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Donnerstag, 12. April 2012

Auch anderes Ärgerliches und Nachdenkliches

hat mich diese Woche beschäftigt.

Ärgerlich ist es, dass ich 25 Euro für einen neuen Fahrradschlauch und -mantel ausgeben musste und das nur, weil immer wieder auf den Fahrradwegen Dinge liegen, die da nicht hingehören, wie Glasscherben. (Der Fahrradhändler hat bereits festgestellt, dass diese Reparaturen hier bei uns in der Stadt zunehmen)
Aber ohne Fahrrad geht gar nicht.

Ach, was hätte ich mir alles für die 25 Euro kaufen können!!!! *WOLLE*Neuen Lippenstift*eine kunterbunte Schere*Ein Buch, was mich sanft in den Schlaf begleitet*ein halbes neues Fahrradregencape*Balkonblümchen*eine Kosmetiktasche bei DAWANDA für mein Strickzubehör*Ein Strang handgesponnene und selbstgefärbte Sockenwolle*...*träum*träum*träum* (nun muss ich selber schmunzeln :o) )

Nachdenklich macht mich die Leere in unserer Wohnung, wenn mein Schatz nicht da ist. Dafür ist es um so angenehmer, ihn wieder bei mir zu spüren. Da beißt die Maus keinen Faden ab - Er ist ein sehr wichtiger Teil von mir.

Nachdenklich gemacht

hat mich ein, zufällig beim Arzt, gehörtes Gespräch zwischen zwei älteren Rentnern, welche ich nicht kenne.

Es ging da um eine Frau, welche ich auch kenne und von der ich weiß, dass sie Schizophrenie hat.

Sie haben sich so aufgeregt über die Frau und sehr abfällig darüber gesprochen, dass sie ja nun mal wieder in der Psychiatrie gelandet ist und da ja auch schon öfter war.

Klar ist es nicht einfach, wenn sich jemand im Wahn vor einen stellt und einen nicht ins Haus reinlässt. Da kann man nur besonnen bleiben und die Polizei oder den Rettungsdienst rufen. Das hat dann übrigens die junge Frau wohl selber gemacht.

Nach einigen Wochen, vor kurzem, hat sie sich dann bei den Rentnern entschuldigt. Doch, wie ich es der Unterhaltung entnehmen konnte, haben diese darauf unverständlich und abwehrend reagiert.

Übrigens haben sie sich sehr laut im Wartezimmer unterhalten und sehr oft den Namen der Frau erwähnt.

Das Defizit liegt darin, dass noch viel mehr über psychische Krankheiten aufgeklärt werden müsste. Noch dazu unter dem Aspekt gesehen, dass diese Krankheiten ja zunehmen.

Ich hoffe, dass ich mit meinem Blog hier einen kleinen Beitrag dazu leisten kann.

Wir Betroffenen sind doch nicht alle Monster und - das sehe ich in meiner Gruppe - zum größten Teil intelligente Menschen. Und wir brauchen so viel Verständnis und oft auch Hilfe, z.B. dass mal ein Nachbar die Hausordnung stillschweigend übernimmt, wenn man nicht kann.
Ein liebes Wort tut Wunder und wenn man Personen um sich hat, zu denen man Vertrauen aufbauen konnte.

Auf keinen Fall brauchen wir, dass ABFÄLLIG über uns gesprochen wird.

Und das kann man uns glauben, wir schämen uns hinterher ganz ganz dolle dafür, was wir in einer Psychose erzählt oder gemacht haben.