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Samstag, 16. Juni 2012

Es gibt Begebenheiten, die hinterlassen Spuren in der Seele

Ich bin zurück aus der Klinik - wieder ganz zu Hause - und bin voll von Begebenheiten, die noch in mir arbeiten. Jetzt zu Hause lasse ich es erst einmal alles sacken.

Sie sind noch sehr present in meinem Kopf - Schwester M., die gleich früh zu Hause nach dem Aufwachen über mich nachgedacht hat und sich sorgte, ob es nicht noch zu früh wär für mich, jetzt schon nach Hause zu gehen - Schwester E., die beim SkipBo-Spielen gemerkt hat, dass es mir schon besser geht, ich jedoch noch verlangsamt bin - B., die mir ihre Lebensgeschichte abends vor dem Schlafen erzählt hat - G., die bei uns um die Ecke wohnt und sich eine Freundschaft mit mir vorstellen kann - B2., die sich heimatlos und sehr einsam fühlt und so traurig ist, weil es für sie schwer ist, neue Freundschaften zuzulassen - D., der so ordentlich ist, dass, wenn er Tischdienst hatte, immer zwei fingerbreit Abstand zwischen Messer und Gabel sein mussten - undundund - ich bin wirklich voll.

Dieser Klinikaufenthalt hat mich um Einiges weitergebracht - Ich habe mir einen Notfallplan aufgestellt, um rechtzeitig zu merken, wenn ein Schub kommt und mir dann entsprechende Hilfe zu holen. Außerdem habe ich für mich analysiert, was zu diesem Schub geführt hat und Punkte zusammengetragen, wie ich mich verhalten kann, um einen erneuten Schub zu vermeiden.

Zirka eine Woche war ich in der Klinik noch verwirrt und von den Medikamenten betäubt. Die letzten zwei Wochen waren dann wie eine SelbstfindungsKur. Ich hab mich sehr wohl gefühlt, und doch war gestern genau der richtige Zeitpunkt, wieder ganz nach Hause zu gehen (mein Süßer hat sich genau wie ich sooo gefreut).

So, und nun bin ich dabei, wieder richtig zu Hause anzukommen.

(Ich geh jetzt gleich rüber zu G., sie hat einen großen Blumentopf und Erde für mich und unsere Tomatenpflanzen :o) )