Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Mittwoch, 26. April 2017

Ein Wunder ist für mich geschehen!!!

Heute früh nach dem Frühstück habe ich mal wieder alle Felle für mich wegschwimmen sehen. Extrem starke Nervenqualen, fast nicht zu ertragen. Die Tränen liefen. Innerlich "bedankte" ich mich dafür und hoffte, dass es zum Geburtstag am Sonntag wieder vorbei ist.

Weil es nicht zu ertragen war, wollte ich nur noch ins Bett gehen und schlafen. Dafür nahm ich mein Bedarfsmedikament.

Die Abschottung mit dem Kopf unter der Decke tat schon ganz gut und ich lenkte mich mit schönen Gedanken ab, was ich in letzter Zeit erlebt habe. Schnell schlief ich auch ein und wachte erst am späten Nachmittag wieder auf.

Zögernd beobachtete ich mich, zweifelnd abwartend, wann ich die Qualen wieder spüre.

Aber - nichts. Sie waren wie weggeblasen.

Das ist mir noch nie passiert. Die Qualen waren durch die fast 6 Stunden Schlaf völlig weg.

Danke!!!!! Ja, ich bin heute Abend sehr dankbar dafür. Und sehr erleichtert. Jede Stunde ohne diese Qualen ist eine gewonnene Stunde.

Darauf habe ich eine Flasche Sekt geöffnet. Den musste ich mir vor Freude einfach genehmigen.

Prost, meine Lieben!!!!!

Dienstag, 25. April 2017

Es gibt wirklich noch Mädchen und junge Frauen,

die häkeln und stricken.

Heute habe ich mir in der Klinikambulanz wieder meine Spritze abgeholt. Die Schwester, welche mich gespritzt hat, schätze ich so auf Anfang 30. Als sie mich fragte, was ich heute noch schönes machen werde, erzählte ich ihr, dass ich in meiner Freizeit gerne handarbeite. Daraufhin hakte sie gleich ein, dass sie auch häkelt und ihre Tochter strickt. Auf meine Nachfrage, erzählte sie mir von einer Weste und einer Decke, die sie schon gehäkelt hat und dass sie vor allem im Winter häkelt. Sie hat sich von ihrer Tochter auch das Stricken zeigen lassen, aber ohne ständiges Üben gelingt es ihr noch nicht so gut.

Dieses Gespräch geht mir jetzt am Nachmittag vor dem Computer noch durch den Kopf und lässt mich lächeln.


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Eine andere Begebenheit, von der ich hier schon kurz berichtete, bereitet mir auch angenehme Gefühle, wenn ich daran zurück denke. Der Nachmittag letzten Freitag mit meiner Schulfreundin.

Wir haben uns intensiv über unsere Kinder unterhalten. Kein Wunder, haben wir sie doch gegenseitig groß werden sehen.

Und ihre Jungs bestimmen ja noch voll ihr Leben, da sie mit 18 und 28 noch bei ihr im Häuschen wohnen.

So unterhielten wir uns völlig entspannt und locker. Das war für mich sehr angenehm. Naja, wenn man sich schon über 40 Jahre kennt und weiß, die andere mag einen genauso wie man ist. Da kann man sich ja nur wohl fühlen.

Weil ich es bei ihr schon ewig bewunderte, habe ich mit Sockenstricken angefangen. Und sie hat mir zwei ihrer selbstgestrickten mitgebracht. Sie sind aus dickerer Wolle, als meine und haben wunderschöne Muster. Ich habe mit ihnen ein schönes kuschliges Gefühl an den Füßen und erfreue mich daran, weil sie für mich gestrickt wurden.

Außerdem hat sie mir auf meine Bitte hin viele Häkelhefte von sich ausgeliehen. Irgendwie habe ich nämlich das Bedürfnis für unser schmales Badfenster eine Gardine zu häkeln. Und nun habe ich die Qual der Wahl, weil mir so viele Häkelmuster aus den Heften gefallen :o).

