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Dienstag, 13. November 2012

Heute erfolgte die Fortsetzung

unserer Fragerunde mit Arzt in meiner Gruppe.

Hauptthema war heute: Kann man mit zu vielem Trinken (von Wasser, Kaffee und Tee) die Medikamente negativ beeinträchtigen?

Viele von uns konnten sich vorstellen, dass der Spiegel der Medikamente im Blut durch zu viel Trinken verringert wird. Dies bestätigte uns auch der Arzt. Wer sehr viel trinkt (über 3 Liter), sollte gemeinsam mit seinem behandelnden Arzt über eine erforderliche Medikamentenerhöhung nachdenken.
Die Ausscheidung auch der Medikamente wird durch sehr viel Trinken erhöht.

Andererseits ist genug Trinken (2-3 Liter) bei Schizophrenie ganz wichtig, da Trinken auch für das Gehirn notwendig ist. (Da hab ich noch Handlungsbedarf und war da nicht die Einzige in der Gruppe)

Meine Frage hinsichtlich des Genusses von Zitrusfrüchten ergab für mich Positives: Dies betrifft nicht alle Zitrusfrüchte, sondern nur die Grapefruit. Nur diese enthälte Stoffe, die den Abbau von Neuroleptika in der Leber beschleunigt.
Hoho, ich darf Mandarinen und Apfelsinen essen!!!! DAUMEN HOCH!!!
Auf Grapefruitsaft kann ich da schon eher verzichten (obwohl auch ganz lecker).
ABER: gegen ein Glas Grapefruitsaft ab und zu ist nichts einzuwenden. Nur gegen regelmäßigen Konsum von z.B. einem halben Liter am Tag.

Dann wollten wir etwas über den Memoryeffekt der Medikamente erfahren.
Nicht nur bei Schmerzmitteln, Alkohol und Drogen entsteht eine Gewöhnung, die den Bedarf des Mittels erhöht. Auch bei bestimmten Neuroleptika kann es passieren, dass nach längerer Einnahme durch die Gewöhnung eine Erhöhung des Medikamentes ratsam ist.
Es gibt aber, wenn auch selten, den Umkehreffekt, dass man nach längerer Einnahme eine geringere Dosis benötigt. Was jedoch auch auf ein Ausschleichen der chronischen Erkrankung zurückgeführt werden könnte.
Der Arzt betonte, dass es für uns wichtig ist, wenigstens einmal im Jahr die Blutwerte zu bestimmen. Und zwar in der Hinsicht, ob Nieren- und Leberfunktion in Ordnung sind. Ansonsten müsste die Dosis der Medikamente angepasst werden.

Das war alles wieder sehr interessant und hätte noch eine Weile länger gehen können. Doch auch diese Stunde war viel zu schnell um.

Bei strahlendem Sonnenschein bin ich nach Erledigung wichtiger Wege nach Hause geradelt. Zufrieden.

Morgen hab ich wieder Termin bei meinem Psychiater. Da sprechen wir nochmal über die Lichttherapie. Aus heutiger Sicht war die bisherige Therapie fifty zu fifty erfolgreich. Und ich würde sie gerne weiterführen.
Außerdem werde ich ihm berichten, dass ich vorige Woche verwirrte Gedanken hatte, die jedoch verschwanden, als ich mein Bedarfsmedikament nahm. Ich schulde dies zu wenig Schlaf und strenge mich jetzt immer ganz doll an, weiterzuschlafen, wenn ich nachts wach werde.

Heute war auch wieder ein guter Tag, der mich zufrieden und glücklich gemacht hat. Ich fühle mich in mir wohl. So kann es bleiben.