Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Freitag, 16. November 2018

Wofür brennst Du?

Für die Liebe und für das Mitgefühl.

Ein helfender Traum begleitet mich schon seit langem. Ich habe für nächstes Jahr meine Bestimmung gefunden. Ich möchte ganz viele Socken für den Verein St. Michael stricken. Ein Verein, der sich für die Genesung und Wiedereingliederung in die Gesellschaft psychisch Kranker einsetzt.

Dieses Jahr habe ich 9 Paar Socken geschafft. Besonders in letzter Zeit habe ich dafür die Nadeln glühen lassen. Das macht mich zufrieden.  Sie werden zum Weihnachtsmarkt der Vereine verkauft. Und stillheimlich habe ich mir ungefähr ausgerechnet, mit wieviel Geld ich dadurch den Verein stützen kann. Zusätzlich hoffe ich, dass viele Käufer sogar mehr Geld dadurch spenden.

Das macht mich zufrieden.

Für Freunde und Verwandte werde ich jetzt nur noch vereinzelt stricken. So, wie sie neue Socken brauchen.

Ich brenne dafür und das tut mir ungemein gut.

Montag, 5. November 2018

Viel passiert

ist in diesem Jahr. Einiges Schlimmes (ständige Psychose mit teilweise Wahnsinnigkeit und einmal Fixierung) aber auch schöne Begegnungen in der Klinik.

Ich war über 20 Wochen mit kleinen Unterbrechungen in der Klinik.

Jetzt möchte ich dieses Kapitel einfach nur abschließen und mache hier auf dem Blog erst einmal einen Cut.

Erst einmal nichts mehr über meine Krankeit.

Nur noch über die beiden Hobbys Handarbeiten und Fotografieren.


Samstag, 4. August 2018

Hallo Ihr Lieben

Ich bin weiterhin in der Klinik. Es ist nun ein Ende abzusehen, da es mir sehr gut geht.

Liebe Grüße

Eure Ina

Donnerstag, 31. Mai 2018

Nichts zu Jammern

habe ich zurzeit.

Die zwei Therapien jede Woche in der Klinik tun mir gut und die Sonne tut besonders meiner Stimmung gut.

Ich habe eine Kleinigkeit in meinem Tagesablauf geändert, welche eine große Wirkung hat. Jeden Morgen sofort nach dem Aufstehen und vor dem Frühstückzubereiten dusche ich.
Dieses Mal habe ich diesen Ablauf aus der Klinik mit nach Hause genommen. Hab es nicht mehr einschleifen lassen.
Natürlich ist es kaum lustig, gleich loszulegen, wenn man frühmorgens ewig nicht in die Gänge kommt. Das kostet schon Überwindung. Und auch frage ich mich ab und zu, ob ich mir das als Rentner wirklich antuen muss, den Wecker früh 10 nach 7 klingeln zu lassen, um halb 8 aufzustehen.

Aber bin ich erst einmal geduscht, fällt das Frühstückbereiten mir schon leichter und der Tag beginnt ganz anders. Ich hatte den Bademantel, den ich oft den ganzen Tag trug, schon vor dem Klinikaufenthalt sowas von über. Jetzt bin ich froh, dass ich jederzeit raus gehen kann, denn ungeduscht und mit wuschligen Haaren kam das niemals für mich infrage. Auch wenn es klingelt brauche ich mich nicht mehr verstecken. Genauso, wenn ich zum Lüften die Balkontür aufmache.

Ich bin mächtig stolz auf mich.

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Eine Sache muss ich nochmal überdenken. Ich hatte mir ja vorgenommen, als dritte Unternehmung in der Woche in einen Handarbeitsclub zu gehen. Aber ich glaube, das ist zu viel (die Ergotherapeutin in der Klinik hatte da auch schon ihre Bedenken). Montags die Ergotherapie und dienstags die Selbsthilfegruppe in der Klinik - da war ich die letzten 4 Wochen mittwochs immer zu platt, um mich für den Club aufzuraffen. Hatte aber ein mächtig schlechtes Gewissen, weil ich es mir ja so sehr vorgenommen hatte.
Mal sehen, ob ich es weiter versuche. Eigentlich ist es eine nette Gruppe und ich fühle mich dort recht wohl.
Ich weiß nicht, ob ich hier schonmal drüber schrieb - im Winter käme ich immer erst gegen 18.30 Uhr im Dunkeln nach Hause und da fürchte ich mich in unserem Wohngebiet. Müsste da also sowieso aussetzen.
Ich werde mir das nochmal genau überlegen.

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Noch etwas Neues gibt es: Der Hochzeitstermin meines Sohnes steht und kam früher als von mir erwartet. Sie heiraten am 27.07.18.
Nun musste ich mich schnell entscheiden. Also werde ich zur Trauung gehen und dabei hoffen, dass ich den Anblick meines Ex irgendwie ertrage. Zur anschließenden Familienfeier gehe ich nicht. Die jungen Leute verstehen mich. Darüber bin ich beruhigt.

Nun muss ich mich nur sputen, um den Sockenkalender fertigzustellen. Aber wenn ich nicht zu sehr rumbummle, schaffe ich es.