Ja, es war wirklich ein schöner Nachmittag. Und es ist schön, so eine langjährige Freundin zu haben, die einen so gut kennt.

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Dafür, dass mein Denkapparat heute gar nicht so fluffig funktioniert, habe ich doch trotzdem einiges zu berichten gehabt.

Ich war heute mit dem Bus in der Klinik und wollte eigentlich auch die Gruppe besuchen. Aber unterwegs waren eindeutig die Eindrücke zu viel. Ich lief wie im Trance. Da habe ich mir die Stunde Aktivierung mit der Gruppe geschenkt, nur meine Spritze abgeholt und ein Taxi zurück nach Hause genommen.

Ja, es ist eben nicht jeder Tag gleich. Aber zur Hause hab ich dann trotzdem noch einiges geschafft - Mittagessen gekocht (Bandnudeln mit Spinat) und mehrmals gewaschene Wäsche auf den Boden hoch gebracht.

Und nun ist Schluss mit lustig, die Buchstaben tanzen schon witzig vor meinen Augen. Ich bin dann mal irgendwas Entspannendes machen. Tschüssi :o).

Samstag, 22. April 2017

Schluss Aus Vorbei

Keine Zeitungsgruppe mehr und keine Ergotherapiegruppe.

Ich hab mit mir gerungen. Nicht EINMAL kam ich nach der Zeitungsgruppe seit Oktober 2016 entspannt nach Hause. Im Gegenteil, die nächsten 2-3 Tage war ich immer noch so überreizt, dass ich mich nicht wohl fühlte.

Und bei der Ergotherapiegruppe beschlich mich schon in dem Moment, als ich es bei meiner Psychiaterin ansprach und es auch gleich in die Wege geleitet wurde, ein unangenehmes Gefühl. Eine richtig starke körperliche Abwehr. Da war ich die nächsten Tage sogar richtig verzweifelt, weil ich es eigentlich nun doch nicht mehr wollte, mir jedoch auch nicht traute, gleich wieder einen Rückzieher zu machen.

Ja, es ist mit der Schizophrenie wichtig, dass ich immer wieder an mir arbeite. Mich ablenke sowie fordere. Und unter Menschen gehe.

Aber ich habe in den letzten Jahren sehr eng gesteckte Grenzen bekommen. So sehr ich die Busfahrten zur Zeitungsgruppe genossen und alle Eindrücke in mich aufgesaugt habe, so sehr haben sie mich in Kombination mit dem einstündigen Redeschwall in der Gruppe überlastet. Und zur Ergotherapie müsste ich auch mit dem Bus fahren.

Somit habe ich für mich beschlossen, mir die Kontakte zu anderen Menschen durch einzelne Treffen mit meinen Freundinnen zu holen. Wenn ich dann MAL nach einem Café-Besuch mit dem Bus 2-3 Tage geschlaucht bin, dann nehme ich das gerne MAL hin. Aber nicht zweimal wöchentlich durch die Therapiegruppen.

Gestern habe ich gleich den Anfang für ein Freundinnentreffen gemacht. Meine längste Schulfreundin hat mich besucht. Wir haben uns seit Jahren nicht mehr richtig gesehen, nur mal zu den Geburtstagen länger telefoniert. Es war sooo ein schöner Nachmittag. Mit ihr zu reden, ist wie nach Hause kommen.
Nun haben wir beide wieder einen schönen Anfang gemacht und ich werde den nächsten Besuch bei ihr hoffentlich nicht auf die lange Bank schieben. Sie sagte jedenfalls, dass sie mich gerne bei sich hat. Und der Weg zu ihr wäre auch eine gute Gelegenheit für mich, endlich mal wieder auf mein Fahrrad zu steigen.

