Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Dienstag, 26. Februar 2013

Von Mücken, Druck und Tränen

Ein Therapeutengespräch hat mir wieder neue und auch verborgene alte Erkenntnisse gebracht.

Ich mache nämlich eins: Ich mache aus Mückenproblemen Elefantenprobleme. Das Wort Mückenprobleme werde ich schön auf einen kleinen Zettel aufschreiben und mir für eine Weile an den Badspiegel klemmen. Das möchte ich mir vor Augen halten, denn die unendliche Gedankenspirale, die mich in die Psychose führt, beginnt genau mit Mückenproblemen.

Gestern hab ich auch ein wenig in meinem Begleiter, dem kleinen Notizbuch, geblättert. Und eine weitere Erkenntnis von Gestern, nämlich dass ich mir immer wieder unnötigen Druck aufbaue, hatte ich mir bereits im Juni 2012 in der Klinik erarbeitet und die dazu gehörigen Methoden, dies zu vermeiden. Also kommt auf den Badezimmerspiegelzettel auch noch die Bemerkung: DRUCK ABBAUEN!!!!

Und nun noch zu den Tränen: Diese habe ich mir dieses Mal nach dem Therapeutengespräch verdrückt und bin - wenn auch noch sehr aufgewühlt - trotzdem zu den folgenden Therapien gegangen. Am Anfang war ich da noch sehr unkonzentriert und unruhig, aber das gab sich nach einer Weile und ich hatte Spaß :o).

Ich winke Euch lieb online zu und wünsche Euch einen schönen Dienstagabend

Eure Ina

Sonntag, 24. Februar 2013

Glück ist, ...

in einer restlos belegten Klinik ein Einzelzimmer abbekommen zu  haben :o)

Und das kann gerne noch ein Weilchen so bleiben. Es ist angenehm, sich, wenn nötig, vollkommen zurückziehen zu können.
Genug Kontakte hat man ja in den Therapien und beim Essen.

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Ein sehr ruhiges Wochenende geht nun zu Ende. Ich war ein paar Mal draußen spazieren. Und nicht nur im Klinikpark, sondern auch mal richtig raus (heute früh, als es noch sehr ruhig auf den Straßen war).
Außerdem hab ich ein bisschen gestrickt (Jipppiiiie, es geht wieder!!!) und  viel gegessen.
Ja, ja, das Essen, mein Seelenschmeichler.

Ich wünsche Euch eine wundervolle Woche und freue mich auf den Alltag mit Therapieplan

Eure Ina

Freitag, 22. Februar 2013

Und schon bin ich wieder online :o)

Heute gönne ich mir mal wieder ein halbes Stündchen Internet.

Als Erstes habe ich Eure lieben Genesungswünsche gelesen. DANKESCHÖN!!!! Sie tun soooo gut!!!

Kurze Zusammenfassung der letzten Tage:

Ich war mehr in der Psychose als dass ich lichte Augenblicke hatte. Da ich mich nicht in die Psychose fallen lassen kann, war es natürlich ein doller Kampf mit vielen vielen Tränen, die mein Süßer ganz lieb getrocknet hat.
Heute ist der erste Tag, wo ich wieder aus meinem "Dornröschenschlaf" erwacht bin. Ach, ich kann Euch sagen, das ist wie Sonnenaufgang, aus tiefer Finsternis erwachen und leckeres Vanille-Sahne-Eis schleckern zu sammen.

Noch befinde ich mich auf sehr dünnem Eis. Meine Erfahrung mit der Krankheit hat mich gelehrt, jetzt in dieser Phase noch alles ganz vorsichtig anzugehen. Vieles geht auch noch nicht, wie z.B. Stricken oder lange Texte lesen oder lange Gespräche führen. Aber es macht mir auch gar nichts aus, auf meinem Klinikbett zu liegen, vor mich hinzudösen, die kuschlig weiche Kliniktagesdecke zu streicheln und einfach nur die Helligkeit im Kopf zu genießen.

