Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Montag, 26. Dezember 2016

Der letzte Weihnachtsfeiertag ist bald zuende

und es war ein bezauberndes Weihnachten für mich mit vielem Lachen mit meinem Kleinen und seiner Liebe am Heiligabend, Herzenswärme beim Beobachten, wie erwachsen er ist und Wohlfühlen am 1. Feiertag mit meinen lieben Schwiegereltern.

Heute ist bei uns ein bisschen Katerstimmung, wir schwächeln beide etwas. Daher habe ich beschlossen, im Schlafanzug zu bleiben. Leider hab ich dabei ein schlechtes Gewissen, weil ich weiß, dass aus so einem Tag auch schon öfter mehrere Schlumpertage geworden sind. Aber da ich mir für morgen wichtige Besorgungen vorgenommen habe, dürfte das dieses Mal kein Problem werden. Und somit schiebe ich das schlechte Gewissen einfach nach hinten.

Die letzte Woche vom Jahr 2016 ist angebrochen und langsam formulieren sich Pläne für 2017 in meinem Kopf. Dazwischen auch immer wieder kleine Rückblicke.

Mein 51. Lebensjahr hatte es bisher ganz schön in sich. Und obwohl ich mir schon vor Jahren gesagt habe, mit 50 wird alles besser, bin ich jetzt doch verblüfft, wie sich dies bewahrheitet hat.

Gerade der Dezember hat mir gezeigt, was für eine Kraft in mir steckt. Ich habe das erste Mal ohne zusätzlicheTabletten eine sich entwickelnde Psychose ausgehalten und dabei gemerkt, dass ich wirklich von meinen Medikamenten vor der totalen Verwirrung mit dem Nicht-wissen-was-ich-tue geschützt werde. Ich habe das erste Mal die starke Grenze vor dem "Verrücktsein" berührt und gemerkt, dass ich sie nicht überschreite, wie grass es mir auch ging. Das hatte den totalen Aha-Effekt - Aha, mein Arzt hat Recht, ich bin geschützt. Dabei dahingehend Vertrauen zu gewinnen, hat mir noch der Schutz der Klinik geholfen. Aber ich bin bereit für den Schritt, dies auch zu Hause auszuhalten.

Dieser Klinikaufenthalt war auch auf andere Art intensiv. Ich habe hochintelligente starke Menschen auf Station kennengelernt, die mir ihr tiefstes Inneres gezeigt haben, so dass es mich ganz intensiv berührt hat. Ich durfte in ihren schwachsten Momenten für sie da sein und bin daran gewachsen. Gerade jetzt beim Schreiben berührt mich das wieder ganz stark.

Ich habe mich in den 3 Wochen selbst ganz bewusst aktiviert. Hab bereitwillig Besorgungen für eine mit Krücken gehbehinderte Patientin in der eine halbe Stunde Gehweg entfernten Innenstadt erledigt. Und bin mit einer Mitpatientin mit dem Bus zur Wohnungsbesichtigung gefahren, weil sie sich gar nicht auskannte. Außerdem habe ich ganz bewusst an einem Tag die Aufgabe des Patientensprechers übernommen. Was war ich bei all den Dingen vorher aufgeregt. Doch der Stolz hinterher tat unglaublich gut.

Und auch wenn heute wieder ein Durchhängertag ist, an dem es mir schwer fällt, mich so wie in der Klinik zu aktivieren - Ich spüre die Kraft in mir, alles meistern zu können. Freude mit Tränen aus der Überwältigung der Gefühle heraus gemischt inbegriffen.

Auch wenn mich die Migräne heute schlapp macht, ich mache nicht innerlich schlapp.

Danke für diese wertvollen Erfahrungen im Dezember in meiner Klinik!!!!

JA!!! Und morgen hole ich aus dem nahen Gewerbepark eine tolle Musik-CD für meinen Schatz (Best of 80er Jahre) und einen kleinen Kräuterlikör sowie ein kleines Bier. Mehr wünscht er sich nicht für Silvester.(Mein Sekt steht schon im Keller.)
Am Mittwoch werde ich noch eine Stunde mit meiner Betreuerin vom Ambulanten Betreuten Wohnen verbringen. Danach verläuft der Rest der Woche ganz entspannt. So dass in meinem Kopf weitere Rückblicke ablaufen und Pläne entstehen können.

Still, still, still


Freitag, 23. Dezember 2016

Ich habe mir gerade

noch einmal den letzten Post durchgelesen und kann ihn auch heute noch vollkommen unterschreiben.

Jetzt, wo ich nach 3 Wochen Aufenthalt in meiner psychiatrischen Klinik wieder zu Hause bin.

3 Wochen in denen ich viel von mir kennengelernt habe. 3 Wochen wo ich innere Grenzen überschritten habe, was ich nie für möglich hielt.

Ich habe viel über mich gelernt und bin wieder ein ganzes Stück gereift.

Und nun kann Weihnachten kommen ...

Für die nächsten 3 feierlichen Tagen habe ich für Euch etwas bezauberndes versteckt ;o).

Dienstag, 29. November 2016

Niemals,

die ganzen Jahre mit der Schizophrenie, konnte ich mir vorstellen, Gedanken eines Suizides zu haben. Das kam auf keinen Fall für mich in Frage, und dies ganz tief in meinem Inneren. Ich habe immer gesagt, dass ich dafür zu sehr das Leben liebe.

Auch jetzt bin ich wieder Galaxien von solchen Gedanken und Gefühlen entfernt. Wichtige Aufgaben geben mir Schwung und Halt. Nur ein wenig stressfreier könnte es zurzeit sein. Bei uns Zweien ist ganz schön was los.

Am liebsten würde ich diesen jetzigen Zustand in mir ganz ganz fest halten. Ich spüre wieder mal, dass meine Augen von Innen heraus leuchten.

Aber, dass ich vor ein paar Wochen diese schlimmen Gedanken hatte und vor allem auch den inneren Drang spürte, mir das Leben zu nehmen, DAS war ein Weckruf.

Ich liebe doch das Leben und es hält noch so viel Interessantes für mich bereit. Wie werden sich meine Jungs entwickeln, wie werde ich mich in den nächsten Jahren weiter entwickeln, auch handarbeitstechnisch gehen mir die Ideen nicht aus und noch viel mehr.

Eigentlich ist es nicht nachvollziehbar, dass es mich zum Tod hingezogen hat.

