielleicht auch total nervt.

Viel Spaß beim Musiklauschen!

Eure Ina

Im Raverhimmel ...

... sind jetzt 20 junge Menschen.

Ich hoffe, das können die Mütter, Väter, Schwestern, Brüder, Omas und Opas - natürlich auch die Freunde - irgendwann einmal genauso sehen!!!!!!

Ein unendlich tiefer Schmerz wird für immer bleiben.

Warum?

Dienstag, 27. Juli 2010

Bin ein bissl kränklich

Ich war gestern bei meiner Ärztin, wir hatten ein sehr gutes und sehr langes Gespräch. Also, ich habe ihr alles beschrieben, wie es mir zurzeit geht. Sie hat mir erklärt, dass ich die Vorstufe von einer Psychose habe, die Anzeichen dafür sind meine ständige Unruhe und der wirklich sehr wenige Schlaf. Ich muss also aufpassen, dass es in meinem Kopf nicht kippt, und ich "durchdrehe".

Ich bekomme jetzt zusätzlich ein weiteres Medikament gegen die Schizophrenie, welches mich besonders zur Nacht beruhigen soll. Außerdem wurde das Depri-Medikament runtergesetzt, da es auch noch zusätzlich Unruhe hervorrufen kann.

Mir geht es nicht so schlecht, aber ich muss mich erst einmal ein bisschen zurückziehen. Ich werde immer mal hier reingucken und auch regelmäßig nachsehen,was Ihr in Euren Blogs gepostet habt und natürlich auch nach den Kommentaren hier - freu -

Braucht Euch keine Sorgen machen, ich hab das durch meine jahrelange Erfahrung mit der Krankheit gut im Griff. Und mein Schatz passt ja auch auf mich auf.

Na dann bis zum nächste Cappu hier im Café ;o)

GGGGL Eure Ina

Liebes Minchen, das stand auch alles eben in meiner Antwort auf Deinen lieben Kommentar. Diese habe ich dann mal flux hier her kopiert, damit alle Bescheid wissen ;o) <-- der hat lilanen Lippenstift - zu Arivleli und besonders auch Konnylein rüberschiel - lach -

Montag, 26. Juli 2010

HEUTE NEUERÖFFNUNG!!!

Herzlich Willkommen in meinem Café!!!
Ja, in meinem Quasselcafé.


HEUTE NEUERÖFFNUNG!!!

Hier gibt es zwar höchstens nur virtuellen Cappuccino und Kuchen, jedoch ist es ein gemütlicher Treff, um seine Gedanken auszutauschen.

Nur immer herein!
Lasst Euch von interessanten Quasselthemen überraschen!

... Eure Quasselcaféoberquasseltante Ina

Manchmal ist es doch verrückt!!!

Ich bin, was Ordnung betrifft, ziemlich chaotisch, kann mich nicht gerade als ordentlich bezeichnen. Gerade in Zeiten, wo es mir besonders schlecht ging, sah das Reihenhäuschen, welches ich mit meinen Jungs bewohnte, zum Wegrennen aus. Ich hatte zwar im Wohnzimmer so oberflächlich Ordnung gehalten, so dass ich es auf dem ersten Blick präsentieren konnte - trotzdem, ich hab immer gehofft, dass niemand zu Besuch kommt.

Und trotzdem liebe ich Ordnung und genieße sehr das wunderschöne Gefühl, wenn man alles blitzeblank geputzt hat.

Gestern wollte ich eigentlich nur noch schnell den Abwasch nach dem Mittagessen erledigen und ...
auf einmal hat es mich gepackt. Kennt Ihr das auch? Ich konnte einfach nicht mehr aufhören, in der Küche zu putzen. Arbeitsplatten und alles was da drauf steht, Kühlschrank (von außen), kleines Eckregal mit sämtlichen darauf befindlichen Gläsern und Dekofiguren - nichts war vor mir sicher.

Nach Monaten der Antriebs- und Kraftlosigkeit war das ein super Gefühl, ich hatte seit einem Jahr nicht mehr so einen Schwung gehabt.

Und nun, jedesmal wenn ich unsere Küche betrete, strahlt alles - das ist vielleicht ein schönes Gefühl. Das Gefühl, man hat etwas geschafft.

