Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Dienstag, 29. November 2016

Niemals,

die ganzen Jahre mit der Schizophrenie, konnte ich mir vorstellen, Gedanken eines Suizides zu haben. Das kam auf keinen Fall für mich in Frage, und dies ganz tief in meinem Inneren. Ich habe immer gesagt, dass ich dafür zu sehr das Leben liebe.

Auch jetzt bin ich wieder Galaxien von solchen Gedanken und Gefühlen entfernt. Wichtige Aufgaben geben mir Schwung und Halt. Nur ein wenig stressfreier könnte es zurzeit sein. Bei uns Zweien ist ganz schön was los.

Am liebsten würde ich diesen jetzigen Zustand in mir ganz ganz fest halten. Ich spüre wieder mal, dass meine Augen von Innen heraus leuchten.

Aber, dass ich vor ein paar Wochen diese schlimmen Gedanken hatte und vor allem auch den inneren Drang spürte, mir das Leben zu nehmen, DAS war ein Weckruf.

Ich liebe doch das Leben und es hält noch so viel Interessantes für mich bereit. Wie werden sich meine Jungs entwickeln, wie werde ich mich in den nächsten Jahren weiter entwickeln, auch handarbeitstechnisch gehen mir die Ideen nicht aus und noch viel mehr.

Eigentlich ist es nicht nachvollziehbar, dass es mich zum Tod hingezogen hat.

Ich glaube, der Schock, dass mein großer Sohn so stark drogenabhängig ist, hat in diesem Jahr den Stoffwechsel in meinem Gehirn mächtig aus dem Gleichgewicht gebracht. Denn letztendlich ist die medizinische Ursache für Depressionen ein Fehler im Stoffwechsel des Gehirns. Oder sehen wir es mal ganz einfach - dieser Schock hat mich aus der Bahn geworfen. Und das kam noch in Schüben. Denn mal hab ich es nicht an mich ran gelassen und dann gab es immer wieder Phasen, wo es mich total umgehauen hat.

Ein Schlüsselerlebnis hat dazu geführt, dass ich jetzt langsam im Reinen bin mit meinem Sohn, mit seiner Drogensucht und auch damit, dass er vor mir sterben könnte. Dieses Schlüsselerlebnis lässt sich nicht mit ein paar Worten erklären. Ich könnte noch nicht mal zum derzeitigen Zeitpunkt darüber sprechen und es richtig erklären. Aber mein Inneres wächst gerade daran. Und das ist gut. Und das tut mir gut.

Und der jetzige Zustand macht mich stark. Auch stark für kommende Tiefs. Das weiß ich.

Aber, um nochmal zum Anfang zurück zu kommen: Ich konnte es mir wirklich mein ganzes vergangenes Leben nicht einmal annähernd vorstellen, solche Gedanken zu haben. Ich habe mich mit Menschen, auch mir nahen Menschen, schon öfter vorher über ihre Selbstmordgedanken unterhalten. Ich habe auch den Grund dafür verstanden, weil es ihnen wirklich dreckig ging, so dreckig wie ich es in meinen schlimmsten Zeiten ja schon kannte, ABER ich konnte es innerlich nicht nachvollziehen, diesen Schritt zu machen. Da war bei mir eine Sperre, DAS ging einfach NICHT. DAS war für mich in keinster Weise DENKBAR!!!!
Aber jetzt weiß ich, wie es ist, wenn man aus dem allertiefsten Inneren nicht mehr leben will. Obwohl man nüchtern betrachtet, viele gute Gründe hat, zu leben. Das kann man jemanden, der das nie erlebt hat, gar nicht erklären. Ich hab es ja auch lange nicht verstanden. Es ist wie mit so vielem, man muss es erst erlebt haben, um zu verstehen.

ABER, ICH   W I L L   LEBEN!!!!

Und deshalb arbeite ich an mir, so intensiv, wie ich noch nie an mir gearbeitet habe. Gedanken des Aufgebens inbegriffen. Und ich habe noch einen langen Weg vor mir.

Montag, 28. November 2016

Ich weiß gar nicht mehr so genau,

wann ich das letzte Mal Shoppen war. Und ich meine damit nicht den Einkauf im Internet, den ich wirklich zu genüge betreibe. Sei es für Kleidung oder meine Wolle und Nadeln. Selbst für Drogerieartikel benutzen wir jetzt schon den Klick am Computer.