Ich glaube, der Schock, dass mein großer Sohn so stark drogenabhängig ist, hat in diesem Jahr den Stoffwechsel in meinem Gehirn mächtig aus dem Gleichgewicht gebracht. Denn letztendlich ist die medizinische Ursache für Depressionen ein Fehler im Stoffwechsel des Gehirns. Oder sehen wir es mal ganz einfach - dieser Schock hat mich aus der Bahn geworfen. Und das kam noch in Schüben. Denn mal hab ich es nicht an mich ran gelassen und dann gab es immer wieder Phasen, wo es mich total umgehauen hat.

Ein Schlüsselerlebnis hat dazu geführt, dass ich jetzt langsam im Reinen bin mit meinem Sohn, mit seiner Drogensucht und auch damit, dass er vor mir sterben könnte. Dieses Schlüsselerlebnis lässt sich nicht mit ein paar Worten erklären. Ich könnte noch nicht mal zum derzeitigen Zeitpunkt darüber sprechen und es richtig erklären. Aber mein Inneres wächst gerade daran. Und das ist gut. Und das tut mir gut.

Und der jetzige Zustand macht mich stark. Auch stark für kommende Tiefs. Das weiß ich.

Aber, um nochmal zum Anfang zurück zu kommen: Ich konnte es mir wirklich mein ganzes vergangenes Leben nicht einmal annähernd vorstellen, solche Gedanken zu haben. Ich habe mich mit Menschen, auch mir nahen Menschen, schon öfter vorher über ihre Selbstmordgedanken unterhalten. Ich habe auch den Grund dafür verstanden, weil es ihnen wirklich dreckig ging, so dreckig wie ich es in meinen schlimmsten Zeiten ja schon kannte, ABER ich konnte es innerlich nicht nachvollziehen, diesen Schritt zu machen. Da war bei mir eine Sperre, DAS ging einfach NICHT. DAS war für mich in keinster Weise DENKBAR!!!!
Aber jetzt weiß ich, wie es ist, wenn man aus dem allertiefsten Inneren nicht mehr leben will. Obwohl man nüchtern betrachtet, viele gute Gründe hat, zu leben. Das kann man jemanden, der das nie erlebt hat, gar nicht erklären. Ich hab es ja auch lange nicht verstanden. Es ist wie mit so vielem, man muss es erst erlebt haben, um zu verstehen.

ABER, ICH   W I L L   LEBEN!!!!

Und deshalb arbeite ich an mir, so intensiv, wie ich noch nie an mir gearbeitet habe. Gedanken des Aufgebens inbegriffen. Und ich habe noch einen langen Weg vor mir.

Montag, 28. November 2016

Ich weiß gar nicht mehr so genau,

wann ich das letzte Mal Shoppen war. Und ich meine damit nicht den Einkauf im Internet, den ich wirklich zu genüge betreibe. Sei es für Kleidung oder meine Wolle und Nadeln. Selbst für Drogerieartikel benutzen wir jetzt schon den Klick am Computer.

Nicht, dass mir das "richtige" Shoppen noch nie Spaß gemacht hätte. Im Gegenteil, da bin ich auch eine ganz typische Frau.

Aber in den letzten Jahren hab ich mich vom in der Stadt Shoppen zurück gezogen. Es verunsichert mich, wenn mir eine Verkäuferin bei Sachen vorgaugelt, genau DIESES Teil ist nur für mich geschaffen. Und zu Hause kommt dann das große Grübeln und ich bin enttäuscht. Zu sehr bin ich immer wieder beeinflussbar.
Oder bei dieser Begebenheit: Mein Schatz war als Berater mit. Der angepriesene Pullover gefiel mir, er war auch schön modern. Angepriesen von einer Verkäuferin, mit der ich schon mehrmals gute Erfahrungen gemacht hatte. Als ich das Teil auszog, bemerkte mein Süßer jede Menge Fusseln auf meinem T-Shirt und wie er so ist, der Schatz, bemängelte er dies. NEIN, ÜBERHAUPT NICHT, der kann gar nicht fusseln, war die überzeugte Antwort. Der Süße lässt ja dann nicht locker und sagte, "Gucken sie, hier sind doch lauter Fusseln". Da wendete sie sich beleidigt ab. Punkt. Mehr brauche ich dazu nicht sagen.
Das brauche ich dann nicht! Wo mein Selbstwertgefühl auch nicht gerade das größte ist und ich mir Diskussionen mit fremden Menschen auch nicht so traue.

Ja, aber darüber wollte ich nur am Rande schreiben.

Ich war heute so ein klitzekleines bisschen shoppen. Beim Frisör habe ich eine tolle Bürste mitgenommen. Sie ist genau richtig für meine Frisur. Und im Blumenladen landeten 3 weihnachtliche Baumanhänger in meiner Tasche. Ich mache das dort gerne, denn sie haben immer so schnucklige Teilchen liegen.

Als ich dann zu Hause freudig meine Tasche samt Bürste und Anhänger betrachtete, da kam es wieder in mir auf - dieses Hach-war-das-ein-schönes-Shopping-Gefühl.

Und ich kann Euch sagen, mit einer freudigen warmherzigen und ehrlichen Beratung, ohne dass ich das Gefühl hatte, hier werde ich nur abgezockt. PUNKT!!!!!

:o)

Freitag, 25. November 2016

Nein,

meinen Schatz störe ich jetzt nicht beim wohlverdienten Mittagsschlaf.

Also verschiebe ich das Stricken auf der Couch, und nutze meine kleine Pause, um einen Post zu schreiben.

...

...

...

Ja, aber über was?

...

So ist das, wenn man tagelang wie im Hamsterrad war, weil so viel zu erledigen war. Da muss man erstmal den Kopf sortieren.

...

Ich bin aktiv, zurzeit sehr aktiv. Aber auch irgendwie gezwungenermaßen, weil mein Schatz außer Gefecht gesetzt ist. Aber ich will ja auch. Und es macht mir mal wieder Spaß, für den Haushalt verantwortlich zu sein.
Jedoch fehlt mir die Routine. Darum ist mir die letzten Tage alles über den Kopf gewachsen. Ich hab was im Haushalt gemacht und dabei ratterte es im Kopf, dass ich noch das, jenes und auch dies und dies noch heute schaffen muss. Ich war gar nicht mehr richtig Herr über meinen eigenen Kopf. Ja, ich wusste buchstäblich nicht mehr, wo mir der Kopf stand.

