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Freitag, 18. März 2016

Na Ina, knicken wir nun wieder ein?!!!!

Nach ein paar Tagen Depressionen, Überreizung mit vielen Tränen und einen halben Tag Qualen vom Allerfeinsten heute mit dem Bus in der Stadt gewesen, um zwei kurze Wege zu erledigen. Ging nicht gut, die Eindrücke überfluteten mich sehr unangenehm, auf dem Nachhauseweg dann große Unsicherheit, über die Straße zu kommen.

Verzweiflung kam auf und der Gedanke, ob es nicht doch besser wäre, mich auf meiner Couch zu verkriechen und zu stricken - mich für immer vor der Welt da draußen zu verstecken.

NEIN!!!!!!! Nicht gut!!!!

Warum??????? Was kann daran verkehrt sein, sich so das Leben einzurichten, dass man sich so gut wie möglich WOHL FÜHLT??? Die Qualen mit neuen Strickprojekten zu überspielen, sich damit ablenken. Die Depressionen mit viel Kaffee und Himbeeren versuchen zu bekämpfen. Und dazwischen einfach nur zu Hause abgeschottet von der zu lauten Welt da draußen meine verschiedenen Handarbeitsprojekte genießen. Mich dabei bei den Gedanken an den Beschenkten freuen.
Nicht zu vergessen die Berge von Gummibärchen und Buttermilchdesserts und Eiscremes, die der Seele soooo gut tun. Zumindest in dem Moment, wo sie verspeist werden.
Wenn ich mal so richtig Lust habe, kann ich mich ja auch am Haushalt beteiligen und wenn nicht, das schlechte Gewissen, dass alles auf den Schultern meines Schatzes lastet, ja das stecke ich weg.

STOP!!!!!!!!! INA!!!!!!!!!!!

Warum??? Ich bin doch Rentner. Hab nicht mehr die Pflicht, Arbeiten zu gehen und wenn ich die paar Arzttermine ein paar Jahre nicht wahrnehme, wird der Krebs schon nicht wieder kommen und der monatelange Husten vergeht bestimmt auch irgendwann.
Freunde? Mir reichen die wenigen Kontakte, die ich übers Internet habe und das WhatsAppen mit den Freundinnen.

FAZIT: Ich hab ne ganz schöne Meise. Das wieder Herauskämpfen in das Leben da draußen die letzten Wochen hat doch auch Spaß gemacht. Die Leute unterwegs zu beobachten ist interessant. Stehen zu bleiben und eine Amsel anzusehen, wie sie eifrig Futter aufpickt oder die erste kleine Forsythienblüte zu entdecken, das hat mich Leben in mir spüren lassen.
88,8 kg anstatt fast 94 kg auf der Waage zu sehen, hat mir eine diebische Freude bereitet. Denn ich habe es durch tägliche Bewegung draußen an der frischen Luft und vernünftiges Naschen erreicht (ich mache mir jetzt z.B. öfter mal als Dessert Naturjoghurt mit etwas Honig und ungesüßten Himbeeren).
Ja, in den letzten Wochen habe ich wirkliches Leben in mir gespürt. Es hat mir gereicht, ein paar Maschen am Abend oder mal in kleinen Pausen zwischendurch zu stricken.
Ich war erstaunt, als ich trotz der blöden Nervenqualen raus gegangen bin, dass diese erträglicher wurden.
Und außerdem, wie sagte letztens Jürgen Klopp sinngemäß? Nur Idioten bleiben am Boden liegen und warten auf den nächsten Nackenschlag.
Also Ina, schön weiter Wochenpläne schreiben, erledigte Aufgaben freudig abhaken, unerledigtes nur ein paar Tage verschieben, weil Abhaken so schön zufrieden macht. Ja, wie vor paar Tagen auch mal die verzweifelte Wut über die Qualen rausweinen bis keine Tränen mehr da sind, aber am nächsten Tag wieder von vorne anfangen, nicht aufgeben!

So, das hab ich jetzt mal gebraucht. Nun weiß ich wieder wo es lang geht!!!!! :o)))))