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Kommt gut durch das extreme Wetter!!!! Tschüssi.

Sonntag, 6. Mai 2018

Liebe Brigitte,

danke, dass Du mir weiterhin die Treue hältst :o).

Meine Freundin hat natürlich bewiesen, dass sie eine wahre Freundin ist. Sie zeigte Verständnis und wir treffen uns demnächst in einem Café.

Es war ein bezaubernder Geburtstag. Rundum gelungen.
Es begann gleich am Morgen. Im Speiseraum wurde ich mit Geburtstags-Party-Musik und einem liebevoll gestalteten Geburtstagstisch empfangen. Und den ganzen Tag wurde ich von jedem auf der Station angelächelt. Am Nachmittag war es dann schön, dass ich genug Zeit für meinen Schatz hatte. Danach gab es zur Krönung noch ein Konzert von russischen Musikern im Foyer. Besonders die Kinder haben mich mit ihrem erstaunlichen Können begeistert.

Nun bin ich seit Donnerstag wieder ganz zu Hause. Es fühlt sich gut an, auch wenn mich gestern Abend die Depressionen wieder mit voller Breitseite erwischt haben.

Ich wünsche Dir einen angenehmen Sonntag :o)

Sonntag, 29. April 2018

Ich habe diesen Klinikaufenthalt dafür genutzt,

um Grenzen meiner Krankheit auszutesten und über Änderungen, die mir gut tun werden, nachzudenken.

Das Erstere ergab sich, weil ich dieses Mal durch weniger Medikamente kaum betäubt war und alles sehr intensiv erleben konnte, was in mir vorging. An dem sehr belastenden Osterwochenende hatte ich besonders die Gelegenheit dazu. Eine Schwester, die eigentlich nicht nur auf mich immer sehr arrogant wirkte, half mir dabei, eine Situation der Psychose bis zum Anschlag auszuhalten. Dabei merkte ich genau, dass ich nicht völlig durchdrehe, wenn ich total manisch bin. Das hat mich hinterher sehr stolz gemacht und ich fühlte mich am nächsten Tag richtig frei.
Meine Ärztin vermutet sehr stark, dass bei mir starke Ängste davor durchzudrehen die Ursache dafür sein könnten, dass es mir dann sehr schlecht geht.
Daher war dieses Wochenende eine sehr gute Schule für mich.

Ja, und wegen den Änderungen habe ich gründlich nachgedacht. Ich werde nach dem stationären Aufenthalt nicht in die Tagesklinik gehen. Das bringt mir gar nichts, weil ich danach auch nur wieder in ein Depressionsloch fallen werde. Um das jedoch zu vermeiden, werde ich montags ambulant über die Psychiatrische Institutsambulanz an der Ergotherapie in der Klinik teilnehmen. Dienstags gehe ich in meine Gruppe und am Mittwoch besuche ich einen Handarbeitsclub. Mit letzterem habe ich schon wärend dieses Aufenthaltes begonnen.
So sind drei Tage der Woche so ausgefüllt, dass ich nicht nur in meiner Couchecke sitzen werde und sich dadurch die Depressionen wieder einschleichen.
Es wird nicht immer einfach werden, weil es mir ja nicht immer gut gehen wird. Aber das geht es mir derzeit in der Klinik auch nicht immer und trotzdem raffe ich mich zu den Therapien auf und hinterher merke ich, wie gut mir diese tun.


Ich bin in der Zwickmühle

und diese lässt mich heute seit halb 5 nicht mehr schlafen.

Aber erst einmal HALLO, Ihr Lieben. Lange ließ ich nichts von mir hören. Es ist eine sehr intensive Zeit in der Klinik und außerdem bin ich an diesem Wochenende erst das dritte Mal zu Hause. Aber dazu zu gegebener Zeit mehr.

Ja, ich bin in der Zwickmühle.
Mein Schatz möchte gerne morgen meinen Geburtstag mit mir ganz alleine feiern, indem wir nach den Therapien am Nachmittag in der Cafeteria zusammen Kaffeetrinken gehen. Das hatten wir schon eine Weile so geplant. Die Schwiegereltern wollten wir einladen, wenn ich wieder zu Hause bin. Der Hauptgrund hierfür ist, dass mein Liebster derzeit nach den anstrengenden Wochen mit meiner Krankheit viel Ruhe braucht.

Und nun fragte mich gestern eine ehemalige Kollegin, die mir schon lange zu einer guten Freundin geworden ist, ob sie zum Kaffeetrinken vorbei kommen kann.
Ich wusste gleich, dass dies Probleme geben wird. Einerseits fühlt sich mein Mann mit ihr nicht so wohl, wie bei unseren gemeinsamen Freunden. Andererseits würde ich mich sehr freuen, Annett an meinem Geburtstag bei mir zu haben. Hinzu kommt, dass ich dies sehr zu schätzen weiß, weil sie doch einiges um die Ohren hat.

Ich ahnte, wie mein Schatz reagieren würde, wenn ich es ihm erzähle. Und es kam so, wie ich es mir gedacht hatte. Er war total dagegen und machte mir nach reiflichem Überlegen den Vorschlag, dass erst er zum Kaffeetrinken kommt und ich zwei Stunden später Annett einlade.

