Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Montag, 16. Januar 2012

Sie schnippt durch meine Finger

Mama mia in diesem Blog hat mich an ein sehr intensives Gefühl erinnert.

Dieses Lied habe ich das erste Mal auf Deutsch in einer Musicalaufführung in Hamburg gehört.

Das Lied handelt vom Abschied der Mutter von ihrer Tochter, weil diese heiratet. Sie schnippt durch die Finger, die Zeit, die man mit seinen Kindern hat. So viele Abenteuer, die man doch nicht miteinander erlebt hat. Diese intensive Zeit, als sie noch Kinder waren. Selber noch müde am Frühstückstisch, so dass man das muntere Geplappre noch gar nicht aufnehmen konnte. Man versucht, jede Minute zu erfassen - das Gefühl in ihr. Doch das Kind wächst und wächst. Man wünscht sich, diese Bilder einzufrieren. Eben sind die Kinder doch noch mit der Schultasche aus dem Haus gegangen und nun gehen sie in die weite Welt.

Dabei kam dieses Gefühl in mir auf, das mich fast überrollt hat. Dieser Kloß im Hals, dieses laute Weinen, was raus wollte - mitten in der Vorstellung. Die Tränen, die ich gerade noch unterdrücken konnte.

Das war im Sommer 2006. Es war gerade ein Jahr her, dass meine Jungs in die Selbständigkeit gegangen sind. Das war nicht einfach.

Und noch heute kommen mir bei diesem Lied die Tränen hoch.

Aber es ist auch schön, zu sehen, wie sie ihr eigenes Leben meistern.

(So ein intensives Gefühl hatte ich auch, als wir meinen Schatz das erste Mal voriges Jahr nach Berlin in die Charité brachten. Es ging ihm so schlecht, ich schaute immer wieder hinter zu ihm. Auf einmal kam in mir auch dieses intensive Gefühl hoch. Das ist wahre, tiefe, unerschütterliche Liebe)

Und HIER ist das Lied auf Deutsch.