Meiner Psychoedukativen Gruppe jeden Dienstag  in der Klinik bleibe ich aber auf jeden Fall treu. Dort wird erstens nicht durcheinander geredet, es spricht wirklich immer nur einer nach dem anderen und zweitens habe ich meistens die Gelegenheit, dort mit dem Fahrdienst meiner Wohnungsgenossenschaft hingebracht zu werden.

Und das Ambulante Betreute Wohnen nutze ich in Hinsicht auf die wöchentlichen Einzelgespräche auch weiterhin. Denn ich merke immer wieder, wie schnell mir meine Struktur im Alltag verloren geht. Besonders nach quälenden Tagen. Da sind diese Gespräche eine gute Motivation.

Sonntag, 16. April 2017

Dankbarkeit

Vor lauter vielem Schlafen zwischem endlich wieder Enkeltochter sehen und meine Mutti in die Arme schließen und dann noch meine beiden Jungs bei einem Auftritt zu besuchen habe ich zwar die Dankbarkeit überhaupt nicht vergessen, aber das Schreiben hier.

Mittwoch, 12. April 2017

Dankbarkeit Tag 3

Heute ist es in mir sehr dunkel und trotzdem bin ich dankbar

für das Lächeln meines Süßen, das mich schon am Morgen erreichte,

für den fruchtig-cremigen Joghurt, den ich zurzeit sehr gerne esse,

für die Weichheit der Socken, die ich gerade stricke.

Dienstag, 11. April 2017

Dankbarkeit Tag 2

Heute am Morgen habe ich mir nach dem Duschen meine Alpaka-Socken angezogen. Die sind so schön kuschlig und wärmen meine Füße beim Haare Fönen und Zähne Putzen. Das zauberte mir ein kleines Lächeln ins Gesicht.

Der Spaziergang mit meiner Gruppe durch den Klinikpark mit kleinen angenehmen Unterhaltungen tat heute wieder richtig gut.

Ich bin dankbar für die Möglichkeiten, die mir offen stehen. Zeitungsgruppe, Psychoedukative Gruppe, Begleitung im Alltag durch das Ambulante Betreute Wohnen. Und ab nächsten Donnerstag einmal wöchentlich ambulante Ergotherapie in meiner Klinik. So komme ich unter Menschen, habe Termine, die meinen Alltag strukturieren (mich also nicht zu oft rumschlumpern lassen) und ich kann mir dadurch Ziele setzen, die mich in Schwung bringen.

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Die Ergotherapie kenne ich ja schon von meinen stationären Aufenthalten. Da öffnen sich mir viele Möglichkeiten, mich kreativ auszuprobieren. Ich denke da auf Anhieb an Makramé, Töpfern, Nähen, Seidenmalerei.


Montag, 10. April 2017

Dankbarkeit Tag 1

Ich bin heute dankbar dafür, dass der Baum vor unseren Fenster endlich wieder ganz zarte grüne Blätter bekommt, die im Sonnenlicht glänzen. Das erfreut mich sehr.

Ich bin heute dankbar dafür, dass ich heute ein mitfühlendes Streicheln von meinem Schatz bekommen habe. So eine zarte Geste lässt mich weiter durchhalten.


Ich verspüre Dankbarkeit, dass das Verhältnis zu meiner Mutti langsam in für mich angenehme Bahnen zu laufen scheint. Ich hab ihr endlich alle meine Gedanken über die verfahrene Situation mitteilen können und sie scheint langsam zu akzeptieren, dass es für mich Themen gibt, über die ich mit ihr nicht mehr sprechen kann. Wir sind gerade in dem Kindheits-Erinnerungsmodus angelangt, der mir richtig gut tut.

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Ich finde DIESE AKTION sehr ansprechend und versuche mal, da mitzumachen. Mal sehn, ob ich 30 Tage durchhalte.

Gerade heute, wo mich das schöne Wetter schon den 3. Tag quält, helfen mir solche positiven Gedanken, um mich nicht völlig in die Qualen reinzusteigern.

