Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Sonntag, 22. Juli 2012

Und sie liefen wieder

die Tränen - ganz dolle und aus vollstem Herzen. Weil die Nervenqualen wieder kaum noch zu ertragen waren. An solchen Tagen wie gestern sehne ich mir so sehr den Abend herbei, wo ich im Schlafen endlich nichts mehr davon merke.

Meine "Zahnschmerzen im Kopf" sind heute schon wieder etwas besser. Doch ich bin in meinem Tun immer noch wie gelähmt. Jedes intensive Nachdenken bohrt noch tiefer in diesem Schmerz.

Nur die Liebe meines Süßen, seine zärtlich-mitfühlende Art und mein Willen lassen mich in diesen Momenten durchhalten (und die Gewissheit, dass es dann irgendwann an diesen Tagen doch Abend wird UND die Gewissheit, dass auch wieder andere Tage kommen).

In den ganz schlimmsten Momenten denke ich: "Warum hört es nicht einfach für immer auf, warum muss es immer und immer wieder kommen?" und "Wie soll ich das nur immer und immer wieder schaffen?" Und dann weine ich alles raus, alle Qualen und alle Verzweiflung.

Abends bin ich dann so sehr dankbar für den kommenden Schlaf, denn dieser hüllt mich ein, lässt die Qualen verstummen.

An diesen Tagen brauche ich schöne angenehme Momente besonders stark. In einem total süßen und total leckeren Eisdessert mit Fruchtjoghurt kann ich zumindest für die Zeit, wo das Eis auf der Zunge schmilzt und der Genuss am intensivsten ist, meine Qualen vergessen - wertvolle Momente zum Luftholen.

Ich habe in der Klinik in 3 Wochen 2 Kilo zugenommen. Diese halte ich jetzt trotz meines sehr hohen Süßigkeiten- und Eis-Konsums so piMalDaumen - d.h., mal ein halbes Kilo hoch, mal wieder dasselbe runter. Der Grund, dass ich zurzeit trotzdem nicht noch weiter zunehme, ist, dass diese Qualen ungemein schlauchen und zehren.

Vielleicht ist dieses ganze Theater ja wieder in 2-3 Tagen vorbei.

Ich wünsche mir diesen Sonntag Momente des Luftholens, Momente, in denen ich mich pudelwohl fühle UND KRAFT, bis dahin durchzuhalten.