Und gestern Abend dann reichte ein kleines Wort, wo ich mich auf den Schlips getreten gefühlt habe, und zack liefen sie, die Verzweiflungstränen. Gut, dass mein Schatz in solchen Momenten immer ganz ruhig bleibt. Er nahm mich ganz lieb und vorsichtig in seine Arme und dann unterhielten wir uns über die derzeitige Situation zu Hause. Letztendlich verwandelte sich meine Verzweiflung, dass ich es nicht schaffe, in eine Erkenntnis. Ja, in oben angesprochene Erkenntnis, dass mir die Routine fehlt.
Dem folgten dann noch ein paar entspannende Tränen bis ich schnell einschlief.

Was soll ich sagen, heute sieht die Welt schon ganz anders für mich aus. Klar, dieses Gefühl, es nicht zu schaffen, kam noch am Morgen auch wieder ganz intensiv in mir hoch, als ich die anstehenden Aufgaben erledigte. Aber ich konnte besser damit umgehen. Ich schaffte es sogar, ein paar ruhige Minuten zur Entspannung zu nutzen. Das war wegen besagtem Hamsterrad die letzten Tage gar nicht möglich. Ich war ja wie aufgespult.

Und Ihr seht, jetzt sitze ich ja auch ganz entspannt am Computer. Und es ist jetzt gegen 15.00 Uhr ok, dass ich  bis zum Abend noch Müll wegbringen, Wäsche vom Boden holen, Apfelteller und Tee zum Vesper sowie das Abendbrot mit kleinen Schnittchen vorbereiten muss. Ja, es ist ok, und das gerade jetzt wieder hochkommende stressige Gefühl, wenn ich an meine mir noch bevorstehenden Aufgaben denke, ist auch nicht mehr ganz so stark.

Jepp, wird schon.

So, ich bin dann mal Apfelstückchen schnippeln ;o).

Dienstag, 15. November 2016

Auf der Suche

nach Büchern, die ich unbedingt mal lesen sollte. Also Klassikern. Bin ich auf diese Seite gestoßen:

http://www.fabelhafte-buecher.de/buecher/die-wichtigsten-bucher-der-weltliteratur-aus-westlicher-sicht/die-100-besten-bucher-nur-die-liste/

Nicht nur die Liste im Link ist interessant, sondern auch die anderen Listen.

Gleichzeitig kam mir die Idee, in meiner Zeitungsgruppe anzuregen, auch Büchervorstellungen zu veröffentlichen.

Da meine letzte Buchvorstellung in der Schulzeit lag, habe ich mich auch auf dieser Seite zu diesem Thema ebenfalls belesen.

Heute war ich ja in der Zeitungsgruppe und mein Vorschlag ist auf reges Interesse gestoßen.

Ich nehme mir jedenfalls für die nächste Ausgabe, welche im ersten viertel Jahr von 2017 erarbeitet wird, ein Buch vorzustellen.

Heute war ein guter Tag. Ich war sehr im Haushalt aktiv, hatte ein Aufschlussreiches Gespräch mit meiner Betreuerin und konnte die Gruppe sehr genießen.

Montag, 14. November 2016

Vielleicht

werde ich aber im nächsten Jahr überwiegend Socken stricken und dabei verschiedene Muster nach eigener Gestaltung einarbeiten.
Mit dem ersten Muster-Versuch habe ich in diesem Jahr begonnen und er gefällt mir. Ein paar Socken sind damit schon entstanden.



Ich habe das Muster "Allee" genannt. Denn als ich über den Namen nachgedacht habe und dabei das Muster betrachtete, erinnerte es mich an eine Straße mit bewachsenem Rand.

Immer wieder merke ich, dass ich Ziele brauche und dabei eine Struktur. Gerade wenn es in meinem Kopf manchmal wild her geht und alle Gedanken durcheinander purzeln, dann geht es mir nicht gut. Dann ist es wieder Zeit für einen geordneten Tagesplan und EIN (!) gestandenes Handarbeits-Projekt mit Sicht auf längere Zeit.

Socken-Stricken entspannt mich, kann mich aber auch mal herausfordern, z.B. wenn ich ein neues Muster probiere. Außerdem werden Socken immer gern genommen. Die besten Voraussetzungen für ein vernünftiges Jahres-Projekt.
Der Gedanke gefällt mir gerade.

Ansonsten bin ich heute sehr kribbelig und gereizt, überreizt. Die letzten Wochen waren anstrengend. Besonders die Sorge um meinen Großen ließ mich auch nachts regelmäßig aus den schlimmsten Träumen hochschrecken. Dann noch die Arbeit an mir und die ständig wiederkehrenden Depressionen, da reichte nur noch der anstrengende Tag am Freitag als wir unterwegs waren und nun geht wieder nicht viel. Ich brauche wieder viel Zeit mit mir alleine. So träumend vor mich hinstricken geht zurzeit am Besten. Rausgehen war heute Nachmittag auch eine Katastrophe - zu viele zusätzliche Reize trotz ruhiger Umgebung.
Und morgen hab ich wieder die Zeitungsgruppe im Ambulant Betreuten Wohnen mit langer Busfahrt. Ich weiß nicht, ob ich das schaffe. Mir graut davor. Absagen möchte ich aber auch ungern. Aber es wird wohl dahin hinauslaufen.
Richtig blöd ist nur, dass man dann erklären muss, wie schlecht es einen geht. Das mache ich gar nicht gerne. Ich jammere höchstens vor meinem Schatz, sonst woanders kann ich das nicht so richtig.

Naja, ich entscheide morgen früh.

So, Ina, nun weg die trüben Gedanken!!! Komm hopp, auf die Couch, die letzten Weihnachtssocken stricken und vom Socken-Muster-Projekt träumen :o).

Vielleicht

werde ich aber im nächsten Jahr überwiegend Socken stricken und dabei verschiedene Muster nach eigener Gestaltung einarbeiten.
Mit dem ersten Muster-Versuch habe ich in diesem Jahr begonnen und er gefällt mir. Ein paar Socken sind damit schon entstanden.



Ich habe das Muster "Allee" genannt. Denn als ich über den Namen nachgedacht habe und dabei das Muster betrachtete, erinnerte es mich an eine Straße mit bewachsenem Rand.