So meine Lieben, das war ein kleines "Update". Nun werde ich noch etwas in Euren Blogs lesen und dann ... ja dann ... warte ich aufs Abendbrot - hihi (was übrigens vegetarisch ist, damit ich meine begonnene Ernährungsumstellung einigermaßen beibehalten kann).

Nun aber, Tschüssi

Eure Ina

Dienstag, 19. Februar 2013

Ein kurzer lieber Gruß an Euch

(Jaaa, mein Süßer, ich bin online und stolz auf mich, dass ich das alleine hinbekommen habe :o) )

An Euch anderen Lieben:

Ich bin nun den 3. Tag in der Klinik und das fühlt sich sehr richtig an. Mir geht es noch sehr bescheiden. Aber ich weiß auch, DAS WIRD WIEDER!!!!!!!!

Vielen Dank für die lieben Genesungswünsche und Grüße. Darüber freue ich mich sehr.

Dass ich jetzt auch in der Klinik online sein kann, ist eine Neuerung, die ich sehr begrüße. (obwohl ich es erst nicht nutzen wollte, stimmts Schatz?!!!!! hihi Doch nun macht es richtig Spaß).

Eine halbe Stunde hab ich mir gerade gegönnt und werde mal in den mir lieben Blogs lesen.

Ich sende Euch ganz ganz liebe Grüße und seid Euch gewiss, ICH HALTE DIE OHREN STEIF ;o) !!!!

Eure Ina

Samstag, 16. Februar 2013

Ein Gänseblümchen

So klein

So zart

So sturmanfällig

So liebe-Blicke-bedürftig

BIN ICH

aber ich habe nicht vergessen, mich lustig im Wind zu wiegen.

Freitag, 15. Februar 2013

UrlaubsFreitag

Mir fehlen die Pflichten - Pflichten erfüllen ist mir zu viel

Dieser Satz steht über meinem UrlaubsFreitag.

Es hat mich wirklich KRAFT gekostet, das Treppenhaus zu fegen und zu wischen. ABER ich hab es sehr sehr sorgfältig gemacht UND darauf bin ich stolz (und muss nun nicht Frau Nachbarin mit schlechtem Gewissen begegnen, DENN ich hab ja die Hausordnung erledigt :o)  )

Weitere Pflichten hatte ich mir für heute nicht vorgenommen.

Auf meinem Plan stand danach eine halbe Stunde basteln - dabei konnte ich sogar ein bisschen entspannen.

Nach dem Mittagessen (Nudelsuppe mit viel Gemüse) hab ich dann auch wirklich (nach Plan) eine Mittagsruhe gehalten. Dies fällt mir zurzeit nicht so leicht, denn ich bin gerade ein Unruhegeist.

Dann hab ich den Plan umgestürzt. Nach der Ruhe wollte ich eigentlich spazieren gehen. Doch mich zogs einfach nicht nach draußen. Ich hatte auf einmal das Bedürfnis, eine Freundin anzurufen. Wir haben lange telefoniert. Und obwohl es ein sehr ernstes Gespräch war, haben wir uns mit einem Lächeln verabschiedet. (Ihr geht es zurzeit auch richtig schlecht)

Nun fühlt es sich nicht gut an, dass ich den Plan umgestoßen habe. Ich fühle mich gerade planlos.
In dieser Phase der Schizophrenie brauche ich straffe Strukturen, sonst irren meine Gedanken ziellos und planlos umher.

Und darum mache ich jetzt WAS???? JA, ich gehe jetzt eine Runde spazieren :o). (Dann bin ich wieder im Plan)

Entschuldigt meine derzeit etwas chaotische Schreibweise - DAS WIRD WIEDER!!!

Donnerstag, 14. Februar 2013

UrlaubsDONNERSTAG

Gestern Abend stand ich mit dreiviertel Füßen über dem Abgrund der Psychose. Daher ist der Tag heute sehr geplant und sehr RUHElastig.

Außer die beruhigende und fürsorgliche Art meines Süßen, hat mich die Erstellung eines Tagesablaufplanes für heute vor diesem Abgrund bewahrt. (Gut, mein Bedarfsmedikament habe ich zusätzlich auch genommen).

