Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Donnerstag, 29. November 2012

Da hat es ein kleines Licht doch noch glatt heute in meine Augen geschafft

Ja, seit gestern ist es nicht nur draußen stockeduster, sondern auch in mir. Die Nervenqualen haben sich nämlich mal gedacht: "Hauen wir mal bei der Ina noch ne Schippe drauf".

Und heute in der Erholphase wollten meine Augen nicht so richtig leuchtende Lichtlein reinlassen.

Aber eins hats geschafft! Wie?

Ich wurde für Sonntag zu einem Adventsgärtlein (klick) eingeladen.

Und das alles auch noch mit Fahrservice und Garantie, wenn es zu viel wird, dass ich auch eher wieder nach Hause gefahren werde (was wir nicht hoffen wollen!!!!).

Ich kannte diese Idee noch nicht und ich muss sagen, sie spricht mich an.

Ich singe sehr gerne (wenn auch nicht immer richtig) und bin gespannt, was dieses Gärtlein für Gefühle in mir weckt.

UND NUN LEUCHTEN DIE AUGEN WIEDER (und beim Schreiben sind doch wohl auch noch die Mundwinkel nach oben gewandert)

Samstag, 24. November 2012

Klapse - dieses Wort hat mich eben sehr getroffen

In den Mund genommen von einem Gast in einer bis dahin für mich sehr interessanten Radiosendung. Schlagartig konnte ich der Sendung nicht mehr folgen.

Es bedarf wirklich noch viel mehr Aufklärung, wie wichtig eine gute Psychiatrie für Betroffene ist. Und dass dort behandelte Krankheiten nichts mit "Blödheit" zu tun haben, so dass man solche Kliniken "Klapse" nennen kann.

Kindern könnte ich solche Bemerkungen vielleicht eher verzeihen, sie wissen nicht was dahinter steckt. Aber einer renomierten öffentlichen Person nehme ich sowas sehr übel.

Ich bin gerade mal wieder wachgerüttelt worden und überlege gerade, was mein Verein für Aufklärung tut und wie ich mich da einbringen kann. Ich sollte endlich mein Mut-mach-Büchlein weiterschreiben.

Warum nicht sofort?!!!!!

Ich bin hellwach und da ich schon seit längerem die Idee habe, Bücher zu einer bestimmten Stadt oder einem bestimmten Land zu lesen und somit gedanklich dorthin zu reisen, fange ich doch gleich mal an.

Heute fliege ich mit meinem Süßen nach London. Das ist gerade das praktischste Reiseziel, da ich einen London-Reiseführer ganz schnell zur Hand habe und nicht erst auf die Öffnungszeiten der Bibliothek warten muss ;o).

Diesen Reiseführer habe ich meinem Schatz mal mit ins Krankenhaus gebracht, damit er in einer schweren Zeit etwas zum Träumen hatte.

Ich war bereits 1994 mit meinem Bruder in London. Also kann ich mir alles schon sehr lebendig vorstellen, wenn ich jetzt den Reiseführer aufschlage.

Also, Ihr Lieben,

ICH BIN DANN MAL IN

LONDON

Freitag, 23. November 2012

Wenn nur noch das Träumen bleibt,

dann kullern wieder viele Tränen. Aber wenigstens hab ich das Träumen und Hoffen.

Es liegen wieder schwere Tage hinter mir. Ich hab alle Termine abgesagt, mein Süßer hat die Hausarbeiten fast komplett übernommen, denn meine Nerven haben mich wieder total außer Gefecht gesetzt.

Heute bin ich einfach nur geschlaucht, aber ich hab schon wieder ein bisschen gestrickt.

Es tut so gut, an diesen schweren Tagen eine liebe Schulter zum Anlehnen, eine zärtliche Hand zum über den Kopf Streicheln, ein paar Worte zum Hoffnung machen zu haben.

(In Minuten, wo es mal zwischendurch etwas besser ging, haben wir gemeinsam geträumt. Wir waren in München und London. Das hat uns beiden in dem Moment einen hoffenden Schwung gegeben und wir waren uns einig, dass die Krankheiten uns nicht dahin bringen dürfen, auf alles zu verzichten.)

