Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Donnerstag, 7. März 2013

Von der U-Bahn, die unangenehme Gefühle mitnimmt

Ich hatte zuletzt in der Klinik noch ein aufschlussreiches Gespräch mit meinem Psychiater.

Als ich ihm sagte, dass sich unangenehme Gefühle trotz des Gedankens an die Mückenprobleme unkontrolliert in mir aufbauschen und mir schon mal den ganzen Tag verderben können, hatte er folgenden Tipp für mich:

"Stellen Sie sich vor, sie sind auf einem U-Bahnhof, stehen am Bahnsteig und die U-Bahn kommt an. Die Tür öffnet sich, heraus tritt das unanagenehme Gefühl. Registrieren sie dies und prüfen sie das Gefühl nur kurz. Dann lassen Sie es wieder in die U-Bahn einsteigen und schicken Sie es wieder fort."

Oder noch ein Tipp:

"Sehen sie das Gefühl als Welle und Sie sind der Surfer. Tauchen Sie gedanklich nicht in die Welle und lassen sich somit überwältigen. Sondern surfen Sie auf der Welle und stellen Sie sich dabei vor, dass die Welle sich erst aufbauscht und dann allmählich wieder abnimmt"

(Wenn man ein visueller Mensch ist, kann man sich das sehr gut vorstellen und versuchen sich zu beruhigen. Ich werde Euch von meinen Versuchen damit berichten)

Glück ist außerdem ...

... durch Sockenstricken spielend leicht Kontakte in der Klinik aufzubauen, ins Gespräch zu kommen, sogar für diese Fähigkeit bewundert zu werden.

Und es ist auch Glück, in der Klinik zwei Gleichgesinnte zu finden, mit denen man Abend für Abend in einer gemütlichen Sitzecke zusammen strickt, lacht und redet.

(Heute wurde ich sehr herzlich in der Klinik verabschiedet. Ich war sehr gerührt und hab mir eins-zwei Tränchen verdrückt.

JA, ICH BIN WIEDER ZU HAUSE!!!!!! :o)    )