Das empfand ich als vernünftige Lösung, auch wenn er mich überhaupt nicht verstand, dass ich meine Freundin an diesem Tag bei mir haben wollte, obwohl wir einen Nachmittag zu zweit geplant hatten.

Und eine Weile danach kamen Bedenken in mir hoch: Ich kann ihn doch an meinem Ehrentag nicht nach zwei Stunden einfach nach Hause schicken!!! Der Gedanke tut mir in der Seele weh. Nach allem, was wir die letzten Wochen wieder durchgemacht hatten und er wieder immer für mich da war, wenn ich ihn besonders dolle brauchte, war es schon die logische Konsequenz, dass wir den Geburtstagsnachmittag zu zweit ausgiebig verbringen.

Oft steckt er für mich zurück und ist vor allem auf MEIN Wohl bedacht. Ich bin wirklich das WICHTIGSTE für ihn. Und er ist ja auch mein Ein und Alles.

Ich sollte Annett zu einem anderen Tag zum Kaffee einladen. Sie wird es verstehen.

Da der nächste Tag ein Feiertag ist, würde sie vielleicht dann auch Zeit für mich finden.

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Ich wünsche Euch eine angenehme Woche und melde mich, wenn ich wieder zu Hause bin. Wahrscheinlich beende ich diesen stationären Aufenthalt am Donnerstag.

Freitag, 16. März 2018

Wie Ihr vielleicht wisst,

habe ich diesen Blog damals angefangen, um Betroffenen Mut zu machen und meine Erfahrungen mit der Schizophrenie zu teilen.

Wenn ich jetzt mutig genug wäre, um den Blog wieder öffentlich zu machen, würde noch die Vision hinzukommen, Unwissende aufzuklären. Aber das steht auf einem anderen Blatt.

Jedoch habe ich immer mal wieder und auch in letzter Zeit den Gedanken, dass ich hier vielleicht zu viel rumjammere und gerade in den letzten Jahren zu wenig Positives in diesem Blog eingebracht habe.

Dann wiederum denke ich, dass ja genau so mein Leben in den letzten Jahren abgelaufen ist. Viele viele, ja, viel zu viele Täler und kaum Zeiten zum Verschnaufen. Und außerdem nutze ich diesen Blog immer mehr als reines Tagebuch für mich, um später nachlesen zu können und somit einen Überblick zu haben, ob sich die Krankheit deutlich verschlechtert hat. Naja, und natürlich auch zum Von-der-Seele-Schreiben.

Schizophrenen wird ein Tagebuch empfohlen. Vielleicht auch, weil durch die Wahrnehmungsstörung vieles krasser empfunden wird (so geht es wahrscheinlich mir) oder auch in nahen Zeitfenstern nicht mehr richtig in der Erinnerung eingeordnet werden kann. Das kann nämlich zu krassen Fehleinschätzungen führen. Ok vielleicht nicht immer krass, aber eben Fehleinschätzungen.

Aber, um nochmal zu der Öffentlichmachung des Blogs (komisches Wort, aber mir fällt gerade kein anderes ein) zurück zu kommen. Ich hab keine Angst, mich hier nackig zu machen, solange nur ganz enge Freunde wissen, wo ich wohne und wie mein Nachname ist. Aber ich habe Bedenken, dass ich in der Psychose hier von ganz fiesen Mitmenschen in den Kommentaren zu etwas getrieben werde, was ich später bitterlich bereuen würde. Darauf hat mich eine Mitpatientin im Sommer gebracht. Sie hat auch schon oft Psychosen gehabt, viel krassere als ich in den letzten vielen Jahren, vielleicht so, wie ich beim allerersten Schub. Kennt sich also in der Materie sowas von aus, hat sie doch auch schon alle Facetten der Krankheit bewusst durchlebt. Und ich kann ganz einfach in der psychotischen Phase nicht die Hand für mich ins Feuer legen. Da ist wirklich gar nichts mehr steuerbar. In dieser extremsten Form habe ich die Krankheit zum Glück in den ganzen 20 Jahren nur zweimal erlebt. Das letzte Mal leider sehr zeitnah, nämlich im Sommer.

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Seit Montag bin ich erstaunlicher Weise hellwach, total positiv, lustig bis zum Anschlag, voller Elan und Freude am Leben. Von einem Tag auf den anderen. Am Sonntag hatte ich noch ganz starke Depressionen. Zum Glück stellt nicht mal mein Schatz fest, dass ich dabei unnatürlich rumspinne und nicht nachvollziehbare Ideen habe. Und auf meine Ärztin habe ich am Dienstag auch keinen übertriebenen Eindruck gemacht. Das Einzige, was mich an der ganzen Sache stört, dass ich teilweise wie ein Traumwandler durch die Gegend laufe. Ich bin ständig in Gedanken - aber nicht grüblerischen sondern einfach nur in schönen und interessanten. Aber eben so, dass wenn  der eine Gedanke noch gar nicht zuende ist, schon der nächste folgt. Und das immerzu, wenn ich nicht gerade Fernsehen gucke oder mich mit meinem Schatz unterhalte. Also auch auf der Straße. Das ist dann schon nicht mehr so lustig. Aber es macht mich auch nicht fertig. Ich genieße einfach dieses wunderschöne Hoch und staune über mich selber, was ich auf einmal alles wieder denke. So als bin ich endlich wieder aus dem 3-jährigen Winterschlaf erwacht.