Immer wieder merke ich, dass ich Ziele brauche und dabei eine Struktur. Gerade wenn es in meinem Kopf manchmal wild her geht und alle Gedanken durcheinander purzeln, dann geht es mir nicht gut. Dann ist es wieder Zeit für einen geordneten Tagesplan und EIN (!) gestandenes Handarbeits-Projekt mit Sicht auf längere Zeit.

Socken-Stricken entspannt mich, kann mich aber auch mal herausfordern, z.B. wenn ich ein neues Muster probiere. Außerdem werden Socken immer gern genommen. Die besten Voraussetzungen für ein vernünftiges Jahres-Projekt.
Der Gedanke gefällt mir gerade.

Ansonsten bin ich heute sehr kribbelig und gereizt, überreizt. Die letzten Wochen waren anstrengend. Besonders die Sorge um meinen Großen ließ mich auch nachts regelmäßig aus den schlimmsten Träumen hochschrecken. Dann noch die Arbeit an mir und die ständig wiederkehrenden Depressionen, da reichte nur noch der anstrengende Tag am Freitag als wir unterwegs waren und nun geht wieder nicht viel. Ich brauche wieder viel Zeit mit mir alleine. So träumend vor mich hinstricken geht zurzeit am Besten. Rausgehen war heute Nachmittag auch eine Katastrophe - zu viele zusätzliche Reize trotz ruhiger Umgebung.
Und morgen hab ich wieder die Zeitungsgruppe im Ambulant Betreuten Wohnen mit langer Busfahrt. Ich weiß nicht, ob ich das schaffe. Mir graut davor. Absagen möchte ich aber auch ungern. Aber es wird wohl dahin hinauslaufen.
Richtig blöd ist nur, dass man dann erklären muss, wie schlecht es einen geht. Das mache ich gar nicht gerne. Ich jammere höchstens vor meinem Schatz und hier im Blog, sonst woanders kann ich das nicht so richtig.

Naja, ich entscheide morgen früh.

So, Ina, nun weg die trüben Gedanken!!! Komm hopp, auf die Couch, die letzten Weihnachtssocken stricken und vom Socken-Muster-Projekt träumen :o).

Sonntag, 13. November 2016

Freude

nur für mich zu sitzen
kein Fernseher an
Radio ist auch aus.

Und ich stricke
an dem Weihnachtstuch für mich.
8 verschiedene, sich immer wiederholende
Reihen,
welche einen angenehmen Rhythmus vorgeben.

Ganz langsam wächst das Tuch.

Dabei begleiten mich angenehme Gedanken:
Handarbeitspläne für nächstes Jahr.
Vielleicht neue Sockenmuster ausdenken
und verschiedene Socken stricken.
Vielleicht für Anna
zur bestandenen Doktorarbeit
ein Tuch, wie meins, in ihrer Lieblingsfarbe.

Das lässt mich innerlich lächeln.

Nun fehlen mir nur noch die Olivenholznadeln,
um welche ich schon eine Weile rumschleiche,
zum Glück. ;o)

Samstag, 12. November 2016

Die vergangenen Wochen

hab ich viel geschlafen
hier nichts geschrieben
immer wieder Depressionen gehabt
und diese mit langen Spaziergängen vertrieben.

Gestern haben wir einen Tagesausflug in die Heimat von meinem Schatz gemacht. Es war sehr schön. Abends bin ich 19.00 Uhr ins Bett gefallen.

Heute habe ich einiges an Hausarbeit erledigt.

Und jetzt setze ich mich in meine Couchecke und stricke ein bisschen an meinem Weihnachtstuch.

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Was will ich wirklich?

Dieser Satz steht zurzeit ganz groß über mir.

Durch meinen Recovery-Plan und seit 3 Wochen nun auch durch die Zusammenarbeit mit dem Ambulanten Betreuten Wohnen ist meine Welt doch aus den Fugen geraten.

Ich arbeite an mir und das möchte ich auch wirklich. Seit dem Moment, wo ich einem Selbstmordwunsch so nah war, ist mir klar, ich muss etwas grundlegend ändern.

Dafür bekomme ich ja auch Hilfe, worüber ich sehr dankbar bin.

Aber es verwirrt mich und schlaucht mich und laugt mich aus. Ich bin nur noch ein Nervenbündel.

Dann denke ich an die Worte aus dem Begleitheft zu dem Recovery-Plan, dass es auch anstrengend und belastend und aufwühlend werden wird, bis man das Ziel der Genesung erreicht hat.

Aber schön ist das nicht.

Das liegt auch daran, dass ich am liebsten gleich alles umkrempeln würde. Ja, so bin ich. Dabei würde mir langsames Vorgehen besser bekommen.

Ja, alles sofort umkrempeln, und dann, wenn es weh tut, gleich wieder aufgeben.

Naja, es tut ja nicht nur so weh, als wenn man sich mal irgendwo anrempelt, wo man förmlich zugucken kann, wie der Schmerz nachlässt.

Nein, ich bin den ganzen Tag kein richtiger Mensch, grüble, was für mich richtig ist, welchen Weg ich gehen will. Das macht mich fertig, weil ich zu keinem Ergebnis komme. Dann bin ich überempfindlich und gereizt und die Tränen kommen noch schneller als sonst.

Hinzu kommt, dass in den begleitenden Gesprächen vieles in mir hochkommt, was richtig weh tut. Wie gestern, das Thema "meine Kinder". Ich war danach fix und fertig, habe stark geweint und konnte mich nur schlecht beruhigen.

Noch heute früh war ich ein Häufchen Elend.

Ich brauch jetzt mal eine deutliche Linie. Diese Orientierungslosigkeit zeigt sich auch in meinen Handarbeiten. Immerzu gehen die Gedanken hin und her. Will ich lieber nur noch was für mich stricken? Bleibe ich dabei, immer nur anderen Freude zu bereiten? Hin und Her und Her und Hin. Die angefangenen Projekte werden immer mehr.

Am liebsten würde ich meine ganzen Handarbeitsfächer im Schrank ausmisten, leer räumen, so dass nur noch ein Projekt übrig bleibt. Und genauso würde ich auch gerne meinen Kopf ausmisten.
Ich kriege das nicht gebacken, wenn so viel in mir und um mich herum schwirrt.