Sonntag, 18. November 2012

Ich wünsche mir in Gedanken ganz tief,

dass nicht die nächste Lawine auf uns zukommt. (Ach ja, wir sind schon gesundheitlich ganz schön gebeutelt. Da kann man schon mal tief seufzen)

Ich wünsche Euch, dass die kommende Woche ohne gesundheitliche oder andere Probleme abläuft (im Besonderen denke ich da an Barbara, deren Blog ich sehr mag)

Lieb

Eure Ina

Samstag, 17. November 2012

Loop-News






60 cm von 150 cm sind erreicht. (Die Farbe ist in echt etwas dunkler und ein bisschen mehr in Richtung Türkis)

Heute ist wieder der Tag, an dem ich am Loop stricke.

Einige Tage habe ich pausiert, da ich viel unterwegs war und dann keinen Nerv mehr fürs Stricken hatte und weil es mal wieder nicht so gut ging.

Heute ist ein guter Tag, ich habe Schwung. Die Sonne scheint und ärgert mich dabei nicht :o).

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Ansonsten war ich bei meiner Kardiologin, weil ein Jahr um war und weil ich immer noch einen zu hohen Ruhepuls habe.

Ich bin froh, dass sie erst einmal nicht auf Medikamente zurückgreifen will ABER das heißt, ich sollte mich TRAINIEREN. Es ist auf jeden Fall ein Versuch wert, denn die in Frage kommenden Medikamente sind mit Schizophrenie nicht so günstig.

Also bin ich, da ja unser Hometrainer kaputt zurückgeschickt werden musste und wir von der Marke sehr enttäuscht sind, dahin ausgewichen, dass ich regelmäßig schnell gehe und dies von der Zeit her nach und nach steigern werde.
Gestern waren wir den ganzen Vormittag unterwegs, trotzdem bin ich nachmittags noch mein Ründchen von einer halben Stunde gegangen. Heute Vormittag war ich auch schon 35 Minuten unterwegs.
Bitte drückt mir die Daumen, dass ich damit durchhalte und dass es mir was bringt!

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Ich freu mich auf morgen, denn da bekommen wir lieben Besuch. Dafür werde ich etwas kochen - Reis mit Gehacktesklöschen und Champions in einer Sahnesoße.
Etwas Süßes zum Nachmittag war nicht gewünscht, weil wir 2 in der Runde haben, die sich vor Diabetes hüten müssen.
Ich hab vorgesorgt und alle können sich am Mittagessen satt essen ;o).

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Ich wünsche Euch auch so ein schönes Wochenende, selbst morgen, wenn die Sonne nicht mehr so herrlich scheint, wie heute :o)


Donnerstag, 15. November 2012

Nun gehst Du raus in die weite Welt

Träume verwirklichen

Partnerschaft leben

Neue Linien Deines Lebens ziehen

Zum Glück bin ich mit dem Zug in anderthalb Stunden bei Dir

Jetzt, wo wir uns wieder so nah gekommen sind

Ich freu mich für Dich

Mittwoch, 14. November 2012

Ein neues Hörbuch und ein Buch

habe ich gestern aus der Bibliothek mitgebracht.

"Gut gegen Nordwind" von Daniel Glattauer - über dieses Buch wurde schon in meinem Häkelclub berichtet. Das hat mich neugierig gemacht. Von diesem Buch habe ich mir das Hörbuch mitgenommen. Gesprochen wird es von Andrea Sawatzki und Christian Berkel.
Andrea Sawatzki ist ein Typ - finde ich - irgendwie interessant und ich freue mich auf das Hörvergnügen.

Außerdem hatte ich mir ja vorgenommen, ein weiteres Buch von Bernhard Schlink zu lesen. Ich hab mir "Liebesfluchten" mitgenommen und bereits gestern zur Mittagsruhe eine Geschichte gelesen. Danach freue ich mich nun auf die anderen Geschichten.
Irgendwie habe ich die Kurzgeschichten für mich entdeckt. Wenn sie gut und spannend geschrieben sind, macht es Spaß, eine Handlung in kürzester Zeit durchgelesen zu haben.

Habt Ihr noch Tipps für Bücher mit interessanten Kurzgeschichten für mich?

Dienstag, 13. November 2012

Heute erfolgte die Fortsetzung

unserer Fragerunde mit Arzt in meiner Gruppe.