Ok, diese Phase ist erst ganz ganz kurz, noch nicht mal eine ganze Woche. Ich muss abwarten und schauen, wo die Reise diesmal hingeht. Wünschen tue ich mir, dass darauf eine ganz ganz lange Phase der Ausgeglichenheit folgen würde. Aber, naja ... Das Leben ist ja nun mal kein Wunschkonzert. Aber zurzeit habe ich keine Angst davor, was nach dieser Phase kommen wird und auch nicht davor, dass sie schnell wieder vorbei sein könnte. Wie gesagt, ich bin gerade voll am Genießen und ein bisschen auf mich Aufpassen. ;o)

Und versuche, die Bälle flach zu halten.

Sonntag, 11. März 2018

11. März - Vor einem Monat

habe ich den letzten Post geschrieben.

Handarbeitstechnisch stricke ich Socken. Suche immer wieder neue Herausforderungen, die ich dann gedanklich beginne, welche mich aber überfordern. Ich wollte wieder einmal einen Pullover anfangen zu stricken. Erst einmal für unseren Teddy, der ähnliche Proportionen hat wie ich *lach* (Kuschelbauch). Aber schon bei der Planung schwirrte mir so sehr der Kopf, dass ich aufgeben musste.
Dann hatte ich die Idee, mir eine Stola für die Hochzeit meines Sohnes zu häkeln. Häkelschrift habe ich verstanden. Wolle war schnell bestellt. Aber dann hatte ich noch den Geistesblitz, dass ich ja gar nicht mehr so richtig am Boden knien kann, um das Tuch dann noch zu spannen. Also, Wolle wieder storniert. Ich glaub, das war auch so die richtige Entscheidung, weil das Häkelmuster schon einiges an Konzentration gefordert hätte. Und seit der letzten Psychose im Sommer ist Konzentration noch viel anstrengender und auch teilweise unmöglich geworden. Ein angefangener Sommerloop im Lochmuster musste auch wieder zur Seite gelegt werden.
Also stricke ich weiterhin Socken so vor mich hin. Und immer, wenn ich so einen Ausflug in andere Gefilde gemacht habe, bin ich auch wieder froh, dass ich mein Sockenstricken habe. Immerhin besser als nichts.

Weiterhin versuche ich, recht regelmäßig zu meiner Gruppe zu gehen. Es klappt nicht immer, aber oft. Und das immerhin mit dem Bus. Meine Gruppe gibt mir weiterhin sehr viel. Wir sind schon eine tolle Gemeinschaft. Ich freue mich auf übermorgen, da übergebe ich unserer die Gruppe leitenden Psychologin ein paar selbstgestrickte Babysocken. Einerseits scheidet sie aus der Klinik aus, weil ihr befristeter Arbeitsvertrag ausläuft. Andererseits bekommt sie ein Baby. Also gibts zum Abschied etwas fürs Kind.

Ansonsten mache ich nicht viel mehr. Versuche, die wichtigsten Arzttermine, Friseur und Fußpflege nicht abzusagen und wenn es etwas besser geht, hänge ich mich an meinen Schatz, wenn er spazieren geht.

Aber ich will ehrlich sein. Den größten Teil der Woche hänge ich im Bademantel zu Hause rum. Kann mich nicht zum Duschen aufraffen, Zähneputzen geht gerade mal so. Denn die Depressionen haben mich noch weiterhin voll im Griff. Es geht mal ein paar Tage, an denen ich durchatmen kann. Aber dann sind sie wieder mit aller Gewalt da. Jetzt gerade wieder quälen sie mich sehr stark. Ich nehme gerne jedes Zipfelchen, was mich ablenkt. Heute hatten wir zu Hause schöne Gespräche, die haben mir gut getan. Aber sobald die Ablenkung fehlt, kommen die Qualen mit aller Gewalt. Noch zweimal 25 mg im jeweiligen Abstand von mindestens 2 Wochen habe ich von dem Medikament (Lamotrigen) nach oben Luft. Ja, ich halte durch und versuche, dass die Hoffnung nicht schwindet. Meine Psychiaterin glaubt immer noch dran, dass es das richtige Medikament für mich ist.

So, und nun gucke ich mal nach meinem Schatz, den Fleißigen. Vorhin hatte er mal eine Erholungsphase mit Freude beim Fußball, weil sein Heimatverein einen wichtigen Punkt geholt hat.

Donnerstag, 8. Februar 2018

Zusammenfassung

Ich möchte meine bescheidenen Ziele doch noch einmal zusammenfassen:

Menschen mit meinen Handarbeiten Freude bereiten

Wieder feste Arbeiten im Haushalt übernehmen

Aktiver gegen die Depressionen kämpfen

Ziele?

Ich hab hier ja schon von dem Buch der Freude geschrieben.

Ich hab mich darin besonders deshalb wieder gefunden, weil ich am allerliebsten anderen Menschen Freude bereite, ihnen gerne bei ihren Problemen zuhöre und mitfühle.

