sind das ekligste, was ich bisher kennengelernt habe. Man weiß nie, wann sie wieder enden. Kein schnelles Medikament hilft. Antidepressiva dauern mindestens 2 Wochen, ehe sie wirken. Sie sind kaum zu ertragen. Man fühlt sich so leer und freudlos. Alles fühlt sich so sinnlos an. Der Tag dehnt sich mit ihnen wie Kaugummi.
Man will vor ihnen einfach nur wegrennen. Aber das geht nicht, denn sie kommen von deinem Inneren.
Ich will immer durchhalten, obwohl das sehr schwer ist. Und ich hoffe - zumindest auf eine kurze Zeit der Entspannung.
Heute ist es besonders schlimm. Ich bekomme einfach keine Zeit zum Aufatmen zwischendurch. Immer wieder lasse ich mal ein paar Tränen laufen.
Nächsten Dienstag bespreche ich mit meiner Ärztin, die nächste Stufe. Das heißt, wir werden das neue Medikament langsam weiter erhöhen. Sie sagte mir, bei manchen helfen schon 25 mg, andere brauchen 200 mg.
Ich hab noch einen langen quälenden Weg vor mir, wenn erst die 200 mg anschlagen sollten. Wenn überhaupt.
Heute habe ich mich am Tage nicht hingelegt. Obwohl ich liebend gern unter meiner Bettdecke verschwunden wäre. Ich brauche unbedingt ausreichenden Nachtschlaf. Ansonsten kommt noch eine Nervenüberreizung dazu, welche auch sehr sehr unangenehm ist.
Auch wenn ich heute keinerlei Freude an meinen Handarbeiten empfinde, geben sie mir trotzdem eine sinnvolle Beschäftigung, zu der ich mich einigermaßen aufraffen kann. Das zweite Paar Kindersocken wächst. Und ich habe mich echt gefreut, dass das angefangene Knäuel dafür auch noch ausreichend ist. Dafür habe ich das fertige Paar und die Restwolle gewogen.
Eine kurze Erleichterung hatte ich vorhin. Denn es gab leckeren Kuchen, den mein Schatz vom Bäcker mitgebracht hat. Das hat mir in dem Moment ein bisschen gut getan.
So, nun gehe ich wieder zu meiner Couchecke und stricke weiter.
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Ich freue mich über einen regen Gedankenaustausch.