Nicht, dass mir das "richtige" Shoppen noch nie Spaß gemacht hätte. Im Gegenteil, da bin ich auch eine ganz typische Frau.

Aber in den letzten Jahren hab ich mich vom in der Stadt Shoppen zurück gezogen. Es verunsichert mich, wenn mir eine Verkäuferin bei Sachen vorgaugelt, genau DIESES Teil ist nur für mich geschaffen. Und zu Hause kommt dann das große Grübeln und ich bin enttäuscht. Zu sehr bin ich immer wieder beeinflussbar.
Oder bei dieser Begebenheit: Mein Schatz war als Berater mit. Der angepriesene Pullover gefiel mir, er war auch schön modern. Angepriesen von einer Verkäuferin, mit der ich schon mehrmals gute Erfahrungen gemacht hatte. Als ich das Teil auszog, bemerkte mein Süßer jede Menge Fusseln auf meinem T-Shirt und wie er so ist, der Schatz, bemängelte er dies. NEIN, ÜBERHAUPT NICHT, der kann gar nicht fusseln, war die überzeugte Antwort. Der Süße lässt ja dann nicht locker und sagte, "Gucken sie, hier sind doch lauter Fusseln". Da wendete sie sich beleidigt ab. Punkt. Mehr brauche ich dazu nicht sagen.
Das brauche ich dann nicht! Wo mein Selbstwertgefühl auch nicht gerade das größte ist und ich mir Diskussionen mit fremden Menschen auch nicht so traue.

Ja, aber darüber wollte ich nur am Rande schreiben.

Ich war heute so ein klitzekleines bisschen shoppen. Beim Frisör habe ich eine tolle Bürste mitgenommen. Sie ist genau richtig für meine Frisur. Und im Blumenladen landeten 3 weihnachtliche Baumanhänger in meiner Tasche. Ich mache das dort gerne, denn sie haben immer so schnucklige Teilchen liegen.

Als ich dann zu Hause freudig meine Tasche samt Bürste und Anhänger betrachtete, da kam es wieder in mir auf - dieses Hach-war-das-ein-schönes-Shopping-Gefühl.

Und ich kann Euch sagen, mit einer freudigen warmherzigen und ehrlichen Beratung, ohne dass ich das Gefühl hatte, hier werde ich nur abgezockt. PUNKT!!!!!

:o)

Freitag, 25. November 2016

Nein,

meinen Schatz störe ich jetzt nicht beim wohlverdienten Mittagsschlaf.

Also verschiebe ich das Stricken auf der Couch, und nutze meine kleine Pause, um einen Post zu schreiben.

...

...

...

Ja, aber über was?

...

So ist das, wenn man tagelang wie im Hamsterrad war, weil so viel zu erledigen war. Da muss man erstmal den Kopf sortieren.

...

Ich bin aktiv, zurzeit sehr aktiv. Aber auch irgendwie gezwungenermaßen, weil mein Schatz außer Gefecht gesetzt ist. Aber ich will ja auch. Und es macht mir mal wieder Spaß, für den Haushalt verantwortlich zu sein.
Jedoch fehlt mir die Routine. Darum ist mir die letzten Tage alles über den Kopf gewachsen. Ich hab was im Haushalt gemacht und dabei ratterte es im Kopf, dass ich noch das, jenes und auch dies und dies noch heute schaffen muss. Ich war gar nicht mehr richtig Herr über meinen eigenen Kopf. Ja, ich wusste buchstäblich nicht mehr, wo mir der Kopf stand.

Und gestern Abend dann reichte ein kleines Wort, wo ich mich auf den Schlips getreten gefühlt habe, und zack liefen sie, die Verzweiflungstränen. Gut, dass mein Schatz in solchen Momenten immer ganz ruhig bleibt. Er nahm mich ganz lieb und vorsichtig in seine Arme und dann unterhielten wir uns über die derzeitige Situation zu Hause. Letztendlich verwandelte sich meine Verzweiflung, dass ich es nicht schaffe, in eine Erkenntnis. Ja, in oben angesprochene Erkenntnis, dass mir die Routine fehlt.
Dem folgten dann noch ein paar entspannende Tränen bis ich schnell einschlief.

Was soll ich sagen, heute sieht die Welt schon ganz anders für mich aus. Klar, dieses Gefühl, es nicht zu schaffen, kam noch am Morgen auch wieder ganz intensiv in mir hoch, als ich die anstehenden Aufgaben erledigte. Aber ich konnte besser damit umgehen. Ich schaffte es sogar, ein paar ruhige Minuten zur Entspannung zu nutzen. Das war wegen besagtem Hamsterrad die letzten Tage gar nicht möglich. Ich war ja wie aufgespult.