Nun habe ich eben gerade von VOX "Der Vertretungslehrer" mit Wladimir Klitschko gesehen.

Da ging es vor allem um Herausforderungen (nicht Probleme) denen wir uns stellen, wenn wir Ziele haben. Und wie wichtig Ziele sind. Nicht Probleme deshalb, weil Herausforderungen viel positiver sind und in uns große Kräfte aktivieren können.

Ich denke da jetzt gerade an eine Frage, die mir vor einiger Zeit mein vorheriger Psychiater gestellt hat: "Wofür stehen Sie morgens auf?". Erst war ich ganz still und auch ganz leer im Kopf und dann antwortete ich: "Für meine Handarbeiten, womit ich anderen Menschen Freude bereiten kann". Er guckte skeptisch. Ich weiß nicht, ob ihm das nicht reichte.

Ein weiteres Ziel, welches ich in den letzten Jahren auch hier immer einmal erwähnt habe, ist es, wieder mehr im Haushalt zu machen. Ich sehe das mehr als Belastung, weil ich nicht so die große Hausfrau bin. ABER es ist für meinen Schatz auch mittlerweile zur großen Belastung geworden, weil er hier wirklich alles managen und erledigen muss, so dass er keine Momente der Entspannung mehr findet. Ich schicke ihn zwar in diesem Jahr wieder für 4 Tage in den Urlaub. Aber ich weiß auch, dass dies nicht reicht.

Ziele. Ziele? Sind das wirklich Ziele, die mich voranbringen, mich antreiben? Ich fühle mich in den letzten Jahren eher ziellos. Ich kämpfe täglich mit meiner Krankheit. Verzweifle daran und stehe wieder auf. Aber wirkliche Ziele habe ich nicht mehr.
Ich weiß nicht, ob oben genannte solche wirklichen Ziele sind.

Früher hatte ich das Ziel, den Krebs unbedingt zu überleben, damit meine Kinder nicht ohne Mami aufwachsen müssen. Dann hatte ich immer wieder das Ziel, meine Arbeit auf Arbeit gut zu machen. Und auch, trotz der Einschränkungen meiner psychischen Erkrankung, immer für meine Jungs da zu sein. Ich hab auch damals schon den Haushalt vernachlässigt, weil ich nach der Arbeit viel schlafen musste. Aber für meine Kinder hab ich das Letzte aus mir heraus geholt.

Zurzeit lässt mich das große Ziel, nicht mehr so viele Depressionen zu haben, bei der wirklich sehr langsamen Dosisanpassung des neuen Medikamentes durchhalten. Es war immer hart, Depressionen zu haben. Aber seit ca. 2 Jahren sind sie so vordergründig, das ist kaum mehr zu ertragen.
Gestern bei dem Gespräch mit meiner neuen Psychiaterin kam eben auch heraus, dass es die Medikamente alleine nicht sind. Ich weiß, dass ich viel zu wenig raus gehe. Heute bin ich auch schon wieder den zweiten Tag drinnen geblieben.
Und wichtig ist auch das positive Denken. Und dafür braucht man meiner Meinung nach richtig tolle Ziele.

Meine Handarbeiten gehen seit ein paar Wochen nicht mehr so wie früher. Ich merke, dass sich die Depressionen verstärken, wenn ich Socken so vor mich hinstricke. Das macht mir Angst, Angst vor den Handarbeiten, weil die Depressionen wirklich sehr sehr fies sind.
Eine Zeit lang habe ich bei Depressionen immer eine handarbeitliche Herausforderung angefangen, eine knifflige Anleitung, die ich vorher noch nicht probiert hatte.
Jetzt ist mir sowas Neues oft zu viel und überfordert mich.
Es ist nicht mehr so, wie vor ein paar Jahren.

Und nun hab ich erst einmal genug darüber geschrieben und nachgedacht. Jetzt mache ich erst einmal eine Pause.

Montag, 5. Februar 2018

Es muss doch irgendeinen tieferen Sinn haben,

dass mich an manchen Tagen die Depressionen bis ins Unermessliche quälen.

Gerade eben hab ich mal wieder DAS Buch zur Hand genommen (Das Buch der Freude). Darin las ich, dass Desmond Tutu in seinem Prostatakrebs wenigstens den Sinn sehen kann, die verbleibende Zeit sinnvoll zu nutzen.

Ich sag mir ja auch, halte durch Ina, durch diesen Abgrund, in den du blickst, bekommst Du die Chance, die guten Tage umso intensiver zu genießen. Diesen Genuss zu spüren, dass meine Augen von Innen her leuchten, kann ich dadurch nur so bewusst aufsaugen.

Ich versuche an diesen schlechten Tagen, etwas zu tun, was mir Freude bereitet. Und es lässt mich verzweifeln, wenn dann nicht mal mehr die Handarbeiten gehen. Bringen sie mir doch sonst so viel Freude, weil ich damit etwas Sinnvolles für liebe Menschen zaubern kann.
Kurze Ablenkung bringt mir dann o.g. Buch oder ein Fernsehbeitrag, der mich richtig interessiert.