Nur ein Moment,

aber so intensiv mit wunderschönem Gefühl.

Erlebt am Samstag-Abend.

Da ich ca. 6-7 Wochen kaum draußen war (Ihr wisst ja, wegen der schlechten Verarbeitung der Eindrücke) konnte ich diesen kleinen Moment so tief genießen.

Unverhofft sind wir mit den Rädern gegen 20.30 Uhr in der Stadt gewesen. Wir wollten nicht bummeln, sondern ein dringendes Medikament für meinen Süßen von der Apotheke abholen, welche Bereitschaftsdienst hatte. Spontan hat mich mein Schatz gefragt, ob ich noch ein Eis essen möchte - er hätte auch so richtig Appetit auf eine Cola mit Schuss. Ich: "Gut dann nehme ich 2-3 Kugeln im Eisbecher" - im Hinterkopf unser letztes Gespräch, dass wir sehr auf unser knappes Geld aufpassen müssen, da es doch schneller durch die Hände rinnen kann, als einen lieb ist. Mein Schatz: "Na, Engelchen - einen Eisbecher?" Er guckte mich richtig schlingelich fragend an - ist halt mein Schlingel. Ich spürte regelrecht, wie meine Augen anfingen, zu strahlen.

Dann saßen wir ganz entspannt vor dem Eiscafé - Eis und Cola standen schon angefangen vor uns - In diesem Moment spürte ich alles - Entspannung - Glück - Erinnerung.

Erinnerung an Zeiten, als es mir noch besser ging und wir auch genauso entspannt im Freien vor einem Restaurant saßen.

Es war nur ein kurzer Moment, denn mein Freund war zu dünn angezogen und fror, so dass wir bald aufbrachen - ein wunderschöner kurzer Moment.

Freitag, 23. Juli 2010

Ihr merkt,

ich bin fleißig am Posten. Dieses Bloggen begeistert mich jede Stunde ein bisschen mehr. Ich hoffe, Ihr fühlt Euch damit nicht überhäuft. Aber es gibt ja zum Glück meine verschiedenen klitzekleinen gemütlichen Ecken, jeder kann sich eine aussuchen, die ihm gefällt.

Ich fühl mich hier auch schon richtig wohl.

Einen Sonnenstrahl





zusätzlich habe ich uns heute auf den Balkon geholt.

Ich liiiiiebe Sonnenblumen, wenn ich mir ihr strahlendes Gelb ansehe, dann leuchten gleich meine Augen und es ist eine klitzekleine Freude in mir.

Die süße Zeit ist vorbei

Komisch, kaum habe ich über meinen Heißhunger auf Süßes geschrieben, schon ist er weg. Nicht schlecht!!!!
Heute früh habe ich 78,8 kg gewogen.

Ich muss dazu sagen, mein erster Wiegetermin hier im Bad war nach einem reichhaltigen Mittagessen.

Und heute früh war ich noch ohne Essen und Sachen ;o)

Spiegel-Tattoos


Ein neu entdecktes Hobby - welches ich auch mit viel Leidenschaft genießen kann.

Diese Fenster- und Spiegeltattoos werden aus Glasdekorfolie ausgeschnitten, welche nicht selbstklebend, sondern selbsthaftend ist. Somit können die Tattoos jeder Zeit kinderleicht und ohne Kleberückstände entfernt werden. Man muss Spiegel oder Fenster nur gesäubert haben und dann mit einem feuchten Lappen nass machen. Danach einfach das Trägerpapier von der Folie abziehen und diese mit der glatten Seite am Spiegel o.ä. anbringen.
Selbsthaftende Glasdekorfolie gibt es mit verschiedenen Dekoren in gut sortierten Baumärkten. Meine Motive hier im Flur sind so milchglasig und sehen daher am Spiegel wie gefrostet aus.
Motive kann man sich selber ausdenken oder in verschiendenen Bastelbüchern entdecken.
Ich bin kein Zeichenkünstler, daher ist das Motiv aus einem dieser Hefte. Es ist von Angelika Kipp und heißt "Effektvolle Fenstertattoos".

