Schon gestern konnte ich aus meiner "Höhle" hervorschauen und hab etwas im Haushalt machen können - ein bisschen gehäkelt habe ich auch.
Ich merk nur, dass ich schön auf meine dünnen Nerven aufpassen muss.
Heute kann ich das Leben schon wieder genießen.
Bei meiner Selbsthilfegruppe war ich heute Vormittag auch. Dadurch, dass ein Neuer dazu kam, wurde wieder eine andere Diskussion gefördert. Er stellte die Frage, woher die Schizophrenie kommt. Da haben einige von uns von ihren Erfahrungen berichtet. Dabei kam wieder zum Vorschein, dass die Krankheit letztendlich immer durch ein sehr belastendes Ereignis ausgelöst wurde. Bei dem einen durch starken Druck auf Arbeit oder ein anderer hat eine sehr schwere Armeezeit gehabt. Der die Frage gestellt hat, stellte dann die Überlegungen an, dass es sich bei ihm ja auch verschlimmert hatte, weil er seine kranke Mutter lange gepflegt hat. Die Psychologin, welche auch immer dabei ist, erklärte uns dann noch einmal das Vulnerabilitätsdiagramm. Vulnerabilität ist ja die Verletzlichkeit, welche bei psychisch Kranken viel höher ist, so dass diese Stress nicht so gut verkraften können, wie Gesunde und es dadurch dann zum Ausbruch der Krankheit kommt bzw. zu einem Schub.
Nach dieser Diskussion haben wir dann noch etwas für unsere "grauen Zellen" getan. Um das Kategoriedenken zu fördern, hat sich einer einen Begriff ausgedacht (zum Beispiel ein Pflanze, ein Tier oder einen Beruf) und durch hinterfragen haben wir anderen uns langsam an die Lösung herangetastet. Da musste man sich schon ganz schön konzentrieren, um sich auch zu merken, was die anderen bereits gefragt hatten. Nicht jedem fiel dies leicht. Auch ich hatte, je länger die Fragerunde ging, damit zu tun, gedanklich bei der Sache zu bleiben und war am Schluss ziemlich nervös und geschlaucht. Aber trotzdem gut, dass ich dadurch mich fordern und vorsichtig meine Grenzen austesten konnte.
Auf dem Nachhauseweg hab ich noch eine Zwischenstation gemacht und mir für uns beide etwas schönes geleistet. Dies zeige ich Euch am Wochenende, weil es so schön zur Adventszeit passt :o)
Eure Ina
Meine Ina,
AntwortenLöschenwie schön ist es, zu lesen, dass du wieder langsam aus dem Loch hervorkommst. Ich sage immer wieder, deine Stärke
ist ein guter Begleiter. Ich habe so fest an dich gedacht und daran geglaubt. Aber die Sache mit dem Arzt würde ich trotzdem noch mal so angehen, wie Elvira es vorgeschlagen hat.
Ganz, ganz liebe Grüße zu dir!
Deine Konny
Freut mich das es bei dir wieder aufwärts geht liegt sicher auch am Besuch der Selbsthilfegruppe.
AntwortenLöschenGruß Peter
Meine liebe Ina - ich habe das Gefühl, als kann ich jetzt wieder tief durchatmen - also hätte ich tagelang unbewusst die Luft angehalten.
AntwortenLöschenIch bin so froh, dass es wieder aufwärts geht. In der ganzen Zeit nach der Psychose - in der Du hättest Ruhe und ein ausgewogenes Leben gebraucht, waren so viele Probleme auf Dich eingestürmt - es war eine schwere Zeit und ist es noch.
Ich bin so froh, dass Du so langsam Dein Leben wieder in die Hand nehmen kannst.
Ich drücke Dich ganz lieb
Deine Mutti
meine Liebe, ich denk an dich und halte dir gnz fest die Daumen,
AntwortenLöschenLieb Elvira
Dankeschön, dass Ihr an mich denkt!!! Lächel!
AntwortenLöschenPeter, sicher tut mir auch der Gedanke an die Selbsthilfegruppe und mein inneres Pflichtgefühl, dort regelmäßig hingehen zu wollen, seinen Teil dazu, mich immer wieder hochzurappeln.
Konny, morgen gebe ich nochmal den Sammelurin ab, da dies total schief gelaufen war. Dann lass ich mir auf jeden Fall einen Termin zur Auswertung geben und dann nehme ich mir vor, den Arzt mit Fragen zu löchern, hab mich ja jetzt schon etwas im Internet belesen.