Donnerstag, 6. April 2017

So ist das manchmal,

da macht man sich wochenlang einen Kopf darüber, was man sich in nächster Zeit für Ziele setzen kann, die wieder Schwung ins Leben bringen - gestern Abend qualmte mir davon schon richtig der Kopf - und schwubdiwub, heute sprießen die Ideen nur so.

Auf einmal habe ich viele Ideen, was ich in diesem Jahr für Handarbeiten machen kann.

Ich hatte nämlich die Nase vom Socken- und Tücherstricken gestrichen voll. Immerzu habe ich davon Projekte angefangen, aber schnell verließ mich wieder die Lust. Es fehlte einfach der richtige Kick.

Und jetzt flattern mir kleine Schmetterlinge, eine Fliege (nicht das Tier) als Kettenanhänger aus dünnem silbernen Beilauffaden, Spül- und Duschschwämme aus einer neuartigen Wolle und verschiedene für mich neuartige Sockenanleitungen angenehm im Kopf herum. Ach, ist das schön.

Und so ganz nebenbei hab ich damit nun endlich auch Ideen für Schwiegermuttis 70. Geburtstag.

Endlich bin ich diese Ziellosigkeit los. Die hat mich schon ganz schön fertig gemacht und mir alles dunkelgrau gemalt.

Nun ist es in mir wieder hell und bunt :o). Und ich spüre eine große Dankbarkeit in mir.

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Und da ich heute "sturmfreie Bude" habe und auch sonst keine Termine anliegen, freue ich mich jetzt darauf, auch gleich loszulegen.
Socken, die mir vielleicht endlich wieder Spaß machen, habe ich eben begonnen. Und zwischendurch möchte ich noch ein paar klitzekleine Schmetterlinge für den Osterstrauß häkeln. Unser Strauß kann noch ein paar Farbtupfer gebrauchen.

Tschüssi, ich bin dann mal handarbeiten :o).


Dienstag, 4. April 2017

Liebe Brigitte,

ich wusste schon beim Schreiben, dass McDonalds von meinen Lesern nicht gerade als schönes Café empfunden wird. Und musste bei Deinen Zeilen jetzt zustimmend schmunzeln.

Wir haben bei uns einige schöne Cafés, die ich gemütlich finde. Aber mein Schatz müsste da zu weit vom Parkplatz laufen. Deshalb war Mc unsere Wahl. Und weil ich so gerne den Milchshake trinke, überrascht mich mein Süßer, wenn wir mal das Auto haben, gerne mit einem kurzen Ausflug dorthin. Ohne Auto ist es nämlich für uns nicht zu erreichen.

Und am Donnerstag war ich dann mal auf das Café-Angabot neugierig. Das hatte ich nämlich noch nicht getestet.

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An unserem Auto-Wochende waren es vor allem die kleinen Momente, wie der Blick auf den See, die ich genossen habe. Je älter ich werde, wird mir die Sicht auf die Natur immer wichtiger, weil es für mich immer bewusster sehr angenehm ist.

Großstädte sind für mich zum Wegrennen. Je weniger Menschen um mich sind und je mehr Natur, umso wohler fühle ich mich.

Die nächsten Großstädte sind Berlin, Halle/Saale und Leipzig. Alles ca. 90 km entfernt.

Jedoch ist für mich viel wichtiger, dass die Elbe mit Möglichkeiten zum Spazieren nur 15 Minuten Fußweg von uns entfernt ist. Ich möchte da unbedingt mal wieder hin.

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So und nun ist meine Denkfabrik geschlossen. Auch weil ich heute schon ein nachdenkenswertes Gespräch mit meiner Psychiaterin hatte und vorher eine angenehme Diskussion in meiner Gruppe.

Ich überlege mir jetzt mal, wie ich den Rest des Tages entspannend verbringe und sende Dir und allen anderen Lesern ganz liebe Grüße

Eure Ina


Sonntag, 2. April 2017

Der letzte Tag unseres Auto-Wochenendes

geht langsam zuende.

