Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Donnerstag, 2. September 2010

Großes Mal- und Zeichenbuch, Delphin-Verlag, 1992, ISBN 3-7735-5287-4

Ich wollte mich ja dieses Mal in der Ergotherapie der Klinik mit dem Thema Zeichnen und Malen beschäftigen. Auf der Suche nach einem Buch, welches mich in diesem Gebiet einführen könnte, entdeckte ich obiges Buch.

Das war ein Volltreffer!!!

Hier werden die verschiedensten Techniken kurzweilig und interessant mit gut nachvollziehbaren Beispielen dargestellt. Besonders die Bleistiftzeichnung sprach mich sofort an.

3 Wochen habe ich während meines letzten Klinikaufenthaltes an einer Überraschung für meinen großen Sohn gearbeitet. Wenn ich es ihm endlich überreicht habe, werde ich es Euch hier zeigen

Ich könnt weinen ...

... wenn ich an meinen so wunderschön angefangenen Tag gestern denke, der so traurig endete.

Ich habs nicht gepackt!

Voller Vorfreude auf "mein" Sommerfest habe ich mich richtig schick gemacht. Aber ich merkte schon beim Haare Fönen, dass die Gefühle mich überwältigten, jedoch so dolle, dass es für meine Nerven schon wieder sehr unangenehm war. Ich wäre natürlich nicht Ina, also ließ ich mir diese Freude nicht nehmen! Ich bin dann mit ganz gemischten Gefühlen los - die totale Nervosität gemischt mit innerer Unruhe kam immer wieder hoch.

In den anderthalb Stunden, welche ich unterwegs war, durfte ich so viele mir liebe Menschen treffen. Das fing schon vor der Bushaltestelle an, unverhofft begegnete mir eine liebe Bekannte, welche ich schon lange nicht gesehen habe. Im Bus begrüßte mich dann auch noch voller Freude meine Schulfreundin mit ihrem Sohn, welchen ich sehr ins Herz geschlossen habe. Auf dem Weg von der Bibliothek zur Klinik erhielt ich einen Anruf von meiner Klinikfreundin, sie wartete schon so freudig auf mich, am liebsten wäre sie mir noch entgegengelaufen. Das Wiedersehen nach zwei Wochen war dann auch sehr schön. Aber es hat mich einfach alles überwältigt - die vielen Eindrücke!!!

Das Fest war so liebevoll gestaltet und von allen Seiten wurde ich ganz lieb und herzlich begrüßt - von Schwestern und ehemaligen Mitpatienten. Es waren auch einige Mitglieder aus meiner Selbsthilfegruppe dort. Jedoch die vielen Menschen, die laute Musik und so viele Möglichkeiten, schöne Dinge zu entdecken, das konnte ich einfach nicht verarbeiten. Ich musste mich abseits stellen, mein Kopf hörte gar nicht mehr auf zu kribbeln, ich hätte immerzu nur weinen können und wollte nur noch ganz schnell weg. Ich fühlte mich so unwohl.

Auf dem Nachhauseweg musste ich unbedingt noch meinen Schatz anrufen. Einfach nur seine Stimme zu hören, gab mir die Kraft, den Weg nach Hause zu schaffen. Ich lief bewusst dort lang, wo der wenigste Verkehr war, aber alle Geräusche strapazierten mächtig meine Nerven.

Ach, war ich froh, endlich in unserem klitzekleinen gemütlichen Zuhause zu sein!!! Die ruhige Athmosphäre tat so gut, das spürte ich den ganzen Abend dann noch total intensiv.

In Erinnerung an den Abschluss meines so gemütlich angefangenen Tages muss ich jetzt erst einmal ein-zwei Tränchen verdrücken.