Seidenmalerei ...


... habe ich in der Klinik kennengelernt und gemerkt, dass diese mich unheimlich beruhigt.


Dieses Tuch war schon eine Fleißarbeit, denn jedes Kästchen musste ganz vorsichtig einzeln ausgemalt werden. Ich habe dafür 5 Wochen gebraucht - 4 Tage in der Woche bei je einer halben Stunde.

Da hat so mancher über meine Geduld gestaunt.

Ich habe es speziell für meine Mutti zum Muttertag bemalt, es sind ihre Lieblingsfarben.

Ein Männlein steht im Walde - Autor mir nicht bekannt

Dieses Buch hat meine Jungs und mich durch ihre Kindheit begleitet.

Es enthält viele verschiedene Kinderlieder, welche ich noch aus meiner Kindheit kannte.

Wer kennt denn nicht das Lied: "Ein Männlein steht im Walde, ganz still und stumm. Es hat vor lauter Purpur ein Mäntlein um ..." (ich trällere gerade vor mich hin).

Wir hatten dann dazu noch die entsprechende Schallplatte und haben immer gemeinsam gesungen.

Mein Großer war damals mit seinen 2 Jahren so sehr gespannt, wann endlich die Frage kommt: "... Sag, wer mag das Männlein sein, das da steht im Wald allein mit dem purpurrotem Mäntelein?". Endlich konnte er antworten: "Hadedutte". Ich lächle gerade etwas wehmütig vor mich hin - so schöne Erinnerungen.

Wer das Lied nicht kennt - Das Männlein ist eine Hagebutte.

Die Maschen der Frauen/Umgarnt von Kate Jacobs

Diese beiden Bücher gefallen mir sehr - Frauen verschiedenster Generationen, welche gemeinsam stricken, und ihre Schicksale.

Leicht zu lesen, fesselnd - das wahre Leben mit seinen Freuden und Schicksalsschlägen. Und die Botschaft: Egal was passiert, es geht immer irgendwie weiter.

Und das Schöne daran ist, ich habe im wirklichen Leben so einen Häkelclub für mich gefunden. :o)

Timur und sein Trupp von Arkadi Gaidar

Meine Kindheit!!!! Pflichtliteratur in der Schule.

Aber es war für mich keine Pflicht, dieses Buch zu lesen. Es war Eintauchen in Abenteuer, Hilfsbereitschaft, wahre Freundschaft - Erlebnisse einer Kindergruppe.

Ich weiß es nicht mehr so genau, vielleicht war ich damals 10 Jahre alt. Ich habe mit meiner Freundin oft die Kohlen für ihre Oma aus dem Keller geholt und davon geträumt, so einem Trupp, der Schwachen hilft, anzugehören ;o)

Frank und Irene von Karl Neumann

Ein Stückchen Jugend. Diese Art Romane haben mich während der Pubertät genau angesprochen. So wie die Helden der Bücher wollte ich sein und stellte mir vor, ich würde auch so tolle Sachen erleben.

Dieses Buch nehme ich bestimmt noch einmal aus meinem Bücherregal und blättere ein bisschen drin rum.

Bootsmann auf der Scholle von Benno Pludra

Ein Kinderbuch. Schön, dass es das Internet gibt, denn dort habe ich dieses Stückchen Kindheitserinnerung wiederentdeckt.

Ich konnte mich noch genau an das Titelbild erinnern, jedoch nicht mehr an die Geschichte. Beim Lesen der Inhaltsangabe flackerte jedoch ein kleines Erinnerungslichtlein auf.

Ich sitze gerade hier und strahle lächelnd vor mich hin.

Panikattacke

1.30 Uhr, ich sitze hier vorm Computer, der Regen brasselt so beruhigend gegen die Fensterscheibe, ein Gewitter in genügender Entfernung und ich bin putzmunter.

Vor einigen Tagen habe ich mich ganz schön verrückt gemacht, weil ich die 2. Nacht kaum geschlafen hatte.

Ich bin ein Mensch, der viel Schlaf braucht - das war schon als Baby so, ich musste zum Stillen geweckt werden, damit ich nicht verhungere - am Besten geht es mir, wenn ich in der Nacht 10 Stunden geschlafen habe und das möglichst regelmäßig.