Wir waren an einem nahen See, der mal ein Tagebau war.

Der erste Blick auf den See, der Duft des Sees und diese Weite bescherten mir ein unbeschreibliches Glücksgefühl mit ganz viel Wohlfühlen. Perfekt.

Leider hatte ich meinem Schatz während der Autofahrt versprochen, ihm am See meine Gedanken der letzten Tag über das werdende Verhältnis zu meiner Mutti zu erzählen. Dass dadurch so ein gewaltiges Bollwerk an Gefühlen über mich hereinbrechen würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Aber ich erzählte alles aus mir heraus und ich weinte dabei und zeigte ihm meine ganze Verzweiflung. Wir brachen das Gespräch dann ab, weil es in Richtung Psychotherapie ging und das traute sich mein Schatz verständlicherweise nicht in vollem Umfang zu. Und es war dann auch gut. Ich war danach zwar fix und fertig, meinen See und das anliegende Wäldchen genoss ich trotzdem noch ausgiebig.

Wir fotografieren dabei und machten auch ein paar Selfies für uns und die Schwiegereltern.

Es war ein wunderbarer kleiner Ausflug, ca. 20-25 km von uns entfernt. Auf dem Rückweg dachte ich das erste Mal für mich, schade, dass wir kein Auto haben, dann könnte ich öfter zu dem See.

Vielleicht fahre ich ja mal mit dem Zug dahin, wenn ich so richtig Lust drauf habe und es mir mal gut geht.

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Jetzt sitze ich hier vor dem Computer mit einem Latte Macchiato (auf den freute ich mich schon während der Rückfahrt) und werde mir gleich noch unsere Fotos ansehen.

Ich bin dankbar für diesen Nachmittag, und vom Kopf her geschlaucht, ein bisschen traurig, will jetzt nicht mehr nachdenken und spüre noch die frische Seeluft auf meiner Haut.

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Achso, der Tag bei meinem Sohn war ein glücklicher Tag. Das Mutterherz ist mir soooo sehr aufgegangen. Diesen Tag schließe ich auch ganz fest in mir ein.

Ich schreibe das jetzt schon mal,

weil es gerade aus mir raussprudelt. Schicke es aber erst später ab.

Schön war es eben,

wir haben das Auto von der Wohnungsgenossenschaft geholt und sind Kaffeetrinken gefahren. Wenn es auch nur Mc Donalds war (weil man da so bequem parken kann, was in unserer Innenstadt nicht so der Fall ist), ich habe gemerkt, dass ich lange nicht wirklich draußen und unter Menschen war. Sowas kann einen fehlen, obwohl es nicht bewusst ist. Man merkt das erst, wenn man es mal wieder hat. Unterwegs auch mal andere Straßen unserer Stadt zu sehen, als die auf dem Weg zur Klinik, tat gut. Besonders gerne beobachte ich Menschen. Das gab es dann für mich heute Nachmittag auch in Hülle und Fülle.

Weil ich das alles richtig gut fand, konnten mich meine Beeinträchtigungen diesmal nicht runterziehen. Ich dachte mir, was solls, hauptsache mal was Schönes sehen.

Und es war ja nun auch keine Weltreise oder eine große Stadtbesichtigung. Sowas Kleines muss schon mal.

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Und dann habe ich ja sooo eine Vorfreude auf morgen. Mein Kleiner wird 29 und wir fahren zu ihm (daher das geliehene Auto).
Ich hab ihn nun schon seit Weihnachten nicht mehr gesehen und daher bin ich froh, dass wir das verwirklichen können.
Schon seit ein-zwei Wochen hatte ich das Bedürfnis, ihn unbedingt mal wiederzusehen.