Hauptthema war heute: Kann man mit zu vielem Trinken (von Wasser, Kaffee und Tee) die Medikamente negativ beeinträchtigen?

Viele von uns konnten sich vorstellen, dass der Spiegel der Medikamente im Blut durch zu viel Trinken verringert wird. Dies bestätigte uns auch der Arzt. Wer sehr viel trinkt (über 3 Liter), sollte gemeinsam mit seinem behandelnden Arzt über eine erforderliche Medikamentenerhöhung nachdenken.
Die Ausscheidung auch der Medikamente wird durch sehr viel Trinken erhöht.

Andererseits ist genug Trinken (2-3 Liter) bei Schizophrenie ganz wichtig, da Trinken auch für das Gehirn notwendig ist. (Da hab ich noch Handlungsbedarf und war da nicht die Einzige in der Gruppe)

Meine Frage hinsichtlich des Genusses von Zitrusfrüchten ergab für mich Positives: Dies betrifft nicht alle Zitrusfrüchte, sondern nur die Grapefruit. Nur diese enthälte Stoffe, die den Abbau von Neuroleptika in der Leber beschleunigt.
Hoho, ich darf Mandarinen und Apfelsinen essen!!!! DAUMEN HOCH!!!
Auf Grapefruitsaft kann ich da schon eher verzichten (obwohl auch ganz lecker).
ABER: gegen ein Glas Grapefruitsaft ab und zu ist nichts einzuwenden. Nur gegen regelmäßigen Konsum von z.B. einem halben Liter am Tag.

Dann wollten wir etwas über den Memoryeffekt der Medikamente erfahren.
Nicht nur bei Schmerzmitteln, Alkohol und Drogen entsteht eine Gewöhnung, die den Bedarf des Mittels erhöht. Auch bei bestimmten Neuroleptika kann es passieren, dass nach längerer Einnahme durch die Gewöhnung eine Erhöhung des Medikamentes ratsam ist.
Es gibt aber, wenn auch selten, den Umkehreffekt, dass man nach längerer Einnahme eine geringere Dosis benötigt. Was jedoch auch auf ein Ausschleichen der chronischen Erkrankung zurückgeführt werden könnte.
Der Arzt betonte, dass es für uns wichtig ist, wenigstens einmal im Jahr die Blutwerte zu bestimmen. Und zwar in der Hinsicht, ob Nieren- und Leberfunktion in Ordnung sind. Ansonsten müsste die Dosis der Medikamente angepasst werden.

Das war alles wieder sehr interessant und hätte noch eine Weile länger gehen können. Doch auch diese Stunde war viel zu schnell um.

Bei strahlendem Sonnenschein bin ich nach Erledigung wichtiger Wege nach Hause geradelt. Zufrieden.

Morgen hab ich wieder Termin bei meinem Psychiater. Da sprechen wir nochmal über die Lichttherapie. Aus heutiger Sicht war die bisherige Therapie fifty zu fifty erfolgreich. Und ich würde sie gerne weiterführen.
Außerdem werde ich ihm berichten, dass ich vorige Woche verwirrte Gedanken hatte, die jedoch verschwanden, als ich mein Bedarfsmedikament nahm. Ich schulde dies zu wenig Schlaf und strenge mich jetzt immer ganz doll an, weiterzuschlafen, wenn ich nachts wach werde.

Heute war auch wieder ein guter Tag, der mich zufrieden und glücklich gemacht hat. Ich fühle mich in mir wohl. So kann es bleiben.


Montag, 12. November 2012

Filme, die mich in letzter Zeit berührten

Es begann mit "Darf ich bitten?" - Richard Gere und J.Lo - einfach wundervoll, sooo viel Gefühl. Am Ende konnte ich gar nicht mehr aufhören zu weinen. Ich war total überwältigt.

"Vincent will Meer" entdeckte ich zufällig beim Durchschalten. Dieser Film hat mich sehr bewegt und aufgewühlt. Da ich selber eine Behinderung habe, konnte ich vieles nachvollziehen. Ich kam lange nicht zur Ruhe.

Auf "Der Vorleser" stieß ich am Samstag Abend, als ich einfach so die Programme durchsah. Das Buch habe ich mir schon auf meiner Merkliste in der Bibliothek notiert. Da kam der Film ja gerade zur rechten Zeit. Kate Winslet - einfach nur beeindruckend - sie ist so eine wunderbare und hoch talentierte Schauspielerin. Der Film hinterließ gemischte Gefühle in mir - einerseits tat mir die von K. Winslet gespielte Frau leid, andererseits war sie an einer unentschuldbaren Greueltat beteiligt. Ein sehr nachdenkenswerter Film.

