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Mittwoch, 9. Februar 2011

Es ist in letzter Zeit oft Stille

in meiner Gruppe, wenn die Therapeutin fragt, über welches Thema wir dieses Mal sprechen wollen.

Einerseits sind wahrscheinlich einige schon so lange in der Gruppe, dass für sie schon vieles besprochen wurde. Andererseits geht es vielen wohl doch so schlecht, dass sie lieber nur Zuhörer sind.

Ich hab mir nun Gedanken gemacht, wie ich mich in diese Gruppe einbringen kann, da sie mir sehr am Herzen liegt und sie ja auch für mich einen Sinn haben soll.

Auf Peters Seite (hier klicken) findet man so viele Themen, über die es zu diskutieren lohnt.

Für dieses Mal habe ich mir das Thema Schizophrenie und Kreativität (hier klicken) von seiner Seite herausgesucht. Und als wieder am Anfang unserer Stunde Stille herrschte, schlug ich vor, darüber etwas von Peters Blog vorzulesen. Dieses Thema interessiert mich schon lange, da ich besonders in der Phase einer Psychose starke Kreativität in mir verspüre. Außerdem hat es mich in großes Erstaunen versetzt, als ich bei Peter las, wer alles an psychischen Krankheiten leidet.

Aus meinem Vortrag heraus ist dann eine sehr rege Diskussion entstanden. Einige berichteten über ihre Ideen, die aus einer Psychose hervorgegangen sind. Doch wir waren uns auch einig, dass man diese meistens doch verschämt verwirft, wenn die Psychose vorbei ist.

Ein junger Mann unserer Gruppe steht erst am Anfang der Erkrankung und zweifelt sehr daran, dass er überhaupt erkrankt ist. Ihm konnte ich Peters Seite empfehlen, denn ich und auch andere aus der Gruppe kennen diese Anfangszeit noch sehr gut, wo man zweifelt und es nicht glauben will. Es ist ein sehr langer Weg, diese Krankheit zu akzeptieren.

Gestern bin ich wieder mit dem Fahrrad zu meiner Gruppe gefahren. Aber da ich mein Vorhaben, jeden Tag eine halbe Stunde rauszugehen, in der letzten Woche nicht verwirklicht habe, hat mich das Fahrradfahren sehr angestrengt, und das lag nicht nur am Gegenwind. Ich habe richtig gespürt, dass ich mich mehr trainieren muss. Ach komm Ina, überwinde Deinen inneren Schweinehund!!! Den Kilos kann es ja auch nicht schaden ;o).

Übrigens: Am Ende unserer Stunde, nahm mich noch eine Frau aus der Gruppe beiseite und sagte mir, dass sie mir unbedingt mitteilen möchte, dass sie das, was ich vorletztes Mal angesprochen habe mit den Nervenqualen bei Wetterwechsel genauso auch spürt und dass es sie auch sehr belastet. Sie entschuldigte sich halb, weil sie es nicht gleich an dem Tag in der Gruppe gesagt hat, aber ihr fehlte wohl der Mut. Sie ist soundso eine ganz stille Zuhörerin. Wir haben uns noch ein bisschen darüber ausgetauscht. Ihr Arzt hatte ihr die Lichttherapiewand empfohlen. Also geht das auch in Richtung "Abhärten". Also Ina, dann geh mal schön jeden Tag raus!!!!!