Und Ihr seht, jetzt sitze ich ja auch ganz entspannt am Computer. Und es ist jetzt gegen 15.00 Uhr ok, dass ich  bis zum Abend noch Müll wegbringen, Wäsche vom Boden holen, Apfelteller und Tee zum Vesper sowie das Abendbrot mit kleinen Schnittchen vorbereiten muss. Ja, es ist ok, und das gerade jetzt wieder hochkommende stressige Gefühl, wenn ich an meine mir noch bevorstehenden Aufgaben denke, ist auch nicht mehr ganz so stark.

Jepp, wird schon.

So, ich bin dann mal Apfelstückchen schnippeln ;o).

Dienstag, 15. November 2016

Auf der Suche

nach Büchern, die ich unbedingt mal lesen sollte. Also Klassikern. Bin ich auf diese Seite gestoßen:

http://www.fabelhafte-buecher.de/buecher/die-wichtigsten-bucher-der-weltliteratur-aus-westlicher-sicht/die-100-besten-bucher-nur-die-liste/

Nicht nur die Liste im Link ist interessant, sondern auch die anderen Listen.

Gleichzeitig kam mir die Idee, in meiner Zeitungsgruppe anzuregen, auch Büchervorstellungen zu veröffentlichen.

Da meine letzte Buchvorstellung in der Schulzeit lag, habe ich mich auch auf dieser Seite zu diesem Thema ebenfalls belesen.

Heute war ich ja in der Zeitungsgruppe und mein Vorschlag ist auf reges Interesse gestoßen.

Ich nehme mir jedenfalls für die nächste Ausgabe, welche im ersten viertel Jahr von 2017 erarbeitet wird, ein Buch vorzustellen.

Heute war ein guter Tag. Ich war sehr im Haushalt aktiv, hatte ein Aufschlussreiches Gespräch mit meiner Betreuerin und konnte die Gruppe sehr genießen.

Montag, 14. November 2016

Vielleicht

werde ich aber im nächsten Jahr überwiegend Socken stricken und dabei verschiedene Muster nach eigener Gestaltung einarbeiten.
Mit dem ersten Muster-Versuch habe ich in diesem Jahr begonnen und er gefällt mir. Ein paar Socken sind damit schon entstanden.



Ich habe das Muster "Allee" genannt. Denn als ich über den Namen nachgedacht habe und dabei das Muster betrachtete, erinnerte es mich an eine Straße mit bewachsenem Rand.

Immer wieder merke ich, dass ich Ziele brauche und dabei eine Struktur. Gerade wenn es in meinem Kopf manchmal wild her geht und alle Gedanken durcheinander purzeln, dann geht es mir nicht gut. Dann ist es wieder Zeit für einen geordneten Tagesplan und EIN (!) gestandenes Handarbeits-Projekt mit Sicht auf längere Zeit.

Socken-Stricken entspannt mich, kann mich aber auch mal herausfordern, z.B. wenn ich ein neues Muster probiere. Außerdem werden Socken immer gern genommen. Die besten Voraussetzungen für ein vernünftiges Jahres-Projekt.
Der Gedanke gefällt mir gerade.

Ansonsten bin ich heute sehr kribbelig und gereizt, überreizt. Die letzten Wochen waren anstrengend. Besonders die Sorge um meinen Großen ließ mich auch nachts regelmäßig aus den schlimmsten Träumen hochschrecken. Dann noch die Arbeit an mir und die ständig wiederkehrenden Depressionen, da reichte nur noch der anstrengende Tag am Freitag als wir unterwegs waren und nun geht wieder nicht viel. Ich brauche wieder viel Zeit mit mir alleine. So träumend vor mich hinstricken geht zurzeit am Besten. Rausgehen war heute Nachmittag auch eine Katastrophe - zu viele zusätzliche Reize trotz ruhiger Umgebung.
Und morgen hab ich wieder die Zeitungsgruppe im Ambulant Betreuten Wohnen mit langer Busfahrt. Ich weiß nicht, ob ich das schaffe. Mir graut davor. Absagen möchte ich aber auch ungern. Aber es wird wohl dahin hinauslaufen.
Richtig blöd ist nur, dass man dann erklären muss, wie schlecht es einen geht. Das mache ich gar nicht gerne. Ich jammere höchstens vor meinem Schatz, sonst woanders kann ich das nicht so richtig.