Ich hab jetzt erst einmal alle angefangenen Projekte in die Schränke gepackt. Jetzt ist nur noch eine angefangene Socke für mich in meiner Handarbeitsecke an der Couch sichtbar.
Nun muss ich noch mit den Gedanken klar kommen, was ich mit den anderen angefangenen Projekten mache und vor allem meine Pläne für Weihnachtsgeschenke abhaken.

JA! Das gefällt mir. Nur noch die Socken für mich im Kopf und auf den Nadeln. Und die Linie meiner langsamen Aktivierung verfolgen. Mit kleinen Schritten.
Langsame Aktivierung, das heißt für mich als erster kleiner Schritt wirklich jede zweite Woche das Bad zu putzen. Wenn ich das wieder regelmäßig schaffe, dann habe ich schon den ersten kleinen Sieg errungen.
Nächste Schritte sind das tägliche  Rausgehen und mich öfter mit Freunden treffen. Daran arbeite ich ja auch schon. Ich hab schon Kontakt zu Freundinnen aufgenommen und in dieser Woche war ich schon zwei Tage mehrmals draußen.

Also, was will ich denn eigentlich ... ich hab doch eine Linie.

Hier nochmal die Zusammenfassung für mich:

Jede zweite Woche Bad putzen
So oft wie möglich raus gehen
Freunde treffen
Socken für mich stricken

Ich werde berichten. Und jetzt gehe ich eine Runde draußen spazieren, danach stricke ich fröhlich an meinen Socken und morgen putze ich das Bad. Schon bin ich im Fluss und auf meiner Linie.

Dienstag, 18. Oktober 2016

Heute nur kurz

aber das muss ich Euch mitteilen:

Es war heute ein ausgefüllter Tag. Vormittags war ich mit meiner Psychoedukativen Gruppe in unserem kleinen aber feinen Tierpark. Und am Nachmittag nahm ich das erste Mal an der Zeitungsgruppe "Aktuelle Stunde" vom Ambulanten Betreuten Wohnen teil.

Beides war sehr schön für mich.
Und nun bin ich bald ein Zeitungsschreiber. Ich freue mich drauf.

Ich falle bestimmt gleich ins Bett und werde tief und fest schlafen :o)

Freitag, 14. Oktober 2016

Nach einer Woche

einfach nicht enden wollenden quälenden Depressionen habe ich heute wieder normale Gefühle.

Mich hat jetzt zwar eine Erkältung erwischt. Aber ich bin trotzdem erleichtert. Diese ständige Traurigkeit war so zermürbend.

Trotzdem hatte ich am Montag ein gutes Gespräch mit einer meiner zwei Betreuerinnen vom Ambulanten Betreuten Wohnen.

Trotzdem war ich am Dienstag in meiner Gruppe. Wenn dort zwar nicht ganz so aktiv wie sonst, aber ich war da.

Trotzdem war ich am Mittwoch zum 3. Mal in einem gemütlichen Strickstübchen und hab mich dort mit anderen Frauen getroffen.

Trotzdem habe ich am Donnerstag die Hausordnung gemacht.

Und am heutigen Freitag mache ich nun gar nichts. Hab schon ganz viel geschlafen. Und jetzt habe ich etwas Lust, noch ein Paar Marktfrauenhandschuhe für meine Sohn anzufangen. Ich weiß, dass ich ihm damit zu Weihnachten eine große Freude bereiten kann. So hätte er ein Paar zum Wechseln. Was als Erzieher, wo man auch im Winter viel mit den Kindern draußen ist, sehr praktisch ist.

Ja, das mache ich jetzt.

(Als ich mich heute Vormittag nochmal hingelegt habe, kamen als erstes die Gedanken, was ich alles in dieser Woche nicht geschafft habe, hoch. Doch ich lenkte dann die Aufmerksamkeit auf das Geschaffte und schlief zufrieden ein)

Freitag, 30. September 2016

Immer dasselbe mit mir!!!

Ob ich es mal lerne, nicht immer und immer wieder die Extreme zuzulassen? Einmal lasse ich es zu, nur noch auf der Couch zu sitzen und zu stricken, der Rest ist mir dann egal. Und dann gibt es das entgegengesetzte Extrem, dass ich nur noch in Bewegung bin, wahnsinnig viele tolle Ideen habe und keine Ruhe, mal still zu sitzen oder mich auszuruhen.

Jetzt gerade habe ich wieder zu viel Schwung, dass ich ganz wirr im Kopf bin.

Ich versuche dagegen zu steuern. Mal sehn, welchen Ruhepol ich finde.

Nur welchen?

Stricken - einfache Socken - zu viele Gedanken
Stricken - kompliziertes Muster - keine Konzentration

Computer - auf interessanten Seiten lesen - bringt mich für den Moment zur Ruhe - Doch ich muss aufpassen, dass ich mich nicht noch mehr überflute.

Ausmalen - versuche ich gleich mal. Letztens ging es von den Augen her nicht. Wird wohl mal eine Lesebrille fällig werden. Aber gerade in diesem Moment kann ich mir das als Achtsamkeitsübung gut vorstellen und somit als Ruhepol.

****************

Das Ausmalen hat für eine Weile was gebracht. War richtig angenehme, entspannt zu sein. Danach noch ein bisschen zum Fernseher gestrickt. Dann hatte ich wieder Hummeln im Hintern, und habe mein Bastel- und Näh-Fach aufgeräumt.
Und Ihr wisst ja, wie das ist, wenn man anfängt mit Aufräumen, dazu gehört noch Müll wegbringen und Staubsaugen. Uff!!!
Ich merke richtig, dass ich wieder lange nicht aktiv war. Es ist schon alles eingerostet.
Ehrlich gesagt, haben wir beide herzlich gelacht, als ich auf die Knie gegangen bin. Uff! Ächz!!!

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Die letzten Tage hilft mir sehr meine Tagesplanung auf Papier. Das sortiert ungemein den Kopf und man schafft was.

Irgendwie vergesse ich immer mal wieder diese tollen Hilfsmittel. Das hängt vielleicht auch mit diesen Aufs und Abs zusammen. Und mein Gedächtnis war noch nie das Beste.

