Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Samstag, 28. Juli 2012

Ja, es ist doch recht still hier

Es wechseln sich die annehmlichen Tage mit den quälenden ab.

An den guten Tagen habe ich einiges für uns erledigen können, so dass mein Süßer nicht für längere Zeit in die große Hitze raus musste (da will ich schonmal ein bisschen aufpassen, auf sein liebes Herz).
Es geht da draußen in der Welt noch nicht ganz so fluffig. Die Konzentration auf den Straßenverkehr und zum Beispiel auch an der Kasse beim Einkaufen fällt mir noch nicht so leicht und ist doch recht anstrengend. Und doch macht es mich immer wieder zufrieden, wenn ich es TROTZDEM angepackt habe.
Die Wege hab ich immer am Vormittag erledigt, wenn die Hitze noch nicht am Höchstpunkt war. Nachmittags hatte ich dann zu nichts mehr Lust - keine Masche wollte von den Nadeln hüpfen und kein Wort meinen Blog beleben.

Und immer wieder kommt die quälende Depression (trotz recht hoch dosiertem Medikament). Wenn ich am Spiegel vorbeilaufe und zufällig hinein schaue, sehe ich in diesen Momenten traurige Augen und einen gequälten Gesichtsausdruck.
Zum Glück kommen auch immer wieder die Phasen des Aufatmens, sonst würde ich am Stock gehen.

Heute ist es mit den Depressionen wieder ganz schlimm - ich stehe vor meinem Bastelschrank oder meinem Strickkorb, aber ich kann mich zu nichts aufraffen, das macht unzufrieden. Aber am schlimmsten ist dieses traurige und leere Gefühl in den schlimmen Momenten.
Wie gut es tut, genau dann von meinem Schatz in die schützenden Arme genommen zu werden, mich anlehnen zu können, tröstende und mitfühlende Worte zu bekommen.
Genau in diesen Momenten spüre ich einen unwahrscheinlichen Drang nach Süßem. Wenn ich mich da dem hingebe, ist es erleichternd, den Genuss im ganzen Körper zu spüren.
Leider schwingt seit letztem Dienstag immer auch Reue mit, denn das erste mal bei dem 2-Jahres-Check waren meine Cholesterinwerte erhöht und ich hatte mir, als ich den Schock noch verdaute, ganz intensiv vorgenommen, nicht mehr so viel Süßes in mich reinzustopfen. Mein Süßer hat mit mir gemeinsam durchgerechnet, was meine Süßigkeiten an Zucker beinhalten und wieviel ich davon dann täglich essen kann. Doch heute zum Beispiel habe ich das Limit schon längst wieder überschritten. Ich brauch das Süße in diesen Phasen so sehr, das sind meine Schmeichler der geschundenen Seele.

Es gibt aber eine Alternative für mich, die ich sehr bald probieren werde. In unserem Naturkostladen gibt es Stevia als Zuckerersatz. Ich werde demnächst mal probieren, ob Joghurt natur mit Früchten und Stevia gewürzt meinen manchmal unstillbaren Heißhunger auf Süßes befriedigen kann.
In unserer Familie gab es nämlich schon einige Schlaganfälle, also sollte doch bitte mein Cholesterin sich ganz schnell wieder normalisieren!!!!

Ich hab mir am Dienstag vor lauter Schock gleich ganz viel Möhren, Tomaten, Kohlrabi und Radieschen geholt. Aber ich kann Euch eins sagen, in den ganz schlimmen Phasen muss nach einem großen Schälchen Gemüse trotzdem noch etwas Süßes nachgeschoben werden.

Na gut, ICH BLEIB DRAN! (Ich Süßzahn ;o) )

So, nun gehe ich auf den Balkon, meine ziemlich traurig aussehenden Blümchen gießen (ich versuchs immer wieder, aber der Daumen will einfach nicht grün werden). Nur die Partytomaten geben mir die Hoffnung, dass an mir noch nicht Hopfen und Malz verloren sind. Sie zeigen ihre volle Pracht.

Macht Euch einen schönen Samstag-Abend und ich mach auch das Beste draus.