Ich brauche ganz feste Strukturen, um nicht psychotisch zu werden - damit der Gedankenkreisel mich nicht in den dunklen Abgrund zieht.

Jetzt gibt es gleich Mittagessen (Bandnudeln und Spinat) und dann steht auf meinem Plan Mittagsruhe.

Außerdem habe ich  für heute Nachmittag noch einen zweiten Spaziergang und eine halbe Stunde stricken geplant.

Ich bin ganz schön geschlaucht und winke Euch deshalb jetzt einfach nur mal noch ganz lieb zu.

Mittwoch, 13. Februar 2013

URLAUBsMittwoch

Freude über die schnelle Lieferung meiner Bildbände über Audrey Hepburn und über die Refugien der Frauen.

Natürlich sofort darin geblättert und von Audreys Ausstrahlung mal wieder fasziniert.

Von einem kleinen Bücherregal geträumt. (Muss auf weite Sicht kein Traum bleiben)

Melissenbad mit Kerze und dem Versuch, mir nur schöne Gedanken zu machen und die vielen Gedanken mal wieder zu entspannen und zu entwirren.

(Mal sehn was der UrlaubsMittwoch mir noch so bringt :o)  )

URLAUBSDIENSTAG (Rest)

Nachmittags lange in alten Fotos gekramt - Ich hab dabei oft geschmunzelt. Besonders über die herrlichen Briefchen von meinen Söhnen an ihre Mami. Ihre Babyfotos hab ich lange nicht angesehen (hach sie waren ja soooo knuddlich süß).

Abends spontan beim Asiaten um die Ecke gewesen - Es war für mich Freude und Entspannung - genau die richtige Urlaubsmischung :0). Habt Ihr diesen Spruch schonmal im Glückskeks gehabt:

"Sei zu Tauben liebevoll. Du könntest eines Tages als Statue dastehen"

????

Wir haben darüber herzhaft gelacht.
Ich hab dieses Mal ein ganz anderes Essen als meine geliebte knusprige Ente probiert - Gedünsteter Tintenfisch mit viel Gemüse. Ich liebe auch dort sehr den Reis.
Also Gaumenschmaus verbunden mit lustigen Glückshormonen.

(Das totale Geschlauchtsein und die Tränen am Vormittag dazu möchte ich hier nur der Vollständigkeit halber am Rande erwähnen)

Hey, es wird wieder!!!!!!!!! (Geduld, Ina, Geduld)

Dienstag, 12. Februar 2013

UrlaubsDienstag

Teeservice steht auf dem Tisch

Stricknadeln haben schon geklappert

Sonne scheint herrlich, lockt mich aber noch nicht raus

Ich freue mich jetzt, gleich in meinem Buch "Vom Glück mit Büchern zu leben" zu blättern

Die Anspannung fällt mal für einen Bruchteil von mir ab, baut sich dann schnell wieder auf

(Fühle mich nervlich ausgelaugt und krank, im Kopf unfrei - nun guckt mein Süßer um die Ecke, er scherzt locker und wir lachen)


Auch Urlaub muss gelernt sein

Montag, 11. Februar 2013

Der Mensch braucht auch Freuden -

besonders, wenn er kränkelt.

Das haben wir beide uns heute Abend gesagt und jeder durfte sich etwas für die Seele bestellen.

Jeder hat seinen Wunschzettel bei a*m*a*z*o*n aufgerufen und sich etwas in den Einkaufswagen gepackt.

Ich kann Euch sagen, die Wunschzettel sind sehr verschieden, einer voller Papierwaren (sprich Bücher) und der andere voller Hardware (sprich Computerteile) :o).

Im Einkaufswagen lagen sie dann friedlich nebeneinander.

Und ... schwubb ... war die Bestellung abgeschickt.

Nun freue ich mich auf zwei wunderschöne Bildbände und mein Schatz auf ne klitzekleine Hardware. (Hey, ich kann noch lächeln!!!! WUNDERBAR!!!!!
Es hat mir jetzt richtig gut getan, dies Euch zu berichten.)

