Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Sonntag, 19. Februar 2012

Koffieboontje zum Cappuccino

Nach Tagen von Nervenqualen, Migräne und danach davon geschlaucht sein musste ich mir unbedingt etwas Gutes tun.

Wollewohlfühltherapie.

Ich schnappte mir gestern Vormittag mein Strickzeug (die Koffieboontje-Socken), guckte nach, ob genug Geld in der Börse war, schwang mich auf mein Radl und fuhr in die Innenstadt.

Als Erstes machte ich einen kleinen Einkauf in meinem Lieblingswollelädchen. ACH TAT DAS GUT!!! In meinem Beutel hatte ich dann blaue Fransenwolle, rosane Sockenwolle, Maschenmarkierer (braucht man eigentlich nicht, ist aber schön, sie zu haben) und einige süße blaue Knöpfchen.

Schon seit einiger Zeit schwirrt in meinem Kopf herum, dass ich auch an anderen Orten, als nur in meiner Handarbeitsecke zu Hause, stricken könnte. Inspiriert von Handarbeitstreffs in Cafés und Stricken beim Zugfahren.

In unserer Innenstadt gibt es einige interessante Cafés, welche ich bisher noch nie oder nur sehr selten aufgesucht habe. Einige hatten vormittags noch geschlossen (wie das Café zum Klatschmohn oder die Hofwirtschaft) und fielen daher erst einmal weg.

Meine Suche führte mich in das italienische Eiscafé "Dolce Vita" - ein kleines Café mit nicht all zu viel Tischen. Ich fand einen kleinen Tisch in einem hinteren Eckchen, wo ich aber noch einen guten Blick auf das Treiben auf unserem Einkaufsboulevard hatte. Na, trau ich mich, mein Strickzeug rauszuholen - fragte ich mich und guckte mir erst einmal ganz gemütlich ein kleines Sprüchebuch an, welches ich auch noch in der Buchhandlung gekauft hatte. Ein Spruch gefiel mir besonders:

"Man tut besser, wenn man dem Nächsten einen Pfennig gibt, als wenn man Petrus eine goldene Kirche baut" (Martin Luther)

Nachdem ich mir einen Cappuccino bringen lies (wirklich lecker mit cremigem Milchschaum und viel Zucker) und mir Notizen für diesen Post gemacht hatte, gab ich mir einen Ruck und holte mein Strickzeug raus. Und ... es war ein schönes Gefühl, an so einen für mich ungewöhnlichen Ort zu stricken. Im Hintergrund die Geräusche des Cafés - weit nach hinten von mir ausgeblendet.

Fazit meines ersten "Stricken an ungewöhnlichen Orten":
- genau den richtigen Platz gewählt
- das nächste Mal gehe ich nachmittags (dann muss mein Süßer nicht alleine Mittag essen)
- das mache ich bald wieder