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Ich habe hier fast einen Monat lang nichts geschrieben. Das Schreiben floss einfach nicht. Im Januar hatte ich einen langen, ca. 2-wöchigen Abschnitt, an dem ich kaum Depressionen hatte. In dieser Zeit spürte ich, wie nervlich fertig mich die letzten Monate gemacht haben. Ich war einfach nur fix und fertig.

Es gab auch Schönes. So waren wir zum Beispiel in einem kleinen Clubkonzert von der Gruppe "Bell Book & Candle". Am Ende des Abends sagte ich zu meinem Schatz: "Bitte mehr davon". Es hat so sehr gut getan.

Und am Ende dieser Woche darf ich mich auf einen Theaterbesuch mit meiner Enkelin freuen. Es wird das Musical "Dschungelbuch" aufgeführt. Und was für mich noch viel wichtiger ist, ich sehe sie seit fast einem Jahr endlich mal wieder.

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Und heute, was fange ich mit dem Tag heute an, der gleich nach dem Aufstehen von starken Depressionen geprägt ist?

Ich kann mich nicht mal zum Duschen aufraffen, geschweige denn zum Rausgehen. Stricken lässt mich die quälenden Gefühl noch intensiver spüren.

Ich werde jetzt eine Folge der Serie "Der Lehrer" gucken, die ich sehr mag und dann noch ein bisschen in MEINEM Buch lesen.

Ansonsten hoffe ich nur, dass der Tag schnell rum geht. Morgen ist ein neuer Tag. Hoffentlich nicht mit Depressionen. Ich gehe zu meiner Gruppe und habe danach ein Termin bei meiner Ärztin.

Dienstag, 9. Januar 2018

Heute "nur" starke Migräne

Trotzdem ein paar Tränen verdrückt. Kann es nicht mal wieder gut gehen?

Aber ich will nicht jammern, lieber diese Migräne. Die halte ich wenigstens irgendwie aus.

Bitte nicht so oft die Nervenqualen. Da komme ich an meine Grenzen. Genauso bei den starken Depressionen.

Ich möchte denen danken, die mir immer wieder Mut zusprechen. Sei es hier im Blog, per WhatsApp oder natürlich meinem Süßen, der mich immer wieder tröstend in die Arme nimmt.
Ihr helft mir, durchzuhalten.

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Hab heute meine Gruppe sausen lassen. Hab ja jetzt nur noch die Möglichkeit, mit dem Bus zu fahren oder das Taxi zu nehmen. Der Fahrdienst wurde von unserer Wohnungsgenossenschaft eingestellt. Es gab wirklich Genossenschaftsmitglieder, die sich darüber beschwert haben, dass für sowas Geld ausgegeben wird. Will ich für sie hoffen, dass sie nicht selber mal in solche Lage kommen.
Diese Fahrten wurden ja dienstags und freitags angeboten und sehr gut genutzt, so dass man sich lange vorher anmelden musste, um überhaupt eine Fahrt zu bekommen. Ich frage mich, was jetzt wohl der sehr stark gehbehinderte Mann macht, der dadurch regelmäßig zur Physiotherapie gefahren wurde. Und die Oma, welche kaum noch was sieht und dazu noch einen dementen Mann pflegt.

Mit Taxi zu den Ärzten in der Altstadt kostet eine Fahrt Hin und zurück 25 Euro. Das ist viel Geld, wenn soundso das Portemonai nicht reich gefüllt ist.

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Jetzt werde ich mal sehen, was ich heute noch Schönes mache. Groß Lesen oder Handarbeiten geht nicht.
Ich müsste mal wieder meine Bastelsachen sortieren.

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Ich freue mich auf morgen, da fängt mein Testabo von der Mitteldeutschen Zeitung an. Mal sehn, ob ich es gut nutze, dann abonniere ich sie darüber hinaus.

Außerdem haben wir uns bei TV NOW angemeldet. Für mich ist es deswegen interessant, weil ich gerne "Der Lehrer" sehe, es aber abends oft verpassen würde. Von VOX die Sendung "Die wunderbare Welt der Kinder" kann ich dann auch endlich mal sehen.

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Ich wünsche Euch einen guten Tag, mit so wenig Schmerzen und Qualen wie möglich.


Montag, 8. Januar 2018

Ich ertrag das nicht!!!!!!

Diese Nervenqualen.

Sie sind nicht auszuhalten!!!!!!!!!

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Natürlich will ich es aushalten. Aber es ist so schwer.

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Hab heute schon Fotos durchgesehen. Das hat mich gut abgelenkt. Meine neue Lieblings-CDs hab ich auch angehört. Kann ich aber nicht genießen. Zwei rechts, zwei links gestrickt. Ist heute keine gute Ablenkung. Unter der Bettdecke versteckt und geweint. Macht es auch nicht besser.

An Geduld und Zuversicht gedacht. Hat mich den Kopf wieder anheben lassen.

"Sie heißen Geduld und Zuversicht und ihr Schicksal ist von mir abhängig" (Im Sommer an einer Hauswand entdeckt)

Hier schreiben macht es etwas leichter.

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Der Sinn in den Qualen liegt darin, dass ich die besseren Tage sehr zu schätzen weiß und intensiv genieße.

