Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Donnerstag, 9. März 2017

Mir wird geholfen

Mit diesem erleichternden Gefühl wurde ich heute von meiner neuen Psychiaterin nach einem langen Gespräch entlassen.

Gestern war ein rabenschwarzer Tag. So gequält wurde ich schon lange nicht mehr. Starke Depressionen und unerträgliche Nervenüberreizungen ließen mich verzweifeln. Ich konnte es kaum noch aushalten.
Da griff mein Schatz zum Telefon und vereinbarte einen Termin für heute früh in meiner Klinik.

Das Fazit des Gespräches ist, dass ein hochdosiertes Antidepressivum, was man schon viele Jahre nimmt, irgendwann nicht mehr richtig an die wichtigen Rezeptoren im Gehirn andockt und sogar sehr belastende Nebenwirkungen entwickeln kann. Das ist bei mir der Ansatz dafür, dass ich jetzt erst mal mit der Dosis langsam runter gehe. Wir müssen jetzt probieren. Schon am nächsten Dienstag habe ich einen weiteren Termin bei ihr. Bis dahin hat sie auch das Ergebnis der Blutuntersuchung hinsichtlich des Spiegels des Medikamentes.

Heute geht es etwas besser. Es ist heute nicht so stark quälend, auch wenn die Traurigkeit noch da ist.

So und jetzt gönne ich mir eine Freude: Die Post hat eben ein Paket abgegeben, mit schöner Wolle und guten Nadeln drin. Das packe ich jetzt aus.

Freitag, 3. März 2017

Ich setze jetzt meine ganze Hoffnung

in den nächsten Termin bei der neuen Psychiaterin am 14.03.17.

Da ich seit dem letzten Termin einen Stimmungskalender führe, habe ich festgestellt, dass die Depressionen in den Tagen nach meiner Depot-Spritze besonders schlimm sind.

Und genau mit dem Beginn dieser Depressionsphase ca. im Mai 2016 habe ich ein anderes Depot-Medikament bekommen. Es ist zwar von derselben Firma und mit demselben Wirkstoff, heißt aber anders.

Nun muss ich herausfinden, ob das neue Medikament eine andere Zusammensetzung hat. Und dann muss ich in Erfahrung bringen, ob ich mein altes langjähriges Medikament wieder bekommen kann.

Es ist sehr schwierig, die Ursache von so einer Veränderung heraus zu bekommen. Lange habe ich vermutet, dass der Drogenmissbrauch meines Großen, welchen ich Pfingsten 2016 erfuhr, mich so niedergeschmettert hat, dass daraus Depressionen entstanden sind.

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Ich bin wieder seit 2-3 Tagen kein richtiger Mensch. Früh, obwohl ich ausgeschlafen habe, werde ich ewig nicht munter. Muss mich zwingen, Tätigkeiten im Haushalt und die Körperpflege zu machen. Immer begleitet von diesem quälenden Gefühl der inneren Leere und grundlosen Traurigkeit. Begleitet mit stärker fehlender Konzentration und dem Gefühl die Leere nicht mehr aushalten zu können.

Gestern Abend wurde es dann besser, so dass ich diese Anzeichen kaum noch spürte. Das war so eine große Erleichterung. Am liebsten wäre ich die ganze Nacht aufgeblieben, um dieses Gefühl zu genießen. Doch die Müdigkeit kam gegen 23.00 Uhr und ich habe gut geschlafen.
Umso niederschmetternder war es dann heute früh, als alles wieder stark spürbar war.

Gestern Abend habe ich mir Schwung aus einer kleinen österlichen Anleitung geholt. Da funktionierte dann die Ablenkung. Am Tage konnte ich mich nicht zu dieser Anleitung aufraffen. Habe mich dafür aber trotzdem durch verschiedene Haushaltstätigkeiten gequält.
Mittag war ich so fertig, dass ich 3 Stunden geschlafen habe. Gegen 17.00 Uhr trank ich einen Kaffee. Und dann kam langsam die Erleichterung.