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Leider läuft der Vertrag unseres Vermieters mit der Leasingfirma im Mai aus. Das war die letzten 4 Jahre wirklich ein super Angebot. Wir haben für die Strecke zu unseren Lieben immer fast genauso viel bezahlt, als wären wir mit dem Zug gefahren. Und waren natürlich viel flexibler.

Mal sehn, was da ab Mai angeboten wird. Es sieht so aus, als wenn es teurer wird.

Bei einem normalen Autovermieter würden wir das 3-fache bezahlen.

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Warum ich das hier, erst hinterher veröffentliche - weil ich doch ein klein bisschen abergläubisch bin. Oft genug hat es bei uns nicht geklappt, wenn ich mich sehr auf eine Unternehmung gefreut habe. Daher freue ich mich ganz ganz vorsichtig darauf und Ihr lest es ein bisschen später

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Liebe Brigitte, ich war in letzter Zeit etwas nachlässig, weil mich die Depressionen gar nicht mehr losgelassen haben. Deine Kommentare habe ich gelesen, aber noch nicht veröffentlicht, damit ich nicht vergesse, sie zu beantworten.

Ich bin weiterhin in kurzen Abständen bei meiner Psychiaterin. Nächsten Dienstag kontrolliert sie wieder den Spiegel des Antidepressivums im Blut. Wir sind noch ganz schön am Beobachten und Probieren. Und wissen noch nicht, ob ich bei diesem Medikament bleibe oder wir eine Umstellung probieren. Letzteres wäre mit einem Klinikaufenthalt verbunden.

Es wäre schön, wenn ich meinen Geburtstag Ende April noch zu Hause feiern könnte. So eine Umstellung ist nicht in zwei Wochen erledigt.

Wir werden sehen. Letztendlich bin ich der Bestimmer und entscheide, wann ich das möchte.

Durch den Arztwechsel wäre ich wieder auf einer neuen Station mit anderen Schwestern. Das ist dann noch nicht so, wie "nach-Hause-kommen", das ist dann noch zusätzlich aufregend. Und seit meinem letzten Klinikaufenthalt im Dezember hab ich nicht mehr so den Bock darauf, mich mit fremden Mitpatienten arrangieren zu müssen.

Aber ich renne auch nicht davor weg. Was muss das muss. Und wenn die Depressionen nicht endlich aufhören mich so wahnsinnig zu quälen, renne ich irgenwann sowieso freiwillig in die Klinik - meine Burg.

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Doch heute ist einer der guten Tage. Und den genieße ich jetzt einfach weiter. Gleich mache ich das Abendbrot und dann stricke ich an meinem lagunenblauen Kuscheltuch weiter, wenn unser Abendprogramm im Fernseher läuft.

(geschrieben am Donnerstag, den 30.03.2017)

Diese innere Leere,

die durch nichts zu füllen geht, durch keine einzige Freude, die mich sonst immer glücklich gemacht hat.

Ich blättere durch meine Bücher-Wunschliste bei amazon, weil ich denke, wenn Handarbeiten mich nicht ansprechen, dann vielleicht Bücher. Ich hab da viele Bücher abgespeichert. Keins spricht mich an.

Rausgehen fühlt sich so sinnlos an. Obwohl es ja guttun könnte. Ich kann mich nicht hochraffen.

Ich bin so unendlich traurig - ohne Grund.

Ich weiß auch, dass es ein sehr langer Weg in dieser Leere werden kann. Denn an meinen Medikamenten muss man ganz vorsichtig schrauben.

Eine kleine Flucht aus diesen belastenden Gefühlen ist für mich das Essen von süßen-cremigen Sachen. Ich sage lieber nicht, wieviele Sahne-Joghurts ich zurzeit am Tag esse. Da würde mancher mit den Ohren schlackern. Oder wieviel Gummibärchentüten ich in einer Woche schaffe.
Aber in dem Moment spüre ich die Leere und Traurigkeit kaum.

(Geschrieben ca. Anfang bis Mitte März)