Bei "Der Vorleser" fiel mir eine Schauspielerin auf, welche auch bei "Vincent will Meer" mitspielte - Karoline Herfurth. Ich finde, sie hat ein sehr ausdrucksstarkes Gesicht. Schon die magersüchtige Marie in "Vincent will Meer" hat sie beeindruckend gespielt.

Und zum Schluss möchte ich Euch noch über eine große Liebe berichten, welche mein Schatz und ich entdeckt haben. Wir sind absolute Til Schweiger-Fans geworden. Seine Filme der letzten Jahre sind einfach nur klasse. So modern, so gefühlvoll und immer ganz tolle Musik dabei. "Kokowääh" und "Keinohrhasen" haben uns beide vollkommen überzeugt. Und "Männerherzen" kann sich mein Süßer wieder und wieder ansehen, dabei lacht er so schön :o).


(Heute war für mich ein sehr guter Tag. Obwohl die Migräne noch im Hintergrund war, konnte ich (dank Tablette) gemütlich zur Lichttherapie fahren. Dann hab ich noch ein paar wichtige Wege erledigt. Und die ganze Zeit hatte ich so ein leichtes und beschwingtes Gefühl in mir - Sonne im Herzen. Die schwere Zeit ist wieder einmal überstanden und ich genieße jeden Augenblick der Leichtigkeit.)

Sonntag, 11. November 2012

Loop-Time ist heute

Nach einer mächtigen Migräneattacke mit deprimierter Stimmung, weil die letzten 2 Wochen schon immerzu was war, hab ich die Traurigkeit einfach weggestrickt.

Jetzt ist jeden 2. Tag (an dem ich stricken kann) Loop-Time, denn unsere Nichte hat sich von mir so einen langen Loop-Schal gewünscht. Die Wolle war von ihr schnell besorgt und nun kann ich losstricken. (150 cm soll er ungefähr werden bei einer Breite von 35 cm - 30 cm hab ich schon erreicht :o) )

An den anderen Tagen ist Socken-Time, diese möchte ich auch nicht vernachlässigen.

(Ich hänge ganz schön in den Latten und deshalb: Ina auf auf, es ist LOOP-TIME)

Ich hab es endlich geschafft,

Lenas und Rosas Geschichte weiterzuschreiben. Neue Fotos von fertigen und halbfertigen Socken gibt es auch bald zu sehen :o).

Am heutigen Sonntag haben wir ja außerdem wieder einen Wunsch frei.

Ich wünsche heute einem jungen Mann, der mir sehr am Herzen liegt, dass er die Spur in seinem Leben wieder findet.
Und ich weiß, das wird ihm gelingen, denn er hat in seinen 24 Lebensjahren schon so viel geschafft.

Und was wünscht Ihr Euch?

Samstag, 10. November 2012

Wenn man krank ist, muss man andere Ressourcen an sich entdecken

Diesen Satz, jedenfalls so ähnlich, habe ich heute im Radio gehört und er ließ mich aufhorchen.

Ja, wenn mich, wie heute, die Nerven außer Gefecht setzen, auch der Körper streikt, dann habe ich immer noch meine Fantasie, die ich unter der Bettdecke auslebe.

Da entstehen neue Geschichten, Ideen und Projekte. Manchmal kann ich bei diesen schönen Gedanken einschlafen und spüre die Qualen nicht mehr.

(3 Wochen Lichttherapie, am Anfang ca. 3 mal Sonnenschein problemlos überstanden, nun wieder innerhalb von einer Woche zweimal Nervenqualen. Ich bin gerade dabei, an der Lichttherapie für mich zu zweifeln. Mein Süßer sagte: "Mach aber trotzdem weiter")

Donnerstag, 8. November 2012

Meine Kraft ist begrenzt

Solche Tage wie gestern kann ich mir nicht zu oft zumuten. Gegen 18.00 Uhr war kein Denken mehr möglich, jede versuchte Antwort auf Fragen meines Süßen hat nervlich geschmerzt.