Naja, ich entscheide morgen früh.

So, Ina, nun weg die trüben Gedanken!!! Komm hopp, auf die Couch, die letzten Weihnachtssocken stricken und vom Socken-Muster-Projekt träumen :o).

Vielleicht

werde ich aber im nächsten Jahr überwiegend Socken stricken und dabei verschiedene Muster nach eigener Gestaltung einarbeiten.
Mit dem ersten Muster-Versuch habe ich in diesem Jahr begonnen und er gefällt mir. Ein paar Socken sind damit schon entstanden.



Ich habe das Muster "Allee" genannt. Denn als ich über den Namen nachgedacht habe und dabei das Muster betrachtete, erinnerte es mich an eine Straße mit bewachsenem Rand.

Immer wieder merke ich, dass ich Ziele brauche und dabei eine Struktur. Gerade wenn es in meinem Kopf manchmal wild her geht und alle Gedanken durcheinander purzeln, dann geht es mir nicht gut. Dann ist es wieder Zeit für einen geordneten Tagesplan und EIN (!) gestandenes Handarbeits-Projekt mit Sicht auf längere Zeit.

Socken-Stricken entspannt mich, kann mich aber auch mal herausfordern, z.B. wenn ich ein neues Muster probiere. Außerdem werden Socken immer gern genommen. Die besten Voraussetzungen für ein vernünftiges Jahres-Projekt.
Der Gedanke gefällt mir gerade.

Ansonsten bin ich heute sehr kribbelig und gereizt, überreizt. Die letzten Wochen waren anstrengend. Besonders die Sorge um meinen Großen ließ mich auch nachts regelmäßig aus den schlimmsten Träumen hochschrecken. Dann noch die Arbeit an mir und die ständig wiederkehrenden Depressionen, da reichte nur noch der anstrengende Tag am Freitag als wir unterwegs waren und nun geht wieder nicht viel. Ich brauche wieder viel Zeit mit mir alleine. So träumend vor mich hinstricken geht zurzeit am Besten. Rausgehen war heute Nachmittag auch eine Katastrophe - zu viele zusätzliche Reize trotz ruhiger Umgebung.
Und morgen hab ich wieder die Zeitungsgruppe im Ambulant Betreuten Wohnen mit langer Busfahrt. Ich weiß nicht, ob ich das schaffe. Mir graut davor. Absagen möchte ich aber auch ungern. Aber es wird wohl dahin hinauslaufen.
Richtig blöd ist nur, dass man dann erklären muss, wie schlecht es einen geht. Das mache ich gar nicht gerne. Ich jammere höchstens vor meinem Schatz und hier im Blog, sonst woanders kann ich das nicht so richtig.

Naja, ich entscheide morgen früh.

So, Ina, nun weg die trüben Gedanken!!! Komm hopp, auf die Couch, die letzten Weihnachtssocken stricken und vom Socken-Muster-Projekt träumen :o).

Sonntag, 13. November 2016

Freude

nur für mich zu sitzen
kein Fernseher an
Radio ist auch aus.

Und ich stricke
an dem Weihnachtstuch für mich.
8 verschiedene, sich immer wiederholende
Reihen,
welche einen angenehmen Rhythmus vorgeben.

Ganz langsam wächst das Tuch.

Dabei begleiten mich angenehme Gedanken:
Handarbeitspläne für nächstes Jahr.
Vielleicht neue Sockenmuster ausdenken
und verschiedene Socken stricken.
Vielleicht für Anna
zur bestandenen Doktorarbeit
ein Tuch, wie meins, in ihrer Lieblingsfarbe.

Das lässt mich innerlich lächeln.

Nun fehlen mir nur noch die Olivenholznadeln,
um welche ich schon eine Weile rumschleiche,
zum Glück. ;o)

Samstag, 12. November 2016

Die vergangenen Wochen

hab ich viel geschlafen
hier nichts geschrieben
immer wieder Depressionen gehabt
und diese mit langen Spaziergängen vertrieben.

Gestern haben wir einen Tagesausflug in die Heimat von meinem Schatz gemacht. Es war sehr schön. Abends bin ich 19.00 Uhr ins Bett gefallen.

Heute habe ich einiges an Hausarbeit erledigt.

Und jetzt setze ich mich in meine Couchecke und stricke ein bisschen an meinem Weihnachtstuch.