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Ich ziehe jetzt wieder die Decke über den Kopf und vergesse nicht die Zuversicht, dass es bald wieder besser geht.

Sonntag, 7. Januar 2018

Mein Vorsatz für 2018

Ich möchte wieder alles positiver sehen. Wieder mehr Freude in mir wecken.

Was ich mir für 2013 vorgenommen hatte,

habe ich hier beim Zurückblättern entdeckt: Vorsätze 2013

Ich hab geschmunzelt. Nach Frankreich wollte ich mithilfe von Büchern reisen.

In dem Buch "Vom Glück mit Büchern zu leben" wollte ich intensiv lesen.

Immer abwechselnd ein Paar Socken für die Familie und für das Sommerfest meiner Klinik stricken.

Kaum Wolle kaufen.

Jetzt schmunzle ich aber ganz kräftig über mich selber. Tolle Ideen sind das ja, aber ich habe glaube kaum was umgesetzt.

Nach Frankreich mithilfe von Büchern reisen, reizt mich heute noch.

Das Buch, was ich intensiv lesen wollte, werde ich heute mal wieder in die Hände nehmen.

War eine tolle Idee abwechselnd die Socken zu stricken. Aber Handarbeiten ist immer auch eine Sache von Gefühlen. Es flutscht nur dann, wenn man auch richtig Bock drauf hat. Da gelingt es nicht oft, dies zu strukturieren.

Na, und kaum Wolle kaufen ... ich zeige ich jetzt lieber nicht mein überquellendes Wollefach im Kleiderschrank. :o)

Übrigens, 2011 nahm ich mir vor, kleine Schritte zu gehen. Das sagte ich eben meinem Schatz. Da meinte er, dass man manches an sich niemals ändern wird. Ich mache entweder zu viel oder nichts.

So, und jetzt bin ich am Überlegen, was ich mir für 2018 vornehmen könnte.

Samstag, 6. Januar 2018

Und gleich nochmal zurückgeblättert

In diesem Post schrieb ich, was für mich Schizophrenie ist:

Post vom Juli 2010

Dem ist nicht viel hinzuzufügen. Außer, dass ich jetzt noch weiß, dass Dopamin auch für das Wohlfühlen verantwortlich ist. Ich kann mir vorstellen, dass die Gefühle überschießen, wenn ich zu viel Dopamin habe und dass ich mich total unwohl fühle, wenn zu wenig davon in mir ist. Aber das ist nur eine Vermutung.

Zurückgeblättert

habe ich mal in meinem Blog. Bis ganz an den Anfang.

Und bin über diesen Post gestolpert:

Post vom Juli 2010

Die Gewichtszunahme mit Neuroleptika war auch immer wieder ein Thema in meiner Gruppe. Wir hatten sogar einen Lehrgang in gesunder Ernährung.

Letztendlich weiß man das alles, wenn man sich seit Jahren mit gesunder Ernährung beschäftigt.

Aber bei mir ist der Heißhunger und auch der innere Schweinehund größer.

Wie ich damals schon schrieb, esse ich vernünftig und nehme ab, wenn es mir gut geht.

Leider geht es mir seit langer Zeit nicht mal mehr ab und zu eine größere Zeit durchweg gut. Und das zeigt sich mir auch, wenn ich mich jetzt auf die Waage stelle. Mittlerweile bin ich ganz knapp (200 Gramm) vor den 100 kg. Nun musste ich auch feststellen, dass mein Bauch mir das Strümpfeanziehen sehr erschwert. Und heute als wir spazieren gingen, fühlte ich mich wie Drehrumbum mit einer großen Kuller um Bauch und Hüfte.

Ja, aber das ändert sich in nächster Zeit auch nicht. Es sei denn, meine Ärztin und ich bekommen das hin, dass ich mich irgendwann längere Zeit wohl fühle.

Ich arbeite dran.

(Interessant so ein Rückblick)

Donnerstag, 4. Januar 2018

So, eben hab ich das Buch

vollständig ausgelesen. Und werde es gleich nachher nochmal von vorne anfangen. Das ist mir nun wirklich mit noch keinem Buch passiert. Diesmal möchte ich es nicht verschlingen, sondern ganz langsam genießen.

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Die Tage sind zurzeit noch schwierig für mich. Immer wieder kommt dieses Sinnlosigkeitsgefühl in mir hoch, dass alles, was ich tue keinen wirklichen Sinn hat. Ich spüre ihn nicht in mir. Dem versuche ich damit zu entgehen, indem ich mich darin übe, Freude in allem zu empfinden. Es gelingt mir immer wieder.

Die Zeilen des Buches helfen mir dabei

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Gestern hatte ich zu wenig Schlaf (5 Stunden) und übertriebenen Schwung, den ich aus dem Buch herausgeholt hatte. Es war ein unangenehmes Gefühl. Aber ich beruhigte mich damit, dass sich dies in den nächsten Tagen in meinem  Kopf wieder ausgleichen wird.

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Zurzeit spüre ich ganz intensiv die Kraft der Gedanken. Denke ich negativ, geht es mir schlecht und ich habe für nichts Schwung. Denke ich positiv, geht es mir gut und ich habe guten Schwung.