Ich bin gestern gegen 6.30 Uhr aufgestanden, nachdem ich von 0.30 Uhr bis gegen 4.30 Uhr wach war. Mit meinem Bedarfsmedikament konnte ich wenigstens noch mal ein wenig schlafen, war dann aber so taumelig und benebelt, dass das Haarewaschen, was jeden 2. Tag bei mir ansteht, ausfallen musste - gestern hats sowieso geregnet und ohne 3-Wetter-Taft wäre eine frische Frisur unterm Fahrradhelm eh futsch gewesen.
8.00 Uhr bin ich dann in die Klinik geradelt, hab eine halbe Stunde in hellem Licht gestrickt und konnte es dann nicht lassen, noch einmal einen Versuch im neuen Einkaufscenter zu starten. Diesmal war es schön leer und die Eindrücke wurden von mir recht gut verarbeitet. Ich hatte nur im oberen Geschoss einen kurzen Moment des Schwindels, der ganz schnell wieder verging.
Ich brauchte unbedingt neue, warme, bequeme, schnee- und matschfeste Winterschuhe. Meine Schuhe, die ich schon ein paar Jahre erfolgreich trage, waren letzten Winter doch recht undicht.
Bei Thalia hab ich aber erst mal nach einer besonders schönen Geburtstagskarte für einen lieben Menschen gesucht. Danach bin ich noch ganz unverbindlich im neuen Dekoladen rumspaziert.
Im 2. (!) Schuhladen war ich nach einer netten Beratung dann wirklich fündig geworden. Ich hab jetzt wirklich sehr warme, bequeme Halbstiefel mit Tex, was Wasserdichte verspricht.

Glücklich und im strömenden Regen bin ich nach Hause geradelt und hab nach einer kleinen Mahlzeit erst einmal eine Stunde geschlafen.

Am Nachmittag gab es Probleme mit dem Handy meines Süßen, er dachte, seine SIM-Karte ist kaputt. Und er konnte nun wirklich, nachdem er bereits mittags in der Stadt war, nicht nocheinmal dorthin mit dem Bus fahren und laufen - sein Limit war eindeutig erreicht.
Na, und wenn ich meinem Schatz einen Gefallen tun kann, da kriege ich doch nochmal richtig Schwung ;o). Also, wieder aufs Rad geschwungen - diesmal ohne Regen. In dem Handyladen angekommen, um zu erfahren, dass den ganzen Tag schon in unserer Gegend ein UMTS-Ausfall seines Handynetzes besteht - die von der Hotline hatten gesagt, dies wäre seit Mittag behoben.
Als Belohnung für meinen Einsatz noch schnell beim Bäcker angehalten und leckeren Schmand-Mandarinen-Kuchen geholt. Uff.

Nach einer gemütlichen Kaffeezeit zu zweit mit teils netter, teils nachdenklicher Unterhalten haben wir noch gemeinsam unseren Einkaufszettel für morgen geplant und die trockene Wäsche vom Dachboden geholt. Danach hab ich mir einen Ruck gegeben und noch 2 Tüten Wollereste aus meinem Bestand aussortiert, um sie endlich mal mit in die Klinik zu nehmen für die Ergotherapie - das hatte ich schon eine ganze Weile vor mir hergeschoben. Auch hier hatte ich liebe Unterstützung von meinem Schatz.

Ich hab uns noch unser Abendbrot zubereitet (kleine Schnittchen mit Gurkenstückchen) und beim Essen merkte ich schon, dass es nun endgültig reicht. Ich konnte nicht mehr denken und nicht mehr antworten oder reagieren. Ab ins Bett, Augen zu und einfach langsam wegschlummern, was anderes ging nicht mehr.

Viel geschrieben hab ich jetzt, also war es doch allerhand, was gestern so in meinen Tag gepackt war. Manches mal lässt sich so ein Tag nicht vermeiden. Aber dann doch bitte nicht so oft.

Das war die totale Überreizung und

MEINE KRAFT IST EBEN BEGRENZT

Mittwoch, 7. November 2012

Unglaublich interessant

war gestern meine Gruppe.

Ein Arzt der Klinik besuchte uns und wir durften bei ihm Fragen zu den Medikamenten loswerden.