Urlaubsplan

- Stricken (Mütze für mich)

- ausgedehnt Spazieren gehen

- in Büchern blättern

- Genießen (etwas gesundes Süßes, besonderen Tee in besonderem Teeservice, meinen Urlaub)

eine Woche lang

(Ich brauch mal wieder ne Auszeit vom Alltag zum Nerven ausruhen, weil mein Blick bereits Richtung Klinik gerichtet ist. Dies aber, nach einem Gespräch von meinem Süßen mit meinem Psychiater, derzeit nicht die Lösung ist. Was ich sehr nachvollziehen kann. Ich muss mir nur mal ein bisschen Ruhe gönnen und meinen Blick auf die schönen Dinge des Lebens richten, anstatt auf die Klinik.)

Ich werde Euch berichten.

Sonntag, 10. Februar 2013

Die Elbe ist hoch, ABER

auf unserer Seite noch nicht besorgniserregend (da sah es bei meinem Ausflug am Donnerstag auf der anderen Seite wirklich schlimmer aus - zum Glück wurde dort nach 2002 ein hoher Damm gebaut!).

Es war heute mit meinem Schwiegerpapa ein sehr angenehmer Spaziergang. Leider hab ich nicht an die Kamera gedacht. Aber wir haben uns auch so angeregt unterhalten, dass ich sie in dem Moment gar nicht vermisst habe.

Außerdem hab ich es geschafft, weiter an Mütze Nr. 3 zu stricken. Die anderen beiden hab ich leider nicht fotografiert. Schade eigentlich, da hättet Ihr was zum Lachen gehabt :O). Man kann wirklich mit Mützen richtig doof aussehen. Komischerweise hat Nr. 2 (die etwas kleinere als das Riesenmonster Nr.1) meiner Schwiegermom super gestanden. Da hab ich sie ihr geschenkt.
Das Prinzip der Ballonmütze oder auch Beanie hab ich jetzt voll drauf: Ein nicht zu schmaler Bund im 2-rechts-2-links Rippenmuster. Dann jede Masche in der 1. Runde nach dem Bund verdoppeln und bis ca. 20 cm hochstricken. Zum Schluss eine flache Abnahme in jeder 2. Runde. Zack, fertig isse ... die zu große Mütze - hihi. Zumindest zu groß, wenn man beim Bund zu viele Maschen aufgenommen hat ;o).

Schön war noch an diesem Wochenende das gemeinsame (wiederholte) Ansehen von "Kokowääh". Wir können bald schon selbst mitspielen. Ach haben wir beide schön gelacht.

Es war soundso ein lustiges Wochenende - manchmal sind wir richtig faxig oder kasprig.

Kommende Woche hab ich einen Arzttermin (Lunge checken lassen, weil ich so schnell außer Puste bin), den Spaziergang zu meiner Gruppe sowieso und, wenn sich die blöde Erkältung ganz schnell wieder verdünnisiert, dann gehe ich noch schwimmen.
Sieht doch gut aus!

Macht Euch auch eine schöne Woche (hoffentlich ohne Verwirrungen im Kopf oder gedankliche Vulkanausbrüche!!!)

Eure Ina

(Das rot Geschriebene ist mein heutiger Sonntagswunsch. Und was wünscht Ihr Euch für die kommende Woche?)

P.S.: Die Gedankenfabrik ist eben doch schon mächtig geschlossen. Korrektur: "Kokowääh" haben wir schon am Donnerstag Abend geguckt.
Da könnt Ihr mal sehen, wie der Film wirkt, wenn es  bei uns am Sonntag  immer noch lustig ist.

So, ich gehe jetzt mit meiner geschlossenen Gedankenfabrik ins Bett!

Freitag, 8. Februar 2013

Heute

Bad geputzt

Hausflur gefegt

geweint, geschimpft, beruhigt

eine dreiviertel Stunde scharfen Schrittes Spazieren gegangen

verwirrte Gedanken gehabt

diese bei einer weiteren halben Stunde langsamem Spazieren mit gedankenglättender Unterhaltung wieder entwirrt

(in mir brodelt zurzeit ein Vulkan, der immer mal ausbricht. Im Kopf sind dann unklare Gedanken.)

Positiv:

weiterhin keine Qualen

ES IST WOCHENENDE!!!!

