Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Dienstag, 28. September 2010

Ich glaube in rosa.
Ich glaube, Lachen ist der beste Kalorienverbrenner.
Ich glaube an Küssen, viel Küssen.
Ich glaube daran stark zu sein, wenn alles schief zu laufen scheint.
Ich glaube, dass glückliche Mädchen die hübschesten Mädchen sind.
Ich glaube, dass morgen ein anderer Tag ist,
und ich glaube an Wunder.

(Audrey Hepburn)

Gefunden auf dieser Seite : Anna im Wunderland und von mir mit Übersetzungshilfe frei übersetzt.

Dieser Blog hat mir öfter ein Schmunzeln entlockt und

der Spruch könnte auch glatt mein Lebensmotto sein.
Liebe Mutti,

ich konnte Dir gestern nicht mehr antworten, weil ich Deine Mail erst spät gelesen habe und dann keine Kraft mehr für eine Antwort hatte.

Wie Du siehst, bin ich jetzt wieder mitten in der Nacht wach (so ein Mist!) und nun möchte ich Dir gleich antworten.

Wegen der Kühlkombi haben wir noch keinen Anruf bekommen. Aber da wir ja nun schon den 4. Kühlschrank geliefert bekommen (bzw. von Schwab den 3.) haben wir ja Erfahrung und wir denken, dass wir heute einen Anruf erhalten werden, wo sie uns mitteilen, dass wir die Lieferung am Mittwoch bekommen. Das heißt also wieder dasselbe Spiel - heute den Kühlschrank abtauen und alles zu Euch und zur Nachbarin rüber bringen. Aber ich gebe Dir noch genau Bescheid, wenn der Anruf gekommen ist. Denn … man weiß ja nie! Schließlich haben wir auch beim letzten Mal gedacht, dass es nun der endgültig letzte Kühlschrank ist, den wir geliefert bekommen. Na ja, wir versuchen es von der spaßigen Seite zu sehen. Obwohl es mächtig nervt, auch dadurch, dass wir in letzter Zeit genug anderes um die Ohren hatten. Zum Glück macht Ihr dieses Spielchen ganz lieb mit und unterstützt uns! DANKESCHÖN!!!

So, Wohngeldantrag ist ja nun auch alles abgegeben und da müsste ja nun dann endlich irgendwann ein Bescheid kommen. Heute nach meiner Gruppe gehe ich noch ins Bürgerbüro, denn ich kann auch einen sogenannten Sozialpass beantragen. Warum soll ich so was sausen lassen. Auch wenn es bei dem derzeitigen Dauerregen nicht ganz so viel Spaß macht, diesen Weg auch noch zu Fuß zu erledigen (Fahrradfahren ist wieder mal nicht möglich – die Koordination haut nun auf einmal auch wieder nicht mehr hin). Früher konnte man mit dem Sozialpass kostenlos Bus fahren. Aber der jetzige Busanbieter unserer Stadt bietet diesen Service eben einfach nicht mehr an. Aber ich lass mir den Pass trotzdem geben. Man kann damit zum Beispiel günstiger in den Schmetterlingspark, in die verschiedenen Museen und ins Frei- und Hallenbad unserer Stadt und bestimmter anderer Städte gehen. Das nutze ich ja vielleicht doch einmal. Zum Beispiel wenn das Hallenbad nächstes Jahr wieder auf macht.