Weit sind wir mit unseren Fragen nicht gekommen, denn es entstand eine sehr interessante Diskussion, welche mit der Frage begann: Geht denn Blutspenden mit unseren Medikamenten, den Psychopharmaka und Neuroleptika?

Diese Frage wurde mit einem 100-prozentigem NEIN beantwortet, obwohl er zugeben musste, dass er sich diese Frage noch nicht gestellt hatte.

Dann ergab ein Wort das andere, nach der Feststellung, dass Blutspenden höchstens ginge, wenn man die Medikamente einige Zeit absetzt (ABER dies ja für keinen von uns in Frage kommt) folgte die Frage, ob es stimmt, dass man nach 5-7 Jahren Medikamenteneinnahme geheilt ist.

 "Was erhoffen sie sich, wenn sie von der Krankheit geheilt sind?" war eine Gegenfrage des Arztes. Der Mann stutzte kurz und nannte dann den Grund, dass er die Medikamente nicht mehr nehmen muss.

Der Tenor der Gruppe war die eindeutige Feststellung, dass es ja bei uns allen eine chronische Krankheit ist und nicht heilbar.

Daraufhin erarbeiteten wir uns noch einmal die Bausteine, die uns mit unserer chronischen Krankheit "auskommen" lassen:

Regelmäßige Medikamenteneinnahme
Regelmäßige Arztbesuche
Gesunde Lebensweise (mit fast keinem Alkohol, Bewegung, Tagesstruktur, gesunder Ernährung)
Stressvermeidung

Der Arzt zeigte uns auf, dass diese Grundregeln für jede chronische Krankheit zutreffen. (Über die Stressvermeidung bei anderen chronischen Krankheiten hatte ich so intensiv noch nicht nachgedacht - aber jeder mit z.B. Rheuma weiß, dass durch die ständigen Schmerzen auch bei ihm das Stressverarbeitungslimit herabgesetzt ist - sehr einleuchtend für mich).

Ein kurzes Thema der Diskussion war auch der Alkohol. Auf die Frage, wer vermeide Alkohol, gingen die Finger der meisten in die Luft. Auf die Frage, wer vermeide strikt ohne Ausnahme Alkohol, gingen 3-4 Finger hoch. Der Arzt erläuterte uns, dass er von seinen Patienten nicht den strikten Alkoholverzicht verlangt, stellte jedoch die Frage, wo unsere Medikamente und wo der Alkohol im Körper wirkt. Die Diskussion ergab im Allgemeinen das Gehirn und im Speziellen die Rezeptoren mit den Botenstoffen.
Ein junger Mann stellte fest, er hat kein Problem damit, wenn er mal ein bisschen Alkohol trinkt, dies beeinträchtige ihn gar nicht.
Ich habe früher auch mal gelegentlich ein Glas Wein oder Sekt getrunken bis ich auf einmal mit der Verschlechterung der Krankheit merkte, dass Alkoholkonsum mir gar nicht mehr gut tat. Seither achte ich auch bei Medikamenten (z.B. Hustensaft) und Pralinen, dass dort kein Alkohol drin ist. Mir geht es so einfach besser.

Die Stunde war so interessant und wir haben kaum ein Ende gefunden und noch über unsere festgesetzte Zeit hinaus diskutiert.

Nächsten Dienstag besucht der Arzt noch einmal unsere Gruppe, da können wir dann unsere anderen Fragen loswerden.

Meine Frage wäre, ob man mit Neuroleptika strikt ohne Ausnahme auf Zitrusfrüchte verzichten sollte, weil diese den Abbau der Medikamente in der Leber ungünstig beeinflussen, oder ginge eine halbe Zitrone im Tee oder gelegentlich eine halbe Mandarine?

Ich freue mich auf nächsten Dienstag! :o)


Samstag, 3. November 2012

Hab gerade

auf meiner Bibliotheks-online-Seite nach weiteren Büchern von Bernhard Schlink gesehen und wenn ich das kleine Büchlein "Sommerlügen" ausgelesen habe, werde ich mir als nächstes "Liebesfluchten" ausleihen.

Ich lese mich einfach mal bis zum Jahresende ein bisschen durch die Schlinks, während ich warte, dass Paulo Coelhos "Auf dem Jakobsweg" als Hörbuch wieder frei ist.

Mal sehn, ob mir Bernhard Schlink so im Gedächtnis haften bleibt, dass ich seinen Namen nicht so schnell vergesse.

