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Donnerstag, 14. März 2013

Ich bin stolz

Ich hab mir für diese Woche einen richtigen Wochenplan gemacht. Eine Spalte der Wochentag, die nächste Spalte Aufgaben und die letzte Spalte, was wir Mittag essen wollen.

Bis jetzt habe ich mich gut daran gehalten und das macht mich stolz.

Es sind jeden Tag nur kleine Aufgaben, aber sie sind für mich wichtig. Mit Schizophrenie verliert man schnell die Struktur eines Tages, schlampert da rum, bleibt dort hängen und schwubs ist der Tag vergangen, ohne dass man etwas Zufriedenstellendes geschafft hat.
Ich brauche auch eine bestimmte Struktur im Tagesablauf, um mich wohl zu fühlen und kein Gedankenchaos zu bekommen. Immer wieder fällt mir auf, wie gut mir die vorgegebene Struktur in der Klinik tut.

Daher dieser Wochenplan als Tipp von einer Bezugsschwester in der Klinik und von einer lieben Freundin.

Und wenn ich da jetzt drauf gucke, sehe ich, was ich in dieser Woche schon alles geschafft habe und bin sehr sehr zufrieden.

Der Wäscheboden hängt zum Beispiel voller gewaschener Wäsche, die Hausordnung ist erledigt und morgen freue ich mich drauf, das Bad zu putzen.

Der Sonntag hält eine Aufgabe bereit, die man als solche gar nicht betrachten kann, denn es ist etwas zum mir-Gutes-Tun. Ich werde meine Schulfreundin besuchen, welche Anfang Februar Geburtstag hatte, mit ihr schön quatschen und ein kleines Geschenk überreichen. Ich freue mich auch darauf, dann mal wieder meinen Patensohn zu sehen.

Für meine Freundin zum Geburtstag gibt es natürlich auch etwas selbst gefertigtes. Ich wollte mich unbedingt mal am Zöpfestricken versuchen und habe einen wärmenden Mantel fürs Teeglas gestrickt.
Hier könnt Ihr es sehen:

Ich muss jedoch zugeben, dass ich dafür sehr lange gebraucht habe, da ich oft keinen Nerv für den Zopf hatte. Ich zähle ja gerne mit beim Stricken, aber das war zu viel des Guten ;o).
Zurzeit stricke ich lieber Socken, die kann ich schon fast im Schlaf. Das ist dann für mich entspannend.