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Samstag, 22. August 2015

Ihr lieben Sterne,

Brigitte hab ich ja eben geschrieben. Und auch Ihr sollt wissen, wie berührend Eure Zeilen für mich sind. Dankeschön dafür!!!!

Ich hoffe, es schwabbt ein bisschen Mut von mir auf Euch rüber, denn ich weiß, Ihr habt es gar nicht leicht.

Hab die glitzernden Sternenstaubgrüße aufgefangen und sende Euch ein Lächeln zurück.

Schlaft schön!!!!

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Übrigens, ich nehme das Bedarfsmedikament am Tage nur noch, wenn es gar nicht mehr auszuhalten ist mit der Quälerei. Darauf bin ich mächtig stolz, denn ich habe innerhalb weniger Wochen die Einnahmen stark reduziert.
Nur bei der Nachtdosis bin ich zurück gerudert. Ich hab durch die Reduzierung einfach zu oberflächlich geschlafen und war sehr oft in der Nacht wach. Da genügend Schlaf bei mir schon immer wichtig war und schon wahre Wunder vollbracht hat, nehme ich jetzt wieder die vorherige Dosis und schlafe seitdem gut.
Hier zu reduzieren, kann ich ja mal später versuchen, wenn mein Zustand wieder stabiler ist. Aber da nehme ich mir Zeit.

Mein Psychiater stachelt mich da ja immer ein bisschen an. Denn er ist der Meinung, ich greife zu schnell zu Medikamenten und nehme zu viel vom Bedarfsmedikament. Mit solchen Aussagen weckt er natürlich meinen Sportsgeist und ich möchte ihm zum nächsten Termin schon gerne stolz berichten, dass ich in der Hinsicht was geschafft habe.

Er hat es ja auch immerhin geschafft, dass ich meinen ganzen Mut zusammengenommen habe, und nun wieder Fahrrad fahre.

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So, nun gehe ich aber wirklich auf den Balkon, denn bald reicht das Licht draußen nicht mehr zum Stricken aus. Es ist ja schließlich schon Spätsommer.

Tschüssi

Liebe liebe Brigitte,

vielen Dank für Deine wo wohltuenden herzlichen mutmachenden Worte.

Ja, ich kämpfe, versprochen.

Heute hatte ich etwas Ablenkung. Die Schwiegereltern waren bei uns. Und die Schwiegermom hat mich einfach gefragt, ob ich mit ihr eine Runde draußen gehe. Diese Bitte wollte ich ihr nicht abschlagen. Und auch wenn es nicht so fluffig ging, ich war draußen. Da war ich ihr schon dankbar und ich war hinterher zufrieden.
Man kann sich das nicht vorstellen, es fehlt einfach die innere Kraft, um sich zu überwinden. Man weiß, dass es gut und wichtig wäre, raus zu gehen. Aber man kann das Gummiband, dass an einen zieht und einen davon abhält, nicht überwinden. Das lässt einen dann verzweifeln.
Dann diese grundlose Traurigkeit und ganz schlimm, die letztens beschriebenen Qualen.

Aber gestern Abend ging es mal ein bisschen, da hab ich mich auf den Balkon gesetzt und ein bisschen gestrickt. Wenn das dann schon mal geht, dann ist das für mich ein kleines Stückchen Zufriedenheit und ein klitzekleines Glück. Dann mach ich auch gleich Pläne, für wen ich noch alles Socken stricken kann. Zum Glück lieben viele von unseren Lieben meine Socken.

Heute hab ich auch gleich ein Paar an die Schwiegermom weitergegeben. Das war mir eine Freude.

Liebe Brigitte, dass ich Dir wichtig bin, ist ein schönes Gefühl für mich. DANKESCHÖN!!!

Und mein Süßer ist wieder so toll für mich da. Macht alles im Haushalt, macht mir Mut, wenn ich verzweifle und bringt mir dann noch von unterwegs eine kleine wunderhübsche Rose mit. Wir müssen nur auch auf ihn aufpassen, er hat auch seine Grenzen. Genau deshalb, hab ich ihm vorhin einen Tee gekocht und ein Brötchen geschmiert. Er würde nämlich sonst arbeiten bis zum Umfallen. Und das will ich nicht.

Entschuldige die vielen Wortwiederholungen. Ich hab einfach geschrieben, wie es mir in den Sinn kam.

Ich wünsche Dir einen schönen Abend und ich setze mich jetzt noch eine halbe Stunde auf den Balkon. Ich drück Dich!!!!