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Daher schreibe ich jetzt in meinen Recovery-Plan in der Spalte "Gegenmaßnahmen" bei den Symptomen für eine Psychose:

- Achtsamkeit, besonders Ausmalen
- Tagesplan zur Strukturierung (damit den Tag füllen aber nicht überfüllen)
- Beschäftigung mit Dingen, die mir in dem Moment Spaß machen, z.B. ein kleines Fach im Schrank aufräumen
- Rechtzeitig das Bedarfsmedikament nehmen, dessen tägliche Dosis, wenn nötig, für eine gewisse Zeit auch erhöhen
- Interessantes und nicht zu aufregendes am Computer lesen




Dienstag, 27. September 2016

Urlaubserinnerungen

tun so gut:



Romantische Wege zur Saale. (Fotos oben und unten).



Spiegelndes Haus an der Saale:



Diese Fotos sind auf einem Spaziergang am Sonntag mit meiner Schwiegermom entstanden. Wir zwei Frauen allein, das war auch mal schön. Sonst, wenn wir zu viert unterwegs sind, haben sich Sohn und Mutter immer viel zu erzählen und ich halte mich an meinen Schwiegervati, der immer so interessante und oft auch humorvolle Geschichten zu erzählen weiß.

Montag, 26. September 2016

Ward Ihr schonmal

in einem Kinosaal der einzige Besucher?

Ich ja, heute. Und hatte dabei gemischte Gefühle. So zwischen cool, schön und ganz leicht gruselig, aber das letzte nur ganz kurz. Einen Kinosaal ganz für sich alleine zu haben, hatte irgendwie was.

Ich war in einem wunderschönen und berührenden Liebesfilm - "SMS für Dich" von und mit Karoline Herfurth und anderen interessanten und wirklich guten Schauspielern. Der Film war genau richtig für mich. Schön.

Ich bin schon ein paar Tage um das Kinoprogramm wegen diesem Film rumgeschlichen und heute habe ich mich spontan dazu entschlossen.

Der Film hat mir gut getan, die Busfahrt zum Kino hat mir gut getan. Was will ich mehr.

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Außerdem hatten wir ein schönes Wochenende. Wir haben die Schwiegereltern besucht und mit ihnen einen schönen Ausflug unternommen. Leider sind meine Fotos alle zu dunkel geworden. Was hab ich schon als Kind gelernt? Nicht zur, sondern mit der Sonne fotografieren. Naja, ich habs trotzdem versucht. Konnte aber die tolle Aussicht am Geiseltalsee fotografisch nicht gut festhalten.

Mit einer kleinen Touristenbahn sind wir 2 Stunden um den See gezuckelt und haben zwischendurch noch einen Stop bei einem Winzer gemacht. Bei der Fahrt haben wir viele Informationen über den Lautsprecher erhalten. Es war interessant und schön, die Natur anzusehen. Das Wetter war am Samstag auch herrlich - sonnig und nicht zu warm.

Am Sonntag auf dem Rückweg haben wir noch meinen Kleinen besucht. Das war was fürs Mutterherz. Wir haben uns so schön unterhalten wie früher in unserem kleinen Reihenhaus am Küchentisch.


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Noch was Neues: Ich hab endlich vom Sozialamt Bescheid bekommen. Ab 1. Oktober geht meine Therapie beim Ambulant Betreuten Wohnen los. In den nächsten Tagen erfahre ich, wer meine zuständige Therapeutin ist und werde mit ihr mein Therapieprogramm absprechen.

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Gut so, dass in letzter Zeit viel los war und auch weiter Neues auf mich zukommt, da haben wenigstens die Depressionen keine große Chance.

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Und nun freue ich mich auf mein Bettchen. Morgen Früh geht es wieder gegen 7.00 Uhr raus aus den Federn, denn in meiner Gruppe ist Aktivierungstag. Wir werden eine Freiluftausstellung in der Altstadt besuchen.

Gute Nacht :o)

Donnerstag, 22. September 2016

Ich tanze wieder mal

handarbeitstechnisch auf mehreren Hochzeiten. In meinem Handarbeitseckchen stapeln sich schon die Projekte.

Aber es wird auch was fertig. Wie diese Marktfrauenhandschuhe für meinen Sohn:




Heute, kurz bevor wir uns sehen, hab ich noch auf den letzten Drücker alle Fäden vernäht. Das waren eindeutig mehr, als beim Sockenstricken.

Und als kleine Aufmerksamkeit für meine Schwiegermom ein Einkaufsnetz:


Die Wolle hat sie mir geschenkt. Eigentlich wollte sie daraus Topflappen häkeln. Aber sie kam mit der Wolle nicht zurecht. Sie ist nicht so verzwirnt, wie wir es meistens kennen, sondern gefacht, das heißt, einzelne Fäden nebeneinander und nicht miteinander verdreht. Da konnte ich unsere Mom verstehen. Aber mit den vielen Luftmaschen und dem Einstechen in Luftmaschenbögen hab ich es hinbekommen, ohne zu verzweifeln. Topflappen hätte ich daraus auch nicht gehäkelt.

**********

Bei mir wechseln sich immer noch Depressionen mit annehmbaren Tagen ab. Ich hasse die Depressionen, ich will die nicht!!!

Hab mir gestern noch einmal die Infos zum Erstellen meines Recovery-Planes durchgelesen. Ich muss, will und werde einiges an mir ändern. Gestern Abend zum Beispiel hab ich sehr intensiv über mein Lebensziel nachgedacht, darüber auch einiges im Internet gelesen. Es wurde dadurch erst gegen 2 Uhr, bis ich dann schlafen konnte.
Es ist schon eine aufregende Sache, wenn man an sich grundlegendes ändern möchte.

Heute bin ich hochgradig gereizt. Brauch mich darüber aber bei dem wenigen Schlaf nicht wundern.

Daher werde ich heute mal mit meinem "Genesungsplan" (Recovery-Plan) Pause machen. Ich trinke jetzt noch meinen Nerventee aus und dann gehe ich ein Ründchen spazieren, vielleicht in die Gartenanlage.

Tschüssi, Ihr Lieben

Montag, 19. September 2016

Neun Linden

heißt eine kleine Straße, durch die ich heute Abend spaziert bin.



Hier blicke ich in die Straße rein (das Foto ist leider etwas dunkel geworden):



Dieses Mal habe ich gezählt, ob die Straße wirklich 9 Linden hat. Ich bin auf 8 gekommen. Hab ich mich vielleicht verzählt? ;o) Das nächste Mal überprüfe ich es.