Und Hörbücher fangen gerade an, mich zu faszinieren. Das Richtige zum absoluten Abschalten, denn man muss schon genau hinhören, wenn man alles mitbekommen möchte.

So, nun genug im Internet rumgeschnorchelt (hat geholfen, mich ein bisschen von meinem Unwohlsein abzulenken), jetzt setze ich mich noch ein bisschen neben meinen Süßen und stricke ein paar Runden Socken :o).

Und wie sieht Euer Novembersamstagabend aus?

Angefangen zu lesen

hab ich "Sommerlügen" von Bernhard Schlink.

Es sind kurze Geschichten - genau richtig, um sich mal von den Nervenqualen abzulenken oder  vor dem Einschlafen.

Die Schreibweise liegt mir und die Art der Geschichten ist spannend. Solch ein Ende der Geschichten hab ich so noch nie gelesen und war für mich verblüffend.

Ich möchte nur so viel verraten: Man hat nach jeder Geschichte genug Stoff zum Nachdenken.

Da sich diese Geschichten für mich gut und flüssig lesen, wurde mein Interesse auch an anderen Büchern von Schlink geweckt. (In der Bibliothek hab ich noch eine kleine Auswahl)

Es ist so klasse, dass unsere Bibliothek jetzt auch eine Internetseite hat, auf der man sehen kann, ob sie gewünschte Bücher auf Lager haben, ob diese derzeit verliehen sind und man kann sich einen Merkzettel anlegen. (Mein Merkzettel ist schon beachtlich :o) )

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Ich wünsche Euch einen schönen Novembersamstag und ich versuche den Tag, trotz Nervenqualen bereits am frühen Morgen, gut über die Bühne zu bekommen. So weit es geht werde ich wieder stricken, lesen und hören.

Freitag, 2. November 2012

Es ist Freitag

und ich versuche gerade, dieses schöne Freitagfeierabendgefühl in mir aufkommen zu lassen.

Heute hatte ich einiges vor (Lichttherapie, auf dem Weg bei der Krankenkasse was abgeben, Termin beim Kardiologen) und hab ALLES abgesagt.

Es quälen mich mal wieder meine Nerven - SCHADE, hatte ich doch fast daran geglaubt, dass dies durch die Lichttherapie nie wieder kommt.

Aber immerhin hat das Wetter seit Beginn der Lichttherapie schon 3-4 Mal zum Schönsein gewechselt, ohne, dass es mir schlecht ging.

ALSO - POSITIV denken!!!!

(Montag gehts bestimmt wieder zur Lichttherapie!)

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Heute am Morgen berichtete ich meinem Süßen von einem super süßen cremigen Traum. Ach, war das eine herrliche Torte, die ich da im Schlaf vertilgt habe bis es mir übel ging :o).

Heute Mittag war mein Süßer dann unterwegs (unter anderem auch den Weg zur Krankenkasse, was ich vor hatte) und als er wieder bei mir war, fragte er mich, ob ich daran glaube, dass sich Träume auch erfüllen können und lächelte ganz schelmisch. "Du hast doch nicht etwa .... ein Stück Torte ... ???" - JA, er hatte. Wie süüüüüß (und damit meine ich jetzt nicht das leckere Stückchen Torte ;o) )

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So ... und wie lasse ich jetzt dieses wunderschöne Freitagfeierabendgefühl aufkommen? (Die Torte ist schon vertilgt - ich konnte einfach nicht an mir halten)

Erst einmal denke ich dran, dass alle Aufgaben für diese Woche erfüllt sind (das ist Grundvoraussetzung für dieses tolle Gefühl).

Dann schnappe ich mir jetzt mein Stövchen, die Glasteekanne und die dazu passende Tasse und mache mir einen Glückstee (der von Jogitee ist klasse - da ist auf jedem Schildchen am Teebeutel ein kleiner Spruch drauf und lecker schmecken tut der auch).

Dabei setzte ich mich zu meinem Süßen auf die Couch in meine kuschelige Handarbeitsecke.

Stricke vielleicht ein bisschen.

Und dann: HERZLICH WILLKOMMEN FREITAGFEIERABENDGEFÜHL!!!!!!!

(Das wünsche ich Euch übrigens auch :o) )