Ich werde weiter an einer "perfekten" Mütze für mich rumprobieren. 2 hab ich schon in letzter Zeit gestrickt und mit jeder lerne ich mehr, was mir gefällt. Ich sag Euch, Mützen sind so ein Thema bei mir, denn ich hab kein Mützengesicht.

Am Sonntag bekommen wir Besuch von den Schwiegereltern. Ich werde mir den Schwiegerpapa schnappen und mit ihm mal Richtung Elbe gehen. Bei meinem Ausflug gestern zur Salzgrotte hab ich von weitem gesehen, wie hoch das Wasser schon steht, das möchte ich mir mal von der Nähe ansehen. Na hoffentlich wird es nicht noch mehr. Viel Platz ist nämlich nicht mehr. Das Hochwasser 2002 war schon sehr beängstigend, denn wir wohnen nicht weit von der Elbe entfernt.

MACHT EUCH AUCH EIN SCHÖNES WOCHENENDE!!!!!!

Eure Ina


Donnerstag, 7. Februar 2013

Ein Reisebericht

Meine Mobilbetreuung hat mir heute einen Ausflug ermöglicht. Es ging in die Salzgrotte Bad Schmiedeberg (bitte klicken).

Die Anfahrt war sehr entspannt, denn A. ist eine gute Fahrerin und ich musste mich ja um nichts kümmern, da alles super vorbereitet war. Ich war einfach nur gespannt auf das Erlebnis.

Und ich kann jetzt hinterher sagen, es war sehr schön.

Schon der Empfangsraum der Salzgrotte ist interessant. Nicht nur, dass es viele Salzprodukte gibt, besonders aufgefallen ist mir der Senf und die witzigen Salzstreuer, nein, im hinteren Eckchen bietet eine junge Mutti selbstgefertigte Sachen an. Na, das war ja was für mich, ich Kreativtante :o). Auf eine kleine Ausstellung über die Geschichte Bad Schmiedebergs wurde ich auch hingewiesen. Na, die sehe ich mir dann das nächste Mal an.

Gestaunt habe ich über den interessanten Fußboden – das habe ich noch nicht gesehen oder gehört – Ein Fußboden aus alten Fässern. A. erzählte, dass sie mal darüber eine Sendung gesehen hat.

Was für mich auch angenehm war, es stand sofort eine Kanne Tee auf dem Tisch. Der hat mir so lecker geschmeckt, dass ich mir eine Tüte gekauft habe. Hm, Salzgrottentee - mit würzigen Kräutern, aber gar nicht salzig.

So und nun zum eigentlichen Erlebnis. Die Salzgrotte. Ich hab ein bisschen Koordinierungsprobleme im Dunkeln oder Halbdunkeln, dementsprechend tastete ich mich vorsichtig in den Raum. Er war mir nicht fremd, weil ich ihn mir ja schon auf der Internetseite angeguckt habe. A. erklärte mir die Funktion der Liege und die nette Frau vom Empfang informierte uns kurz und informativ über den Aufbau der Grotte (da gibt es sogar ein klitzekleines Gradierwerk). Sie wickelte uns liebevoll in warme Decken (was für ein Service!!!!) und dann begann die dreiviertel Entspannungsstunde.

Ach, ich wollte, aber ich konnte einfach nicht entspannen. Die größten Probleme machten sich mal wieder in meinem Kopf breit. Aber ich wollte es doch genießen. Die blöden Gedanken mussten weg. Da erinnerte ich mich an die Progressive Muskelrelaxation, die ich in der Klinik erlernt habe. Hier konnte ich sie seit langem einmal wieder durchführen. Sonst fand ich nämlich in letzter Zeit einfach nicht die innere Ruhe dafür. In der ganzen Zeit habe ich sie bestimmt fünf Mal durchgeführt. Dies brachte mir wenigstens für kurze Zeit eine Entspannung, so dass ich mir auch mal vorstellen konnte, wirklich am Meer zu sein. Begünstigt wurde dies durch ganz dezente Möwenschreie bei der sehr angenehm begleitenden Musik.

