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Sonntag, 14. April 2013

Unerträgliche Qualen*Frankreich*Wohnheim für seelisch Kranke

Das in der Überschrift erwähnte beschäftigt mich heute.

Wieder sind sie da, pünktlich mit dem beginnenden Frühling, die Nervenqualen. Gestern so schlimm, so unerträglich, dass ich mir gewünscht habe, in dem Moment zu sterben, um das Unerträgliche nicht mehr ertragen zu müssen. Gleichzeitig erschrak ich vor dem Gedanken, unvorstellbar, jetzt auf einmal nicht mehr da zu sein.
Es gibt nur ein Entrinnen vor den Qualen, zu schlafen. Vorgestern ging das, ich war so fertig und hab fast den ganzen Tag verschlafen. Doch gestern wollte der Wohltuende nicht kommen - auch nicht mit meinem Bedarfsmedikament.
Am zeitigen Abend dachte ich dann: "ENDLICH!!!!", als der Schlaf endlich kam.
Vorher hatte ich viele viele bittere Tränen geweint. Ich konnte einfach nicht mehr.
Heute wollten wir eigentlich zum Chinesen um die Ecke essen gehen. Wir hatten einen Gutschein aus der Zeitung ausgeschnitten, wo wir nur die Hälfte bezahlen müssen. Aber es geht nicht. Die Nerven sind so überreizt, dass schon der Gedanke an die vielen Menschen im Restaurant ein sehr unangenehmes Gefühl in mir weckt - mein Alarmzeichen.
Auch meinem Süßen geht es nicht gut. Trotzdem hat er überlegt, was er uns heute zum Mittag zaubern könnte. Doch ich hab ihn gebremst, denn ich weiß, damit würde er über seine Grenzen gehen. Heute machen wir uns nur Pizza warm und essen Brötchen, wenn der große Hunger kommt - ich mit Honig, meine derzeit noch vernünftigste Nascherei, denn der Cholesterin ist wieder gestiegen.

Zum Glück hab ich mir schon am Freitag "Die fabelhafte Welt der Amelie" angesehen und gestern Vormittag "Ein Amerikaner in Paris". So war ich ein kleines Bisschen in Frankreich und kann jetzt in meinen Vorstellungen durch die romantischen Gassen von Paris wandeln.
Das Buch "Und Gott schuf Paris" von Ulrich Wickert ist mir zu schwer. Zu viele französische Worte ohne Erklärung - schlecht, wenn man nie französisch gelernt hat - und zu viele Fremdwörter, wo mir das Nachschlagen bei der Fülle das Lesen so erschwert, dass es keinen Spaß mehr macht.

Und zum Schluss zum Wohnheim für seelisch Kranke. Ich hab über eins hier in der Nähe in der Zeitung gelesen und meinem Schatz gesagt, wenn ich ihm einmal zu einer zu großen Belastung werde, möchte ich dahin. Dort würde ich mich dann wohl fühlen.
Den Zeitungsartikel heben wir auf.

So, nun ruf ich beim Chinesen an, um unseren Tisch abzubestellen. Ansonsten mache ich einen Schlumpertag mit der Hoffnung, dass mein nervlicher Zustand für den Rest des Tages so bleibt, dass es auszuhalten ist.
Mein Süßer lenkt sich mit einem Computertag ab und ich werde nochmal in die DVDs reinsehen - zum Träumen.