Jetzt hoffe ich wieder auf das Ende des heutigen Tages. Vielleicht geht es mir dann wieder etwas besser.

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Gut, dass ich dies alles hier niederschreiben kann. So sortiere ich meine Gedanken und kann zur Vorbereitung auf den Arzttermin diese Zeilen nochmal nachlesen.

Mittwoch, 1. März 2017

Ich hab die Nase voll!!!!!!

Jeden Tag was anderes. Depressionen, Nervenüberreizungen, Migräne.

Ich hab das Gefühl, ich komme gar nicht mehr zum Luftholen.

Immer wieder rausziehen aus diesen dunklen Löchern. Das kostet so viel Kraft.

Ich bin jetzt mal so richtig wütend!!!!!

Und ehrlich gesagt, tue ich mir auch richtig leid!!!!

So!!!! raus ist es!!!!!!!

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Heute nun ist wieder mal die Migräne dran. Ich wollte trotzdem unbedingt unser Frühstück zubereiten. Aber hab kurz vorm Beenden schlapp gemacht. Es fehlte völlig die Kraft, um zu guter Letzt auch noch die Kaffeetassen ins Wohnzimmer zu bringen.

Nach dem Frühstück musste ich mich nochmal hinlegen. Schlafen konnte ich aber nicht. So, dass mir dies nach einer Weile zu doof war und ich mich aufgerappelt habe. Als dann die Paracetamol ein bisschen wirkte, habe ich den Küchenschrank ausgeräumt, wo unser Abfluss langgeht. Morgen kommt nämlich der Monteur, weil da was tropft.

Danach habe ich noch zwei kleine Fächer in meinem Kleiderschrank aufgeräumt und aussortiert.

Als mein Schatz mich zum 3. Mal für heute kritisierte (er macht das ja nie verletzend), reichte es mir. Ich war so richtig sauer auf den Tag und auf die vergangenen Tage auch. Es waren verzweifelte und wütende Tränen, die dann liefen.

Ich dachte an den gestrigen Tag. Den Ausflug mit meiner Gruppe zur Elbe hab ich so sehr genossen. Danach hatte ich ein richtiges Hochgefühl, was ich so gerne so lange wie es geht festhalten wollte. Doch die Erschöpfung und Überreizung kam dann als ich zu Hause war und ich dort meinen Deko-Schrank aufgeräumt hatte. Keinen klaren Gedanken konnte ich mehr fassen.

Zum Glück beruhigte es sich zum Abend hin ein bisschen, so dass ich wenigstens noch Socken stricken konnte.

Und als Dankeschön für den überreizten Tag gestern, heute nun die Migräne.

Jetzt reichts aber langsam!!!!!! Ich will mich endlich mal wieder tagelang wohlfühlen!!!!!!

Es ist zum Nase-voll-haben!!!!!!

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Nun hab ich doch noch weitergeflucht.

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Aber nun fühle ich mich etwas besser. Danke für Euer Zuhören.

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Gleich gibt es Mittagessen. Mein Schatz kocht Bandnudeln und Spinat. Danach werde ich mal sehen, was ich angenehmes für mich mache. Wahrscheinlich an den Geburtstagssocken für meinen Sohn weiterstricken. Ich könnte auch rausgehen und im Regen spazieren. Oder noch ein kleines Schrankfach aufräumen.

Aber eigentlich könnte ich mal wieder so richtig Wolle- und Nadel-Shopping im Internet machen. Leider reicht mein Budget zur Zeit nicht für alle meine Wünsche. Was solls, muss ich noch etwas länger mein Taschengeld sparen. (Wir geben uns nämlich seit vorigem Jahr Taschengeld, damit wir einen besseren Überblick über unser Shopping für die Hobbys haben).

Ich werde jedenfalls heute für den Rest des Tages alles andere machen, als weiter zu Verzweifeln. Jepp!!!!

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