Ansonsten lasse ich mich nicht unterkriegen – ich war heute trotzdem bei meiner Freundin aus der Klinik. Wir haben über eine Stunde gequasselt, bis ich STOP sagen musste, weil mein Gehirn gestreikt hat. Das ist das Gute, wenn man Freunde hat, die ähnliche Krankheiten haben, da muss man nicht groß erklären, sie verstehen so was sofort. Dann haben wir beide noch eine halbe Stunde das gemacht, weswegen wir uns ja jetzt jede Woche einmal treffen wollten – Handarbeiten. Ines hat genäht (sie hat einen ganzen Korb voller Flickarbeiten vor sich gehabt und 3 Ufos erledigt) – und ich habe endlich mal wieder ein bisschen gehäkelt. Ich habe 3-4 Reihen an einem kleinen Kinderkissen geschafft – so eins wie für unser Kleine (das bekommt sie ja zu Weihnachten) als Auftragskissen meiner Kollegin. Das war mal wieder richtig schön, Ruhe zu finden fürs Häkeln. Nun wäre es schon super, wenn ich diesen Schwung mit nach Hause nehmen könnte, denn ich habe wieder gemerkt, wie gut mir das Häkeln tut.
Diese letzte halbe Stunde haben wir dabei ganz beruhigende Musik gehört und nicht mehr so viel geschwatzt. Das war ein schöner Vormittag. Und als es mir dann heute Abend wieder richtig schlecht ging, habe ich an diese schönen Stunden gedacht und gleich haben mich meine nervlichen Probleme nicht mehr ganz so runtergezogen. Denn es ist wirklich schlimm, wenn man schon 19.00 Uhr merkt, dass man keinen klaren Gedanken mehr fassen kann. Man ist nicht müde und kann sich trotzdem nur noch hinlegen und nichts tun. Das ist belastend. Aber auch da mache ich mir dann letztendlich ein Späßchen draus und sage immer zu meinem Schatz: „Süßer, nun ist meine Denkfabrik wieder geschlossen“. Da können wir beide schon wieder schmunzeln, obwohl es uns kurz vorher noch traurig gemacht hat, dass es mir immer so dreckig geht.

Ja, dass wir nun doch nicht die 3 Tage wegfahren können ist schade. Du hast Recht, ich hab mich sehr darauf gefreut. Aber da hat wieder Mal Mario die Reißleine gezogen, denn er hat nach der Nacht mit der Psychose erkannt, dass ich mich da übernehmen würde. Und er hat da auch kein Problem draus gemacht, obwohl er sich mindestens genauso wie ich darauf gefreut hat. Er sieht es so, dass ich es dann nicht genießen könnte und er dann logischerweise auch nicht. Um uns zu trösten, waren wir dann am Sonntag schön gemütlich chinesisch essen. Das werden wir uns ja demnächst nicht mehr so oft leisten können. Aber nun haben wir das Urlaubsgeld dafür genutzt. Da ist es doch sinnvoll angelegt, stimmts Mutti.

Den Rest des Urlaubsgeldes wollen wir dann am Donnerstag „auf den Kopf hauen“. Wenn es uns gut geht, machen wir einen kleinen Ausflug zum Shopping. Das ist nur eine halbe Stunde Zugfahrt und wenns mir nicht bekommt, fährt ja jede Stunde ein Zug zurück, da sind wir ja schnell wieder zu Hause. Wir müssen da nicht viel kaufen – aber der obligatorische Rieseneisbecher für mich und das Rumschnuppern in der Technikabteilung für Mario ist die Fahrt schon wert. Na gut, und natürlich muss ich mich unbedingt im „Schnullifaxen-Deko-Laden“ umsehen. Das ist schon schön, zu gucken, was es alles für schnuckelige Sachen zum dekorieren gibt. Mutti, drück uns die Daumen, dass wir uns wenigstens diesen halben Tag gönnen können. Das brauchen wir unbedingt!

Freitag liegt dann mal kein Arzt- oder Behördenbesuch an, das ist also auch noch ein Urlaubstag. Da werden wir es uns zu Hause richtig gemütlich machen. Mario hat Sportgucktag und ich werde mich daneben setzen und vielleicht ein bissel häkeln. Na, hört sich das nicht gemütlich an! Noch ein paar Kerzen angemacht und einen schönen Tee gekocht. Das ist genau das Richtige bei diesem schmuddeligen Herbstwetter.

Oi, das ist ja wieder eine lange Mail. Jetzt ist es 1.51 Uhr und ich hab schon vor einer dreiviertel Stunde mein Bedarfsmedikament genommen, das mich eigentlich schnell zum Schlafen bringt. Naja, vielleicht wirkt es ja gleich.

Ich drück Dich lieb!!! Und noch mal danke für die selbstlose Beherbergung unseres Kühlschrankinhaltes – zwinker!

Deine Tochter Ina