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In den letzten Tagen habe ich mich auch viel mehr in meinen Häkelclub im Internet integriert. Ich habe Projekte von anderen kommentiert und mich in der Jahresaktion des Clubs eingebracht. Das hat mir gut getan. Ich bin gerne mitten in einer guten Gemeinschaft.

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Diese Nacht habe ich auch zu wenig geschlafen (keine 7 Stunden). Das spüre ich indem ich schnell überreizt bin und so ein übermüdetes Gefühl habe. Das schlaucht. Naja, vielleicht wird es ja kommende Nacht wieder besser. Ohne meine 9-10 Stunden Schlaf bin ich kein Mensch.

Noch vor kurzem habe ich mich darüber beklagt, dass ich immer nur schlafe. Auch hier denke ich, es muss sich erst alles wieder einspielen.

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So, nun gucke ich mal in meinem Häkelclub, ob es Neues gibt und dann lese ich das Buch.

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Eins möchte ich noch notieren: Ich habe heute Vormittag meinen Kalender für 2018, der in der Küche hängt, vor- und nachgetragen. Und ich hab die Hausordnung gemacht. JIPPPIIIIIE. War ein schönes Gefühl, endlich wieder meinen Schatz zu entlasten. Bitte mehr davon!!!!!!!!

Mittwoch, 3. Januar 2018

Nicht vergessen

zu erwähnen möchte ich, dass ich am Silvesterabend bis Socke Nr. 22 gekommen bin. Es war also wirklich eine Session.

Es fühlt sich richtig gut an, dass mir nur noch 2 Socken, das Fäden vernähen, die Kordel drehen und Zahlenknöpfe annähen fehlen bis zum Endergebnis.

Ich bleibe da jetzt dran, bis ich neue Projekte starte.

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So und nun mache ich mir aber wirlich einen Kaffee.

Das muss ich hier unbedingt schreiben,

ja jetzt früh dreiviertel 6. Und das, wo ich erst nach halb 1 in den Schlaf gefunden habe.

Nicht so schnell in den Schlaf gefunden habe ich aus einem guten Grund. Ich lese seit Tagen ein Buch und gestern hat es mich überhaupt nicht mehr losgelassen. Fast bis zum Schluss musste ich es lesen.

Es ist kein Roman, nicht wirklich im geläufigen Sinne eine Biografie, auch aus unserer Sicht gesehen kein Sachbuch. Für mich ist es ein Ereignis.

Jeder, aber auch wirklich jeder auf dieser Welt sollte es mit meinen Augen lesen.

Seit der Silvesternacht habe ich nach einigen angenehmen Tagen wieder starke Depressionen. Aber immer, wenn ich in den letzten Tagen das Buch in die Hand genommen habe, wurden sie besser oder waren sogar ganz weg.

So auch gestern Abend. Es ist so ein positives Buch, dass ich es durch das lesen geschafft habe, innere Freude zu empfinden. Obwohl mich bis dahin die grundlose Traurigkeit den ganzen Tag begleitet hatte.

Seit Jahren suchte ich nach einem Buch, dass es schafft (wie in jungen Jahren "Töchter der Sehnsucht" von Danielle Steel), dass ich es immer wieder lesen möchte. Das mir innere Freude gibt und Zuversicht. Jetzt habe ich es gefunden.

Ich will es studieren, immer wieder durchlesen, bis ich es auswendig kann.

Es ist aus meiner Sicht mindestens so wertvoll wie die Bibel. Für mich persönlich sogar wertvoller, weil es für mich sehr verständlich geschrieben wurde.

Große Worte stimmts. Ich kann mir heute früh nicht vorstellen, dass diese Euphorie über das Buch irgendwann verschwindet. Ich kann mir nur vorstellen, dass es zu meinem täglichen Begleiter wird. Mich daran erinnert, an mir zu arbeiten, dass ich noch ein besserer Mensch werde. Mich aber auch nicht vergessen lässt, dass Freude sehr sehr wichtig ist im Leben.

Und nun komme ich zum Titel des Buches: "Das Buch der Freude" von Dalai Lama, Desmond Tutu und Douglas Abrams.

Was habe ich gelacht, geschmunzelt, geweint, gehofft und sogar die Depressionen vertrieben - mit diesem Buch. Viele Eigenschaften von mir habe ich in ihm wiedergefunden, die guten, aber auch die verbesserungswerten.

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Ich höre jetzt mal auf zu schwärmen, sonst findet das hier nie ein Ende. Das wird vielleicht soundso nicht der letzte Post über dieses Buch gewesen sein.

Jetzt mache ich mir erst einmal einen leckeren Kaffee und danach springe ich unter die Dusche. Ich will mich heute chic machen für einen kleinen Morgenspaziergang. Denn das Rausgehen wurde mir in den letzten Jahren immer wieder ans Herz gelegt, außerdem spüre ich fast immer, dass es mir danach besser geht. Und ich habe es auch ohne erhobenen Zeigefinger in meinem Buch wiedergefunden.

Euch einen guten Tag mit so viel Freude wie es geht.

Das wünsche ich Euch übrigens für das ganze Jahr. 2018 soll Euch viel Freude bringen.