Als die Zeit um war, wurden wir ganz vorsichtig in die Wirklichkeit zurück geholt. Ich musste schmunzeln, denn ich schwankte am Anfang ein wenig und brachte das erste Wort gar nicht richtig raus.

Wirkliche Entspannung merkte ich dann auf der Rückfahrt. Das ist bei mir ganz oft so, dass ich ein Erlebnis erst dann genießen kann, wenn es vorbei ist. Wahrscheinlich kommt es da erst einmal wirklich bei mir an.

Es war wirklich sehr schön.

Und wenn wieder einmal einen Platz frei ist, würde ich dieses Erlebnis gerne wiederholen.

Es ist für mich ganz toll, was für Möglichkeiten sich für mich durch die Mobilbetreuung öffnen.



(Als Abschluss meines kleinen Wellnesstages unterhielt ich mich am Nachmittag noch sehr angenehm mit meiner Friseurin, die mich wieder schmuck gemacht hat.
Und auf dem Nachhauseweg kaufte ich uns noch eine leuchtend pinkfarbene Ranunkel.

Ein perfekter Tag.

Es ist jetzt 17.30 Uhr und ich fühle mich kein bisschen überreizt. Gut und genügend geschlafen habe ich auch heute Nacht. Ich will ja jetzt nicht zu übermütig sein, aber ich glaub, ich mach mir heute mit meinem Süßen noch einen richtig gemütlichen Filmabend mit "Kokowääh".)

Dienstag, 5. Februar 2013

Mein Spaziergang zur Selbsthilfegruppe

fiel heute aus, ich hab den Bus genommen. Durch eine beginnende Erkältung war ich heute früh so geschwächt, dass ich mich lieber schonen wollte.

Auf jeden Fall macht es mich zufrieden, dass ich trotzdem dort war. Das war auch wichtig, weil meine 14-tägige Depot-Spritze auch fällig war.

Die Gespräche gingen heute in eine nicht vorhersehbare Richtung. Eine Patientin hat ein ganz besonderes Brettspiel mitgebracht. Es ist auf dem Prinzip des Monopoly aufgebaucht, das Thema ist jedoch Ostalgie. Da zahlt man mit DDR-Mark, bekommt einen Personalausweis, kann sich einen Trabbi kaufen oder auf ein Telefon hinsparen.
ABER obwohl alle das Spiel interessant fanden, hatte keiner so richtig Lust zum Spielen.

Aufbauend auf diesem Thema verlief dann unsere Unterhaltung. Wir führten Gespräche über Enttäuschungen nach der Wende, aber auch über das Positive.
Es war sehr interessant, die verschiedenen Meinungen zu hören.

Unsere begleitende Psychologin stammt aus dem damaligen West-Berlin und stellte auch viele interessante Fragen.

Es war eine sehr rege Diskussion und manche, die sonst eher Zuhörer sind, haben sich heute intensiv eingebracht.

(Zur nächsten Gruppenaktivität am Ende dieses Monates werden wir in der Klinik Tischtennis und Billard spielen. Das ist auch nicht schlecht. Ich freu mich drauf)

Montag, 4. Februar 2013

So, nun sind wir etwas zusammengerückt :o)

Und das ist ein gutes Gefühl für mich.

Als Begrüßungsgeschenk in meiner nun viel kleineren Runde habe ich eben einen neuen Abschnitt in meinem MutmachBüchlein veröffentlicht.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen (hier klicken). Der neue Abschnitt ist mit OOO gekennzeichnet, damit Ihr ihn schnell findet.

(Macht Euch einen schönen Tag!!! Ich muss es heute etwas ruhiger angehen, denn gestern hatte ich einen ganz schlimmen Tag. Nach 3 Tagen Migräne war mal wieder in meinem Kopf alles durcheinander gewirbelt und ich bekam einfach keine klaren und geordneten Gedanken in meinem Kopf. Mein Bedarfsmedikament hat mir geholfen, den Tag zu überstehen, ohne dass ich meinen Rettungsanker Klinik in Anspruch nehmen musste. Das hat wieder sehr viel Kraft gekostet. Doch heute ist ein neuer Tag!)