Komm, tauch ein, auch hier kann es so richtig gemütlich sein!

Freitag, 30. September 2016

Immer dasselbe mit mir!!!

Ob ich es mal lerne, nicht immer und immer wieder die Extreme zuzulassen? Einmal lasse ich es zu, nur noch auf der Couch zu sitzen und zu stricken, der Rest ist mir dann egal. Und dann gibt es das entgegengesetzte Extrem, dass ich nur noch in Bewegung bin, wahnsinnig viele tolle Ideen habe und keine Ruhe, mal still zu sitzen oder mich auszuruhen.

Jetzt gerade habe ich wieder zu viel Schwung, dass ich ganz wirr im Kopf bin.

Ich versuche dagegen zu steuern. Mal sehn, welchen Ruhepol ich finde.

Nur welchen?

Stricken - einfache Socken - zu viele Gedanken
Stricken - kompliziertes Muster - keine Konzentration

Computer - auf interessanten Seiten lesen - bringt mich für den Moment zur Ruhe - Doch ich muss aufpassen, dass ich mich nicht noch mehr überflute.

Ausmalen - versuche ich gleich mal. Letztens ging es von den Augen her nicht. Wird wohl mal eine Lesebrille fällig werden. Aber gerade in diesem Moment kann ich mir das als Achtsamkeitsübung gut vorstellen und somit als Ruhepol.

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Das Ausmalen hat für eine Weile was gebracht. War richtig angenehme, entspannt zu sein. Danach noch ein bisschen zum Fernseher gestrickt. Dann hatte ich wieder Hummeln im Hintern, und habe mein Bastel- und Näh-Fach aufgeräumt.
Und Ihr wisst ja, wie das ist, wenn man anfängt mit Aufräumen, dazu gehört noch Müll wegbringen und Staubsaugen. Uff!!!
Ich merke richtig, dass ich wieder lange nicht aktiv war. Es ist schon alles eingerostet.
Ehrlich gesagt, haben wir beide herzlich gelacht, als ich auf die Knie gegangen bin. Uff! Ächz!!!

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Die letzten Tage hilft mir sehr meine Tagesplanung auf Papier. Das sortiert ungemein den Kopf und man schafft was.

Irgendwie vergesse ich immer mal wieder diese tollen Hilfsmittel. Das hängt vielleicht auch mit diesen Aufs und Abs zusammen. Und mein Gedächtnis war noch nie das Beste.

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Daher schreibe ich jetzt in meinen Recovery-Plan in der Spalte "Gegenmaßnahmen" bei den Symptomen für eine Psychose:

- Achtsamkeit, besonders Ausmalen
- Tagesplan zur Strukturierung (damit den Tag füllen aber nicht überfüllen)
- Beschäftigung mit Dingen, die mir in dem Moment Spaß machen, z.B. ein kleines Fach im Schrank aufräumen
- Rechtzeitig das Bedarfsmedikament nehmen, dessen tägliche Dosis, wenn nötig, für eine gewisse Zeit auch erhöhen
- Interessantes und nicht zu aufregendes am Computer lesen




2 Kommentare:

  1. Na bitte,geht doch! Vielleicht sollte ich mir auch mal so einen Plan machen, aber eigentlich weiß ich aus Erfahrung, dass bei mir so ein Plan auch nicht viel hilft. Wenn ich den dann nicht ausführe, ist es halt so. Da finde ich es richtig toll, dass Du da anders bist und Dich nach dem Plan richtest. Und auch die anderen Hilfsmittel, die Du im Moment nutzt, um einen strukturierten Tag zu bekommen, finde ich Klasse. Weiter so, bin stolz auf Dich! Ich kriege im Moment auch nichts so richtig auf die Reihe, zumal meine Putzfee mir auch noch angekündigt hat, sich nach Bayern zu verdünnisieren. Da bin ich dann richtig aufgeschmissen, weil Haushalt so ganz und gar nicht mein Ding ist. Vielelicht drückst Du mir die Daumen, dass vielleicht doch nicht bei ihr klappt. Ist für meine Begriffe auch nur eine Schnapsidee. Trotzdem wird sie mir sehr fehlen. So, meine Liebe, nun dümpel ich weiter so ein bisschen vor mich hin und werde versuchen den Abend gut über die Runden zu bringen.

    liebe Grüsse
    Brigitte die Weserkrabbe

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  2. Ich drücke Dir ganz dolle die Daumen, dass Deine Putzfee bleibt!!!!!!
    Ansonsten schreibe ich heute Posts, die ich nicht veröffentliche, weil es glaube ziemliches wirrwarr ist.

    Ganz liebe Grüße

    Ina

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Ich freue mich über einen regen Gedankenaustausch.