Daher ist eine 2. durchgemachte Nacht für mich schon die äußerste Grenze und so habe ich mich auch am Tage gefühlt - total durch den Wind, unkonzentriert, unruhig, hippelig - das war sehr unangenehm.

Ich hatte dann mittags einen Puls von 123 und fühlte mich so unwohl, dass ich mich nach einem kurzen sehr unangenehmen BlackOut in die Angst hineinsteigerte, sterben zu müssen oder durchzudrehen. Diese Gedanke "ich muss sterben!!!!!!!" war so unerträglich.
Der Notarzt hat mir dann gesagt, dass ich eine Panikattacke hatte.
Er hat mir die Zusammenhänge sehr ausführlich erklärt. Ich konnte mir in der ganzen Aufregung nicht die Details merken, aber es hängt wohl mit der Blutzusammensetzung zusammen, welche sich in dem Moment kurz ändert, damit der Körper abschalten kann, um sich zu erholen - dadurch tritt man ganz kurz weg. Diese Situation sei aber in keiner Weise lebensbedrohlich, auch wenn es sich so anfühlt.
Er meinte, ich sei ein sehr ängstlicher Mensch und würde mich zu sehr beobachten. Ja, da hat er Recht! Letzteres haben mir auch schon zwei andere Ärzte unabhängig voneinander gesagt.

Danach musste ich erst einmal alles rausweinen. Das war eine schlimme Erfahrung.

Am Montag gehe ich zu meiner Ärztin und werde sie endlich auf eine Gesprächstherapie ansprechen. Es nützt mir nichts, zu wissen, dass ich mich zu sehr beobachte, ich brauche dafür Hilfe, um es ändern zu können.

Eigentlich möchte ich meinen Blog sehr positiv gestalten, da ich ja ein sehr optimistischer Mensch bin. Aber wie auch im wahren Leben wird es hier ab und zu auch einmal ernst zugehen.

Es regnet immer noch, das Gewitter kam etwas näher und ist dann wieder weitergezogen. Es ist 2.03 Uhr, ich bin immernoch hellwach, aber ich werde mich deswegen nicht verrückt machen!!!!!!! Der Schlaf kommt schon wieder!!!

Donnerstag, 22. Juli 2010

Töchter der Sehnsucht von Danielle Steel

Dieses Buch begleitet mich schon mehr als 10 Jahre meines Lebens, immer wieder nehme ich es zur Hand. Jedes Mal aufs Neue muss ich es einfach "verschlingen".

Ich möchte nicht zu viel verraten, aber die unterschiedlichen Wege, welche 3 Schwestern gehen, die als Kinder getrennt wurden, fesseln mich jedes Mal aufs Neue.

Ich liebe die Schreibweise von Danielle Steel. Beim Lesen fühle ich ganz intensiv die beschriebenen Situationen, bin sozusagen mittendrin. Sie hält die Spannung bis zum Schluss, dem man schon lange vor der letzten Seite des Buches entgegenfiebert.

Chaos???

















NEIN!!!!! UFOs!!!!!

Das habe ich in meinem Häkelclub gelernt: Ufos sind handarbeitstechnisch Unfertige Objekte. Von diesen können viele kreative Menschen ein Liedchen trällern.

Als ich mir vornahm, Euch meine Ufos zu zeigen, dachte ich: na ob die auf ein Foto passen?

Jetzt eben war ich erstaunt, dass es doch noch eine recht übersichtliche Anzahl ist.

(Ja, ja, liebe Elvira, das Chaos im Kopf!!!)

Ich bin jetzt dabei, mir ein Notizbuch zu gestalten - in dieses kommen meine ganzen Ideen und dann werden sie nach Dringlichkeit geordnet. Vielleicht schaffe ich es ja irgendwann einmal, die Anzahl der Ufos zu verringern.

Es sind Häkel- und Strick-Ufos - 2 Schals, ein Teddybär, eine Kosmetiktasche, eine Weste und eine Häkelpasse für ein Sommerkleid. Könnt Ihr diese zuordnen?

