Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Sonntag, 18. September 2016

Achtsamkeit

hat mir schon Anfang des Jahres bei der Arbeit mit meinem Pfleger viel gebracht.

Doch Ihr glaubt nicht, wie schnell man sowas wieder vergisst.

Er sprach es am Anfang dieser jetzigen zwei verordneten Wochen wieder an. Ach ja stimmt ja, war meine Reaktion. Wie konnte ich sowas Gutes vergessen.

Nun hab ich das Wort Achtsamkeit fein säuberlich auf einen blauen Zettel geschrieben und dieser klemmt jetzt am Badezimmerspiegel.

Achsamkeit bedeutet für mich, unterwegs still zu stehen und einem Vogel intensiv zuzugucken und innerlich vor mir hersagen, was dieser macht, wie er aussieht und das alles ohne Wertung. Oder bei uns am Schlafzimmerfenster stehen und an dem großen Baum davor ein Blatt mit dem Blick fixieren, dabei kleine Schädigungen, die Adern und den Lichtfall ansehen, wieder ohne Wertung.

Wenn es mir nicht zu schlecht geht, ist das eine gute Möglichkeit zu entspannen. Es klappt nur nicht, wenn ich zu unruhig bin oder zu gequält.

Es ist natürlich eine Übungssache. Ich arbeite noch daran, Achtsamkeit täglich in meinen Alltag einzubauen.

Vor 3-4 Tagen ging ich mit Depressionen in den Garten meiner Freundin, setzte mich dort in den Schatten, machte die Augen zu und versuchte, ganz intensiv den Wind auf meinen Armen, im Gesicht und auf dem Kopf zu spüren.
Dann sah ich mich in dem wunderschönen Garten um, schon der Anblick dieser Natur lenkte mich ab.

Auf einmal blieb mein Blick an weißen Blüten hängen. Dort hingeführt hatten ihn zart flatternde Schmetterlinge.
Als ich merkte, dass sich die Schmetterlinge dort länger aufhielten, nahm ich mein Handy und ging ganz langsam und vorsichtig dort hin. Ganz nah konnte ich mich an die Blütenpracht stellen. Ich bewegte mich kaum und konnte diese Fotos machen:








Ich hatte dabei wieder Entspannung gefunden und war auf einmal weit weg von den Depressionen.

Entspannt zu sein ist so ein wunderbares Gefühl.

Auf den Zettel sollte ich auch die Methode der Progressiven Muskelrelaxation zur Entspannung dazu schreiben. Diese hatte ich schon 2010 in der Klinik erlernt. Auch sie sollte man täglich ausführen, um sie innerlich zu festigen.