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Freitag, 14. Juli 2017

Ich hab so viel im Kopf,

so viele gute, positive Gedanken und wirklich erleuchtende Erkenntnisse.

Dieser Klinikaufenthalt war mein allerbester.

Mir geht es sooo gut. Ich muss nur noch all diese Erkenntnisse, Gefühle und Gedanken in der nächsten Zeit im Kopf sortieren.

Dies werde ich bestimmt hier tun, denn Schreiben ist mein Elixier. Das wisst Ihr ja.

Auch wenn ich Angst hatte auf Station (heute höllische Angst) - ich hab so liebe und wundervolle Menschen kennengelernt. Von denen werde ich Euch auch nach und nach erzählen. Das sind sie einfach wert.

Meine Augen strahlen, wenn ich an diese Menschen und meine Erlebnisse mit ihnen denke.

Wenn ich hier gerade vor dem Computer sitze, schweifen meine Gedanken oft ab und ich denke an Alex, Kathrin, Isi, Matze, Angelika, Herrn A., Steffen, Anna - Friedrich und Viola nicht zu vergessen. Von all denen werde ich Euch berichten.

Aber ich werde auch nicht die zwei jungen Männer vergessen, die so mit ihrer Krankheit gestraft sind und mir so einen heiden Schrecken eingeflößt haben, dass ich Hals über Kopf mit Sack und Pack aus der Station geflüchtet bin. Auch davon werde ich Euch in den nächsten Tagen berichten.

Ich muss schon gerade schmunzeln, denn ich weiß, ich bin heute Stationsgespräch Nummer 1 bei den Schwestern und auch bei den Mitpatienten.

Und ich kann nur diese Klinik loben. Sie hat so ein wunderbares Konzept, so dass ich zum Beispiel einfach so heute gehen konnte und mir sogar noch die Tabletten fürs Wochenende hinterher getragen worden. Aber auch davon später mehr.

Zu meiner neuen Freundin Kathrin würde ich jetzt sagen: "NEEE meine Kleene, ich bin nicht in der Psychose, ich bin nur so gut drauf, wie lange nicht mehr.". Ach was haben wir zwei Zimmerkolleginnen die letzten Tage gemeinsam gelacht, gekämpft, uns gegenseitig unterstützt und zum Schluss sind auch ein paar Tränen geflossen.

Was war das heute für ein verrückter Tag.

Und deshalb gehe ich jetzt zu meinem Schatz auf die Couch und wir pusten mal beide kräftig durch.

Tschüssi, Ihr ;o)

Wir Patienten sind in einer geschlossenen Abteilung

nicht zu 100 Prozent geschützt vor Mitpatienten, die gewalttätig werden könnten.

Das haben mir mehrere Schwestern bestätigt. Und wenn auch nur ein Restrisiko von einem Prozent übrig bleibt, dass ich doch verletzt werden könnte. Das reicht mir.

Deshalb bin ich heute nach Hause gegangen. Ich hab mich einfach nicht mehr sicher gefühlt.

Mehr berichte ich Euch in den nächsten Tagen.

Und keine Angst, ich bin unversehrt. ;o)

Ich fühle mich wieder pudelwohl zu Hause und habe in den zwei Wochen viele neue Erkenntnisse mitgenommen. Mir geht es sehr gut. Ich bin wieder aktiv und voller Lebensfreude. So, wie schon lange nicht mehr.

Ich freue mich darauf, was noch alles für mich kommt.