Vorher war ich noch kurz an der Elbe:

 Die Elbwiesen dort sind jetzt zu einem großen Teil wegen einer Baustelle gesperrt. Ich bin gespannt, was dort gebaut wird.
Die Bänke waren trotzdem gut besetzt, z.B. ein älteres Pärchen oder eine junge Mutti mit Baby und der Oma dazu.

Ich wünsche Euch eine schöne Woche.

Das ist zurzeit meine Zwischendurch- und Abendbeschäftigung:



Das Buch hab ich mal wieder vorgekramt. Es ist gut geschrieben.

Sonntag, 18. September 2016

Achtsamkeit

hat mir schon Anfang des Jahres bei der Arbeit mit meinem Pfleger viel gebracht.

Doch Ihr glaubt nicht, wie schnell man sowas wieder vergisst.

Er sprach es am Anfang dieser jetzigen zwei verordneten Wochen wieder an. Ach ja stimmt ja, war meine Reaktion. Wie konnte ich sowas Gutes vergessen.

Nun hab ich das Wort Achtsamkeit fein säuberlich auf einen blauen Zettel geschrieben und dieser klemmt jetzt am Badezimmerspiegel.

Achsamkeit bedeutet für mich, unterwegs still zu stehen und einem Vogel intensiv zuzugucken und innerlich vor mir hersagen, was dieser macht, wie er aussieht und das alles ohne Wertung. Oder bei uns am Schlafzimmerfenster stehen und an dem großen Baum davor ein Blatt mit dem Blick fixieren, dabei kleine Schädigungen, die Adern und den Lichtfall ansehen, wieder ohne Wertung.

Wenn es mir nicht zu schlecht geht, ist das eine gute Möglichkeit zu entspannen. Es klappt nur nicht, wenn ich zu unruhig bin oder zu gequält.

Es ist natürlich eine Übungssache. Ich arbeite noch daran, Achtsamkeit täglich in meinen Alltag einzubauen.

Vor 3-4 Tagen ging ich mit Depressionen in den Garten meiner Freundin, setzte mich dort in den Schatten, machte die Augen zu und versuchte, ganz intensiv den Wind auf meinen Armen, im Gesicht und auf dem Kopf zu spüren.
Dann sah ich mich in dem wunderschönen Garten um, schon der Anblick dieser Natur lenkte mich ab.

Auf einmal blieb mein Blick an weißen Blüten hängen. Dort hingeführt hatten ihn zart flatternde Schmetterlinge.
Als ich merkte, dass sich die Schmetterlinge dort länger aufhielten, nahm ich mein Handy und ging ganz langsam und vorsichtig dort hin. Ganz nah konnte ich mich an die Blütenpracht stellen. Ich bewegte mich kaum und konnte diese Fotos machen:








Ich hatte dabei wieder Entspannung gefunden und war auf einmal weit weg von den Depressionen.

Entspannt zu sein ist so ein wunderbares Gefühl.

Auf den Zettel sollte ich auch die Methode der Progressiven Muskelrelaxation zur Entspannung dazu schreiben. Diese hatte ich schon 2010 in der Klinik erlernt. Auch sie sollte man täglich ausführen, um sie innerlich zu festigen.

Montag, 12. September 2016

Zur Info für Euch:

Wir wechseln morgen den Internet- und Telefonanbieter. Also nicht wundern, wenn hier Ruhe ist, dann hat es nicht so geklappt, wie wir es gern hätten ;o).

Tschüssi Eure Ina

Schnell raus gegangen

bin ich heute früh und es tat gut.

Ich war kurz im Garten meiner Freundin, um wieder ein paar Äpfel zu holen.

Auf dem Weg dahin fiel mir einiges in der Gartenanlage auf.

Kurios war dieser Graskreis:





Fröhlich begrüßte mich diese strahlende Blume. Ich entdeckte sie am Zaun eines Gartens, der nicht mehr genutzt wird:



Und dieser herzförmige Stein ließ mich meinen flotten Gang abrupt stoppen:



Draußen sein, das tut mir zurzeit gut.

Nach dem Mittagessen erledige ich deshalb auch gleich zwei Wege an unserer Hauptstraße. Kaffee kaufen (gibts im Angebot :o)  ) und Schuhe zum Schuhmacher bringen.

Eben hatte ich eine längere Unterhaltung mit meinem Pfleger. Das muss ich erst mal sortieren. Morgen befassen wir uns mit der Recovery-Methode. Ich bin schon gespannt und informiere mich hier (bitte klicken) schon mal drüber.

Sonntag, 11. September 2016

Intensive Glücksgefühle

hat mir heute ein größerer Ausflug auf unserem Elberadweg zu den Elbwiesen beschert.

Wie Ihr ja schon am letzten Post sehen konnten, mit dem Rad. Heute wollte ich es wissen.

Ich fuhr wieder Richtung unserer Anlegestelle, bog aber nicht, wie letztens zu Fuß, in mein Wohngebiet ab, sondern folgte weiter dem Radweg.

Ein klitzekleiner Wald bescherte mir die ersten angenehmen Gefühle, hatte ich doch schon einige Zeit das Verlangen nach einem Waldgefühl:



Bevor ich die Elbwiesen in voller Pracht erblickte, sah ich noch dieses Haus mit Sonnenuhr:





Dann die Elbwiesen, auf denen ich eine ganze Weile den Radweg entlang fuhr:





Dieses Gefühl der Weite und allein in der Natur zu sein, überwältigte mich.

Ich konnte nicht genug bekommen.

Darum fuhr ich nicht nur die Strecke langsam zurück, sondern dann noch weiter Richtung Altstadt.

Vorher machte ich noch eine kleine Rast am Anker an der Anlegestelle. Entdeckt Ihr den Anker?



In die andere Richtung kommt man der Elbe ganz nah. Das ist die Strecke, die wir auch schon öfter mit meiner Gruppe entlang gegangen sind.



Der Radweg dort ist sehr schmal, da fühlt man sich schon durch den Gegenverkehr bedrängt.

Ich hatte da auch ein ganz schlechtes Erlebnis. Jugendliche beschimpften mich als "Die Fette, braucht den ganzen Radweg und dann macht sie nicht mal Platz". Dazu muss ich sagen, dass sie teilweise nebeneinander fuhren und ich dafür keinen Platz machen konnte, sonst wäre ich die Boschung Richtung Elbe runtergerollt.
Wirklich kein schönes Erlebnis, welches mich den ganzen Rückweg beschäftigte.