Na dann, Ihr Lieben, passt schön auf, dass Euch heute nicht zu viele Ufos begegnen ;)

Eure so gerne in Wolle wühlende Ina

Was mir so in meiner klitzekleinen Welt eine riesen Freude bereitet ...

wollte ich unbedingt in meinem Blog als Kategorien anzeigen.

Ich kann Euch sagen, da hat der Kopf schon ganz schön gequalmt!!!

Aber jetzt habe ich es endlich herausgefund - mächtigstolzguck - und werde diese Kategorien einrichten, damit wir einen Überblick haben.

Ich bin heute so schwungvoll, ich glaub, ich arbeite sofort daran!!!

STOPP!!!! Da sind wir beim Thema Reizüberflutung. Ina, schön langsam!!!!!!

Ich esse erst einmal einen Happen - gemütlich - mit einer Tasse Tee ... und dann ... geht es ...
langsam los!!!

Bis später

Eure Ina

Was ist für mich Schizophrenie????

So viele Jahre hab ich mich mit dem Thema beschäftigt. Nach meinem ersten Schub war ich noch so "jungfräulich", ich hab einfach gemacht, was die Ärzte von mir wollten.

Na gut, eigentlich auch nicht. Eine Zeit lang dachte ich: nö, ich bin nicht verrückt, ich brauch diese blöden Medikamente nicht, was sollen denn die Leute von mir denken!!!!! Na ja, damals war ich 29 Jahre, aus heutiger Sicht doch noch sehr jung.

Aber es stellte sich ganz schnell heraus, dass es mir nicht gut tut, die Medis nicht zu nehmen. Es entwickelte sich ein zweiter Schub innerhalb eines Jahres. Schub in dem Sinne, dass ich "durchgedreht" bin und hinterher nicht mehr wusste, was ich alles getan habe.

Und dann beschäftigte ich mich endlich mit dem Thema. Ein Post sollte ja lieber kurz gefasst sein, daher: lange Rede kurzer Sinn:

Schizophrenie ist für mich: eine Stoffwechselerkrankung meines Gehirns. Das heißt, ein Botenstoff (das Dopamin), welchen die Gehirnnerven zur Verknüpfung brauchen, um Informationen an das Gehirn weiterzugeben, ist bei mir entweder zu viel oder zu wenig vorhanden (mal so und dann wieder mal anders). Dadurch kann es bei großem Stress passieren, dass ich einen "Infarkt" im Gehirn bekomme - es bricht also alles gedankenmäßig zusammen und ich drehe durch und weiß nicht mehr, was ich mache. Oder, was jetzt der Fall bei mir ist: es entsteht die negative Symptomatik und ich bin antriebslos, kraftlos und kann äußere Eindrücke überhaupt nicht mehr richtig gedanklich verarbeiten - es wird alles im Kopf zu viel.

Verständlich erklärt??? Na hoffentlich, ist ja auch schwierig!!!

Warum habe ICH Schizophrenie?????

Ganz einfach - nein - ganz-doll-kopfschüttel - war nicht einfach das rauszufinden und zu akzeptieren. Das war ein langer Weg.

Aber jetzt weiß ich, dass Schizophrenie vererbbar ist. Ich hab es von meinem Vater, von dem ich eigentlich nur das weiß - mehr nicht, weil er mich nicht wollte.

Was kann ich tun?

Ich kann - nein - ich MUSS mich vor Stress und zu vielen äußeren Reizen schützen!!!!! Und ich muss regelmäßig die Medikamente nehmen, welche mir gut tun.

Und ich muss - nein - ich WILL es akzeptieren, dass ich diese Krankheit habe, mein Leben danach einrichten und - vor allem - gerade deswegen mein Leben mit Schizophrenie GENIEßEN!!!!

Merkt Ihr - jetzt habe ich mir selber gut zugesprochen - oder, vielleicht auch bisschen in den Allerwertesten getreten - laaaach.

In dem Sinne werde ich mir nun endlich einen Post gestalten, in dem ich Euch - ja, und natürlich auch mir - zeige, woran ich "trotzdem" Spaß habe.