Umso wohler fühlte ich mich wieder zu Hause und da dachte ich dann auch, so ist das Leben, mal wunderschön und mal zum Wegrennen.

Auf jeden Fall hab ich mir heute draußen was wirklich Gutes getan. Nicht zu vergessen die Zuversicht, dass es mit dem Radfahren noch klappt, ist es damit doch schon wieder ein Jahr her.

Dankbarkeit spüre ich in mir, für dieses doch zum allergrößten Teil wunderschöne Erlebnis.

Unterwegs

war ich heute Vormittag und mich zieht es nach dem Mittagessen auch gleich wieder dahin.



Wenn ich zurück bin, werde ich Euch darüber berichten :o).

Samstag, 10. September 2016

Hab mich wieder beruhigt,

hab alles laut rausgeweint. Jetzt bin ich geschlaucht aber beruhigt.

So krass gegensätzliche Gefühle, hoffentlich bekomme ich sie wieder in den Griff.

Ich esse jetzt einen selbst gepflückten Apfel und versuch mir noch mit meinem Süßen einen gemütlichen Abend zu machen. Vielleicht fühle ich mich ja mit Stricken wohl, während er fern sieht.


Fotos mit Durchblick

hab ich heute versucht.

Mich haben die Fotos meines Schwiegervatis mit Durchblick durch Fenster schon öfter begeistert.

Heute hat mich dazu der Garten meiner Freundin inspiriert:


Ich saß so günstig, dass ich dieses "Loch" zwischen den Gräsern und dem Baum entdeckte. Das hat mich gefreut.

Hier ist es vielleicht noch deutlicher zu sehen:



Ich ließ auch meinen Blick zum Himmel gleiten. Über den Bäumen:



Und hab Euch auch zwei Blumen mitgebracht:





Von diesem Apfelbaum durfte ich Äpfel pflücken:



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Und jetzt sitze ich hier und bin tieftraurig, die Tränen sind nicht zu bremsen. So krasse Gegensätze meiner Gefühle.
Das geht jetzt schon eine Weile.

Auch meinem Schatz gegenüber - mal tief empfundene Liebe, die ich ihm auch zeige und sage und kurze Zeit später könnte ich wegrennen.

Hoffentlich glättet sich das bald wieder bei mir.

Der Weg von der Elbe

zurück nach Hause führt uns auch an diesem Haus mit einem sehr schön gestalteten Balkon vorbei:


Beim Betrachten der Fotos kam mir der Gedanke, dass es hier schon eher wie auf einem Dorf aussieht. Das ist das unbewohnte Haus mit der schönen alten Tür und den grünen Fensterläden vom letzten Spaziergang von hinten:


Eine ganz schöne Bruchbude, stimmts. Hier nochmal das komplette Haus von vorne:



Das lassen wir aber links liegen und laufen an einem kleinen Platz mit Bänken vorbei. Hier ist es nur noch ein Katzensprung zu dem Haus meiner Eltern, wo auch mein Großer wohnt:



Und schon sind wir wieder an der Hauptstraße:


Über die Straße führt uns dann der Weg Richtung Heimat.



Dort erwartete mich dann auch noch ein schönes Stückchen Sägespänekuchen. Mein Schatz war in der Zeit nämlich einkaufen und hat dabei an mich gedacht.

Schön, dass Ihr mich begleitet habt.

Ja, liebe Brigitte, das sollte ich öfter machen. Ich fotografiere gerne und es hat mir großen Spaß gemacht.

Freitag, 9. September 2016

Und schon sind wir

links um die Ecke:


Jetzt ist die Elbe schon ganz nah. Rechts um die Ecke geht es zu den Anlegestellen und zur kleinen Promenade:



Die "Theodor Fontane" von meinem letzten Spaziergang (die mit 95 Metern Länge) liegt immer noch an der selben Stelle:



Gegenüber liegt, ganz günstig mit Elbblick, eine kleine Gaststätte. Hier wollten wir mal Weihnachten mit den Schwiegereltern Essen gehen. Leider waren wir zu spät dran, sie waren schon ausgebucht.


Zwischen Elbe und Häuserreihe stehen wir auf der kleinen Promenade:



Hier sitzt man natürlich auf seinem Balkon in der ersten Reihe mit einem wunderschönen Blick auf die Elbe:


Ja, schön ist es hier. Und morgen gehen wir dann langsam wieder nach Hause.

Donnerstag, 8. September 2016

25 Fotos

warten auf die Veröffentlichung hier im Blog.

Sie sind auf meinem heutigen Spaziergang zur Elbe entstanden. Ja, ich war wieder an unserem Fluss. Und darüber bin ich froh, weil dies die aufkommenden Depressionen vertrieben hat.

Ich lade Euch dazu ein, in den nächsten Tagen mit auf meinen Spaziergang zu kommen.

Und los gehts:

Nachdem wir die große Hauptstraße überquert haben, kommen wir zu einer kleinen Straße. Hier fällt ein schöner Hofeingang auf. Interessant finde ich die Blumen an den Pfeilern.



In dieser Straße hatte ich einmal ein wunderschönes Erlebnis. Als ich durch sie lief, stand ich auf einmal unter großen alten Bäumen. Das wohlige Gefühl, welches ich dabei hatte, werde ich nicht so schnell vergessen.
Die Bäume, dort hinten, wo die Autos stehen, waren es:


Ich hab mich nochmal drunter gestellt. So intensiv wie damals war es nicht mehr, aber schön:


Am Ende der Straße kann man nach links oder rechts abbiegen, um zur Elbe zu kommen. Hier gehts links lang:


Und diese Straße in die rechte Richtung nehmen wir:

Ihr seht, in der Straße stehen Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser, manche sind renoviert, andere kaum.

Eine kleine Bierstube:


Sowie ein Imker:

Ein schickes, neues Mehrfamilienhaus, das alles findet man in dieser Straße:

Wenn man hier links abbiegt, führt einen der Elberadweg direkt auf den Fluss zu.

Dorthin wollen wir ja auch. Das nächste Mal geht es mit unserem kleinen Spaziergang dahin weiter.

Spürt Ihr auch schon den Abstand zum Alltag. Ich jedenfalls spüre keine traurigen Gefühle mehr. Im Gegenteil, ich bin ganz freudig, was ich Euch alles noch zeigen kann.

Na dann, bis bald, Ihr Lieben.