Ganz liebe zwinkernde Grüße

Eure Ina

Montag, 19. Juli 2010

Meine ständigen Begleiter sind zurzeit Gummibärchen. Ich genieße sie, jedoch in Massen … Darum:


81,3 kg heute Nachmittag!!!!
Die Kilos erleben bei mir zurzeit ein ständiges Auf und Ab. Anfang 2009 hab ich 86 kg gewogen, Anfang 2010 75 kg und nun das!!!!!

Wenn es meinen Nerven schlecht geht, dann muss ich einfach unvernünftig sein, da bin ich richtig gierig auf Schoko und Gummibärchen. Ich kann da nichts dagegen tun. Außerdem wurde ich in den letzten 2 Jahren so oft auf verschiedene Medikamente (Neuroleptika) umgestellt und die machen ja nachweislich Heißhunger – eins mehr und eins weniger.

Ich bin zwar schon immer ein ganz großes Leckermäulchen gewesen – Eis ist für mich der Hochgenuss. Mein Schatz geht mit mir so gerne Eisessen, weil dann meine Augen leuchten. Jedoch, wenn es mir gut geht und ich das richtige Medikament habe, bin ich vernünftig und esse nicht 1 Tafel Schokolade oder eine Tüte Gummibärchen am Tag. Dann reicht mir alle paar Tage mal ein Stück Kuchen und nicht mal jede Woche eine Tafel Schokolade.

Jahrelang habe ich mit dem Medikament Risperdal sehr gut gelebt, ich habe meine Jungs groß gezogen und ging halbtags arbeiten. Zu der Zeit wog ich im Sommer 69 kg, im Winter 72 kg.

Jetzt habe ich auch noch sehr wenige Bewegung, da ich wochenlang nicht raus gehen kann und antriebslos bin.

Das ist nicht gesund, Ina!!!!!!

Meine Freundin Elvira hat mir gesagt, man kann ja auch 3 Mal am Tag zum Briefkasten gehen. Da hat sie recht! Da wir in der 4. Etage wohnen, würde sich das ja schon lohnen.

Ich werde Euch von meinen Fortschritten beim Kampf gegen die Kilos berichten und
Wünsche Euch einen genussvollen Tag mit einem Stückchen Schokolade ;o)

Eure Ina

Warum bin ich hier?

Ich habe seit 15 Jahren Schizophrenie und 2008 hat sich die Krankheit mit einer Negativsymptomatik (auch Residualsyndrom genannt) so verschlechtert, dass ich wirklich nur noch in einer „klitzekleinen“ Welt leben kann. Ich kann manchmal wochenlang nicht nach draußen gehen (nicht mal auf den Balkon), weil mein Gehirn die ganzen Eindrücke, welche für einen Gesunden normal sind, nicht mehr verarbeiten kann (man spricht dann auch von einer Reizüberflutung) und dann geht es mir hundeelend. Durch die Antriebslosigkeit der Negativsymptomatik habe ich oft auch nicht einmal die Kraft, im Haushalt etwas zu schaffen. Zum Glück ist mein Freund immer für mich da. Wenn es nötig ist, nimmt er mir wirklich alles ab.

Kraft, dies alles zu ertragen, gibt mir in erster Linie die uneingeschränkte Liebe meines Schatzes, aber auch meine Handarbeiten. Sobald es nur irgendwie geht, häkle oder stricke ich. Zum Glück, dass ich dieses Hobby habe. Zum Basteln habe ich auch immer mal wieder Lust. Neue Sachen probiere ich gerne aus.

Bücher kann ich regelrecht „verschlingen“. Da Fernsehen meistens zu anstrengend ist (man glaubt gar nicht, was das Gehirn da verarbeiten muss), lese ich in letzter Zeit vor dem Einschlafen immer ein paar Seiten – manchmal auch mehr, wenn mich ein Buch richtig fesselt.

Gerade, wenn es mir richtig schlecht geht, erinnere ich mich selbst daran, dass man auch Kleinigkeiten genießen kann. Ich möchte besonders Betroffenen Mut machen und Interessierten zeigen, dass man auch mit dieser Krankheit ein würdiges Leben führen kann. Deswegen

Herzlich Willkommen

in meiner klitzekleinen Welt